DE3328882C2 - - Google Patents

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DE3328882C2
DE3328882C2 DE19833328882 DE3328882A DE3328882C2 DE 3328882 C2 DE3328882 C2 DE 3328882C2 DE 19833328882 DE19833328882 DE 19833328882 DE 3328882 A DE3328882 A DE 3328882A DE 3328882 C2 DE3328882 C2 DE 3328882C2
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Renata Nikolajevna Grebesova
Zinaida Petrovna Alesina
Aleksandr Georgievic Anton
Aleksandr L'vovic Belinskij
Margarita Ivanovna Moskau/Moskva Su Alekseeva
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines fermenthaltigen Reinigungsmittels zur Behandlung von medizinischen Instrumenten und Geräten vor der Sterilisation, bestehend aus einem Alkaliprotease und Amylase enthaltenden
Fermentpräparat zu
0,5 bis 2,0 Gew.-%
anionenaktive oberflächenaktive Stoffe zu 4,0 bis 6,0 Gew.-%
Natriumphosphat zu 30,0 bis 35,0 Gew.-%
Natriumsilikat zu 20,0 bis 25,0 Gew.-%
Natriumcarbonat zu 19,0 bis 22,0 Gew.-%
Seife, die Natriumsalze der Fettsäuren darstellt, zu 2,0 bis 4,0 Gew.-%
und Natriumsulfat als Rest.
Im allgemeinen enthalten die fermenthaltigen Reinigungsmittel oberflächenaktive Stoffe, Natriumphosphat, Natriumsilikate, Natriumcarbonat, Natriumsulfat und Fermentpräparate. Die Fer­ mentpräparate bewirken den Abbau der Eiweißverbindungen. Sie bestehen gewöhnlich aus mehreren Komponenten, meistenteils aus Alkaliprotease und Amylase. In der Reinigungslösung werden die­ se Fermentpräparate schnell inhibiert und hydrolysieren nicht in ausreichendem Maße die Eiweißverunreinigungen. Die von dem Blut und den Geweberesten schlecht gereinigt chirurgischen Instrumente können eiterig-septische Komplikationen in der postoperativen Periode verursachen. Zur Verhinderung des Inhi­ bierens gibt man den fermenthaltigen Reinigungsmitteln Stabili­ satoren für Fermente zu. Die Zugabe von Stabilisatoren kompli­ ziert die Technologie zur Herstellung des Reinigungsmittels und erhöht seine Kosten.
Bekannt ist die Verwendung von Wasserstoffperoxid im Komplex mit den Reinigungsmitteln. Das Wasserstoffperoxid gestattet es, Eiweißverunreinigungen vollständig zu entfernen. Es ruft aber eine Korrosion der Metalloberflächen der Instrumente her­ vor, wodurch die teuren Instrumente und Geräte aus speziellen Legierungen und Kohlenstoffstahl schnell unbrauchbar werden.
Bekannt sind eine Reihe von fermenthaltigen Waschmitteln, beispielsweise ein Mittel zur Reinigung von technologischen Geräten von den Eiweißverunreinigungen vor der Sterilisation (s. US-PS B-4 58 819). Dieses Mittel enthält einen anionenaktiven oberflächenaktiven Stoff, wasserlösliche anorganische Phosphate, Natriummetasilikat, Natriumcarbonat und Alkalipro­ tease als Fermentpräparat. Als Stabilisator für das Ferment dienen Natriumchlorid oder Natriumsulfat sowie mehrwertige Alkohole. Die Alkaliprotease ist in dem Reinigungsmittel in einer Menge enthalten, die eine proteolytische Aktivität des Mittels von 500 bis 1000 Delpht-Einheiten/g Mittel gewährlei­ stet.
Dieses Mittel gewährleistet keine vollständige Entfernung kom­ pliziert zusammengesetzter Eiweißverunreinigungen (Blut, Ge­ webereste) von den medizinischen Instrumenten. Außerdem sind in diesem Mittel die Fermente instabil. Für die Erhaltung der Aktivität der Fermente müssen dem Mittel Stabilisatoren zuge­ setzt werden.
Bekannt ist noch ein fermenthaltiges Reinigungsmittel auf der Basis von oberflächenaktiven Stoffen (FR-PS 23 71 510). Das Mittel enthält Alkaliprotease und bzw. oder Amylase. Das Fer­ mentpräparat besitzt eine Aktivität der Alkaliprotease von 1000 bis 1 500 000 Einheiten/g und eine Aktivität der Amylase von 10 bis 10 000 Einheiten/g.
Das bekannte fermenthaltige Reinigungsmittel gestattet es in­ folge der begrenzten Anzahl der Fermente ebenfalls nicht, Ei­ weißverunreinigungen von den medizinischen Instrumenten und Geräten vollständig zu entfernen. Außerdem sind die Fermente ebenfalls instabil, weshalb diese den Reinigungsmitteln in großen Mengen zugesetzt werden.
Bekannt ist auch ein fermenthaltiges Reinigungsmittel, wel­ ches nichtionogene oberflächenaktive Stoffe, Alkaliprotease und Amylase enthält, wobei das fermenthaltige Reinigungsmittel eine Aktivität, bezogen auf die Protease, von 1 kg in Ansen- Einheiten und eine Aktivität, bezogen auf die Amylase, von 150 Einheiten Kilo Novo aufweist (s. FR-PS 23 55 908).
Dieses fermenthaltige Reinigungsmittel bewirkt ebenfalls kei­ ne effektive Entfernung der Eiweißverunreinigungen von den medizinischen Instrumenten.
Es gibt noch ein fermenthaltiges Reinigungsmittel, das für die Reinigung der durch Eiweiß oder Stärke verunreinigten technologischen Geräte bestimmt ist. Das Mittel enthält nicht­ ionogene und anionenaktive oberflächenaktive Stoffe, insbe­ sondere Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumtripolyphosphat und bzw. oder Natriumglykonat, Natriummetasilikat, Natrium­ carbonat, Natriumsulfat und ein Fermentpräparat. Das Ferment­ präparat enthält Alkaliprotease und Amylase. Außerdem enthält dieses Mittel auch Stabilisatoren für die Protease. Als der­ artige Stabilisatoren verwendet man Polyethylenglykole, Cal­ ciumchloride, Calciumzitrate und Calciumacetate. Als Stabili­ satoren für die Amylsase verwendet man Natriumchloride, Natrium­ zitrate und Natriumacetate. Das Mittel enthält auch Schaum­ verhütungsmittel, beispielsweise Fettsäurediethanolamid (DT-Anmeldung 22 59 201).
Dieses Reinigungsmittel gestattet es nicht, medizinische In­ strumente von solchen schwer entfernbaren Verunreinigungen wie Blut und Gewebereste zu reinigen, da diese nur zwei Fer­ mente enthält, und zwar Alkaliprotease und Amylase. Darüber hinaus sind die Protease und die Amylase nicht ausreichend stabil. Zur Erhaltung der notwendigen Effektivität setzt man dem Reinigungsmittel zusätzlich Stabilisatoren zu. Das kompli­ ziert die Technologie der Herstellung des fermenthaltigen Reinigungsmittels und erhöht seine Kosten.
Die DE-OS 19 30 636 betrifft ein universell anwendbares Wasch- und Reinigungsmittel, das eine alkalische Protease, eine Lipase (und/oder Decarboxylase), eine Amylase, nichtioni­ sche oder anionische Tenside, eine Seife, Natriumtripolyphosphat, Natriumsulfat, Natriumperborat und Scheuermittel vom SiO₂-Typ enthält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein fermenthaltiges Reinigungsmittel zur Behandlung von medizinischen Instrumenten und Geräten vor der Sterilisation bereitzustellen, wel­ ches es gestattet, Eiweiß- und Fettverunreinigungen von medi­ zinisches Instrumenten und Geräten restlos zu entfernen, kei­ ne Korrosion zu verursachen und wirtschaftliche Vorteile zu bieten.
Diese Aufgabe wird wie aus dem vorstehenden Anspruch ersicht­ lich gelöst.
Die bekannten Lehren (DE-OS 19 30 636, AT-PS 3 30 930 und DE-OS 21 36 672) ähneln zwar in der Gesamtheit ihrer Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung, die jedoch auch einen wesentlichen Unterschied aufweist.
Es handelt sich hier um ein spezifisches Waschmittel mit einer überaus breiten Palette von proteolytischen Enzymen (Alkali­ protease, Neutralprotease, Elastase, Kollagenase, Leuzinamino­ peptidase, Carboxypeptidase und fibrinolytisches Enzym), was eine intensive und vollständige Hydrolyse der schwerlöslichen Eiweißverunreinigungen von medizinischen Instrumenten wie Blut- oder Gewebereste ermöglicht.
Die Waschmittelzusammensetzung ist so gewählt und in einem solchen Verhältnis, daß die einzelnen Komponenten auf das Enzym keine inhibierende Wirkung ausüben und dabei einen hohen Wascheffekt erzielen lassen (siehe Tabelle 1).
Außerdem verursacht das erfindungsgemäße Waschmittel keine Korrosion bei medizinischen Instrumenten, was besonders wich­ tig ist für Präzisionsschliff aufweisende Instrumente, wo­ durch diese länger verwendet werden können (siehe Tabelle 1).
Tabelle 1
Behandlung von medizinischen Instrumenten mit ver­ schiedenen Waschmitteln vor der Sterilisierung
Zusammensetzung des Waschmittels "Lotos" in Gew.-%
Oberflächenaktiver Stoff (Sulfanol, auf 100% oberfächenaktiven Stoffes)
21,0
Natriumtripolyphosphat 40,0
flüssiges Natriumwasserglas 3,0
Carboxymethylcellulose-Natriumsalz (auf 100% Grundsubstanz) 0,9
optischer Aufheller 0,15
Duftstoff 0,1
Natriumsulfonat und Wasser bis 100,0
Zusammensetzung des Waschmittels "Novost'" in Gew.-%:
Primäre Alkylsulfonate (auf 100% oberflächenaktiven Stoffes)
40,0
Wasser 2,0-5,0
Natriumsulfat bis 100,0
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist somit ein Waschmit­ tel für einen speziellen Verwendungszweck, und zwar für die der Sterilisierung vorangehende Behandlung von medizinischen Instrumenten.
Mit dem erfindungsgemäßen Mittel kann man das nur in geringen Mengen vorhandene Wasserstoffperoxid ersetzen, daß in einer Reihe von Waschmitteln enthalten ist. Außerdem kann man damit behandelte medizinische Instrumente länger verwenden.
Als anionenaktive oberflächenaktive Stoffe verwendet man zweck­ mäßigerweise Natriumalkylbenzolsulfonat auf der Basis von Pe­ troleum, n-Paraffinen, Propylentetrameren, -Olefinen oder Alkylsulfate.
Der Gehalt des Reinigungsmittels an anionenaktiven oberflächen­ aktiven Stoffen von 4,0 bis 6,0 Gew.-% bewirkt eine Entfernung von Verunreinigungen allgemeinen Typs durch die Senkung der Oberflächenspannung an der Phasengrenze Wasser/zu reinigender Gegenstand.
Als Natriumphosphate kommen beispielsweise Natriumtripolyphosphat, Trinatriumphosphat und Tetranatriumpyrophosphat in Frage.
Der Gehalt des fermenthaltigen Reinigungsmittels an Natrium­ phosphaten von 30,0 bis 35,0 Gew.-% gewährleistet Wasserent­ härtung, die peptisierende Wirkung gegenüber den hydrophilen Verunreinigungen, verhindert die Hydrgroskopizität und das Verklumpen des Reinigungsmittels. Die Verwendung von Phosphaten in einer Menge von mehr als 35,0 Gew.-% ist unerwünscht infolge der Abwasserverunreinigung, während bei der Verwen­ dung der Natriumphosphate in dem fermenthaltigen Reinigungs­ mittel in einer Menge von weniger als 30,0 Gew.-% der notwen­ dige Reinigungseffekt nicht erzielt wird.
Als Natriumsilikate können Natriumsilikat, Natriummetasilikat, hydratisiertes Natriumsesquilisat und konzentriertes Natrium­ orthosilikat dienen. Der Gehalt des Reinigungsmittels an Sili­ katen von 20,0 bis 25,0 Gew.-% verhindert die Korrosion des Metalls bei der Reinigung sowie das Verklumpen des fertigen Reinigungsmittels. Die Verwendung von Natriumsilikaten in einer Menge von weniger als 20,0 Gew.-% gewährleistet keinen Schutz gegen Korrosion, während die Verwendung dieser Komponente in Mengen, welche 25,0 Gew.-% übersteigen, das Inhibie­ ren des Fermente in dem Reinigungsmittel verursacht.
Die Zugabe zu dem fermenthaltigen Reinigungsmittel von Natri­ umcarbonat in einer Menge von 19,0 bis 22,0 Gew.-% erzeugt ein alkalisches Medium, bei dem die Verunreinigungen beson­ ders effektiv entfernt werden.
Eine Erhöhung des Gehaltes an dieser Komponente auf mehr als 22,0 Gew.-% ist unerwünscht, weil dabei die Aktivität des Fermentpräparates sinkt, während die Verwendung derselben in Mengen von weniger als 19,0 Gew.-% eine Senkung der pro­ teolytischen Aktivität des Mittels bewirkt.
Ein Gehalt des fermenthaltigen Reinigungsmittels an Seife, die Natriumsalze der Fettsäuren darstellt, von 2,0 bis 4,0 Gew.-% vemindert die Schaumbildung bei der Reinigung der medizinischen Instrumente mit Hilfe von Maschinen.
Die Seife ist ein Fertifgprodukt, das nach bekannter Methode, beispielsweise durch Verseifung von Pflanzenölen oder tieri­ schen Fetten mit Ätznatron und calcinierter Soda, erhalten wird. Neben den Pflanzen und bekannten Fetten verwendet man für die Herstellung von Seife Kunstfette, zu denen synthe­ tische Säuren mit 13 bis 18 Kohlenstoffatomen, Naphthensäuren, Kolophonium und Tallöl, ein Abfallprodukt bei der Celluloseher­ stellung, gehören.
Das Natriumsulfat dient als Füllmittel in dem Waschmittel.
Wie oben darauf hingewiesen, stellt das Fermentpräparat einen Komplex von Verbindungen dar. Es enthält sieben proteolyti­ sche Fermente (Proteasen), die die Hydrolyse verschiedener Eiweißverunreinigungen verursachen. Von diesen sieben Prote­ asen sind fünf in alkalischen Medien beständig. Zu diesen fünf Proteasen gehören folgende Alkaliprotease, Elastase, Kollagenase, Lenzinoaminopeptidase und Carboxypeptidase. Sie gewährleisten die Stabili­ tät des Fermentpräparats bei einem pH-Wert von 10,5 bis 11,5. Die in dem Fermentpräparat enthaltene Lipase be­ wirkt Hydrolyse der Fettverunreinigungen auf den medi­ zinischen Instrumenten und Geräten. Die Amylase bewirkt auch die Hydrolyse der auf den medizinischen Instrumenten anwesenden Kohlenhydratverunreinigungen. Der Gesamtge­ halt des fermenthaltigen Reinigungsmittels an Ferment­ präparat beträgt 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent. Dabei be­ trägt die Aktivität der Alkaliprotease 1000   -Ein­ heiten/g des Mittels (die Methodik der Bestimmung der proteolytischen Aktivität nach der   -Methode wird unten angeführt).
Man setzt dem fermenthaltigen Reinigungsmittel zweckmäßigerweise nichtionogene oberflächenaktive Stoffe in einer Menge von 1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge der anionenaktiven oberflächenaktiven Stoffe, zur Erhöhung seines Reinigungsvermögens zu.
Als nichtionogene oberflächenaktive Stoffe kommen beispielsweise Polyäthylenglykolmonolkyläther auf der Basis der primären Fettalkohole der Formel
C n H2n+1O(C₂H₄O) m H,
worin n = 10 bis 18, m = 8 bis 10, Polyoxyäthylenglykoläther der Monoäthanolamide der synthetischen Fett­ säuren der Formel
C n H2n+1CONHCH₂CH₂O(C₂H₄O) m H,
worin n = 10 bis 16, m = 5 bis 6, in Frage.
Die Verwendung der nichtionogenen oberflächenaktiven Stoffe in den gewählten Mengen verstärkt die Reini­ gungswirkung der anionenaktiven oberflächenaktiven Stof­ fe. Man verwendet sie im Falle schwer entfernbarer Ei­ weiß- und Fettverunreinigungen auf den medizinischen Instrumenten und Geräten.
Es ist bekannt, in den fermenthaltigen Reinigungs­ mitteln anionenaktive und nichtionogene oberflächenaktive Stoffe sowie Natriumphosphate, Natriumsilikate, Natrium­ karbonat, ein Fermentpräparat und Natriumsulfat zu ver­ wenden. Jedoch bewirkt keines dieser Mittel eine voll­ ständigen Entfernung von Eiweiß- und Fettverunreinigungen von den medizinischen Instrumenten und Geräten. Das ist darauf zurückzuführen, daß die anionen­ aktiven oberflächenaktiven Stoffe und die Natriumphosphate in diesem oder jenem Grade die Aktivität der Fermentpräparate unterdrücken. Besonders stark in­ hibieren die Fermentpräparate die Natriumsilikate und das Natriumkarbonat (bis zu 20 bis 40%). Nur bei der Verwendung des erfindungsgemäßen fermenthal­ tigen Reinigungsmittels, dem die bekannten Komponenten im bestimmten Verhältnis zugesetzt sind, wird eine restlose Entfernung der Eiweiß- und Fettverunreingungen erreicht, weil nur bei einer solchen Wahl der Komponenten und bei solchen Verhältnis­ sen derselbe die oberflächenaktiven Stoffe, Natrium­ phosphate, Natriumsilikate, das Natriumkarbonat und Natriumsulfat das Fermentpräparat praktisch nicht in­ hibieren und hohe Kennwerte seiner Stabilität und Wirksamkeit gewährleisten.
Das fermenthaltige Reinigungs­ mittel zur Behandlung von medizinischen Instrumenten und Geräten vor der Sterilisation enthält einen reichen Fermentkomplex.
Dadurch gewährleistet das fermenthaltige Reini­ gungsmittel eine hohe Effektivität der Entfernung der Eiweiß- und Fettverunreinigungen von den medi­ zinischen Instrumenten und Geräten. So gestattet es dieses Mittel, Blut- und Geweberest und andere Verunreinigungen bei der Reinigung von Hand und mit Hilfe von Maschinen zu 100% zu entfernen. Die Reinheit kontrolliert man durch ortho-Toluidin-Probe.
Wie oben erwähnt, enthält das Fermentpräparat sieben proteolytische Fermente, und zwar Alkali­ protease, Neutralprotease, Elastase, Kollapenase, Leuzinaminopeptidase, Karboxypeptidase, fibri­ nolytisches Ferment. Eine solch vielfältige Wahl der Proteasen gestattet es, verschiedene Arten von Eiweißverunreinigungen, vorzugsweise von Blut, zu wasserlöslichen Aminosäuren und Peptiden, die durch das Reinigungsmittel leicht entfernt werden, weitgehend und vollständig zu hydrolysieren.
Das Vorliegen der gegen alkalische Medien beständi­ gen Proteasen in dem fermenthaltigen Reinigungsmittel erteilt dem fermenthaltigen Reinigungsmittel eine hohe Alkalibeständigkeit bei einem pH-Wert des Mediums von 10,5 bis 11,5. Dadurch weist das fermenthaltige Reinigungsmittel eine hohe Stabili­ tät bei der Herstellung (100%), der längeren Lagerung (95 bis 100%) und in der Lösung (85 bis 92%) auf. Außerdem weist das fementhaltige Reini­ gungsmittel eine hinreichend hohe proteolytische Aktivi­ tät (1000   -Einheiten/g) auf, was 4500 Delpht- Einheiten/g entspricht. Durch die hohe Stabilität und Aktivität des Reinigungsmittels sinkt sein Verbrauch um das 4- bis 500fache gegenüber den bekannten Reini­ gungsmittel.
Das fermenthaltige Reinigungs­ mittel behält während längerer Zeit die Aktivität bei, weshalb diesem keine Stabilisatoren zugesetzt zu werden brauchen, wodurch die Technologie zur Herstellung des Mittels vereinfacht und die Kosten für seine Her­ stellung bedeutend gesenkt werden. Außerdem entfällt die Notwendigkeit, Wasserstoffperoxid zu verwenden, das Korrosion der medizinischen Instrumente und Geräte her­ vorruft.
Der Gehalt des fermenthaltigen Reinigungsmittels an Phosphaten ist bedeutend geringer im Vergleich mit den bekannten Reinigungsmitteln, was ebenfalls von Vorteil ist, weil ein erhöhter Gehalt an Phosphaten die Aktivi­ tät und Stabilität des Fermentpräparates negativ beein­ flußt und ein aktives Wachstums der Algen in Wasser­ becken bewirkt.
Ein etwas erhöhter Gehalt an Natriumsilikaten gegenüber den bekannten Mitteln gewährleistet den Schutz der Metalloberfläche der medizinischen Instru­ mente und Geräte gegen Korrosion bei der Behandlung der­ selben mit dem fermenthaltigen Reinigungsmittel.
Das Verfahren zur Herstellung des fermenthaltigen Reinigungsmittels zur Behandlung von medizinischen In­ strumenten und Geräten vor der Sterilisation ist einfach in der technologischen Gestaltung und wird wie folgt durchgeführt.
Nach einem der Verfahren bringt man in einen Misch­ reaktor die Rohstoffe in folgender Reihenfolge ein: Seife, oberflächenaktive Stoffe, Wasser, Natriumkarbonat, Natriumsulfat, Natriumphosphate, Natriumsilikate. Im Falle der Verwendung von nichtionogenen oberflächen­ aktiven Stoffen werden diese in den Mischreaktor gleich­ zeitig mit den anionenaktiven oberflächenaktiven Stoffen eingebracht. Die Komponenten werden mit automatischen Dosierapparaten zudosiert.
Während der Zufuhr der Rohstoffe in den Mischreak­ tor werden die Komponenten kontinuierlich gerührt und das Gemisch auf eine Temperatur von 80 bis 90°C mit Hilfe des in dem Wassermantel des Mischreaktors im Kreis­ lauf geführten Heißwassers erhitzt. Nach dem Eintragen aller Komponenten wird die erhaltene Masse weitere 10 bis 15 Minuten gerührt, wonach sie der Zerstäubung zuge­ führt wird. Die Zerstäubung wird auf einer Anlage vom Typ "Lurgi" oder "Köstner" vorgenommen. Die Trocknung der Masse wird in einem Gasstrom nach dem Prinzip des "Gleichstroms" oder des "Gegenstroms" durchgeführt. Die Temperatur der eintretenden Gase beträgt 250 bis 420°C, die Trocknungstemperatur 150 bis 180°C. Dann wird das erhaltenen Pulver mit Hilfe eines Systems von Transport­ mechanismus einem Ausreifebunker zugeführt. Aus dem Aus­ reifebunker gelangt das Pulver durch einen Zuteiler und eine Bandgewichtsmeßeinrichtung in einen Trommelmischer. Gleichzeitig gelangt in diesen Trommelmischer durch einen Dosierapparat das Fermentpräparat. Aus dem Trommelmischer wird das fertige fermenthaltige Reinigungsmittel mit Hilfe eines Systems von Transportmechanismen den Bunkern zum Klein- und Großabpacken zugeführt.
Nach einem anderen Verfahren bringt man die trocke­ nen Komponenten in einen Trommelmischer nach dem Gewicht in folgender Reihenfolge ein: Natriumphosphate, Natrium­ karbonat, oberflächenaktive Stoffe, pulverförmige Seife, Natriumsulfat, Natriumsilikat und Fermentpräparat.
Die Komponenten werden innerhalb von 20 Minuten verrührt.
Nach beendetem Verrühren trägt man das ferment­ haltige Reinigungsmittel mit einem Kratzförderer in einen Bunker aus, aus dem das fertige fermenthaltige Reinigungsmittel einem Abpackautomat zugeführt wird.
Methodik zur Bestimmung der proteolytischen Aktivität   -Methode)
Die Proteolytische Aktivität kennzeichnet die Fähig­ keit des Fermentpräparates, die Spaltung des Eiweißstof­ fes zu Peptiden und Aminosäuren zu katalysieren, und wird durch die Anzahl der Proteaseeinheiten in 1 g Präparat ausgedrückt.
Unter der Einheit der proteolytischen Aktivität wird eine solche Menge des Ferments verstanden, die die Hydrolyse von 1 g Eiweiß (Kasein) unter streng definier­ ten Standardbedingungen, und zwar bei einer Temperatur von 40°C, einer Wasserstoffionenkonzentration (pH) von 10,5 und einer Hydrolysedauer von 1 Stunde katalysiert.
Bereitung einer Lösung des fermenthaltigen Reinigungsmittels
Aus einer Durchschnittsprobe entnimmt man 100 g des fermenthaltigen Reinigungsmittels und verreibt es in einer Reibschale. 10 g des fermenthaltigen Reinigungsmittels löst man in destilliertem Wasser auf und bringt das Volu­ men der Lösung auf 500 ml. Aus der erhaltenen Lösung be­ reitet man eine Reihe von Verdünnungen (1 : 10; 1 : 5; 1 : 4 usw.).
In den zu analysierenden Lösungen darf die Menge des fermenthaltigen Reinigungsmittels, umgerechnet auf 2 ml Reaktionsgemisch, 3 mg nicht übersteigen.
Bereitung einer 1%igen Lösung von Kapseln (Substrat)
2 g Kaseinpulver bringt man in einen 300 ml Erlenmeyer-Kolben auf 300 ml ein und gießt 140 ml Kar­ bonat-Hydrogenkarbonat-Puffer mit einer Wasserstoffionen­ konzenration (pH) von 10,7 zu. Den Kolben stellt man auf ein magnetisches Rührwerk und rührt die Lösung inner­ halb von 30 Minuten. Dann bringt man den Kolben mit dem Substrat unter fortgesetztem Rühren auf ein Wasserbad bei einer Temperatur von 70°C zur vollständigen Auf­ lösung und erwärmt das Substrat auf eine Temperatur von 40°C. Bei dieser Temperatur bringt man die Wasserstoff­ ionenkonzentration auf 10,5 durch Zugabe (wenn es not­ wendig ist) einer 1n-Lösung von Ätznatron (NaOH). Dann trägt man die Substratlösung aus dem Erlenmeyer-Kolben in einen Meßkolben von 200 ml Fassungsvermögen ein und bringt das Volumen mit einer 0,2-m-Lösung des Karbonat- Hydrogenkarbonat-Puffers auf 180 bis 190 ml. Danach kühlt man die Kaseinlösung mit fließendem Wasser auf eine Temperatur von 20°C ab und bringt das Volumen des Substrates mit einer 0,2-m-Lösung des Karbonat-Hydro­ genkarbonat-Puffers auf 200 ml. Die Aufbewahrungszeit des Substrates im Kühlschrank beträgt höchstens 48 Stun­ den.
Bereitung einer 0,2-m-Lösung des Karbonat- Hydrogenkarbonat-Puffers mit einer Wasserstoffionen­ konzentration von 10,7
Zur Bereitung des Karbonat-Hydrogenkarbonat- Puffers bringt man in einen Meßkolben von 200 ml Fas­ sungsvermögen 45 ml 0,2-m-Lösung von Natriumkarbonat Na₂CO₃ und 5 ml 0,2-m-Lösung von Natriumhydrogenkarbonat NaHCO₃ ein. Das Volumen bringt man bis zur Marke mit destilliertem Wasser.
Bereitung einer Folin-Lösung
Zur Bereitung einer Folin-Grundlösung gießt man in einen Kolben von 1500 ml Fassungsvermögen 700 ml destil­ liertes Wasser ein, gibt 100 g Natriumwolframat und 25 g Natriummolybdat zu. Dann gießt man 50 ml 85%ige Ortho­ phosphorsäure (spezifische Gewicht = 1,689) und 100 ml konzentrierte Salzsäure zu.
Das Gemisch kocht man unter Rückfluß auf schwachem Feuer innerhalb von 10 Stunden. Dem abgekühlten Gemisch gibt man 150 ml Lithiumsulfat, 50 ml destilliertem Wasser und 4 bis 5 Tropfen flüssigen Broms zu. Den Inhalt kocht man auf schwachem Feuer innerhalb von 15 bis 20 Minuten, um das überschüssige Brom zu entfernen. Die Lösung wird in einer dunklen Flasche im Kühlschrank auf­ bewahrt. Nach zwei- bis dreimonatigem Aufbewahren gibt man dieser einen bis zwei Tropfen Form zu und kocht wie­ der. Ein Zeichen für die Unbrauchbarkeit der Lösung ist ihre Trübung und der Farbumschlag von gelb nach grün.
Die Gebrauchslösung bereitet man aus der Grund­ lösung durch deren Verdünnung vor der Analyse mit destil­ liertem Wasser in einem Verhältnis von 1 : 3.
Technik der Bestimmung der proteolytischen Aktivität
In Reagenzgläser von 150 bis 180 mm Höhe und 15 bis 18 mm Durchmesser gießt man je 5 ml Substrat ein, hält in einem Ultrathermostaten bei einer Temperatur von 40°C innerhalb von 5 Minuten. In das erste Reagenzglas bringt man weitere 2,5 ml destilliertes Wasser ein, fixiert die Zeit, rührt den Inhalt und hält in einem Ultrathermosta­ ten 60 Minuten bei einer Temperatur von 40°C. In die nach­ folgenden Reagenzgläser füllt man je 2,5 ml Lösung des fermenthaltigen Reinigungsmittels der genannten Verdün­ nungen ein, fixiert die Zeit, verrührt den Inhalt innig und läßt zur Hydrolyse innerhalb von 60 Minuten bei einer Temperatur von 40°C stehen.
Nach Ablauf der Hydrolysezeit (60 Minuten) bringt man in jedes Reagenzglas, angefangen von dem ersten Rea­ genzglas (Kontrolle), je 5 ml 0,3-m-Lösung von Trichlor­ essigsäure ein, um die Fermentreaktion zu unterbrechen und den nichthydrolysierten Eiweiß (Kasein) auszufäl­ len. Das Gemisch verrührt man schnell und hält zur voll­ ständigen Ausfällung von 15 Minuten bei einer Temperatur von 40°C in einem Ultrathermostaten.
Dann filtriert man die Lösungen durch Filterpapier und bestimmt in dem Filtrat die Menge des hydrolysierten Eiweißes nach Tyrosin. Dazu füllt man in die Reagenz­ gläser je 2 ml Filtrat ein, gießt in jedes langsam je 5 ml 0,5-m-Lösung von Natriumkarbonat und je 1 ml Folien- Gebrauchslösung unter ununterbrochenem Rühren ein, hält in einem Ultrathermostaten (zur Entwicklung der Farbe) bei einer Temperatur von 40°C innerhalb von 30 Minuten und fotometriert dann auf einem Fotoelektrokalorimeter bei einer Wellenlänge von 656-677 nm unter Verwendung von Küvetten mit einem Abstand zwischen den Arbeits­ flächen von 5 mm. Die Ablesung erfolgt auf der rechten Trommel des Gerätes. Die optische Dichte der geprüften Lösungen wird nach Verhältnis zur Kontrollprobe (zum Wasser) gemessen.
Die durch die Messung ermittelte optische Dichte (D) setzt man in die Formel zur Bestimmung der proteo­ lytischen Aktivität des fermenthaltigen Reinigungsmittels ein.
worin:
D die optische Dichte der geprüften Lösungen;
n die Menge des Fermentpräparates in 2 ml Reak­ tionsgemisch, mg;
4,7 und 0,1 die konstanten Koeffizienten, erhalten experimentell durch die Untersuchung der Abhängigkeit des Hydrolysegrades des Eiweißes von der zur Proteolyse genommenen Menge des Fermentpräparates;
1000 den Umrechnungskoeffizienten von mg in g be­ deuten. Die empfohlenen optimalen Grenzwerte der opti­ schen Dichte für die Fermentpräparate sind D = 0,15 bis 0,35.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden folgende konkrete Beispiele angeführt.
Beispiel 1
Man bereitet ein fermenthaltiges Reini­ gungsmittel zur Behandlung von medzinischen Instrumenten und Geräten vor der Sterilisation der folgenden Zusammen­ setzung:
Natriumdodezylbenzolsulfonat
4,0 Gewichtsprozent
Seife 2,0 Gewichtsprozent
Natriumtripolyphosphat 35,0 Gewichtsprozent
Natriummetasilikat 20,0 Gewichtsprozent
Natriumkarbonat 19,0 Gewichtsprozent
Fermentpräparat 0,5 Gewichtsprozent
Natriumsulfat alles übrige
Das Fermentpräparat weist folgende Zusammen­ setzung auf:
Alkaliprotease
30,0 Gewichtsprozent
Neutralprotease 45,0 Gewichtsprozent
Elastase 5,0 Gewichtsprozent
Kollagenase 4,0 Gewichtsprozent
Leuzinaminopeptidase 0,011 l Gewichtsprozent
Karboxypeptidase 0,15 Gewichtsprozent
fibrinolytisches Ferment 1,5 Gewichtsprozent
Lipase 2,0 Gewichtsprozent
Amylase alles übrige
Für die Herstellung eines fermenthaltigen Reini­ gungsmittels solcher Zusammensetzung führt man einem Mischreaktor mittels automatischer Dosierapparate Roh­ stoffe in folgender Reihenfolge zu: 142 kg Natrium­ dodezylbenzolsulfonat; 91,5 kg Seife; 1518 kg Wasser; 608 kg Natriumkarbonat; 665 kg Natriumsulfat; 1120 kg Natriumtripolyphosphat und 640 kg Natriummetasilikat. Die Zufuhr der Komponenten erfolgt unter Rühren und Er­ hitzen des Gemisches auf eine Temperatur von 80 bis 90°C mit Hilfe des in dem Mantel des Mischreaktors in Kreis­ lauf geführten Heißwassers. Nach dem Eintragen aller Komponenten rührt man die erhaltene Masse in einer Menge von 4800 kg innerhalb weiterer 10 bis 15 Minuten. Nach der Beendigung des Rührers leitet man die Masse aus dem Mischer durch ein System von Rohrleitungen in einen Ver­ brauchsbehälter und führt aus diesem den Zerstäuber­ düsen des Trockenturmes zu. Die Trocknung der Masse er­ folgt in einem Gasstrom nach dem "Gegenstrom"-Prinzip bei einer Temperatur in der Trockenzone von 150 bis 180°C. Das getrocknete Pulver gelangt durch den kegel­ förmigen Boden des Trockenturmes auf einen Bandförderer und dann mit Hilfe eines Systems von Transportmechanismen in einen Ausreifebunker, aus dem das Pulver durch einen Zuteiler und eine Bandgewichtsmeßeinrichtung in einen Trommelmischer tritt.
Demselben Mischer wird gleichzeitig durch einen Dosierapparat und eine Bandgewichtsmeßeinrichtung das Fermentpräparat in einer Menge von 16 kg zugeführt. Nach dem Vermischen wird das fertige fermenthaltige Reini­ gungsmittel mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10% in einer Menge von 3200 kg mit Hilfe eines Systems von Transportmechanismen den Bunkern zum Groß- (Säcke von 20 bis 25 kg Fassungsvermögen) oder Kleinabpacken (Päckchen von 500 bis 700 g Fassungsvermögen) zugeführt.
Das Fermentpräparat erhält man beim Kultivieren des Bakterienstammes Bac. Subtilis im Submersverfahren in einem flüssigen Nährmedium, das Quellen von Stickstoff, Kohlenhydraten, Phosphor und die notwendigen Zusatzstoffe, beispielsweise Vitamine der Gruppe B, enthält, bei einer Temperatur von 37°C unter ständigem Rühren und Belüften innerhalb von 42 bis 44 Stunden. Unter diesen Bedingungen kommt es zu einer Speicherung der Fermente. Nach dem Er­ reichen eines Maximums der proteolytischen Aktivität wird die Fermentation abgebrochen. Nach der Beendigung der Fermentation wird das Fermentpräparat abgetrennt und ge­ reinigt. Dazu trennt man aus der erhaltenen Kulturflüs­ sigkeit die Biomasse durch Separation ab und filtriert das Fugat unter sterilen Bedingungen. Danach leitet man die Mutterlauge durch Ultrafiltermembran. Das erhaltene Ultrakonzentrat trocknet man nach der Zerstäubungsmethode und granuliert zu 0,2 bis 1,5 mm großen Granalien des Fermentpräparates mit einer Aktivität des Fermentes von 50 000 bis 100 000 Einheiten/g nach der   -Methode.
Beispiele 2
Man bereitet ein fermenthaltiges Reini­ gungsmitel zur Behandlung von medizinischen Instrumenten und Geräten vor der Sterilisation der folgenden Zusammen­ setzung:
Alkylsulfate
4,0 Gewichtsprozent
Polyäthylenglykolester der Monoäthanolamide der synthetischen Fettsäuren 2,0 Gewichtsprozent
Seife 4,0 Gewichtsprozent
Natriumtripolyphosphat 30,0 Gewichtsprozent
Natriummetasilikat 25,0 Gewichtsprozent
Natriumkarbonat 22,0 Gewichtsprozent
Fermentpräparat 1,0 Gewichtsprozent
Natriumsulfat alles übrige
Das Fermentpräparat weist folgende Zusammensetzung auf:
Alkaliprotease
50,0 Gewichtsprozent
Neutralprotease 35,0 Gewichtsprozent
Elastase 2,5 Gewichtsprozent
Kollagenase 2,0 Gewichtsprozent
Leuzinaminopeptidase 0,005 Gewichtsprozent
Karboxypeptidase 0,08 Gewichtsprozent
fibrinolytisches Ferment 0,75 Gewichtsprozent
Lipase 1,0 Gewichtsprozent
Amylase alles übrige
Das fermenthaltige Reinigungsmittel bereitet man analog zu Beispiel 1. Der Verbrauch der Komponenten ist wie folgt: Alkylsulfate 365,7 kg; Seife 128 kg; Poly­ äthylenglykolester der Monoäthanolamide der synthetischen Fettsäuren 65 kg; Wasser 1240 kg; Natriumkarbonat 704 kg; Natriumsulfat 527 kg; Natriumtripolyphosphat 960 kg; Natriummethylsilikat 720 kg.
Der Verbrauch des Fermentpräparates beträgt 32 kg, seine proteolytische Aktivität 100 000 Einheiten/g nach der   -Methode.
Beispiel 3
Man bereitet ein fermenthaltiges Reini­ gungsmittel zur Behandlung von medizinischen Instrumen­ ten und Geräten vor der Sterilisation der folgenden Zusammensetzung:
Natriumalkylbenzolsulfonat
3,0 Gewichtsprozent
Polyäthylenglykolmonoalkylester auf der Basis der primären Fettalkohole 2,0 Gewichtsprozent
Seife 3,0 Gewichtsprozent
Natriumtripolyphosphat 32,0 Gewichtsprozent
Natriumsilikat 23,0 Gewichtsprozent
Natriumkarbonat 21,0 Gewichtsprozent
Fermentpräparat 2,0 Gewichtsprozent
Natriumsulfat alles übrige
Das Fermentpräparat weist folgende Zusammensetzung auf:
Alkaliprotease
60 Gewichtsprozent
Neutralprotease 2 Gewichtsprozent
Elastase 0,01 Gewichtsprozent
Kollagenase 0,001 Gewichtsprozent
Leuzinaminopeptidase 0,0001 Gewichtsprozent
Karboxypeptidase 0,04 Gewichtsprozent
fibrinolytisches Ferment 0,02 Gewichtsprozent
Lipase 0,5 Gewichtsprozent
Amylase alles übrige
Das fermenthaltige Reinigungsmittel bereitet man analog zu Beispiel 1. Der Verbrauch der Komponenten ist wie folgt: Natriumalkylbenzolsulfonat 213,4 kg; Poly­ äthylenglykolmonoalkylester auf der Basis der primären Fettalkohole 66,9 kg; Seife 137,3 kg; Wasser 1562 kg; Natriumkarbonat 672 kg; Natriumsulfat 687,3 kg; Natrium­ tripolyphosphat 1024 kg; Natriumsilikat 373,3 kg.
Der Verbrauch des Fermentpräparates beträgt 64 kg, seine proteolytische Aktivität 50 000 Einheiten/g nach der   -Methode.
Beispiel 4
Man bereitet ein fermenthaltiges Reini­ gungsmittel zur Behandlung von medizinischen Instrumenten und Geräten vor der Sterilisation der folgenden Zusammen­ setzung:
Natriumdodezylbenzolsulfonat
5,3 Gewichtsprozent
Seife 3,0 Gewichtsprozent
Natriumtripolyphosphat 33,0 Gewichtsprozent
Natriummetasilikat 20,0 Gewichtsprozent
Natriumkarbonat 20,0 Gewichtsprozent
Fermentpräparat 2,0 Gewichtsprozent
Natriumsulfat alles übrige
Das Fermentpräparat weist die gleiche Zusammensetzung auf, die in Beispiel 3 angeführt ist.
Die Herstellung des fermenthaltigen Reinigungsmit­ tels erfolgt nach der Mischmethode. Dazu bringt man in einen Trommelmischer 206,3 kg Natriumtripolyphosphat; 125,0 kg Natriumkarbonat; 36,8 kg Natriumdodezylbenzol­ sulfonat; 26,8 kg pulverförmige Seife; 92 kg Natrium­ sulfonat; 125 kg Natriummetasilikat ein. Dann bringt man in den Mischer das Fermentpräparat in einer Menge von 12,5 kg ein. Das Fermentpräparat weist eine proteolyti­ sche Aktivität von 100 000 Einheiten/g nach der   - Methode auf. Die Komponenten werden innerhalb von 20 Minuten verrührt. Nach der Beendigung des Verrührens trägt man das Fertigprodukt mit Hilfe eines Kratzförde­ rers in einen Bunker ein und packt das Pulver ab.
Alle angeführten Rezepturen der fermenthaltigen Reinigungsmittel (Beispiel 1-4) bewirken eine restlose Entfernung von Eiweiß- und Fettverunreinigungen von den medizinischen Instrumenten und Geräten bei Temperaturen von 40 bis 50°C bei der Reinigung von Hand und mit Hilfe von Reinigungsmaschinen.
Die Vollständigkeit der Entfernung der Verunreini­ gungen kontrolliert man nach der ortho-Toluidin-Probe.
Das durch Kultivieren des Bakterienstammes Bac. Subtilis nach dem Submersverfahren bei einer Temperatur von 37°C innerhalb von 42 bis 44 unter ständigem Belüften erhaltene Fermentpräparat weist eine in den Bei­ spielen 1-4 angeführte Zusammensetzung der individuellen Fermente auf.

Claims (1)

  1. Verwendung eines fermenthaltigen Reinigungsmittels zur Be­ handlung von medizinischen Instrumenten und Geräten vor der Sterilisation, bestehend aus einem Alkaliprotease und Amy­ lase enthaltenden Fermentpräparate zu 0,5 bis 2,0 Gew.-% anionenaktive oberflächenaktive Stoffe zu 4,0 bis 6,0 Gew.-% Natriumphosphat zu 30,0 bis 35,0 Gew.-% Natriumsilikat zu 20,0 bis 25 Gew.-% Natriumcarbonat zu 19,0 bis 22,0 Gew.-% Seife, die Natriumsalze der Fettsäuren darstellt, zu 2,0 bis 4,0 Gew.-% und Natriumsulfat als Rest,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Fermentpräparat bei folgendem Verhältnis die Komponenten Alkaliprotease 30 bis 60 Gew.-% Neutralprotease 27 bis 45 Gew.-% Elastase 0,01 bis 5,0 Gew.-% Kollagenase 0,001 bis 4,0 Gew.-% Leuzinaminopeptidase 0,0001 bis 0,011 Gew.-% Carboxypeptidase 0,04 bis 0,15 Gew.-% fibrinolytisches Ferment 0,002 bis 1,5 Gew.-% Lipase 0,5 bis 2,0 Gew.-% und Amylase als Rest enthält.
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