DE3327723A1

DE3327723A1 - Organisations- und griffleiste

Info

Publication number: DE3327723A1
Application number: DE19833327723
Authority: DE
Inventors: Oskar 7750 Konstanz Bibrich; Alex 8598 Bottighofen Häni; Gerhard 8280 Kreuzlingen Liss; Gerd 8557 Fruthwilen Meier
Original assignee: ZOELLING PAUL AG
Current assignee: ZOELLING PAUL AG
Priority date: 1982-10-06
Filing date: 1983-08-01
Publication date: 1984-04-12
Also published as: CH635992A5; GB2131290A; AT388857B; FR2534123B1; FR2534123A1; ATA257783A; GB8325441D0; GB2131290B; DE3327723C2

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Organisationsund Griffleiste für Schubladen und Türen, insbesondere für
Schubladen aus Stahlblech, mit einem an der Leiste angebrachten Beschriftungsschild.

Solche Griffleisten sind bekannt. Sie bestehen im allgemeinen aus einem Aluminium- oder Kunststoffprofil, welches, entsprechend der Breite der Schublade abgelängt, mit herkömmlichen Befestigungssmitteln (Nieten, Schrauben) an der Schubladenfront befestigt wird. Es sind auch Griffleisten bekannt, die direkt in die Schubladenfront integriert sind oder Teil derselben bilden. An der Vorderseite, welche üblicherweise parallel zur
Front, d. h. vertikal liegt, sind Nuten zum seitlichen Einschieben eines Beschriftungsschildes angebracht. Aufgesteckte oder aufgeschraubte Endstücke verhindern das Herausgleiten der Schilderstreifen und der Abdeckung.

Diese bekannten Griffleisten erfüllen in der Funktion wohl den ihnen zugedachten Zweck, doch weisen sie sehr viele Nachteile bezüglich der Montage, der Sicherheit sowie der Ablesbarkeit
der Beschriftung auf.
Sofern die Leisten nicht mit ausgesprochen sauber verarbeiteten

und montierten Endstücken versehen sind, kann es vorkommen, dass sich Kleidungsstücke daran verhaken. Die aufgeschraubten oder aufgenieteten Leistenprofile lassen den oberen Rand der Schubladenfront unabgedeckt und bilden mit diesem einen unsauberen, schmutzempfindlichen und oft auch scharfkantigen Abschluss.

Die Beschriftungsschilder müssen bei den bekannten Leisten mühsam von der Seite in die langen, die gesamte Breite der Schublade aufweisenden Nuten eingeschoben werden. Sind Endstücke vorgesehen, müssen diese jeweils vorher entfernt und anschliessend an den Schilderwechsel wieder angebracht werden. Fehlen solche, so besteht die Gefahr, dass die Schilder seitlich herausrutschen und beschädigt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Organisations- und Griffleiste zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Ausführungen vermeidet.

Insbesondere soll die Leiste sowohl einwandfrei das Herausziehen der Schublade ermöglichen, als auch die fabrikatorisch unschönen und teilweise auch scharfen Kanten der Schubladenfront abdecken.

Nebst diesen funktionellen Aufgaben soll die Leiste nach der Erfindung auch die organisatiorischen Aufgaben bezüglich der Beschriftung lösen. Insbesondere soll eine Griffleiste mit einer Beschriftung geschaffen werden, welche eine auch von oben, d.h. von einer unmittelbar vor der Schublade stehenden Person gelesen werden kann. Zudem soll die Beschriftung bereits auf die Einteilung des Schubladeninneren hinweisen und diese bezeich-

nen können. Des weiteren müssen die Beschriftungen leicht auswechselbar und ergänzbar sein.

Nach, der Erfindung werden diese Aufgaben gemäss Kennzeichen des Patentanspruchesigelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.

Bezeichnend für die Leiste nach der Erfindung ist die Einfachheit der Ausbildung der einzelnen Teile, welche die Nuten zur Befestigung der Leiste an der Schublade, einen handfreundlichen Griffraum sowie von vorne zugängliche gut ablesbare Beschriftungsschilder enthalten.

Die Verhakung der oberen und der seitlichen Kanten der Schubladenfront erweist sich nicht nur optisch, sondern auch fertigungstechnisch als sehr vorteilhaft.Es entfallen damit alle Operationen bezüglich brauenfreier Kanten, Biegeoperationen zur Aufnahme und Positionierung der Leisten sowie das Ausstanzen von Befestigungslöchern.

Die Griffleiste lässt sich werkzeugfrei und schnell montieren, indem sie einfach auf die Front aufgeschoben wird. Durch die Schrägstellung der Beschriftungsschilder lassen sich diese sowohl von vorne, als auch von oben lesen. Die Schilder können zudem bei geschlossener Schublade von vorne angebracht oder ausgewechselt werden. Durch die Auf-, bzw. Unterteilung in zwei oder mehrere Abschnitte können auch verschiedenfarbige Abdeckungen für die Bezeichnung der Haupt- und der Unterklassen des Schubladeninhaltes angebracht werden.

Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 einen Querschnitt durch eine Organisatios- und Griffleiste mit einem Beschriftungsschild und einer Klarsichtabdeckung ,

Figur 2 eine Ansicht der Organisations- und Griffleiste von vorn und

Figur 3 einen Schrank mit Organisations- und Griffleisten.

Im Querschnitt der Organisations- und Griffleiste 1, im folgenden als Leiste 1 bezeichnet, sind die Ausbildungen der wesentlichen Teile ersichtlich (Figur 1). Der Schenkel 2, dessen Vorderseite zur Vertikalen in einem Winkel von 45°- 15°, vorzugsweise 45 liegt, ist eine Ausnehmung 3 zur Aufnahme eines Beschriftungsschildes 4 und einer Klarsichtabdeckung 5 vorgesehen. Die Abdeckung 5 weist vorzugsweise seitliche Laschen oder Stege 6 auf, welche in entsprechend vorgesehene Nuten 7 in der Ausnehmung 3 eingreifen. Die Nuten können lotrecht zur Vorderseite des Schenkels 2 stehen, sie sind aber vorzugsweise vertikal verlaufend eingestochen.

Die in der Figur 1 untenliegende Kante des Schenkels 2 weist eine wulstförmige Verdickung 8 auf, an welcher Rillen, Kerben oder andersartige Vertiefungen zur Bildung einer rauhen grifffreundlichen Oberfläche"angebracht sind.

An den geneigten Schenkel 2 schliesst ein vertikal liegender Schenkel Io an und bildet mit dem ersteren den Griffraum 11. Die dem Griffraum 11 abgewendete Seite des Schenkels Io hat eine plane Auflagefläche 12 und liegt auf der unprofilierten Frontplatte 13 einer Schublade 14 (strichpunktiert dargestellt) auf. Oben geht die Rückseite des Schenkels Io in eine Nut 15 über. Diese Nut 15 ist derart ausgebildet, dass sie die Frontplatte 13 aufnehmen kann. In der Fläche 12 kann auch ein Zapfen

17 vorgesehen werden, der in eine Bohrung oder einen Schlitz

18 an der Frontplatte 13 eingreift und die Leiste 1 gegen ein Herausgleiten sichert.

Die Nut 15 ist auf der gesamten Länge der Leiste 1 angebracht und setzt sich vertikal nach unten in den seitlichen Endteilen

19 fort (Figur 2).

Die Ausnehmung 3 kann sich im wesentlichen über die gesamte Leistenlänge erstrecken oder in mehrere Teilabschnitte aufgeteilt sein.

In Figur 3 ist nebst den drei an Schubladen 14 - -■ Leisten 1 eine weitere, an einer Schranktüre 20 eines Schrankes 21 vertikal befestigte Leiste 1 dargestellt. Die Ausnehmungen 3 , bzw. die Beschriftungsschilder 4 können auch hier entsprechend den im Schrank 21 vorgesehenen Einteilungen angebracht, bzw. aufgesteckt sein.

Als Werkstoff für die Herstellung der Leisten 1 eignet sich Kunststoff am besten. Selbstverständlich kann auch Holz verwendet werden, doch können in diesen Fall die Preisvorteile einer im Spritzverfahren hergestellten Leiste 1 nicht erreicht werden.

Claims

EUROPEAN PATENT ATTORNEYS

MANITZ, FINSTERWALD & QRÄMKOW

DEUTSCHE PATENTANWÄLTE

DR. GERHART MANITZ · dipl.-phys

MANFRED FINSTERWALD -dipl -ing., dipl-wirtsch-ing

WERNER GRÄMKOW· DlPL-ING

DR. HELIANE HEYN · oipl-chem

Enqwilen hanns-jörg rotermund dipl -phys.

Schweiz British chartered patent agent

JAMES G. MORGAN B SC (Phys ) D M S

ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFr.CE MANDATAIRES AGREES PRES L OFFICE EUROPEEN DES BSEyETS

München, den - I. Alia S/Ha-Z 2147

Organisations- und Griffleiste

Patentansprüche :

(1-) Organisations- und Griffleiste für Schubladen und Türen von Schränken mit einem auswechselbaren Beschriftungsschild, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (1) aus einem zur Frontplatte (13) der Schublade (14) geneigten Schenkel (2) zur Aufnahme des Beschriftungsschildes (4) sowie zum Abdekken der oberen Kante (16) der Frontplatte (13) und einem an der Front (13) anliegenden, durch Aufstecken auf dieser fest verbundenen Schenkel (10) besteht, wobei die Innenflächen der beiden Schenkel (2, lo) einen Griffraum (11) zum Untergreifen der Leiste (1) bilden.
2. Organisations- und Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen sowie an den seitlichen Rändern des Schenkels (lo) eine Nut (15) zur Aufnahme der Kanten (16, 19) der Front (13) aufweisen.
3. Organisations- und Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (2, lo) stirnseitig durch Endteile (19) miteinander verbunden sind, die den Griffraum (11) seitlich abschliessen.
4. Organisations- und Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der geneigte Schenkel (2) an der unteren Kante griffraumseitig eine wulstartige Verdickung (8) aufweist.
5. Organisations- und Griffleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (8) mit einer rauhen Oberfläche, z.B. mit Rillen (9) zur Erhöhung der Greiffreundlichkeit versehen ist.
6. Organisations- und Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des Beschriftungsschildes (4) und einer dieses schützenden Klarsichtabdeckung (5) der Schenkel (2) eine flache Ausnehmung (3) aufweist, in welcher längsverlaufende Nuten (7) zur Befestigung der Abdekkung (5) angebracht sind.
7. Organisations- und Griffleiste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (3) am Schenkel (2) aus
zwei oder mehreren, voneinander unabhängigen Abschnitten
besteht.
8. Organisations- und Griffleiste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Abschnitte der Ausnehmung
(3) verschiedenfarbige Abdeckungen (5) aufweisen.
9. Organisations- und Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (1) aus einem einzigen, im
Spritzverfahren hergestellten Kunststoffteil besteht.
10. Organisations- und Griffleiste nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Leiste (1) eine holzähnliche Struktur aufweist.
11. Organisations- und Griffleiste nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Schublade oder Tür kombiniert ist.