DE3330926C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lösbaren thermi
schen Ankoppeln von Rohren, bestehend aus zwei identischen,
die Rohre umfassenden Elementen.
Aus der Solartechnik sind Konstruktionen bekannt, die zwei
hermetisch voneinander getrennte Wärmekreise wärmeleitend
miteinander verbinden. Dabei hat der erste Wärmekreis, der
beispielsweise im Falle von Wärmeleitrohr-Kollektoren aus
einzelnen Kollektorelementen gebildet wird (z. B. auch als
Vakuumkollektor ausgeführt), die gesammelte Solarenergie
an den Wärmeträger des zweiten Wärmekreises mit möglichst
geringem Temperaturgefälle abzugeben. Verläuft der Strang
des zweiten Wärmeträgers, der in der Regel ein wasser
durchströmtes Rohr ist, senkrecht zu den einzelnen, im
wesentlichen aus einem Wärmeleitrohr mit Isolation gebil
deten Kollektorelementen, so könnte dazu eine aus zwei
identischen Elementen gebildete beide Rohre zugleich
klemmende Verbindung verwendet werden.
Derartige Klemmverbindungen haben aber den Nachteil, daß
nicht mit einer einzigen solchen Klemmverbindung zwei
Rohre mit jeweils verschiedenen Toleranzen gleich fest
verspannt werden können. Das eine beträchtliche Anpreß
kraft erforderlich ist, um eine quantitativ befriedigende
Wärmeleitverbindung zu erreichen, wurde durch Messungen
zum Einfluß des Luftspaltes auf die Wärmeübertragung nach
gewiesen.
Eine bekannte serienmäßige Klemmverbindung besteht aus
drei selbst nicht elastischen plattenförmigen Bauteilen
(z. B. a, b, c), welche jeweils in einer Ebene nur ein Rohr
umschließen und verspannen können. Hier bestehen die
Nachteile darin, daß die damit erzielte Doppelpassung
mechanisch nicht einwandfrei realisierbar ist, nämlich
das Anpressen des schalenförmigen Sitzes um jeweils ein
Rohr (z. B 1 und 2) und gleichzeitig das ganzflächige An
pressen benachbarter Platten. Thermisch bedeutet dies,
daß nur die mittlere Platte b mit den sich in zwei Ebenen
kreuzenden Rohren 1 und 2 direkten, jeweils mit der halben
in den Wärmeleitblock eintauchenden Zylinderfläche Kontakt
hat. Der Wärmestrom des Rohres 1, der an die Platte a
abgegeben wird, muß die Trennfuge zwischen den Platten a und
b und zum Teil auch zwischen den Platten b und c über
winden, um an das Rohr 2 zu gelangen. Es handelt sich also
hierbei um eine Aufteilung des Wärmestromes entsprechend
beider Wärmeleitwiderstände mit dem Ergebnis ungleicher
Wandtemperaturen und Wärmeübergänge der Rohre 1 und 2 im
Bereich des Wärmeleitblocks.
Ein weiterer Nachteil bekannter Lösungen ist das erhebliche
Bauvolumen und Gewicht durch die Anordnung von metallischen
Massen, die nicht auf dem direkten Weg der Wärmeleitung
liegen und - infolge einer inhomogenen Temperaturverteilung -
zu zusätzlichen Spannungen und thermischen Dehnungen führen.
Dies gilt insbesondere auch für die konstruktiven Lösungen,
welche auf dem Prinzip der Spannhülse aufgebaut sind.
Zum Beispiel ist aus dem DE-GM 82 20 230 eine Kupplungsein
richtung bekannt, die zwei Rohre kreuzend und wärmeüber
tragend miteinander verbindet und an der jedes Rohr in einer
Führung klemmt. Die Einrichtung weist eine einstückige
Doppelteilschale und zwei Deckschalen auf, wobei die beiden
Deckschalen mit den beiden Teilschalen beidseitig jeweils mit
wenigstens einem Klemmstückpaar außen verkeilt sind. Hierbei
werden nach dem Einlegen der Rohre in die Teilschalen die
Deckschalen auf die Rohre aufgesetzt und in Rohrachsrichtung
so verschoben, daß die Klemmstückpaare die Deckschalen an
die Rohre klemmen, wodurch diese in der Kupplungseinrichtung
fest liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum lösbaren thermischen Ankoppeln von Rohren zu schaffen,
die einfach aufgebaut ist und einen besseren Wärmedurchgang
als die bekannten Vorrichtungen aufweist.
Erfindunggemäß sind zur Lösung der gestellten Aufgabe
die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß aus nur
zwei zusammengesetzten Elementen eine würfel-, prisma-
oder kugelförmig gestaltete Klemmverbindung herstellbar
ist, bei welcher die mechanischen Trennflächen zwischen
den beiden Elementen thermisch neutral sind und dadurch
keine die Qualität der Wärmeleitung mindernde Verspannungen
auftreten können. Das heißt, daß für die Wärmeleitung nur
die Preßsitze zwischen den Flächen der Elemente und Rohre
wirksam sind, da alle verbleibenden Preßverbindungen au
ßerhalb des Wärmeleitweges liegen. Außerdem ist die Klemm
verbindung einzeln montierbar und mehrfach an einem oder
mehreren Rohren anordenbar.
Um eine gut wärmeleitende Verbindung herzustellen, ist es
erforderlich, von einer würfelförmigen Wärmeleitverbindung
zwischen zwei Rohren auszugehen, die sich in zwei Ebenen
kreuzen oder auch zwischen einem durchgehenden Rohr und
einem Rohrende angeordnet ist. Dabei leitet sich der Ge
danke identischer Elemente aus der Überlegung ab, daß ein
Würfel sich aus acht Würfeln halber Seitenlänge zusammen
setzt. Jeweils vier solcher Würfel können auf dreierlei
Weise zwei identische Körper bilden, welche zusammengesetzt
wieder den Ausgangswürfel ergeben. Mit diesem geometri
schen Grundaufbau der wärmeleitenden Klemmverbindung
sind verschiedene konstruktive Varianten möglich; z. B
wärmeleitende Verbindungen, bei welchen zwei Rohre recht
winklig in einer, zwei oder drei Ebenen liegen oder sich
kreuzen.
Ausführungsbeispiele sind folgend beschrieben und durch
Skizzen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den geometrischen Grundaufbau eines aus zwei
identischen Elementen bestehenden Grundelements,
Fig. 2 die Grundausführung einer aus zwei identischen
Elementen bestehenden wärmeleitenden Klemmver
bindung für Rohre gleichen Querschnitts,
Fig. 3a eine Variante der Klemmverbindung für verschie
dene Rohrquerschnitte gemäß Fig. 1 und 2,
Fig. 3b die zusammengesetzte Klemmverbindung gemäß
Fig. 3a,
Fig. 4 eine Variante mit abgeschrägten äußeren Be
grenzungsflächen der Klemmverbindung mit Rohren,
Fig. 5 eine Variante mit abgerundeten Begrenzungs
flächen der Klemmverbindung mit Rohren,
Fig. 6 eine Variante eines Elements mit kugeliger
Begrenzungsfläche,
Fig. 7 ein Element mit zwei in einer Ebene liegenden
Rohrachse,
Fig. 8 ein Element mit zwei zueinander geneigten
Rohrachsen,
Fig. 9 eine Variante einer Klemmverbindung mit zwei
Rohrpaaren und abgeschrägten Begrenzungs
flächen,
Fig. 10 ein prismenförmiges Element mit zwei gekreuzten
Rohrquerschnittsflächen.
Aus Fig. 1 ist der geometrische Grundaufbau eines Würfels
1 ersichtlich, der sich aus acht einzelnen Würfeln 1 1 bis
1 8 seiner halben Seitenlänge S zusammensetzt. Jeweils vier
dieser Einzelwürfel 1 1 bis 1 4 und 1 5 bis 1 8 bilden zwei
identische Elemente 2 und 3, die wieder zusammengesetzt
den Würfel 1 bilden.
Aus Fig. 2 ist die Grundausführung einer wärmeleitenden
Klemmverbindung 4 ersichtlich, welche sich aus den beiden
nebeneinander gestellten identischen Elementen 2 und 3 zu
sammensetzt. Beide Elemente 2 und 3 sind mit sich in zwei
Ebenen E 1 und E 2 kreuzenden gleichen Halbquerschnitten 5
und 6 versehen, mit welchen Rohre gleichen Querschnitts
preßverbunden werden können. Zur Preßverbindung sind die
Elemente 2 und 3 an entsprechenden Stellen mit Schraub
verbindungen 7 versehen.
Fig. 3a zeigt eine Variante eines Elementes 2 gemäß Fig.
2 mit zwei Halbquerschnitten 8 und 9 zur Aufnahme von
Rohren verschiedenen Querschnitts. In Fig. 3b ist gemäß
Fig. 3a dem Element 2 das identische Element 3 angefügt
und beide zu einer Klemmverbindung 4 zusammengesetzt ge
zeigt.
In Fig. 4 ist eine Variante einer aus zwei Elementen 2
und 3 zusammengesetzten Klemmverbindung 4 mit zwei darin
durch Schraubverbindungen 7 preßverbundenen in zwei Ebenen
E 1 und E 2 sich kreuzenden Rohren 10 und 11 gleichen Quer
schnitts gezeigt. Die Elemente 2 und 3 sind hierbei an
ihren Begrenzungsflächen 12 abgeschrägt.
In Fig. 5 sind die Begrenzungsflächen 12 der beiden Ele
mente 2 und 3 abgerundet gezeigt.
Fig. 6 zeigt eine Variante eines Elements 2 mit kugelig
ausgestalteter Begrenzungsfläche 12.
Aus Fig. 7 ist ein Element 2 mit zwei in einer Ebene E 1
liegenden und zueinander senkrechten Rohrachsen 5 und 6
ersichtlich.
Fig. 8 zeigt ein Element 2 mit zwei zueinander geneigten
Rohrachsen 5 und 6.
Aus Fig. 9 ist eine Variante einer Klemmverbindung 4 mit
abgeschrägten Begrenzungsflächen 12 ersichtlich, in der
zwei sich kreuzende parallele Rohrpaare 13 preßverbunden
sind.
Schließlich zeigt Fig. 10 ein prismenförmig ausgestalte
tes Element 2 mit drei sich in zwei Ebenen E 1/E 3 und E 2
kreuzenden Rohrachsen 5 und 6.
Weitere geometrische Formen sind denkbar und lassen sich
leicht entwickeln. Die Ausbildung der Verschraubung der
beiden Elemente hängt von den gewählten Materialien und
dem Temperaturbereich ab, bei welchen die Klemmverbindung
verwendet wird. Da, wie im Falle der Solarenergienutzung,
auch bei niederen Temperaturen eine gute Wärmeübertragung
erreicht werden soll, ist es zweckmäßig, für die Ver
schraubung der beiden Elemente Dehnschrauben vorzusehen.
Claims (10)
1. Vorrichtung (4) zum lösbaren thermischen Ankoppeln von
Rohren (10, 11, 13), bestehend aus zwei identischen, die
Rohre (10, 11, 13) umfassenden Elementen (2, 3),
gekennzeichnet durch die Kombination der
Merkmale
- a) für jedes Rohr (10, 11, 13) ist eine eigene Preßver bindung vorgesehen,
- b) jede Preßverbindung umfaßt nur die Sitze zwischen den Rohren (10, 11, 13) und den Elementen (2, 3) und
- c) von und zu allen umfaßten Rohroberflächenelementen ist der Wärmedurchgang durch nur ein Element (2 oder 3) möglich.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Würfel-, Prisma- oder Kugelform aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Preßverbindungen in zwei unterschiedlichen
Koordinatenrichtungen erfolgen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elemente (2, 3) für verschiedene
Rohrquerschnitte (5, 6, 8, 9) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie an einem Rohr (10, 11, 13) ein
zeln und unabhängig mehrfach montierbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ihr (4) zwei Rohre (10, 11, 13)
in einer Ebene (E 1, E 2) anordenbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in ihr (4) zwei Rohre (10, 11, 13)
in zwei unterschiedlichen Ebenen (E 1, E 2) anordenbar
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in ihr (4) sich zwei Rohre (10, 11,
13) in zwei unterschiedlichen Ebenen (E 1, E 2) recht
winkelig kreuzen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in ihr (4) sich zwei Rohre (10, 11,
13) in zwei unterschiedlichen Ebenen (E 1, E 2) nicht
rechtwinkelig kreuzen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in ihr (4) sich drei Rohre (10, 11,
13) in wenigstens drei unterschiedlichen Ebenen (E 1,
E 2, E 3) kreuzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3330926A DE3330926A1 (de) | 1983-08-27 | 1983-08-27 | Vorrichtung zur waermeleitenden verbindung von rohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3330926A DE3330926A1 (de) | 1983-08-27 | 1983-08-27 | Vorrichtung zur waermeleitenden verbindung von rohren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3330926A1 DE3330926A1 (de) | 1985-03-21 |
DE3330926C2 true DE3330926C2 (de) | 1987-06-19 |
Family
ID=6207585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3330926A Granted DE3330926A1 (de) | 1983-08-27 | 1983-08-27 | Vorrichtung zur waermeleitenden verbindung von rohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3330926A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8220230U1 (de) * | 1982-10-14 | Stiebel Eltron Gmbh & Co Kg, 3450 Holzminden | Kupplungseinrichtung für zwei Rohre | |
DE1740232U (de) * | 1955-08-12 | 1957-02-21 | Steno System Ab | Klemme zur gegenseitigen verbindung laenglicher bauelemente. |
-
1983
- 1983-08-27 DE DE3330926A patent/DE3330926A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3330926A1 (de) | 1985-03-21 |
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