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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Zuführen von Proben für die Flüssigkeitschromatographie,
insbesondere für
die on-line-Probenentnahme aus einem zu überwachenden Prozess mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Bei
der Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
(High Performance Liquid Chromatographie, HPLC) wird ein Stoffgemisch
in einer chromatographischen Säule
in seine Bestandteile aufgetrennt, so dass diese analysiert oder
weiter verarbeitet werden können.
In der Produktions- und Prozessanalytik ist ein hoher Durchsatz
von Proben erforderlich beziehungsweise wünschenswert. Dabei ist die
Automatisierung von Analyseabläufen
ein wichtiger Bestandteil derzeitiger Entwicklung auf diesem technischen Gebiet.
In diesem Zusammenhang werden die off-line-Prozessanalytik, die
at-line-Prozessanalytik und die on-line-Prozessanalytik unterschieden.
Von einer off-line-Prozessanalytik wird gesprochen, wenn einer manuellen
Probenentnahme ein Probentransfer zu einem weiter entfernt gelegenen
Analysesystem folgt. Somit kann in diesem Fall keine zeitnahe Analyse
erfolgen. Unter einer at-line-Prozessanalytik versteht man eine
manuelle Probenentnahme, gefolgt von einem Probentransfer zu einer
Analyseeinrichtung, die sich in der Nähe der Prozesseinrichtung befindet.
Unter eine on-line-Prozessanalytik wird verstanden, dass die Probenanalyseeinrichtung
in den Prozessstrom integriert ist. On-line bedeutet dabei eine
automatisierte Probenentnahme und einen automatisierten Probentransfer
zu einer automatischen Analyseeinrichtung. Durch diese Automatisierung
ist ein kontinuierliches und zum Prozessgeschehen zeitnahes Untersuchen
von Proben möglich.
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Automatisierte
Analysesysteme auf dem Gebiet der Flüssigkeitschromatographie verfügen in der Regel über automatische
Probengeber, die eine Vielzahl von zu analysierenden Proben aufnehmen
und diese der Reihe nach dem Analysesystem zuführen können. Ein derartiger Probengeber
ist beispielsweise in der
US
5 814 74 A beschrieben.
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Derartige
bekannte Probengeber umfassen üblicherweise
ein n-Port-Schaltventil, das zwei Schaltstellungen aufweist. In
einer ersten Schaltstellung sind jeweils zwei benachbarte Ports
fluidisch verbunden und in einer zweiten Schaltstellung sind diejenigen
benachbarten Ports fluidisch verbunden, die in der ersten Schaltstellung
nicht verbunden waren.
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Häufig finden
dabei 6-Port-Schaltventile Verwendung, die in geeigneter Weise beschaltet
sind und in den beiden Schaltstellungen eine Hochdruckpumpe, die
Chromatographiesäule,
eine Probenschleife, eine Dosierspritze und mindestens einen Waste-Port
derart verbinden, dass in einer der Schaltstellungen die Hochdruckpumpe
fluidisch mit der Probenschleife und der Chromatographiesäule in Reihe
geschaltet ist, während
in der anderen Schaltstellung des Schaltventils mittels der Hochdruckspritze
ein Probenvolumen in die Probenschleife gefördert werden kann, wobei in
dieser Schaltstellung die Hochdruckpumpe unmittelbar mit der Chromatographiesäule verbunden
ist. Bei der Beschaltung des n-Port-Schaltventils werden grundsätzlich das pulled-loop-Prinzip
und das split-loop-Prinzip unterschieden.
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Beim
pulled-loop-Prinzip ist eine Probenschleife mit einem definierten
Volumen dauernd mit zwei Ports des Schaltventils verbunden. Auf
diese Weise kann in der Schaltstellung, in welcher die Dosierspritze
mit der Probenschleife und einer Entnahme- und Abgabeeinrichtung
verbunden ist, Probenflüssigkeit über beispielsweise
eine Probennadel der Entnahme- und
Abgabeeinrichtung in die Probenschleife angesaugt werden. Exakt
dieses in der Probenschleife enthaltene Probenvolumen wird nach
einem Umschalten des n-Port-Schaltventils
in die andere Schaltstellung durch die Reihenschaltung von Hochdruckpumpe,
Probenschleife und Chromatographiesäule der Chromatographiesäule zugeführt.
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Beim
split-loop-Prinzip wird in derjenigen Schaltstellung des n-Port-Schaltventils
in welcher die Hochdruckpumpe unmittelbar mit der Chromatographiesäule verbunden
ist, die mit zwei Ports des Schaltventils verbundene Probenschleife
aufgetrennt. Die Entnahme- und Abgabeeinrichtung kann hierzu in
die Probenschleife geschaltet sein. Das Auftrennen kann so realisiert
sein, dass die Probennadel der Entnahme- und Abgabeeinrichtung aus
einem Nadelsitz, über
den die Probennadel dicht mit dem übrigen Teil der Probenschleife
verbunden ist, herausbewegt werden kann. Auf diese Weise kann die Probennadel
zu einem Probengefäß bewegt
werden. Selbstverständlich
kann dabei auch das Probengefäß relativ
zu der aus dem Probennadelsitz herausbewegten Probennadel bewegt
werden. Auf diese Weise kann mittels der Dosierspritze Probenflüssigkeit
in das Volumen des ersten Teilstücks
der Probenschleife eingesaugt werden, welches zwischen der Probennadelspitze
und dem Port des Schaltventils liegt, der mit diesem ersten Teilstück der Probenschleife
verbunden ist. Nach dem Schließen
der Probenschleife und dem Umschalten des Schaltventils in die andere
Schaltstellung kann dann exakt dieses Probenvolumen, welches sich
im ersten Teilstück
der Probenschleife befindet, der Chromatographiesäule zugeführt werden.
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Ein
derartiger automatischer Probengeber kann auch mehrere Probengefäße beziehungsweise Aufnahmegefäße für Flüssigkeiten
umfassen, beispielsweise um das Fraktionieren einer Probe in mehrere
Teilproben zu gewährleisten.
Den Teilproben kann auch jeweils eine Verdünnungsflüssigkeit oder Reaktionsflüssigkeit
oder jegliches anderes Probenadditiv zugeführt werden. Hierzu ist beispielsweise
aus der
DE 10
2005 057 463 B3 ein Probengeber bekannt, der ein 8-Port-Schaltventil
und mehrere Probenaufnahmegefäße sowie
mehrere Fraktionsaufnahmegefäße umfasst
beziehungsweise bedienen kann.
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Eine
Mehrzahl von Probengefäßen oder
Aufnahmegefäßen für das Fraktionieren
von Proben werden bei automatischen Probengebern häufig mittels
eines ansteuerbaren Karussells zur Probennadel beziehungsweise zu
einer Aufnahmeposition der Probennadel bewegt. Das Einsetzen von
Gefäßen mit
Probenflüssigkeit
in das Karussell erfolgt manuell. Damit ist die Realisierung einer
on-line-Analyse mittels eines derartigen Probengebers zumindest nicht
ohne größeren Aufwand
möglich.
Hierzu können
jedoch beispielsweise zusätzliche
Probennadeln installiert werden, die an festgelegten Positionen
des Probenkarussells über
zusätzliche
externe Ventile Probenmaterial in die Probenbehälter injizieren können. Ein
derartiger Probengeber wird beispielsweise von der Firma Waters
GmbH, 65760 Eschborn, Deutschland hergestellt und in Verbindung
mit dem Produkt „Alliance-Dissolution-System” eingesetzt. Der
zusätzliche
Einbau von Probennadeln und Ventilen erhöht jedoch nicht nur die Kosten,
sondern auch die Komplexität
der Steuerung des automatischen Probengebers erheblich.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung für
das Zuführen
von Proben für
die Flüssigkeitschromatographie,
insbesondere für
die on-line-Probenentnahme aus einem zu überwachenden Prozess, zu schaffen, welche
einen einfachen Aufbau aufweist, und das automatische Entnehmen von
Proben aus einem zu überwachenden
Prozess ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass diejenige Schaltventileinheit,
die auch für
das Einschleifen eines Probenvolumens in die Verbindung zwischen
der Hochdruckpumpe und der Chromatographiesäule dient, bei Vorsehen einer
ausreichenden Anzahl zusätzlicher
Ports und einer geeigneten Beschaltung auch gleichzeitig für das Entnehmen
einer Probe aus einem zu überwachenden
Prozess verwendet werden kann. Hierzu wird eine Vorratsschleife
mit jeweils einem weiteren Port der Schaltventileinheit verbunden.
Dieser Vorratsschleife kann mittels einer Fördervorrichtung Probenflüssigkeit
zugeführt
werden, die über
den Ansauganschluss der Fördervorrichtung
angesaugt wird. In derjenigen Schaltstellung der Schaltventileinheit,
in welcher das Ansaugen von Probenflüssigkeit in die Vorratsschleife
erfolgt, ist die Vorratsschleife mit der Fördereinrichtung und einem weiteren
Port, der als Waste-Port dient, verbunden. Auf diese Weise kann die
Vorratsschleife vollständig
mit Probenflüssigkeit gefüllt werden,
so dass der gesamten Vorrichtung, d. h. dem Probengeber, ein definiertes
Volumen von Probenflüssigkeit
zugeführt
werden kann. Nach dem Umschalten in die jeweils andere Schaltstellung
kann das in der Vorratsschleife befindliche Flüssigkeitsvolumen, bei dem es
sich grundsätzlich
nicht nur um eine zu analysierende Probe, sondern auch um eine Verdünnung, ein
Reaktionsmittel oder jegliches andere Probenadditiv handeln kann,
mittels der mit der Vorratsschleife verbundenen Dosiereinrichtung
der Entnahme- und Abgabeeinrichtung zugeführt werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist hierzu vorzugsweise eine Steuereinrichtung auf, welche die
Schaltventileinheit, die Dosiereinheit und die Entnahme- und Abgabeeinrichtung
sowie die Fördervorrichtung
in geeigneter Weise steuert. Dies kann beispielsweise nach einem
vorgegebenen Programm erfolgen, das in Form von Software in der
Steuereinrichtung gespeichert sein kann.
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Ist
die Probenschleife zur Realisierung des split-loop-Prinzips aufteilbar
ausgebildet und die Entnahme- und Abgabeeinrichtung in die Probenschleife geschaltet,
so kann in der ersten Schaltstellung der Schaltventileinheit die
Fördervorrichtung
mit der Vorratsschleife und dem Waste-Port verbunden sein und in
der zweiten Schaltstellung die Dosiereinrichtung mit der Vorratsschleife
und einem ersten Teilstück
der Probenschleife. In dieser ersten Schaltstellung sind dann auch
die Hochdruckpumpe, die Probenschleife (nicht-aufgetrennt) und die
Chromatographiesäule fluidisch
in Reihe geschaltet.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann die Steuereinheit in der Phase in der sich die Schaltventileinheit in
der ersten Schaltstellung befindet, die Fördereinrichtung so ansteuern,
dass über
den Ansauganschluss der Fördervorrichtung
Probenflüssigkeit
oder eine andere Flüssigkeit
in die Vorratsschleife gefördert
wird. Dabei ist das nicht mit der Fördervorrichtung verbundene
Ende der Vorratsschleife mit dem Waste-Port verbunden, um ein vollständiges Füllen der
Vorratsschleife zu ermöglichen.
Auf diese Weise kann der gesamten Vorrichtung das exakt definierte Flüssigkeitsvolumen,
das in der Vorratsschleife enthalten ist, zugeführt werden.
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Die
Steuereinheit kann die Schaltventileinheit anschließend in
die zweite Schaltstellung steuern und dabei die Entnahme- und Abgabeeinrichtung so
ansteuern, dass die Probenschleife in den aufgeteilten Zustand überführt wird.
In diesem Zustand kann die Steuereinheit die Dosiereinrichtung so
ansteuern, dass
- (a) ein in der Vorratsschleife
befindliches Flüssigkeitsvolumen
in das erste Teilstück
der Probenschleife gefördert
wird und/oder
- (b) das nach einer gesteuerten Positionierung einer mit dem
ersten Teilstück
der Probenschleife verbundenen Probennadel der Entnahme- und Abgabeeinrichtung
und einem oder mehreren Aufnahmegefäßen relativ zu einander das
in der Probenschleife befindliche Probenvolumen ganz oder teilweise
in das eine oder die mehreren Aufnahmegefäße abgegeben wird und/oder
- (c) dass nach einer gesteuerten Positionierung der Probennadel
und einem oder mehreren Aufnahmegefäßen relativ zu einander eine
oder mehrere Flüssigkeitsvolumina
von in den Aufnahmegefäßen enthaltenen
Flüssigkeiten
in das erste Teilstück
der Probenschleife angesaugt werden.
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Bei
der erstgenannten Variante kann somit ein Teil des Flüssigkeitsvolumens
oder das gesamte Flüssigkeitsvolumen,
das in der Vorratsschleife enthalten ist, in das erste Teilstück der Probenschleife gefördert werden.
Dies geschieht vorzugsweise so, dass das gesamte erste Teilstück der Probenschleife mit
dieser Flüssigkeit
gefüllt
ist, um der Chromatographiesäule
anschließend
ein definiertes Probenvolumen zuführen zu können. Hierzu wird man vorteilhafterweise
das Volumen der Vorratsschleife größer wählen als das Volumen des ersten
Teilstücks
der Probenschleife. Es ist jedoch selbstverständlich ebenfalls möglich, das
Volumen der Vorratsschleife genauso groß oder kleiner zu wählen wie
das Volumen des ersten Teilstücks
der Probenschleife. In diesem Fall kann mittels der Dosiereinrichtung
das gesamte Volumen der Vorratsschleife in das erste Teilstück der Probenschleife
gefördert
werden, so dass das Volumen der Vorratschleife das Flüssigkeitsvolumen
bestimmt, das der Chromatographiesäule zugeführt wird.
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Ist
das Volumen der Vorratsschleife größer gewählt als das Volumen es ersten
Teilstücks
der Probenschleife, so wird die Dosiereinrichtung vorzugsweise so
lange Flüssigkeit
aus der Vorratsschleife in die Probenschleife fördern, bis diese aus der Probennadel
austritt, wobei die austretende Flüssigkeit vorzugsweise einem
Waste-Port zugeführt wird.
Dieser kann auch durch ein Waste-Aufnahmegefäß realisiert sein.
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In
der zweiten, vorstehend erläuterten
Variante, kann eine in der Vorratsschleife befindliche Flüssigkeit
vollständig
einem einzelnen Aufnahmegefäß oder jeweils
teilweise mehreren Aufnahmegefäßen zugeführt werden.
Dies ermöglicht
beispielsweise das Fraktionieren einer Probe.
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In
der dritten Variante können
zusätzlich
zur Flüssigkeit,
die sich im ersten Teilstück
der Probenschleife und gegebenenfalls der Vorratsschleife befindet,
ein oder mehrere weitere Flüssigkeitsvolumina
aus einem oder mehreren Aufnahmegefäßen angesaugt werden. Selbstverständlich kann
zuvor auch ein Teil oder die gesamte Flüssigkeit in einen oder mehrere
Aufnahmebehälter
gemäß der zweiten
Variante abgegeben werden.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
Proben zu verdünnen
beziehungsweise mit einem Reagenz oder einem Additiv zu versehen.
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Nach
dem Zuführen
unterschiedlicher Flüssigkeiten
in das erste Teilstück
der Probenschleife beziehungsweise die Vorratsschleife kann ein
Mischen dieser Flüssigkeitsvolumina
dadurch erfolgen, dass die Steuereinheit die Dosiereinrichtung so
ansteuert, dass durch eine oder mehrere Ansaug- und Ausstoßzyklen
verschiedene Flüssigkeitsvolumina im
ersten Teilstück
der Probenschleife und/oder der Vorratsschleife vor und zurück bewegt
werden. Es ist des Weiteren möglich,
die Steuereinheit so anzusteuern, dass im Lauf der Ansaug- und Ausstoßzyklen
jeweils Flüssigkeit
aus der Probenschleife und gegebenenfalls der Vorratsschleife in
ein Aufnahmegefäß ausgestoßen und
wieder angesaugt wird.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
die vorstehend erläuterten
Varianten jeweils zu kombinieren. Ziel ist in jedem Fall, dem ersten
Teilstück
der Probenschleife das zu analysierende Flüssigkeitsvolumen zuzuführen. Dies
kann sowohl durch Zuführen von
Flüssigkeit
aus der Vorratsschleife als auch durch Zuführen beziehungsweise Ansaugen
von Flüssigkeit über die
Probennadel aus einem Aufnahmegefäß erfolgen.
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Anschließend kann
die Steuereinheit die Entnahme- und Abgabeeinrichtung so ansteuern, dass
die Probenschleife in den geschlossenen Zustand überführt wird. Daraufhin kann die
Steuereinheit die Schaltventileinheit in die erste Schaltstellung steuern,
so dass das in dem ersten Teilstück
der Probenschleife vorhandene Flüssigkeitsvolumen
der Chromatographiesäule
zugeführt
wird.
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Bei
der Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Probenschleife nicht-aufteilbar ausgebildet und
demzufolge das pulled-loop-Prinzip realisiert ist, ist die Entnahme-
und Abgabeeinrichtung mit einem Entnahme- und Abgabeport der Schaltventileinheit verbunden.
Auch bei dieser Variante ist in der ersten Schaltstellung der Schaltventileinheit
die Dosiereinrichtung mit der Vorratsschleife und der Entnahme- und
Abgabeeinrichtung verbunden. In der zweiten Schaltstellung ist die
Fördervorrichtung
mit der Vorratsschleife und dem Waste-Port verbunden sowie die Dosiereinrichtung
mit der Probenschleife und der Entnahme- und Abgabeeinrichtung fluidisch
in Reihe geschaltet.
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In
der Phase, in der sich die Schaltventileinheit in der zweiten Schaltstellung
befindet, kann die Steuereinheit die Fördervorrichtung so ansteuern, dass über den
Ansauganschluss der Fördervorrichtung
eine Probenflüssigkeit
oder ein Probenadditiv in die Vorratsschleife gefördert wird.
In dieser Phase, d. h in der zweiten Schaltstellung der Schaltventileinheit,
kann die Steuereinheit die Dosiereinrichtung gleichzeitig so ansteuern,
dass nach einer gesteuerten Positionierung der Probennadel und einem
oder mehrerer Aufnahmegefäße relativ
zu einander eine oder mehrere Flüssigkeitsvolumina
von in dem oder den Aufnahmegefäßen enthaltenen
Flüssigkeiten
in das Volumen der Entnahme- und Abgabeeinrichtung und gegebenenfalls
die Probenschleife angesaugt werden. Wird dies gleichzeitig mit
dem Fördern
von Flüssigkeit
in die Vorratsschleife durchgeführt,
so kann es sich bei der in die Probenschleife geführte Flüssigkeit
entweder um solche Flüssigkeit
handeln, die in einem oder mehreren vorhergehenden Schritten den
Aufnahmegefäßen über die
Vorratsschleife zugeführt
wurden oder die den Aufnahmegefäßen manuell
zugeführt
wurden.
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Das
Ansaugen von Probenflüssigkeit über die
Entnahme- und Abgabeeinrichtung kann in diesem Schritt auch unterbleiben,
so dass in der Probenschleife zunächst die bereits zuvor darin
enthaltene Flüssigkeit
verbleibt. Hierbei wird es sich normalerweise um diejenige Flüssigkeit
handeln, die von der Hochdruckpumpe der Säule zugeführt wurde, nachdem die zuvor
in der Probenschleife enthaltene Probenflüssigkeit vollständig aus
der Probenschleife herausgefördert
und der Chromatographiesäule
zugeführt
wurde.
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Somit
kann entweder mit dieser Spülflüssigkeit
oder auch mit einer neuen Probenflüssigkeit in der Probenschleife
in die erste Schaltstellung der Schaltventileinheit umgeschaltet
werden. In dieser ersten Schaltstellung kann dann die Steuereinheit
die Dosiereinrichtung wiederum entsprechend einer oder mehrerer
der drei vorstehend in Verbindung mit dem split-loop-Prinzip erläuterten
Alternativen ansteuern, um die in der Vorratsschleife enthaltene
Flüssigkeit einem
oder mehreren Aufnahmegefäßen zuzuführen beziehungsweise
mit bereits in den Aufnahmegefäßen enthaltenen
Flüssigkeiten
zu mischen. Bei der Ausführungsform
zur Realisierung des pull-loop-Prinzips muss jedoch dasjenige Flüssigkeitsvolumen, das
später
der Probenschleife zugeführt
werden soll, vorzugsweise einem einzigen Aufnahmegefäß zugeführt werden.
Grundsätzlich
kann jedoch das Mischen von mehreren Flüssigkeiten beziehungsweise das
Fraktionieren einer Probenflüssigkeit
in diesem Fall auch dadurch erfolgen, dass in der zweiten Schaltstellung
der Schaltventileinheit mittels der Dosiereinrichtung eine oder
mehrere gewünschte
Flüssigkeitsvolumina
aus einem oder mehreren Aufnahmegefäßen angesaugt und gegebenenfalls,
wie vorstehend erläutert,
gemischt wird. Da in der zweiten Schaltstellung jedoch die Hochdruckpumpe
direkt mit der Chromatographiesäule
verbunden ist, ist es vorteilhafter, in dieser Schaltstellung nur
eine bereits zuvor in einem Aufnahmegefäß vorhandene Probe anzusaugen
und gleichzeitig mittels der Fördervorrichtung
bereits die nächste
Probe beziehungsweise Flüssigkeit
in die Vorratsschleife zu fördern.
Das zeitaufwändigere
Mischen oder Fraktionieren kann dann während der Phase erfolgen, in
der sich die Schaltventileinheit in der ersten Schaltstellung befindet,
in welcher die Probenschleife mit der Chromatographiesäule verbunden
ist. Somit können
Probenanalysen in kürzer
aufeinander folgenden Abschnitten durchgeführt werden.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird nachfolgend
anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
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1 Eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung
nach der Erfindung zur Realisierung des split-loop-Prinzips in Verbindung
mit einer Hochdruckpumpe und einer Chromatographiesäule und
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2 Eine
zweite Ausführungsform
einer Vorrichtung nach der Erfindung zur Realisierung des pulled-loop-Prinzips
in Verbindung mit einer Hochdruckpumpe und einer Chromatographiesäule.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung für das Zuführen von Proben für die Flüssigkeitschromatographie 1 umfasst
eine 10-Port-Schaltventileinheit 3, die von einer Steuereinheit 5 in
eine erste und eine zweite Schaltstellung steuerbar ist. Ein Pumpenport (Portnummer
5) der Schaltventileinheit 3 ist über eine Kapillare 7 mit
einer Hochdruckpumpe 9 verbunden. Ein Säulenport (Portnummer 4) der
Schaltventileinheit 3 ist über eine Kapillare 11 mit
einer Chromatographiesäule 13 verbunden.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass in der nachfolgenden
Beschreibung die 10-Ports
der Schaltventileinheit 3 die Portnummern 1 bis 10 tragen
und nicht mit den Bezugszeichen der übrigen Komponenten zu verwechseln
sind.
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Des
Weiteren umfasst die Vorrichtung 1 eine Dosiereinrichtung 15,
die über
eine Kapillare 17 mit einem Ansaugport (Portnummer 1) der
Schaltventileinheit 3 verbunden ist. Ein Waste-Port (Portnummer 2)
der Schaltventileinheit 3 ist über eine Kapillare 19 mit
einem nicht dargestellten Waste-Reservoir verbunden. Eine Probenschleife 21 verbindet
einen ersten Probenschleifenport (Portnummer 6) mit einem zweiten
Probenschleifenport (Portnummer 3) der Schaltventileinheit 3.
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Bei
der in 1 dargestellten Vorrichtung nach der Erfindung
ist das split-loop-Prinzip realisiert, so dass die Probenschleife 21 aufteilbar
ausgebildet ist. Hierzu ist eine Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 in
die Probenschleife 21 geschaltet. Die Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 umfasst
eine Probennadel 25, die über eine ein erstes Teilstück 21a der Probenschleife 21 realisierende
Kapillare mit dem ersten Probenschleifenport (Portnummer 6) verbunden
ist. Die Probennadel 25 greift in der geschlossenen Stellung
der Probenschleife 21 dicht in einen Probennadelsitz 27 ein.
Der Probennadelsitz ist über eine
weitere Kapillare mit dem zweiten Probenschleifenport (Portnummer
3) verbunden, wobei diese Kapillare das zweite Teilstück 21b der
Probenschleife 21 definiert.
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Die
Entnahme- und Abgabeeinrichtung umfasst ein nicht näher dargestelltes
Karussell, in dem mehrere Aufnahmegefäße 29 gehalten sind.
Die Aufnahmegefäße können zur
Aufnahme von Probenflüssigkeit,
Reaktionsflüssigkeit,
Verdünnungsmittel
oder jedem anderen Additiv sowie zur Fraktionierung einer Probe
dienen. Die Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 ist so ausgebildet,
dass die Probennadel 25 aus dem Nadelsitz 27 herausbewegt
werden kann. In dieser nicht dargestellten Entnahme- und Abgabeposition
der Probennadel 25 kann dann das Karussell mit den Aufnahmegefäßen 29 relativ
zur Probennadel 25 so bewegt werden, dass die Probennadel schließlich aus
einem bestimmten Gefäß Flüssigkeit entnehmen
oder Flüssigkeit
in dieses Gefäß abgeben
kann.
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Die
Ansteuerung der Hochdruckpumpe 9, der Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 und
der Dosiereinheit 15 kann ebenfalls die Steuereinheit 5 übernehmen.
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Des
Weiteren umfasst die Vorrichtung
1 eine Fördervorrichtung
31,
die über
eine Kapillare
33 mit einem on-line-Port (Portnummer 9)
der Schaltventileinheit
3 verbunden ist. Wie bei der Vorrichtung
31 kann
beispielsweise als Pumpe ausgebildet sein. Die Fördervorrichtung
31 weist
einen Ansauganschluss
35 auf, der beispielsweise als weitere
Kapillare ausgebildet sein kann, die in einen Behälter
37 reicht,
in welchem eine zu analysierende Flüssigkeit enthalten ist. Hierbei
kann es sich auch um einen Durchflussbehälter handeln, dem laufend Flüssigkeit
aus einem Herstellungsprozess zugeführt wird. Die Entnahme von
Proben aus einem derartigen Durchflussbehälter ist beispielsweise aus
der
US 4 678 639 bekannt.
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Der
Port der Schaltventileinheit 3 mit der Portnummer 8 ist
mit einer Kapillare 38 verbunden, die einem nicht näher dargestellten
Waste-Reservoir die aus diesem Port gegebenenfalls austretende Flüssigkeit
zuführt.
Bei dem Port mit der Portnummer 8 handelt es sich somit um einen
weiteren Waste-Port. Zwischen die Ports mit dem Portnummern 7 und
10 ist eine Vorratsschleife 41 geschaltet, die ebenfalls
aus einer Kapillare mit einem definierten Volumen bestehen kann.
Der Port mit der Portnummer 10 wird im Weiteren als erster Vorratsschleifenport
und der Port mit der Portnummer 7 als zweiter Vorratsschleifenport
bezeichnet.
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Im
Folgenden wird die Funktion der in 1 dargestellten
Vorrichtung 1 näher
erläutert.
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Zunächst sei
darauf hingewiesen, dass die Funktionsweise in Bezug auf die Beschaltung
der Ports mit den Portnummern 1–6
der Schaltventileinheit 3 weitestgehend identisch ist mit
der Funktionsweise bekannter Vorrichtungen, die ein 6-Port-Schaltventil
einsetzen und das split-loop-Prinzip realisieren.
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In
der ersten Schaltstellung der Schaltventileinheit 3 (diese
ist in 1 erkennbar, wenn die über die dunklen Teilstücke des
Kreisrings mit den Ports als verbunden angenommen werden) ist die
Hochdruckpumpe 9 mit der Probenschleife 21 und
der Chromatographiesäule 13 fluidisch
in Reihe geschaltet. Hierbei fördert
die Hochdruckpumpe ein in einem vorhergehenden Schritt in das erste
Teilstück 21a der Probenschleife 21 eingebrachtes
Probenvolumen zur Chromatographiesäule 13.
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In
dieser ersten Schaltstellung der Schaltventileinheit 3 ist
die Dosiereinrichtung 15 auf den Waste-Port mit der Portnummer
2 geschaltet, so dass auf diese Weise in der Dosiereinrichtung 15 enthaltene
Flüssigkeit
dem Waste-Reservoir zugeführt werden
kann. Gleichzeitig kann auf diese Weise eine Spülung der Kapillaren 17, 19 und
der Dosiereinrichtung 15 erfolgen, wenn über die
Kapillare 19 eine entsprechende Spülflüssigkeit angesaugt wird. Dazu kann
in nicht dargestellter Weise in der Kapillare 19 ein Ventil
vorgesehen sein, welches eine zu einem Reservoir mit Spülflüssigkeit
führende
Kapillare mit der Kapillare 17 und der Dosiereinrichtung
verbindet. Hierzu kann die Steuereinheit 5 die Dosiereinrichtung 15 und
ggf. das Ventil in geeigneter Weise ansteuern.
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Des
Weiteren ist in dieser ersten Schaltstellung der Schaltventileinheit 3 auch
der Ansauganschluss 35 der Fördervorrichtung 31 mit
der Vorratsschleife 41 und der Kapillare 38 beziehungsweise dem
damit verbundenen Waste-Reservoir fluidisch in Serie geschaltet.
Steuert die Steuereinheit 5 die Fördervorrichtung 31 in
geeigneter Weise an, so wird die im Behälter 37 enthaltene
Flüssigkeit,
beispielsweise eine Probenflüssigkeit,
in die Vorrats schleife 41 gefördert. Der Fördervorgang
wird vorzugsweise so lange aufrecht erhalten bis die gesamte Vorratsschleife 41 vollständig mit
der betreffenden Flüssigkeit
aus dem Behälter 37 gefüllt ist.
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Anschließend steuert
die Steuereinheit 5 die Schaltventileinheit 3 in
die zweite Schaltstellung (diese ist in 1 erkennbar,
wenn die im die Ports enthaltenden Kreisring hell dargestellten
Abschnitte als fluidische Verbindungen angesehen werden), in der die
Pumpe 9 unmittelbar mit der Chromatographiesäule 13 verbunden
ist. Des Weiteren ist in dieser Schaltstellung die Dosiereinrichtung
mit der Vorratsschleife 41 und der Probenschleife fluidisch
in Reihe geschaltet.
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Im
nächsten
Schritt steuert die Steuereinheit 5 die Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 so
an, dass die Probenschleife aufgetrennt wird. Hierzu wird die Probennadel 25 aus
dem Probennadelsitz 27 heraus bewegt. Anschließend aktiviert
die Steuereinheit 5 die Dosiereinrichtung 15,
so dass die in der Vorratsschleife 41 enthaltene Flüssigkeit
in das erste Teilstück 21a der
Probenschleife 21 gefördert
wird. Der Fördervorgang
kann solange aufrecht erhalten werden, bis das gesamte Volumen des
ersten Teilstücks 21a vollständig mit
der in der Vorratsschleife 41 enthaltenen Flüssigkeit
gefüllt
ist. Dies kann dadurch erreicht werden, dass das Volumen der Vorratsschleife 41 größer gewählt wird
als das Volumen des ersten Teilstücks 21a und der Fördervorgang
solange aufrecht erhalten wird, bis die Vorderfront der Flüssigkeit in
der Kapillare der Vorratsschleife 41 aus der Probennadel 25 austritt.
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Es
ist jedoch auch möglich,
das Volumen der Vorratsschleife 41 kleiner zu wählen als
das Volumen des ersten Teilstücks 21a.
In diesem Fall kann der Fördervorgang
so lange aufrecht erhalten werden, bis die rückwärtige Front des Volumens in
der Vorratsschleife 41 aus dem ersten Probenschleifenport (Portnummer
6) austritt. In diesem Fall definiert die Vorratsschleife 41 das
Volumen der Flüssigkeit,
das der Chromatographiesäule
oder einem oder mehreren der Aufnahmegefäße 29 (siehe unten)
zugeführt wird.
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In
diesem aufgetrennten Zustand kann die Steuereinheit 5 die
Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 auch so ansteuern, dass
die Probennadel 25 zu einem Aufnahmegefäß 29 oder nacheinander
zu mehreren Aufnahmegefäßen 29 bewegt
wird. In jedes der Aufnahmegefäße 29 kann
dann ein definiertes Flüssigkeitsvolumen
abgegeben werden. Das erste der Gefäße, das angesteuert wird, kann
dabei auch als Waste-Gefäß dienen,
wobei in dieses Gefäß das zunächst im
ersten Teilstück 21a enthaltene Flüssigkeitsvolumen
abgegeben wird. Anschließend können weitere
Aufnahmegefäße 29 angesteuert werden,
wobei dann in diese Gefäße jeweils
ein definiertes Teilvolumen der in der Vorratsschleife 41 enthaltenen
Flüssigkeit
abgeben werden kann. Auf diese Weise kann eine aus dem Behälter 37 aufgenommene
Probenflüssigkeit
fraktioniert werden. Selbstverständlich
kann in den Fraktionierbehältern 29,
die die einzelnen Fraktionen aufnehmen, auch bereits eine Verdünnungsflüssigkeit
oder eine Reaktionsflüssigkeit
beziehungsweise ein Probenadditiv enthalten sein. In nachfolgenden
Analysevorgängen
kann dann jeweils aus diesen Gefäßen wieder
eine entsprechende Probe angesaugt und der Chromatographiesäule 13 zugeführt werden.
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Es
ist weiterhin möglich,
zunächst
Flüssigkeit
aus dem ersten Teilstück 21a auszustoßen und aus
einem oder mehreren Aufnahmegefäßen Flüssigkeitsvolumina
zu entnehmen. Die unterschiedlichen Flüssigkeitsvolumina können dann
durch Vorwärts-
und Rückwärts-Bewegen im ersten
Teilstück 21a beziehungsweise
in der Vorratsschleife 41 gemischt werden. Hierzu kann
die Dosiereinrichtung 15 in entsprechende Ansaug- und Ausstoßzyklen
gesteuert werden.
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Ein
Mischen unterschiedlicher Flüssigkeiten ist
jedoch auch in der Weise möglich,
dass Flüssigkeit
aus dem ersten Teilstück 21a beziehungsweise der
Vorratsschleife 41 ein- oder mehrfach in ein Aufnahmegefäß 29 ausgestoßen und
wieder angesaugt wird. Zuvor können
selbstverständlich
auch, wie vorstehend erwähnt,
unterschiedliche Flüssigkeiten
aus unterschiedlichen Aufnahmegefäßen 29 in das erste Teilstück 21a beziehungsweise
die Vorratsschleife 41 angesaugt werden.
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Ist
schließlich
das Ziel erreicht, eine vorbestimmte Flüssigkeit mittels der Dosiereinrichtung 15 in
das erste Teilstück 21a der
Probenschleife 21 einzubringen, so steuert die Steuereinheit 5 die
Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 wieder so an, dass die
Probennadel 25 dichtend in den Probennadelsitz 27 eingreift
und die Probenschleife 21 geschlossen wird. Anschließend kann
die Steuereinheit 5 die Schaltventileinheit 3 wieder
in die erste Schaltstellung überführen, wodurch
das im ersten Teilstück 21a eingebrachte
Flüssigkeitsvolumen
der Chromatographiesäule 13 zugeführt wird.
Gleichzeitig kann in diesem Zustand wiederum ein neues Flüssigkeitsvolumen
in die Vorratsschleife 41 gefördert werden, wie dies zuvor
beschieben wurde.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung 1 für das Zuführen von
Proben für die
Flüssigkeitschromatographie
realisiert das pulled-loop-Prinzip. Identische Komponenten sind bei
dieser Ausführungsform
mit denselben Bezugszeichen versehen, wie bei der Ausführungsform
nach 1 zur Realisierung des split-loop-Prinzips.
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Die
Beschaltung der Ports der Schaltventileinheit 3 mit dem
Portnummern 1 und 7–10
ist bei der Ausführungsform
nach 2 identisch mit der Beschaltung der Ausführungsform
nach 1.
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Im
Unterschied zur Ausführungsform
nach 1 ist jedoch die Pumpe 9 mit dem Port
mit der Portnummer 3 verbunden, die bei der Ausführungsform nach 2 den
Pumpenport bildet. Der Säulenport
ist bei der Ausführungsform
nach 2 der Port mit der Portnummer 4. Die nicht-aufteilbare
Probenschleife 21 ist zwischen den ersten Probenschleifenport
mit der Portnummer 2 und den zweiten Probenschleifenport mit der
Portnummer 5 geschaltet. Die Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 ist über eine Kapillare 50 mit
dem Port mit der Portnummer 3 verbunden, welcher als Entnahme- und
Abgabeport bezeichnet wird.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der in 2 dargestellten
Vorrichtung 1 näher
erläutert.
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In
der ersten Schaltstellung der Schaltventileinheit 3 (diese
ist gegeben, wenn die dunklen Kreisringstücke als die betreffenden Ports
fluidisch verbindend angesehen werden) ist wiederum die Pumpe 9 über die
Probenschleife 21 mit der Chromatographiesäule 13 verbunden.
Ein in der Probenschleife 21 vorhandenes Probenvolumen
kann demzufolge der Chromatographiesäule 13 zugeführt und
analysiert werden.
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In
dieser ersten Schaltstellung ist auch die Dosiereinrichtung 15 mit
der Vorratsschleife 41 und der Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 fluidisch
in Reihe geschaltet. Damit kann ein Flüssigkeitsvolumen, beispielsweise
ein Probenvolumen, das in einem vorhergehenden Schritt in die Vorratsschleife 41 gefördert wurde
(siehe unten), von der Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 einem
oder mehreren der Aufnahmegefäße 29 zugeführt werden.
Auch hier ist, wie vorstehend in Verbindung mit der Ausführungsform
nach 1 erläutert,
ein Fraktionieren oder Mischen mit weiteren Flüssigkeiten möglich. Im
Unterschied zu der in 1 dargestellten Vorrichtung muss
jedoch das Flüssigkeitsvolumen,
das im nächsten Schritt
in die Probenschleife 21 eingebracht werden soll, zuvor
in einem (oder gegebenenfalls auch mehreren) Aufnahmegefäßen 29 enthalten
sein. Die Steuereinheit 5 steuert hierzu die Dosiereinheit 15 und
die Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 in geeigneter Weise
an. Ist die gewünschte
Flüssigkeit, die
später
in die Probenschleife 21 eingebracht werden soll, am Ende
dieses Vorgangs in einem Aufnahmegefäß 29 enthalten (oder
auf mehrere Aufnahmegefäße 29 verteilt),
so steuert die Steuereinheit 5 die Schaltventileinheit 3 in
die zweite Schaltstellung. Dies darf selbstverständlich erst dann erfolgen,
wenn zuvor die Pumpe 9 das in der Probenschleife 21 enthaltene
Flüssigkeitsvolumen
vollständig
aus der Probenschleife 21 herausgefordert hat.
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In
der zweiten Schaltstellung der Schaltventileinheit 3 kann
bereits die nächste
Flüssigkeit
durch Aktivieren der Fördervorrichtung 31 aus
dem Behälter 37 in
die Vorratsschleife 41 gefördert werden.
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Des
Weiteren ist in dieser zweiten Schaltstellung die Dosiereinrichtung 15 mit
der Probenschleife 21 und der Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 fluidisch
in Reihe geschaltet. Damit kann nach der Ansteuerung der Probennadel 25 so,
dass diese in das gewünschte
Aufnahmegefäß 29 eintaucht,
durch die entsprechende Ansteuerung der Dosiereinrichtung 15 Flüssigkeit
aus dem betreffenden Aufnahmegefäß 29 in
die Probenschleife 21 gesaugt werden. Der Vorgang wird
solange durchgeführt,
bis die gesamte Probenschleife 21 mit Flüssigkeit
gefüllt
ist.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
die zuvor beschriebenen Mischvorgänge in dieser zweiten Schaltstellung
durchzuführen,
indem die Dosiereinrichtung 15 mit entsprechenden Ansaug-
und Ausstoßzyklen
angesteuert wird. Für
das Mischen kann die Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 beziehungsweise
die Probennadel 25 auch zu mehreren Aufnahmegefäßen 29 bewegt
werden. Auch hierdurch kann das Ziel erreicht werden, in die Probenschleife 21 ein
definiertes Flüssigkeitsvolumen
einer bestimmten Flüssigkeit
oder einer bestimmten Flüssigkeitsmischung
einzubringen.
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Anschließend kann
die Steuereinheit 5 die Schaltventileinheit 3 wieder
in die erste Schaltstellung steuern, so dass die Pumpe 9 das
in die Probenschleife 21 eingebrachte Flüssigkeitsvolumen
der Chromatographiesäule 13 zuführen kann.
Gleichzeitig kann wieder der bereits zuvor beschriebene Schritt
des Zuführens
aus der Vorratsschleife 41 zur Entnahme- und Abgabeeinrichtung 23 durchgeführt werden.
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Schließlich sei
noch erwähnt,
dass in der ersten Schaltstellung der Schaltventileinheit 3 mittels der
Fördervorrichtung 31 Flüssigkeit
durch den Ansauganschluss 35 über die Kapillare 38 in
das Waste-Reservoir gefördert
werden kann. Hierzu kann insbesondere Reinigungsflüssigkeit
verwendet werden, um die betreffenden Vorrichtungen und Kapillaren
zu spülen
und zu reinigen.
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Die
Beschaltung der Schaltventileinheit 3 unter Verwendung
von Kapillaren, die als Glaskapillare ausgebildet sein können, kann
selbstverständlich auch
auf jede andere Weise erfolgen, die eine fluidische Verbindung der
betreffenden Komponenten oder Ports gewährleistet.