DE3328320A1 - Schraubverschluss fuer einen kanister - Google Patents
Schraubverschluss fuer einen kanisterInfo
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- B65D41/04—Threaded or like caps or cap-like covers secured by rotation
- B65D41/0471—Threaded or like caps or cap-like covers secured by rotation with means for positioning the cap on the container, or for limiting the movement of the cap, or for preventing accidental loosening of the cap
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
PATENTANWALT DIPL.-ING. ULRICH KINKELIN 7032 Sindelfingen - auf dem Goldberg - Weimarer Str. 32/34 Telefon 07031/86501
Telex 7265509 rose d 12 315 27. Juli 1983
Dr.WoJfram Schiemann, Eugen-Nögele-rStr, 17, 7140 Ludwigsburg
SCHRAUBVERSCHLUSS FÜR EINEN KANISTER
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schraubverschluss für einen Kanister aus Kunststoff
für Treibstoff gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Schraubverschlüsse sind bei im Handel erhältlichen Kanistern weit verbreitet.
Gelegentliche Reklamationen wegen ausgelaufenen Treibstoffs weisen darauf hin, dass
in diesen Fällen der Schraubverschluss nicht ordnungsgemäss betätigt wurde, und die
Dichtung ihre Funktion nicht erfüllen konnte. So kann beispielsweise Schmutz im Gewindebereich das Aufschrauben der Schraubkappe so weit erschweren, dass dadurch die
Schliessposition vorgetäuscht wird. Gleichermassen wird eine Schliessposition vorgetäuscht,
wenn die Schraubkappe verkantet auf den Ausguss-Stutze η aufgeschraubt
wird, wobei natürlich das Gewinde teilweise beschädigt wird. Ein anderer Störfall
liegt darin, dass die Schraubkappe mit übermässiger Gewalt aufgeschraubt wird,
und dabei entweder das Gewinde so beschädigt wird, dass die Schraubkappe nicht
mehr richtig gehalten wird, oder aber die Dichtung irreversibel so verformt wird, dass
sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann. Letzteres ist überwiegend bei Dichtungen
aus Kunststoff-MateriaI zu erwarten. Es können natürlich auch beide Beschädigungen
gemeinsam auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schraubverschluss der eingangs genannten
Gattung derart weiterzubilden, dass ein Auslaufen von Treibstoff zufolge einer nicht
ausreichend fest aufgeschraubten Schraubkappe möglichst vermieden wird, andererseits
aber auch Beschädigungen durch zu weites Aufschrauben gleichfalls möglichst ausgeschlossen
werden. '
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Nach dem Motto "erst verklackt, dann weggepackt" bekommen auch weniger technisch
geschickte Benutzer gewissertnassen vorgesagt, wann der Verschluss richtig zu ist. Sowohl
ein zu lockerer Sitz der Schraubkappe als auch eine Überlastung der Bauteile wird
dadurch weitgehend vermieden.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 ergibt sich eine besonders zweckmässige Ausgestaltung
einer Schnappvorrichtung. Etwa eine halbe Umdrehung vor der endgültigen Dichtstellung
beginnt die Nocke auf den Bund aufzugleiten, wobei zufolge des Schraubprinzips die
Wegkomponente in Tangentialrichtung ein Mehrfaches der reinen Axialkomponente beträgt.
Dementsprechend ist die Schnappvorrichtung feinfühlig und präzise.
Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 dienen dazu, das Schliessen und Öffnen des
Schraubverschlusses möglichst wenig zu behindern.
Die Ansprüche 5 und 6 geben als besonders zweckmässig erkannte Bemessungsangaben
an.
Die Ansprüche 7 und 8 benennen eine zweckmässige Weiterbildung im Hinblick auf
die Ausbildung der Dichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schraubverschlusses gemäss der Erfindung,
teilweise geschnitten,
Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene 2-2 der Fig. 1.
Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene 2-2 der Fig. 1.
Ein Kanister 11 weist in bekannter Weise einen Ausguss-Stutzen 12 auf, der einen Bund
und ein Aussengewinde 14 aufweist, welches in etwa bis zum Stutzenrand 16 reicht.
Der Stutzenrand 16 ist als plane Ringfläche ausgebildet.
Der Schraubverschluss weist ferner eine Schraubkappe 17 mit einem korrespondierenden
Innengewinde 18 auf, und eine zwischen deren Kappendeckel 19 und dem Stutzenrand
angeordnete Dichtung 21 in Form eines Dichtringes.
Die Schraubkappe 17 ist über ein Halteband 22, welches unterhalb des Bundes 13
fixiert ist, unverlierbar am Kanister gehalten.
Die in Fig. 1 dargestellte Position der Schraubkappe entspricht einer Stellung, in der
die Dichtung 21 gerade den Stutzenrand 16 berührt. In dieser Stellung weist die Dichtung
21 eine axiale Ausdehnung 23 von beispielsweise 2 mm auf. Durch weiteres Zuschrauben
der Schraubkappe 17 wird die Kappendecke 19 bei gleichzeitiger Kompression der
Dichtung 21 um einen Presshub 24 weiter gegen den Stutzenrand 16 angestellt. Es sei
nun angenommen, dass dieser Presshub etwa 1 mm betragen kann, wobei bei dessen
Überschreitung entweder der Eingriff zwischen Innengewinde und Aussengewinde 14
überlastet wird oder die Dichtung 21 irreversibel verformt wird, so dass sie ihre Funktion
einbüsst. Es muss also sichergestellt werden, dass die Dichtung 21 einerseits um etwa
diesen Presshub 24 komprimiert wird, andererseits aber dieser Presshub 24 nicht überschritten
wird.
Die vorhin dargestellte konstruktive Ausbildung des Schraubverschlusses entspricht einer
an sieht bekannten Ausbildung.
Um nun dem Benutzer zu signalisieren, wann dieser ideale Dichtungs-Zustand erreicht
ist, ist zwischen Schraubkappe 17 und dem Ausguss-Stutzen 12 die nachstehend näher
beschriebene Schnappvorrichtung ausgebildet.
Dazu ist an der dem Innengewinde 18 vorgelagerten Stirnseite der Schraubkappe
eine axial überstehende Zylinderwand 26 angeformt, die zumindest eine radial einwärts
gerichtete Nocke 27 aufweist. Der Bund 13 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ohnehin
vorhanden, weil er zur Fixierung des Haltebandes 22 dient. Er übernimmt nun aber
noch eine zusätzliche Funktion. Die einzige Änderung an der Kanisterseite besteht
nun darin, dass dieser Bund 13 mit einer radial zurückspringenden Ausnehmung 28
versehen wird. Es versteht sich, dass im Falle von zwei gegenüberliegenden Nocken
auch entsprechend zwei gegenüberliegende Ausnehmungen vorzusehen sind. Ausnehmung
28 ist nun in ihren Abmessungen etwas grosser als die Nocke 27, so dass letztere frei
in diese eintauchen kann. Der Innendurchmesser der Zylinderwand 26 ist so abgestimmt,
dass die Zylinderwand ohne nennenswerte Verformung über den Bund 13 reicht,
wenn die Nocke 27 in die Ausnehmung 28 greift. Die Zylinderwand 26 ist jedoch zumindest im Nahbereich der Nocke 27 elastisch verformt, so lange die Nocke 27
ausserhalb der Ausnehmung 28 am Bund 13 anliegt.
Im Zuge des Schliessens des Schraubverschlusses beginnt etwa eine halbe bis eine
Umdrehung vor der endgültigen Schiiess-Stel lung die Nocke 27 in einer kombinierten
Axial- und Tangentia!bewegung auf den Bund 13 aufzugleiten. Dieses Aufgleiten wird
dadurch erleichtert, indem die zueinander weisenden Flächen als Keilflächen 29 und 31 ausgebildet sind. So/bald etwa die Grenze des zulässigen Presshubes 24 erreicht
ist, schnappt die Nocke 27 in die Ausnehmung 28 und der bisher verformte Teil der Zylinderwand 26 springtin seine entspannte Ruhelage zurück. Die Erzeugung
eines ausreichend lauten Schnappgeräasches wird dabei dadurch gefördert, indem die
12 315 -9-
zurückspringende Zylinderwand 26 zumindest kurzzeitig gegen den Bund 13 schlägt,
der dann seinerseits die Schwingung auf den Kanister 11 mit seiner grossen Schallabstrahlfläche
überträgt.
Um das Aufgleiten der Nocke 27 auf den Bund 13 beim Öffnen des Schraubverschlusses
zu erleichtern, weisen die in Eingriffslage zueinander weisenden Flächen von Nocke
27 und Ausnehmung 28 Keilflanken 32 und 33 auf. Kleine Abrundungen sind in diesem
Sinn Keilflanken gleichzusetzen.
Es ist noch darauf hinzuweisen, dass das Einrasten der Nocke 27 in die Ausnehmung 28
bei einem Schraubverschluss der gattungsgemässen Art im Sinne einer Schliesslagen-Sicherung
praktisch nicht wirksam ist. Um einen Kanister für Treibstoff richtig zu verschliessen, ist nämlich eine erhebliche Presskraft im Dichtungsbereich aufzubringen
und die daraus resultierenden Reibungskräfte überwiegen bei weitem die mögliche
Haltekraft der Schnappvorrichtung, so dass letzteres praktisch nicht ins Gewicht
fällt.
Im Ausführungsbeispiel ist die Zylinderwand 26 in sich geschlossen, wodurch man den
Vorteil einer grösseren Unempfindlichkeit gegenüber einer Zerstörung oder Deformation
dieses Bereichs der Schraubkappe erhält. Die Darstellung in der Zeichnung ist in
etwa maßstabsgerecht und bezüglich der für einen derartigen Schraubverschluss
typischen Abmessungen wird auf die Angaben in den Ansprüchen 5 und 6 verwiesen.
- Leerseite -
Claims (8)
1. j Schraubverschluss für einen Kanister aus Kunststoff für Treibstoff
mit einem Aussengewinde am Ausguss-Stutze η des Kanisters
mit einer darauf aufschraubbaren Schraubkappe mit Innengewinde und mit einer zwischen Kappendecke und Stutzenrand angeordneten elastisch
verformbaren Dichtung,
wobei die Kappendecke nach anfänglicher Berührung der Dichtung zusätzlich noch um einen axialen Presshub weiter gegen den
Stutzenrand anstellbar ist, bei dessen Überschreitung
entweder die Dichtung irreversibel verformt wird oder der Eingriff zwischen Innen- und Aussengewinde
überlastet wird
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen Schraubkappe (17) und Ausguss-Stutzen (12) eine Schnappvorrichtung
ausgebildet ist, derart, dass beim Schliessen des Schraubverschlusses ein akustisches Signal erzeugt wird, sobald zwischen Kappendecke (19)
und Stutzenrand (16) ein vorgebbarer Abstand innerhalb des vorgenannten
Presshubes (24) erreicht wird.
12315 -2-
2. Schraubverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem
Innengewinde (18) vorgelagerten Stirnseite der Schraubkappe (17) eine axial
überstehende Zylinderwand (26) angeformt ist mit zumindest einer radial einwärts gerichteten Nocke (27) im Bereich der Zylinderwand u-woL
dass am Ausguss-Stutzen (12) an dem vom Stutzenrand (16) entfernten Bereich
ein ringförmiger Bund (13) mit einer radial zurückspringenden Ausnehmung
(28) ausgebildet ist,
wobei die Zylinderwand (26) ohne nennenswerte Verformung über den Bund
(13) reicht, wenn deren Nocke (27) in die Ausnehmung (28) greift, die
Zylinderwand jedoch zumindest im Bereich der Nqcke elastisch verformt
ist, solange die Nocke ausserhalb der Ausnehmung am Bund anliegt.
3. Schraubverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Bund (13)
und Nocke (27) zueinanderweisende Keilflanken (29, 31) aufweisen, um ein
axiales Aufgleiten der Nocke auf den Bund zu erleichtern.
4. Schraubverschluss nach _Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Ausnehmung
(28) und Nocke (27) in Eingriffslage zueinanderweisende Keilflanken (32, 33) aufweisen, um ein tangentiales Aufgleiten der Nocke auf den Bund beim
Öffnen des Schraubverschlusses zu erleichtern.
5. Schraubverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aussengewinde
(14) bzw. Innengewinde (18) einen Durchmesser von etwa 30 bis 50 mm
hat mit einer Steigung von etwa 5 mm und sich über etwa 15 bis 25 mm axial
erstreckt, dass der Bund (13) das Aussengewinde (14) um etwa 2 mm radial
überragt und dass der Bund (13) und die Zylinderwand (2<5) eine axiale Erstreckung
von etwa 5 mm aufweisen.
6. Schraubverschluss nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Nocke (27) etwa 1 bis 2 mm radial einwärts ragt, vom Rand der Zylinderwand (26) axial in Richtung Kappendecke (19) etwa 2 bis 5 mm reicht und in
Umfangsrichtung etwa 2 mm lang ist und dass die Ausnehmung (28) in ihrer Tiefe, Höhe und Breite die vorstehenden Masse wenigstens etwas übersteigt.
7. Schraubverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung
(21) als im Bereich der Kappendecke (19) fixierter Dichtring ausgebildet ist.
8. Schraubverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring
aus Gummi hergestellt ist.
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