-
Rohrpoststation
-
Die Erfindung geht aus von einer Rohrpoststation mit einer Mehrzahl
Anschlüsse, beispielsweise zum Zufahren, Abfahren, Durchfahren, Einfahren und Auswerfen
von Rohrpostbüchsen und einem drehbaren Verbindungsteil, mit dem wahlweise zwei
der Anschlüsse miteinander verbindbar sind.
-
Eine derartige Rohrpoststation ist aus der DE-OS 30 09 345 bekannt.
-
Rohrpostanlagen werden dazu verwendet, um innerhalb eines Gebäudes
oder eines Gebäudekomplexes kleinere Sendungen über Rohrleitungen zu befördern,
beispielsweise Dokumente und Kleinteile in Industriebetrieben, Bargeld und Formulare
in Banken oder Medikamente in Krankenhäusern. Hierzu wird eine Vielzahl von Rohrpoststationen
innerhalb des Gebäudes mit Rohrleitungen verbunden, die üblicherweise aus PVC bestehen.
-
Daneben ist es auch bekannt, derartige Rohrleitungen aus Aluminium
oder Stahlblech zu verlegen, wenn besondere Randumstände hinzutreten, beispielsweise
eine hohe Wärmebelastung in Gießereien und dergleichen.
-
Die Rohrpoststationen können unterschiedlich ausgestattet sein, verfügen
jedoch in aller Regel über ein Fahrrohr zum Zufahren, ein Fahrrohr zum Abfahren,
über eine Einrichtung zum Einfahren einer Rohrpostbüchse und eine weitere Einrichtung
zum Auswerfen einer ankommenden Rohrpostbüchse. Je nach Einbaulage der Rohrpoststation
befindet sich die Auswerfposition in einer schräg nach unten weisenden Stellung,
in der die Rohrpostbüchsen beispielsweise in einen Auffangbehälter fallen; es ist
jedoch auch bekannt, die Auswurfposition horizontal anzuordnen, so daß ankommende
Rohrpostbüchsen, beispielsweise in einem Schreibtisch einer Schalterhalle einer
Bank, in horizontaler Richtung ausgeworfen werden können.
-
Die Steuerung der verschiedenen Rohrpoststationen wird von einem zentralen
Steuergerät vorgenommen, das einmal die unterschiedlichen Positionen der einzelnen
Rohrpoststationen abfragt bzw. einstellt und zum anderen ein ebenfalls zentrales
Druck- und Soggebläse steuert, so daß durch geeignete Einstellung von Druck oder
Sog in der Rohrleitung und entsprechende
Betitigung der unterschiedichen
Positionen der Rohrpoststationen Rohrpostbüchßen an den einzelnen Stationen eingefahren
und an einer vorbestimmten Zielstation wieder ausgeworfen werden können.
-
Bei der Gestaltung der Rohrpoststationen sind bereits eahlreiche Konstruktionen
bekannt geworden, mit denen versucht wurde, die unterschiedlichen Funktionen des
Zufahrens, Abfahrens, Einfahrens, Durchfahrens und kiswerfens zu realisparen.
-
Bei früheren Anlagen, wie sie beispielweise in der DE-OS 19 46 548
beschrieben sind, kiihrt eine gerade Rohrleitung durch eine derartige Rohrpoststation.
Der in der Station befindliche Beitungsawbschnitt ist in der gleise schwenkbar ausgebildet,
daß sein eines Ende an die eine ankommende Rohrleitung mittels eines Faltenbalges
angeschlossen ist, so daß der Leitungsabachnitt innerhalb der Station sowohl in
axialer Richtung ausgelenkt wie auch seitlich weggeschwenkt werden kann. Seitlich
ist am schwenkbaren Rohrleitungsabschnitt eine Kurvenführung angeordet, so daß bei
weggeschwenktem Abschnitt Rohrpostbüchsen, die aus der jetzt oEfenliegenden, zur
Station führenden Rohrleitung austreten, an dieser Kurvenführung abrutschen und
seitlich in einen Auffangbehälter geleitet werden. Gleichzeitig kann oben in den
abgeschwenkten Leitungsabschnitt eine neue Rohrpostbliehse eingeführt werden.
-
Diese bakannte Einrichtung hat jedoch den Nachteil, ß zwei unterschiedliche
Bewegungen des Leitungsabschnittes erforderlich sind, nämlich einmal ein axiales
degbewegsn des freien Endes des Rohrleitungsabschnittes as einer zu Fahrrohr führenden
Dichtung und zum anderen ein Wegschwenken,
um ein Einfahren oder
Auswerfen einer Rohrpostbüchse zu ermöglichen. Zum anderen fällt die mit hoher Geschwindigkeit
ankommende Rohrpostbüchse, insbesondere dann, wenn sie ein hohes Gewicht aufweist,
mit erheblichem Märm in den Auffangbehälter, so daß eine derartige Station beispielsweise
im Bürobereich oder im Schalterbereich einer Bank nicht einsetzbar ist. Schließlich
unterliegen auch die verwendeten Bauelemente, insbesondere der Faltenbalg, bei häufiger
Benutzung der Rohrpoststation einer erheblichen Abnutzung.
-
Bei der eingangs genannten Rohrpoststation gemäß DE-OS 30 09 345 ist
demgegenüber ein trommelartiger Verteiler vorgesehen, bei dem in zwei einander gegenüberliegenden
Stirnflächen unterschiedliche Anschlüsse zum Zufahren, Abfahren, Einfahren und Auswerfen
von Rohrpostbüchsen vorgesehen sind. Diese Anschlüsse sind auf dem Umfange eines
Kreises verteilt. Um eine Achse, die durch den Mittelpunkt des Kreises geht, ist
die zwischen den Stirnflächen angeordnete Trommel drehbar. Die Trommel weist eine
Mehrzahl von geraden und gekrümmten Rohrleitungen auf, wobei je nach Drehstellung
der Trommel die einzelnen Anschlüsse miteinander verbindbar sind.
-
Diese Anordnung hat jedoch einmal den Nachteil, daß durch die Anordnung
der Anschlüsse auf dem Umfang eines Kreises eine in der Tiefe relativ voluminöse
Rohrpoststation entsteht, zum anderen erfordert auch die Umlenkung zwischen zwei
Anschlüssen durch die drehbare Trommel mittels einer gebogenen Rohrleitung einen
relativ großen Raumbedarf in der Höhe und schließlich ist für die Drehung der Trommel
eine relativ lange Zeit erforderlich, so daß schnelle Umschalt-Vorgänge nicht durchgeführt
werden können. Außerdem ist es
erforderlich, zum Abbremsen von
ankommenden Rohrpostbüchsen mechanische Verriegelungen vorzusehen, die störanfällig
sind und beim Auftreffen von Rohrpostbüchsen zu einer Lärmbelastigung führen.
-
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Rohrpoststation
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß bei erheblich verkleinerten
Außenabmessungen ein schnelles und zuverlässiges Verbinden unterschiedlicher Anschlüsse
der Station möglich ist, wobei zusätzlich ein effektives Abbremsen ankommender Rohrpostbüchsen
möglich ist, ohne zusätzliche Verriegelungselemente mit entsprechendem Steueraufwand
betätigen zu müssen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anschlüsse
in einer gemeinsamen Ebene in die Station münden und daß das Verbindungsteil als
Rotor ausgebildet ist, dessen Achse senkrecht zu der Ebene steht, wobei den Rotor
ein in der Ebene verlaufender Kanal durchsetzt.
-
Der Rotor kann dabei unterschiedliche Gestalt haben, beispielsweise
kann er kugelförmig, tonnenförmig o.dgl. ausgebildet sein, es ist jedoch eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der der Rotor zylindrisch ist. Die-se Ausführungsform gestattet einen
besonders einfachen Aufbau und auch besonders geringe Abmessungen in der Tiefe.
-
Menn der Rotor eine außerhalb der Öffnungen des Kanales in den Zylindermantel
geschlossene Oberfläche aufweist, können die in die Rohrpoststation mündenden Anschlüsse
verschlossen werden, indem der Rotor in eine Stellung gefahren wird, in der den
Öffnungen der Anschlüsse ein Bereich mit geschloss-ener Oberfläche des Rotors gegenübersteht.
Damit ist es vorteilhaft möglich, beispielsweise Rohrpostbüchsen in der Einfahrposition
zu halten, ohne daß mechanische Riegel erforderlich sind und zum anderen können
schnell ankommende Rohrpostbüchsen pneumatisch abgebremst werden, indem durch ein
Einstellen einer Zwischenstellung des Rotors das Pahrrohr in Fahrtrichtung der Rohrpostbüchse
kurzzeitig verschlossen wird.
-
Erfindungsgemäß hat ferner die Mittellinie des Kanals einen bogenförmigen
Verlauf und läuft in einem Abstand an der Drehachse des Rotors vorbei. Auf diese
gleise ist es möglich, bei entsprechend angeordneten Anschlußstutzen einen stetigen
Verlauf der Bewegungsbahn der Rohrpostbüchsen in den unterschiedlichen Stellungen
der Rohrpoststation einzustellen.
-
Vorzugsweise ist der Rotor von einem Rahmen umgeben, der eine Mehrzahl
von Stutzen trägt, deren dem Rotor zuweisende Oberfläche der Oberfläche des Rotors
angepaßt ist. Diese Maßnahme ermöglicht einen dichten Sitz der Stutzen an der Oberfläche
des Rotors, so daß sowohl Druckdichte wie auch mechanisch eng führende Verbindungen
zwischen den raumfesten Teilen der Rohrpoststation und dem Rotor möglich sind.
-
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die ittelsnkrchten
der Querschnittsflächen der Stutzen gegeniiber einer Bezugsachse, vorzugsweise der
Rahmenachse, um
einen vorbestimmten inkel geneigt und in einem
Abstand von der Achse des Rohres verlaufen.
-
Insbesondere kann dann in einer Verbindungsstellung des Rotors zwischen
zwei Anschlüssen die Mittellinie des Kanales stetig in die Mittelsenkrechte der
miteinander verbundenen Stutzen übergehen.
-
Diese Maßnahmen ermöglichen eine besonders kontinuierliche Bewegung
der Rohrpostbüchsen durch die Station hindurch, in diese hinein oder aus dieser
heraus, so daß eine hohe Transportgeschwindigkeit bei gleichzeitig niedriger Geräuschentwicklung
erzielbar ist. Auch die Abnutzung der Dichtungsringe der Rohrpostbüchsen kann auf
diese weise besonders niedrig gehalten werden. Schließlich ermöglichen diese Merkmale
auch eine hohe Dichtigkeit der Rohrpoststation, so daß zum Betreiben der Rohrpostanlage
ein Gebläse mit relativ geringer Leistung ausreichend ist. Außerdem werden luftzugerscheinungen
im Bereich der Rohrpoststationen vermieden.
-
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung sind an einer Seite des Rahmens
ein Pahrrohr und eine Einfahrposition und an der gegenüberliegenden Seite ein Fahrrohr
angeschlossen. Diese Ausführungsform ermöglicht Rohrpoststationen, durch die die
Rohrpostbüchsen besonders schnell hindurchgefahren werden können und in die Rohrpostbüchsen
besonders einfach und schnell eingefahren werden können. Zweckmäßigerweise verlaufen
die Richtungen der Achsen der Pahrrohre und der Einfahrposition dabei im wesentlichen
senkrecht, so daß die Rohrpoststation in der üblichen preise in einer 4and angeordnet
sein kann.
-
Befindet sich in einem derartigen Fall im Bereich der gegenüberliegenden
Seite ferner eine nach unten weisende Auswurfposition, können Rohrpoststationen
aufgebaut werden, bei denen die Rohrpostbüchsen in an sich bekannter gleise nach
unten in einen Auffangbehälter ausgeworfen werden.
-
Diese Ausführungsform erfordert jedoch, daß die Rohrpoststation in
einem gewissen Mindestabstand oberhalb des Geschoßbodens angeordnet ist.
-
Soll die Rohrpoststation demgegenüber unmittelbar auf dem Geschoßboden
angeordnet sein, beispielsweise im Unterbau eines Schreibtisches, ist eine Ausführungsform
bevorzugt, bei der sich im Bereich einer im wesentlichen um 90" gegenüber den Seiten
geneigten weiteren Seite des Rahmens eine in horizontale Richtung weisende Auswurfpostion
befindet, wobei ein dieser Auswurfposition gegenüberliegender Stutzen an eine Druckleitung
angeschlossen ist und in einer Auswurfstellung der Kanal den Stutzen mit der Auswurfposition
verbindet. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft möglich, die
ankommende Rohrpostbüchse zunächst abzustoppen, im Rotor aufzufangen und anschließend
in eine horizontale Lage zu fahren, in der die Rohrpostbüchse vermittels des Druckes
in der Druckleitung horizontal ausgeworfen wird. Diese Anordnung hat daher den besonderen
Vorteil, daß die Rohrpostbüchse aus einer ruhenden Position ausgeworfan wird, so
daß nur ein geringer Auswerfdruck erforderlich ist, der zu einem entsprechend geringen
Auswerfgeräusch wahrt. Diese Ausführungsform der Erfindung ist daher besonders fir
len Einsatz in Großraumbüros, in Schalterhallen von Banken o.dgl. geeignet.
-
Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich für dieses Ausführungsbeispiel
der Erfindung erfindungsgemäß dadurch, daß die Druckleitung eine zum Fahrrohr führende
Bypassleitung ist. Gesonderte Steuerungselemente sind dann nicht erforderlich, weil
die Bypassleitung in allen anderen Stellungen des Rotors von dessen geschlossener
Oberfläche verschlossen ist.
-
Lediglich in der horizontalen Auswerfstellung des Rotors wird dessen
Kanal über die Bypassleitung mit Druck beaufschlagt, so daß bei Erreichen der horizontalen
Auswerfstellung des Rotors die Rohrpostbüchse automatisch ohne weitere Steuerungsmaßnamen
ausgeworfen wird. Das "weiche" Auswerfen der Rohrpostbüchse läßt sich dabei in einfacher
Weise durch geeignete Dimensionierung des Querschnittes der Bypassleitung einstellen.
-
Um bei diesem Ausführungsbeispiel die ankommende Rohrpostbüchse abzubremsen,
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß bei einer Stellung,
in der sich eine Öffnung des Kanals gegenüber dem Stutzen des Fahrrohres befindet,
die andere Öffnung einer raumfesten Verschlußplatte gegenübersteht.
-
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Verschlußplatte das
ankommende Pahrrohr pneumatisch verschließt, so daß die mit hoher Geschwindigkeit
ankommende Rohrpostbüchse auf dem Luftpolster zwischen Rohrpostbüchse und Verschlußplatte
abgebremst wird und sanft in den Rotor einläuft, wo sie schließlich auf der Verschlußplatte
zum Stehen kommt.
-
Gegenüber herkömrrv en Prallplatten, auf die die Rohrpostbüchse mit
unverminderter Geschwindigkeit aufschlägt, bedeutet dies eine ganz erhebliche Vermin.lerung
des Gerluschpegels.
-
Um eine hinreichende Dichtung der druckführenden Rohre gegenüber dem
Rotor der Rohrpoststation herzustellen, ist erfindungsgemäß weiter vorgesehen, daß
diejenigen Stutzen, an die druckführende Rohre angeschlossen sind, mit einer gegenüber
der Oberfläche des Rotors wirksamen Gleitdichtung versehen sind.
-
Vorzugsweise werden die Stutzen dabei mittels eines elastischen Elementes
gegen die Oberfläche gedrückt. Diese Art der Dichtung hat den besonderen Vorteil,
daß die Drehung des Rotors praktisch nicht behindert wird, gleichzeitig jedoch sowohl
während der Drehung des Rotors wie auch während dessen Stillstand eine hohe Dichtwirkung
erzielt wird. Dies führt, wie bereits erwähnt, dazu, daß die gesamte Rohrpostanlage
lediglich geringe Leckverluste in den Stationen aufweist, die demzufolge selbst
keine druckfesten Gehäuse mehr aufweisen müssen.
-
Vorzugsweise wird das elastische Andrücken des Stutzens an die Oberfläche
des Rotors dadurch bewirkt, daß das elastische Element in einer Ringnut eines raumfesten
Flansches liegt, in die eine ringförmige Feder des Stutzens greift.
-
Diese ringförmige Nut/Pederführung hat nicht nur den Vorteil, eine
exakte axiale elastische Halterung des Stutzens zu bewirken, sie stellt darüber
hinaus auch sicher, da der Stutzen bei Verdrehen des Rotors nicht seitlich auswandern
kann.
-
Der Rotor ist bevorzugt als Gußteil, insbesondere Leichtmetall-Gußteil,
ausgebildet und der durch den Rotor führende Kanal wird bevorzugt durch eine in
das Gußteil eingesetzte Rohrleitung hergestellt, die vorzugweise aus PVC besteht.
-
Diese Maßnahme ergibt einmal eine mechanisch hoc1astabile, leicht
herzistellende und verwindungssteife Konstruktion des Rotors und zum anderen durch
Verwendung des PVC-Rohres als Kanal eine besonders stetige Führung der Rohrpostbüchse,
weil sowohl der Kanal wie auch die Fahrrohre aus demselben Halbzeug bestehen. Die
Rohrleitung kann in Kunststoff eingegossen werden, sodaß ein mit der Oberfläche
des Rotors bündiges Kunststoffteil entsteht, wenn nach dem Eingießen die Rotoroberfläche
abgedreht wird.
-
Erfindungsgemäß werden weiterhin die Rotoren der Rohrpoststationn
von einem Motor angetrieben, der seine Steuersignale von einem elektronischen Steuergerät
empfängt, das seinerseits mit im Verlauf der Fahrrohre angeordneten, auf vorbeifahrende
Rohrpostbüchsen ansprechende Leitungssensoren sowie in den Stationen angeordnete
Stellungssensoren verbunden ist, wobei das Steuergerät ferner ein zentrales Gebläse
steuert.
-
Dabei ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei der bei Heranfahren
einer Rohrpostbüchse an eine Station zum Auswerfen in der Station der Rotor bei
Ansprechen eines in definiertem zustand von der Station angeordneten Leitungssensors
in eine Zwischenstellung gefahren wird, in welcher der dem Fahrrohr
der
ankommenden Rohrpostbüchse zugeordneten Stutzen einem geschlossenen Abschnitt der
Oberflache des Rotors oder einer Verschlußplatte gegenübersteht.
-
Alie bereits weiter oben angedeutet, ergibt ich auf diese ,weise ein
besonders effektives Abbremsen der ankommenden Rohrpostbüchsen vor dem Einfahren
in die Rohrpoststation zum Auswerfen in derselben, so daß die Geräuschentwicklung
in der Rohrpoststation dadurch weiter vermindert wird. Vorteilhaft ist dabei, daß
keine zusätzlichen Verschlußelemente für die Pahrrohre erforderlich sind, sondern
daß das Verschliessen des ankommenden Fahrrohres lediglich durch Verdrehen des Rotors
in eine Zwischenstellung bewirkt werden kann.
-
Schließlich kann bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die
Geschwindigkeit der ankommenden Rohrpostbüchse noch durch zwei im Abstand angeordnete
Leitungssensoren ermittelt und die Zwischenstellung des Rotors umso früher eingestellt
werden, je größer die Geschwindigkeit der Rohrpostbüchse ist.
-
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das unterschiedliche Fahrverhalten
unterschiedlich schwerer Rohrpostbüchsen berücksichtigt werden kann. Eine mit hoher
Geschwindigkeit ankommende Rohrpostbüchse kann durch relativ frühas Schliessen des
Fahr rohres mittels Verdrehung des Rotors zeitig abgebremst werden, so daß die verbleibende
Restgeschwindigkeit beim Einfahren der Rohrpostbüchse in die Rohrpoststation auch
bei unterschiedlich schnellen Rohrpostbüchsen werligstens näherungsweise gleich
eingestellt werden kann.
-
Damit ergibt sich auch bei schnell transportierten Rohrpostbüchsen
keine höhere Geräuschentwicklung.
-
Ifeitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung dzrgesteLlt und wird in der nachfolgenden
Beschreibung naher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Rohrpostanlage mit mehreren erfindungsgemäßen Rohrpoststationen; Fig. 2a eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Rohrpoststation in Durchfahrstellung; Fig. 2b eine Detaildarstellung
aus Fig. 2a in vergrößertem Maßstab sur Veranschaulichung der geometrischen Anordnung
einzelner Bauelemente der Station; Fig. 3a eine Darstellung gemäß Fig. 2a, jedoch
in Auswurfstellung; Fig. 3b bis 3d schematische Darstellungen zur Veranschaulichung
des Anfahr- und Auswurfvorganges; Fig. 4 eine Darstellung gemaß Fig. 2a, jedoch
in Einfahrstellung; Fig. 5a eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Rohrpoststation mit horizontaler Auswurfposition;
Fig.5b
und 5c schematische Darstellungen zur Veranschaulichung des Einfahr- und Auswurfvorganges
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5a; Fig. 6 in vergrößertem Maßstab eine Schnittdarstellung
eines druckdichten Anschlußstutzens; Fig. 7 in vergrößertem Maßstab eine Schnittdarstellung
eines nichtdruckdichten Anschlußstutzens.
-
Bei der in Fig. 1 dargestellten Rohrpostanlage bezeichnet 10 ein zentrales
Druck/Sog-Gebläse, an das ein Fahrrohr 11 angeschlossen ist. Das Fahrrohr 11 führt
zu einer ersten Rohrpoststation 12, in der verschiedene Stellungen mittels eines
Rotors 13 in weiter unten noch näher beschriebener weise einstellbar sind. Mit diesen
unterschiedlichen Stellungen können Verbindungen nischen dem ankommenden Fahrrohr
11, einem abgehenden Fahrrohr 14, einer Einfahrposition 15 zum Beschicken der ersten
Station 12 mit Rohrpostbüchsen sowie einer Auswurfposition 16 zum Auswerfen von
ankommenden Rohrpostbüchsen hergestellt werden. Durch die Pfeile bei 15 und 16 soll
in Fig. 1 angedeutet werden, daß die Beschickung der Rohrpoststation über die Einfahrposition
von oben erfolgt, während die Auswurfposition 16 nach unten weist, so daß die Rohrpostbüchsen
in einen darunter stehenden Aufangbehälter geworfen werden.
-
Das abgehende Fahrrohr 14 führt von der ersten Station 12 Zll einer
zweiten Station 17, die gemäß einem weiteren Ausführungbeispiel der Erfindung ausgebildet
ist. Hierzu ist eine Bypass-Leitung 18 vorgesehen, die von dem Fsllrrohr 14 weg
und
horizontal in die zweite Station 17 führt. Hierdurch kann eine horizontale Auswerfposition
19 bei der zweiten Station 17 realisiert werden, wie dies weiter unten zu Fig. 5a
bis 5c noch im einzelnen erläutert wird.
-
Von der zweiten Station 17 führt ein Fahrrohr 20 zu einer dritten
Station 21 sowie einer vierten Station 22, die analog den Stationen 17 bzw. 13 ausgebildet
sind.
-
Die dargestellte Rohrpostanlage ist selbstverständlich nur beispielhaft
zu verstehen, es können selbstverständlich auch andere, komplizierter vernetzte
Anlagen vorgesehen sein. Die Fahrrohre 11, 14, 20 sind in der üblichen eise in einem
Gebäude oder Gebäudekomplex verlegt, wobei in bekannter weise ein minimaler Kurvenradius
Ro nicht unterschritten vrird.
-
Zur Steuerung der Rohrpostanlage gemäß Fig. 1 dient ein zentrales
elektronisches Steuergerät 23. Das Steuergerät 23 ist über bidirektionale Steuerleitungen
24a, 24b, 24c, 24d mit den Stationen 12, 17, 21, 22 verbunden.
-
SeiterlaLa sind unidirektionale Steuerleitungen 25 vorgesehen, über
die dem Steuergerät 23 Signale von Leitungsseneoren 26 zuführbar sind. Diese Leitungssensoren
26 dienen dazu, die Position von Rohrpostbüchsen innerhalb des Fahrrohrsystems zu
erfassen und damit Steuerbefehle für die jeweils nachste angelaufene Station zu
erzeugen.
-
Die Rotoren 13 der Stationen 12, 17, 21, 22 werden von storen angetrieben,
von denen einer bei der vertan St ltion 22 mit 28 angedeute-t ist. Die Motoren 28
treiben die
Rotoren 13 über nicht dargestellte Mittel, beispielsweise
Riementriebe, Zahnradgetriebe o.dgl. an. Außerdem weisen die Stationen 12, 17, 21,
22 Stellungssensoren 29 auf, mit denen beispielsweise erkannt werden kann, ob sich
eine Rohrpostbüchse in der Einfahrposition 15 befindet und darauf wartet, abgeholt
zu werden. Außerdem ist es möglich, über die Stellungesensoren 29 die jeweilige
Drehstellung der Rotoren 13 zu erfassen, beispielsweise dann, wenn die Anlage insgesamt
in Betrieb genommen wird, und definierte Ausgangsstellungen eingestellt werden müssen.
-
ueber die bidirsktionalen Steuerleitungen 24a bis 24d werden demnach
in einer Richtung Steuersignale für die Motoren 28 und in der anderen Richtung Steuersignale
von den Stellung sensoren 29 für das Steuergerät 23 übertragen.
-
Schließlich steuert das Steuergerät 23 noch über eine weitere Steuerleitung
27 das zentrale Gebläse 10, so daß durch Einstellen von Druck oder Sog innerhalb
des Fahrrohrsystems die Fahrtrichtung von Rohrpostbüchsen einstellbar ist.
-
Fig. 2a zeigt in der Seitenansicht eine erste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Rohrpoststation, wie sie beim System gemäß Fig. 1 verwendet werden
kann. Die in Fig. 2a dargestellte Rohrpoststatlon entspricht der ersten Station
12 sowie der Vierten Station 22 in Fig. 1.
-
Der Rotor 13 ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2a in einem vorzugsweise
quadratischen Rahmen 30 angeordnet und um eine Achse 31 drehbar. Der Rotor 13 ist
ein Gußteil, vorzugsweise ein Leichtmetall-Gußteil in zylindrischer Gestalt.
-
Durch den Rotor 13 hindurch führt ein Verbindungsteil 32,
das
einen Kanal 33 umschließt. Der Kanal 33 mündet in die ansonsten geschlossene Oberfläche
34 des Rotors 13 mit einer ersten Öffnung 35 und einer zweiten Öffnung 36.
-
Bei der in Fig. 2a dargestellten Durchfahrposition der Rohrpoststation
12 ist die erste Öffnung 35 dem Fahrrohr 14 und die zweite Öffnung 36 dem Fahrrohr
11 zugewandt.
-
Die relative Anordnung und Neigung der einzelnen Elemente des Aus£5hrungsbeispieles
gemäß Fig. 2a zueinander ergibt sich insbesondere aus der vergrößerten Darstellung
gemäß Fig. 2b.
-
Man erkennt aus Fig. 2a und 2b, daß die Mittelsenkrechte 37 der ersten
Öffnung 35 sowie die Mittelsenkrechte 38 der zweiten Öffnung 36 gegenüber Bezugsachsen
44, 45, die den Achsen des Rahmens 30 beim dargestellten Ausführungebeispiel entsprechen,
geneigt ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Neigungswinel mit bezeichnet
und ist für die Mittelsenkrechten 37 und 38 gleich groß. Außerdem erkennt man aus
Fig. 2b, daß die Mittelsenkrechten 37, 38 sich nicht in der Achse 31 des Rotors
13 schneiden, sondern in einem Abstand d1 hiervon. Diese exzentrische Anordnung
des Schnittpunktes der Mittelsenkrechten 37, 38 gegenüber der Achse 31 führt dazu,
daß auch die Mittellinie 39 des Kanales 33 nicht durch, die Achse 31 des Rotors
13 führt, sondern in einem Abstand d3 an dieser vorbeiläuft.
-
Die Öffnungen 35, 36 des Kanales 33 schließen druckdicht an einen
ersten Stutzen 40 bzw. einen zweiten Stutzen 41 an, dessen Einzelheiten weiter unten
zu Fig. 6 noch ausführlich erläutert werden. Die Mittelsenkrechte der Querschnittsebene
der
Stutzen 4O, 41 stimmt mit den Mittelsenkrechten 37, 38 überein.
-
Weiterhin ist am Rahmen 30 noch in nicht-druckdichter dritter Stutzen
43 angeordnet, lessen Einzelheiten weiter unten zu Fig. 7 noch im einzelnen erläutert
werden. Dieser dritte Stutzen 43 dient zum Anschluß der DinEahrposition 15. Die
Mittelsenkrechte 42 der Querschnittseben des dritten Stutzens 43 ist, wie man ebenfalls
aus Fig. 2b entnehmen kann, gleichfalls um einen Winkel gegenüber den Bezugsachsen
44, 45 geneigt, der in Pig. 2b bezüglich d3r Achse 44 mit bezeichnet ist. Außerdem
schneidet die Mittelsenkrechte 42 die andere Achee 45 in einem Abstand d2 von der
Achse 31 des Rotors 13.
-
Bei dem dargestellten AusfRihrllngsbeispiel in Fig. 2a weist das in
den ersten Stutzen 40 miindende Fahrrohr 14 einen Krümmungsradius R1 auf, das in
den zweiten Stutzen 41 mündende Fahrrohr 11 einen Krümmungsradius R2 und lie in
den dritten Stutzen 43 mündende Einfahrposition 15 einen Krammungsradius R4. Schließlich
weist der Kanal 33 innerhalb des Verbindungsteiles 32 ebenfalls einen gekrümmten
Verlauf auf, der Krümmungsradius ist in Fig. 2a mit R3 bezeichnet.
-
Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemaßen
Rohrpoststation ergaben sich die folgenden Zahlenwerte:
α1
= 8,233° α2 = 29,049° R1 = 1250 mm R2 = 1250 mm R3 = 1250 mm R4 = 550 mm d1
= 6,98 mm d2 = 6,98 mm d3 = 20 mm, wobei sich die drei letztgenannten Zahlenwerte
(d1, d2, d3) auf einen Rotordurchmesser von 400 mm beziehen.
-
Es wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung gefunden, daß die exzentrische
Anordnung der Mittelsenkrechten 37, 38, 42 bzw. der Mittellinie 39 gegenüber der
Achse 31 des Rotors 13 zusammen mit dem gleichen Krümmungsradius R1 = R2 =R3 des
ankommenden (14) bzw. abgehenden (11) Fahrrohres sowie des Kanales 33 zu einem vollkommen
stetigen Verlauf der Bewegungsbahn der Rohrpostbüchse sowohl in der Durchfahrstellung,
wie sie Fig. 2a zeigt, führt, wie auch in den anderen Arbeitsstellungen der Rohrpoststation,
die in den nachfolgenden Figuren erläutert sind. Es ergibt sich demnach eine absolut
"passende" Verbindung zwischen den einzelnen Anschlüssen in den drei Arbeitsstellungen
"Durchfahren" (Fig. 2a), "Auswerfen" (Fig. 3a) soie "Einfahren" (Fig. 4).
-
Fig. 3a zeigt die Auswerfstellung des zu Fig. 2a erläuterten Ausführungebeispieles
einer erfindungsgemaßen Rohrpoststation.
-
Zunachst befinde sich die Rohrpoststation in der Durchfahrstellung
gemäß Fig. 2a, wie sie in Fig. 3b nochmals schematisch dargestellt ist. In dieser
Position kann die Druckluft frei durch die Station hindurchströmen, so daß die Rohrpostbüchsen
transportiert werden können. Nähert sich nun eine Rohrpostbüchse der Station, was
durch einen Leitungssensor 26, der zu Fig. 1 erläutert wurde, erkannt wird und soll
die ankommende Rohrpostbüchse in der Station ausgeworfen werden, erzeugt das Steuergerät
23 einen Befehl für den Motor 28, der den Rotor 13 im Gegenuhrzeigersinne dreht.
Der Rotor 13 gelangt nun zunächst in eine Zwischenstellung, die in Fig.
-
3c eingezeichnet ist. In dieser Zwischenstellung wird das Fahrrohr
14 durch die geschlossene Oberfläche 34 des Rotors-13 verschlossen, so daß die ankommende
Rohrpostbüchse 50 durch das Luftpolster zwischen Büchse und Rotor abgebremst wird.
Infolge des Schlupfes zwischen Büchse und Fahrrohr tritt eine weiche Abbremsung
der Büchse 1 ein, so daß diese schließlich weich auf die Oberfläche 34 des Rotors
13 aufsetzt. Der Rotor 13 wird nun weiter im Gegenuhrzeigersinne durch den Motor
28 gedreht, so daß die Rohrpostbüchse 50 durch den Kanal 33 hindurchrutscht und
zur Auswurfposition 16 gelangt. Infolge der durch die Bremsung stark verminderten
kinetischen Energie der Rohrpostbüchse 50 erfolgt das Auswerfen mit nur sehr geringen
Geräusch.
-
Bei geeigneter Distanzierung des Beitungssensors 26 zur Rohrpoststation
kann die Drehgeschwindigkeit des Rotors 13 so eingestellt werden, daß sich der Rotor
13 kontinuierlich von der Ausgangsstellung gemäß Fig. 3b in die Ausfrerîstellung
gemäß Fig.3d drehen kann, weil der Abbremsvorgang der Rohrpostbüchse 50 dann so
eingestellt ist, daß diese in dem Augenblick auf den Rotor 13 auftrifft, in dem
der Kanal 33 mit dem Fahrrohr 14 fluchtet.
-
Fig. 4 zeigt das in den Fig. 2a und 3a dargestellte Ausfahrungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Rohrpoststation in der Einfahrstellung.
-
die man aus den seitherigen Fig. 2a und 3a ohne weiteres erkennt,
ist der Stutzen 43 der Einfahrposition 15 in allen anderen Stellungen des Rotors
13 durch die geschlossene Oberfläche 34 des Rotors 13 verschlossen. Eine in die
Einfahrposition 15 eingeführte Rohrpostbüchse liegt auf einer mechanischen Verriegelung
in Gestalt eines in die Einfahrposition 15 einschwenkbaren Fingers 46 auf. Soll
nun die Rohrpostbüchse eingefahren werden, dreht der Motor 28 den Rotor 13 in die
in Fig. 4 dargestellte Stellung, in der die Öffnung 36 des Kanals 33 dem dritten
Stutzen 43 zugewandt ist. In dieser Stellung öffnet eine an dem Umfang des Rotors
13 angeordnete Kurve 47 die Einfahrposition 15 zwangsweise, indem der Finger 46
über ein nicht dargestelltes Gestänge aus der Einfahrposition 15 herausgeschwenkt
wird.
-
Nach Verlassen der Stellung wird der Finger 46 sofort wieder eingeschwenkt.
Die Rohrpostbüchse gleitet nun infolge der Schwerkraft oder durch Einstellen eines
Unterdruckes im Fahrrohr 11 in dieses hinein und kann zur Bestimmungßstation transportiert
werden.
-
Man erkennt aus Fig. 4, daß infolge des gekrümmten Verlaufes des Kanales
33 auch in dieser Stellung eine stetige Verbindung der Einfahrposition 15 mit dem
Fahrrohr 11 vorliegt.
-
Fig. 5a zeigt eine Variante einer erfindungsgemäßen Rohrpoststation.
-
die man insbesondere aus der Darstellung gemäß Fig. 3a erkennt, war
die Auswurfposition 16 bei dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel
nach unten gerichtet, so daß die Rohrpoststation 12 nur in einer tage eingebaut
werden kann, in der noch genügend Freiraum zwischen der Rohrpoststation 12 und dem
Geschoßboden verbleibt, in dem ein Auffangbehälter für die Rohrpostbüchsen aufgestellt
erden kann.
-
Dies ist jedoch nicht in allen Anwendiingsfällen möglich, beispielsweise
dann, wenn die Rohrpoststation in einem Schreibtisch einbaut werden soll, in dein
sie sich praktisch in der Höhe des Geschoßbodens befindet. Zwar kann dann das Fahrrohr
(11 bzw. 14) durch den Geschoßboden hindurch in eine darunterliegende Installationszwischendecke
geleitet werden, ein Auswerfen der Rohrpostbüchsen nach unten ist aus Riumgründen
jedoch dann nicht möglich.
-
Für derartige Anwendungsfälle ist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
5a gedacht, bei dem die Auswerfposition 19 in horizontale Richtung weist.
-
Hierzu ist das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2a, 3a und 4 in
zweierlei Hinsicht verändert. Zum einen ist am Rahmen 30 in derjenigen Winkelstellung,
die der Auswurfposition 16 gemäß Fig. 3a entspricht, eine raumfeste, druckdichte
Verschlußplatte 51 angeordnet. Zum anderen führt vom Flhrrohr 14 die Bypas8leitung
18 zu einem vierten Stutzen 53. Schließlich ist auf der gegenüberliegenden Seite
des Rahmens 30 ein fünfter Stutzen 54 vorgesehen, in den die horizontale AuswurEposition
19 mündet.
-
die man am besten der schematischen Darstellung gemaß Fig. 5b entnimmt,
wird bei ankommender Rohrpostbüchse 50, die in der Station 17 ausgeworfen werden
soll, der Rotor 15 aus der Durchfahrstellung gemäß Fig. 2a oder Fig. 3b mittels
des
Rotor 23 in eine Stellung gefahren, in der die Öffnung 36 des Kanals 33 dem Fahrrohr
14 zuweist und die gegenliberliegende Öffnung 35 durch die Verschlußplatte 51 verschlossen
ist. Es bildet sich nun wieder zwischen der Rohrpostbüchse 50 und der Verschlußplatte
51 ein Luftpolster, das die Rohrpostbüchse 50 abbremst, bis sie sehLieB-lich sanft
auf die Verschlußplatte 51 auftrifft. Ist dies der Fall, wird der Rotor 13 im Gegenuhrzeigersinn
weitergedreht, bis der Kanal 33 in eine näherungsweise horizontale Position gelangt,
in der er die Stutzen 53 und 54 miteinander verbindet. In dieser, in Fig. 5a und
Fig. 5c dargestellten Auswurfstellung, gelangt Druckluf-t aus dem Fahrrohr 14 durch
die Bypassleitung 18 auf die linke Seite der Rohrpostbüchse 50, die demzufolge nach
rechts über die Aiswurfposition 19 ausgeworfen wird. Weil die Rohrpostbüchse 50
zu Beginn des Auswerfvorganges ruhig lag, ist nur ein verhaltnismäßig geringer Druck
über die Bypassleitung 18 erforderlich, so daß der Auswerfvorgang sehr behutsam
und geräuscharm verläuft.
-
Es versteht sich, daß die Stutzen 53, 54 in entsprechender Weise zueinander
angeordnet sind, wie der erste Stutzen 40 zur Verschlußplatte 51 bzw. der dritte
Stutzen 43 zum zweiten Stutzen 41.
-
In Fig. 6 ist in vergrößerter Darstellung im Schnitt ein druckdtchter
Stutzen dargestellt, wie ar für die Stutzen 40, 43, 53 sowie in entsprechender Form
fiir die Verschlußplatte 51 verwendet wird. Beispielhaft ist dabei der erste Stutzen
40 dar gestelLt.
-
Das ankommende Fahrrohr 14 wird durch ein PVC-Rohr 60 gebildet, das
aber selbstverständlich auch aus einem anderen Material, beispielsweise Aluminium
oder Blech, bestehen kann. Das Rohr 60 mündet in einen Ringflansch 61, der mit einer
zum Rotor 13 weisenden Ringnut 62 versehen ist. In der Ringnut 62 liegt ein ebenfalls
ringförmiges elastisches Element 63, das beispielsweise aus einem schaumgummiartigen
Körper bestehen kann. In der Ringnut 62 verläuft ferner eine r-ingOormige Feder
64 des ersten Stutzens 40, wobei die ringförmige Feder 64 einmal von der Ringnut
62 geführt wird und sich zum anderen elastisch auf dem elastischen Element 63 abstützt.
Infolge dieser elastischen Abstützung liegt der erste Stutzen 40 federnd auf dem
Umfang des Rotors 13 auf. Bei der in Fig. 6 dargestellten Verbindungsstellung zwischen
Kanal 33 und Fahrrohr 14, bei der die Mittelsenkrechte 38 des Kanals 33 mit einer
Achse 66 des ersten Stutzens 40 fluchtet, liegt die an die konvexe Oberfläche 34
des Rotorsl3 angepaßte konkave Oberfläche 65 des ersten Stutzens 40 auf einem Kunststoffeinsatz
67 auf, der sich im Randbereich des Kanales 33 bündig in die Oberfläche 34 des Rotors
13 einfügt. Dieser Kunststoffeinsatz 67 entsteht beispielsweise beim Eingießen einer
Rohrleitung 68, die im folgenden beschrieben wird.
-
die man weiterhin aus Fig. 6 erkennt, wird der Kanal 33 im Rotor 13
bei diesem Ausführungsbeispiel durch eine Rohrleitung 68, vorzugsweise ebenfalls
aus PVC, gebildet, die innerhalb eines vom Verbindungsteil 32 umschlossenen Hohlraumes
69 verläuft.
-
;fixe zu Fig. 2a und 2b ausführlich erläutert, sind der Kanal 33,
der Flansch 40 sowie das Fahrrohr 14 so zueinander ausgerichtet bew. gekrümmt, daß
in Verbindung mit dem kurzen, durch den Stutzen 40 gebildeten, zylindrischen Fahrrohrabschnitt
eine vollkommen stetige Bewegungsbahn für die Rohrpostbüchsen entsteht.
-
Schließlich zeigt Fig. 7 noch einen nicht-druckdichten Stutzen, wie
er in den dargestellten Ausführungsbeispielen für die Stutzen 43 und 54 verwendet
werden kann.
-
Bei dem als Beispiel dargestellten dritten Stutzen 43 wird die Einfahrposition
15 durch ein PVC-Rohr 80 gebildet, das von oben in den Stutzen 43 eingesetzt ist.
Dessen, der konvexen Oberfläche 34 des Rotors 13 angepaßte konkave Oberfläche 81
befindet sich mit gewissem Spiel gegenüber dem Rotor 13, so daß zwar eine präzise
Führung beim Einfahren einer Rohrpostbüchse aus der Einfahrposition 15 bzw. beim
Auswerfen aus der horizontalen Auswerfposition 19 gewßhrleistet ist, jedoch der
Aufwand für eine druckdichte Stutzenverbindung nicht getrieben zu werden braucht.
-
L e e r s e i t e