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Betten- und Personenaufzug für Krankenhäuser
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Die Erfindung betrifft einen Betten- und Personenaufzuc für Krankenhäuser,
mit einem Aufzugsschacht mit mehre ren Aufzugstüren und neben den Aufzugstüren angebracht
ten Ruftasten.
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In Krankenhäusern tritt oftmals die .Schwierigkeit auf daß in Notfallsituationen
lange auf einen Aufzug gewar tet werden muß, da der Aufzug zuerst die Stockwerke
mi den vorher gedrückten Ruftasten bedient, bis e schließlich das Stockwerk anfährt,
in welchem eine ver letzte Person einer sofortigen Beförderung bedarf. U einen Aufzug
mit erhöhter Dringlichkeit in ein bestimm tes Stockwerk zu rufen, sind zwar System
bekannt, di mit besonderen Schlüsseln oder Codekarten arbeiten Neben den Ruftasten
sind hierbei Schlüsselschalter ode Dekodiergeräte angeordnet, die nur mit den zugehörige
Schlüsseln bzw. Codekarten betätigt werden können un im Falle ihrer Betätigung eine
sofortige Bedienung de betreffenden Stockwerks durch den Aufzug veranlassen
Diese
bekannten Systeme haben jedoch den Nachteil, daß die Schlüssel oder Kodierkarten
einem Mißbrauch zugänglich sind, -- verloren gehen können oder im Ernstfall nicht
zur Verfügung stehen. Wenn diese Systeme in der Praxis eingeführt worden sind, hat
sich gezeigt, daß nach einiger Zeit unberechtigte Personen über die Schlüsselkarten
-bzw. Kodierkarten verfügen und hiervon auch persönlichen Gebrauch machen, ohne
daß ein Notfall vorliegt. Dies führt nicht nur zu Unzuträglichkeiten beim Krankenhauspersonal,
sondern auch dazu, daß der beabsichtigte absolute Vorrang für Notfälle nicht eingehalten
werden kann, weil der Aufzug auch von unberechtigten Personen mit Vorrang angefordert
werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Betten-und Personenaufzug
der eingangs genannten Art zu schaffen, der mißbräuchliche Benutzungen einer Vorranganforderung
weitgehend ausschließt.
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Zur-Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß an einem~fahrbaren-Krankenbett
ein durch einen ersten Schalter aktivierbarer Sender für Infrarot- oder Ultraschallsignale
fest montiert ist, daß neben mindestens einer - Äufzugstür ein- entsprechender Empfänger
angebracht ist, der einen orstfesten zweiten Schalter steuert1 und daß der zweite
Schalter derart in die Aufzugssteuerung geschaltet ist, daß seine Betätigung Vorrang
hat vor der Betätigung von Ruftasten.
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Nach der Erfindung sind die Sender,-mit denen die Vorranganforderungdes
Aufz=gs-veranlaßtwird, fest an den Krankenbetten bzw.- Krankenliegen, auf denen
Kranke oder verletzte Personen befördert werden, angebracht.
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Durch Betätigung eines Senders wird über Fernbedienung der ortsfeste
Empfänger erregt, der daraufhin den Aufzug mit Vorrang anfordert. Die Sender können
von den Krankenbetten nicht ohne weiteres abgenommen und von einer Person ständig
mitgeführt werden. Dadurch, daß die Sender an den Krankenbetten verbleiben, ist
sichergestellt, daß nur.derjenige den Aufzug mit Vorrang anfordern kann, der ein
Krankenbett mitführt. Auf diese Weise wird verhindert, daß "einige" Personen von
der Vorranganforderung mißbräuchlichen Gebrauch machen.
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Selbst wenn jemand den Sender- unbefugt vom Krankenbett demonierten
wür.de, würde er diesen Sender wegen dessen räumlicher Abmessungen und wegen des
Gewichts nicht ständig mit sich führen.
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Der Sender ist vorzugsweise an einer Stirnseite des Krankenbetts an
einem Querholm befestigt. Er kann direkt unter der Liegefläche angeordnet sein oder
an einer Stelle des unteren Rahmenbereichs. Wenn das Krankenbett einfahrbereit vor
der Aufzugstür aufgestellt ist, solltfe sich der ortsfeste Empfänger im Strahlungsbereich
des Senders befinden, damit nicht noch zusätzliche Verschiebungen des Krankenbetts
erforderlich sind. An dem Empfänger ist vorzugsweise eine Kontrollleuchte angebracht,
die aufleuchtet, wenn der Empfänger ein Signal vom Sender empfangen und den Aufzug
angefordert hat. Auf diese Weise wird die Vorranganforderunc optisch bestätigt.
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Der erste Schalter ist zweckmäßigerweise entfernt vor dem Sender am
Krankenbett angeordnet und mit dem Sender über ein Kabel verbunden. Damit besteht
die Möglichkeit, den ersten Schalter in leicht erreichbarer Position am Krankenbett
anzubringen, während der Sender ar
einer Stelle montiert werden
kann, an der er möglichst wenig stört.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Sender derart ausgebildet ist, daß er bei jeder Betätigung des ersten Schalters
eine Signalfolge aus mehreren Impulsen aussendet und daß der Empfänger eine Dekodiereinrichtung
zur Erkennung dieser Signalfolge enthält. Durch die Dekodiereinrichtung wird verhindert,
daß der Empfänger auch über Fremdsignale, z.B. von einer Taschenlampe, aktiviert
werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, unterschiedliche Signalfolgen aus
mehreren Bits zu verwenden, wobei jede Signalfolge einer bestimmten Vorrangstufe
entspricht. So kann beispielsweise die erste (höchste) Vorrangstufe für Unfallbetten,
die zweite Vorrangstufe für Betten der Intensivstation -und eine dritte .Vorrangstufe
fur Operationsbetten, vorgesehen sein. Jede dieser Vorrangstufen hat eine andere
Signalfolge, die im Dekodierer erkannt und bei der Bedienung der Stockwerke durch
den Aufzug berücksichtigt wird.
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Die Impulse und Impulslücken der Signalfolge bestehen vorzugsweise
aus .unterschiedlichen Frequenzen und der Empfänger enthält eine Filtereinrichtung
zur selektiven Erkennung dieser Erequenzen. Hierdurch wird das System noch sicherer
uind unempfindlicher gegen Störungen. Ferner können die Impulse und Impulslücken
der Signalfolge unterschiedliche Längern haben.
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Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung
eines Krankenbettes vor einer Aufzugstür, Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Anbringung
des Senders am Rohrgestell des Krankenbettes, Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel
der Anbringung des Senders am Rohrgestell des Krankenbettes und Fig. 4 ein Blockschaltbild
des Systems aus Sender und Empfänger.
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In Fig. 1 ist ein Krankenbett 10 dargestellt, das vor einer Aufzugstür
11 abgestellt worden ist., um nach dem öffnen der Aufzugstür in den Abzug eingeschoben
werden zu können. Neben der Aufzugstür 11 sind in bekannter Weise Ruftasten 12 angebracht,
durch deren Drücken der Aufzug in Aufwärtsrichtung oder Abwärtsrichtung angefordert
werden kann. Die Ruftasten 12 sind Bestandteil einer bekannten und hier nicht dargestellten
Auszugssteuerung.
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An dem Krankenbett 10 ist ein Sender 13 für Infrarotstrahlen fest
angebracht. Der Sender 13 ist so angeordnet, daß er vom kopfseitigen oder vom fußseitigen
Ende des Bettes aus in Längsrichtung des KTankenbettes abstrablt, wobei der Winkel
der ausgesandten Strahlung in vertikaler Richtung und in horizontaler Richtung zwischen
etwa 90° und 1800 liegt. Wegen des großen Winkels des Strahlungsfeldes ist eine
genaue Positionierung des -Krankenbettes an einer bestimmten Stelle nicht erforderlich.
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Die von dem Sender 13 ausgesandte Infrarotstrahlung wird von dem Empfänger
14, der in der Nähe der Ruftasten 12 ortsfest neben der Aufzugstür 11 angebracht
ist,
empfangen. Eine Kontrolleuchte 15 am Empfänger 14 leuchtet auf, wenn der Empfänger
14 ein vom Sender 13 ausgesandtes noch zu erläuterndes Signal empfangen und erkannt
hat. Der Empfänger 14 übt in bezug auf die Aufzugssteuerung im Prizip die gleiche
Funktion aus wie die Ruftasten 12, Dedoch.wird sein Rufsignal mit Vorrang bedient.
Der Sender. 13, der mit einer Batterie betrieben wird, ist normalerweise "stumm",
d.h. er sendet kein Signal aus. Erst wenn ein am Krankenbett 10 befestigter erster
Schalter 16 betätigt wird, wird der Sender 13 aktiviert. Der Empfänger 14 ist ständig
empfangsbereit. Der erste Schalter -16-ist an dem Krankenbett 10 an einer Stelle
angebracht, an der er auf einfache Weise betätigt werden kann, z.B. an-der kopfseitigen
oder fußseitigen Stirnwand.
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Wie Fig. 2 .zeigt.,. weis.tder"Sender 13 ein rechteckiges kastenförmiges
Gehäuse 17 auf, in in welchem hinter ciner strahlungsdurchlässigen Frontscheibe
18 mehrere Infrarotleuchtdioden- 19, angeordnet sind, die alle gleichzeitig betrieben
werden. Von der -Unterseite des Gehäuses 17 stehen Schraubbolzen 20 ab, die durch
vertikale Querbohrungen einer Rohrstange 21 des Krankenbettes 10 hindurchgesteckt
sind. Auf - die unteren Enden der Schraubbolzen. 20 sind Muttern 22 aufgeschraubt.
Die über die Muttern .22.ü:berstehenden-- Teile der Schraubbolzen 20 sind durchbohrt
und .durch. diese Querbohrungen ist ein Draht, 23. hindurchgesteckt, dessen Enden
durch eine Plombe 24 miteinander verbunden sind. Um den Sender 13 vqn dem Krankenbett
10 zu lösen, ist es erforderlich, entweder den Draht 23 oder die Plombe 24 zu durchtrennen.
Durch - überprüfung des Drahtes und der Plombe 24 kann festgestellt werden, ob eine
unbefugte Demontage des Senders 13 stattgefunden hat.
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Aus dem Gehäuse 17 führt ein Kabel 25, das im Innern des Rohrgesteils
des Krankenbettes 10 verlegt ist, zu dem manuell zu betätigenden Schalter 16.
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Eine andere Möglich der Befestigung des Gehäuses 17 des Sender -13
an dem KranEenbëtt zeigt Fig. 3. An der Unterseite des Gehäuses 17 ist eine Spannvorrichtung
26 angeschweißt, die aus einem die Rohrstange 21 festumschließenden Ring besteht,
der aus drei durch Gelenke 27 miteinander verbundenen Segmenten besteht,-von denen
das mittlere Segment an dem Gehäuse 17 befestigt ist, während die beiden äußeren
Segmente um die Gelenke 27 herum aufgeklappt werden können. Die beiden äußeren Segmente
weisen Flansche 28 auf, die durch -eine quer hindurchgehende Spannschraube 29 gegeneinandergezogen
werden können, um die Spannvorrichtung 26 auf der Rohrstange 21 festzuklemmen. Ferner
sind die Flansche 28 durch ein Vorhängeschloß 30, das mit einem Schlüssel geöffnet
werden kann, untereinander verbunden. Das Vorhängeschloß 30 bewirkt eine Sicherung
gegen unbefugtes Demonieren des Senders 13 von dem Krankenbett.
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Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild der gesamten Einrichtung aus Sender
13 und Empfänger 14.
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Durch den manuell zu betätigenden ersten Schalter 16 wird ein durch
einen Quartz 31 gesteuerter Oszillator 32 aktiviert, der dann eine aus dreizehn
Bits bestehende Signalfolge aussendet, wobei zwölf Bits den Informationsteil bilden
und das dreizehnte Bit eine Kontrollfunktion erfüllt. Die "0"-Signale bestehen aus
zwölf Impulsen mit einer Frequenz von 34,64 kHz und die "l"-Signale bestehen aus
acht Impulsen mit einer Frequenz von 37,31 kHz. Diese Signalfolge wird von einem
Treiberverstärker
33 verstärkt und den Leuchtdioden 19 zugeführt.
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Das von den Leuchtdioden 19 ausgesandte Signal wird von einer Empfängerdiode
34 im Empfänger 14 aufgenommen und einem Verstärker 35 zugeführt. Der Verstärker
35 wird von einem Frequenzfilter 36 derart gesteuert, daß nur die beiden genannten
Frequenzen von 34,64 kHz und 37,31 kHz selektiv durchgelassen werden,'während alle
anderen Frequenzen unterdrückt werden. Das Ausgangssignal des Verstärkers 35 wird
einem Dekodierer 37 zugeführt, der durch einen Quartz 38 gesteuert ist. Der Dekodierer
37 erkennt die von dem Sender 13 ausgesandte Signalfolge und erzeugt daraufhin einen
Erkennungsimpuls der über einen Treiberverstärker 39 ein Relais 40 betätigt. Der
zweite Schalter 41, der mit der Aufzugssteuerung 43 verbunden ist, besteht aus einem
potentialfreien Kontakt dieses Relais 40. In dem Dekodierer 37 werden folgende Kriterien
des ankommenden Signals untersucht: 1. Prüfung der ankommenden Frequenz, 2. Länge
der einzelnen Bits, 3. Reihenfolge der Bits, 4. Position der Bits innerhalb des
Binärwortes, 5. Position und Inhalt des Prüfbits, 6. Wortlänge und.nachfolgende
empfangsfreie Mindestpause.
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Bei einer Bestätigung des ersten Schalters 16 am Krankenbett wird
von dem Sender 13 eine vorbestimmte Signalfolge als Infrarotsignal ausgesandt und
vom Empfänger 14 empfangen. Diese Signalfolge wird im Dekodierer 37 auf Richtigkeit
überprüft. Der Dekodierer 37
steuert daraufhin die Betätigung des
zweiten Schalters 42, der mit der Aufzugssteuerung 43 verbunden ist und die Vorrang-Anforderung
des Aufzugs bewirkt.
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- L e e r s e i t e -