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Titel: Vorrichtung zum gesteuerten Ausbringen von
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granulatförmigen Materialien
Vorrichtung zum gesteuerten
Ausbringen von granulatförmiqen Materialien Die Erfindung bezieht sich auf das gesteuerte
Ausbringen von unterschiedlichen Materialen, wie z.B. Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmitteln
oder dergl. , in Granulatform, wobei die Materialien entweder auf die Oberfläche
des Bodens aufgebracht oder in den Boden eingebracht werden.
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Es gibt Spezialmaschinen zum Ausbringen der unterschiedlichen Materialen
in großer Vielfalt, z.B. Sämaschinen verschiedenster Bauart zum Ausbringen von Saatgut,
Düngerstreuer zum Verteilen von Dünger in fester oder flüssiger Form, Spritzeinrichtungen
zum Versprühen von flüssigen Chemikalien und dergl.. Beim Ausbringen von Flüssigkeiten
tritt der Nachteil auf, daß verbleibende Restmengen schwierig aufzubewahren sind,
und es kommt häufig vor, daß derartige Restmengen unzulässigerweise in den Boden
vergossen werden. Des weiteren sind flüssige Chemikalien vor dem Ausbringen zu verdünnen,
was in vielen Fällen zu Schwierigkeiten führt, eine exakte Konzentration der ausgebrachten
Flüssigkeit und damit eine exakte Dosierung des ausgebrachten Gutes pro Flächeneinheit
zu erreichen. Beim Ausbringen von Feststoffen mit bekannten Maschinen tritt in der
Regel das Problem auf, daß eine exakte Dosierung und/oder gleichmäßige Verteilung
der Feststoffe über die Bodenoberfläche nicht zu erreichen ist, da insbesondere
bei größerer Streubreite der Maschine der von den Festkörpern zurückgelegte Flugweg
nicht bzw. nicht genau gesteuert werden kann, zumal die Festkörper, meist annähernd
kugelförmiger Gestalt, erheblich voneinander abweichendes Gewicht und Größe haben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Ausbringen von
granulatförmigen Materialien in Form von Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel und
dergl. zu schaffen, mit der eine exakte Dosierung des auszubringenden Gutes sowie
eine exakte und
nleichfnrmiqe Verteilung des Gutes auf den Boden
über den gesamten Streubereich qewährleistet ist, mit der in besonders einfacher
Weise von gleichmäßiger Flächenstregung auf Streifen-bzw. Reihen st reuuno übergangen
werden kann, und mit der das exakte Streuergebnis auch bei Schräg fahrt des Streuers
nicht nachteilio beeinflußt wird.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst. Weitere AusgestaJtungen der Erfindung sind Genenstand der Unteransprüche.
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Mit der erfindungsgemäßenn Vorrichtung wird erreicht, daß die Abgabe
der Granulate aus der Verteilvorrichtung direkt proportional der Fahrgeschwindigkeit,
mit der der Streuer qezoqen wird, erfolgt, daß das Granulatgut, das von der Verteilvorricht
ung in die Ausbringvorrichtung gelangt, unabhängig von Bodenunebenheiten bzw. einer
Hanglane qleichmäßiq und exakt dosiert abgegeben wird, daß das auf den Boden ausnebrachte
Granulat pro Flächeneinheit über die nesamte Ausbrinnfläche den gleichen Wert hat,
daß mit einem Minimum an Aufwand von Flächenstreuuna auf Streifenstreuung und umgekehrtübergegangen
werden kann, indem die bei rlächenstreuunq nleichförmige Verteilung der Abgabeschläuche
über den Duerträner in eine unqleichfnrmize erteilung dadurch geändert wird, daß
die Schläuche in dem Abstand der Reihen entsprechende Gruppen zusammennefaßt werden.
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Durch die rotierende Verteijerscheibe in Verbindung mit der Kegelformigen
Sammelfäche wird erreicht, daß das Granulatmaterial, das gegen die Innenfläche der
Gehäusewand geschleudert wird, nach abwärts bzw. nach innen auf die kegelförmige
Sammelfläche gelangt und am Fuß dieser Fläche annesammelt wird. Hier ist eine Rinqfläche
zwischen der unteren Begrenzung der Sammelfläche und der Innenfläche der Gehäusewand
mit ringförmig aneinander anschließenden Austrittsöffnunaen vorgesehen, durch die
das sich rinqformin ansammelnde Granulatmaterial nach unten durch die jeweils mit
einer Austrittsöffnunq in Verbindung
stehenden Austrittsstutzen
hindurchin die Abgabeschläuche gelangt, von wo das Material auf den Boden ausgebracht
wird.
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Durch die gleichmäßige Verteilung der Granulate auf die einzelnen
Schläuche wird erreicht, daß die Granulatverteilung über den gesamten Abgabebereich
gleichförmig ist, so daß auch bei großer Streubreite bzw. Ausbringbreite gewährleistet
ist, daß die Menge an Granulat pro Flächeneinheit, die auf den Boden ausgebracht
wird, konstant ist. Da die Ausbringmenge von der Geschwindigkeit abhängt, mit der
das Bodenrad umläuft, ist auf diese Weise auch sichergestellt, daß die ausgebrachte
Menge pro Flächeneinheit unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit ist.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Schnittansicht der
Verteilvorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine schematische Gesamtansicht der
Vorrichtung, Fig. 3 eine schematische Darstellung der Sammelvorrichtung der Verteilvorrichtung,
und Fig. 4 eine Darstellung des Antriebs der Sammelvorichtung über ein Bodenrad.
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Ein Gehäuse 1 weist einen Einfüllstutzen 2 zur Aufnahme eines Granulataufnahmebehälters
3 auf. Der sich nach unten erweiternde Einfüllstutzen 2 ist an seinem unteren Ende
an eine quer im Gehäuse 1 angeordnete zylinderische Kammer 4 angeschlossen. Die
Kammer 4 weist an der unteren Begrenzung des Einfüllstutzens 2 eine Öffnung, z.B.
ein Langloch, 5 für den Durchtritt von Granulat auf. In der Kammer 4 ist eine zylinderische
Büchse 6 koaxial zur Kammer 4 verschiebbar angeordnet. Unterhalb der Austrittsöffnung
5 des Stutzens 2 ist ein als Sammelvorrichtung ausgebildetes Zahnrad 7 koaxial zur
Büchse 6 drehbar gelagert,
derart, daß die Büchse 6 in horizontaler
Richtung über das Zahnrad 7 stufenlos geschoben werden kann, so daß die Büchse 6
die Austrittsöffnung 5 mehr oder weniger verschließt und damit die Menge an Granulat,
die in das Zahnrad bzw. in die jeweiligen Vertiefungen zwischen zwei benachbarten
Zähnen fällt, steuert.
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Die Bewegung der Büchse 6 erfolgt z.B. mechanisch über einen Handhebel
8 mit an der Büchse 6 befestigter Achse 9. Das Zahnrad 7 wird entweder, wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt, über ein Bodenrad, oder aber über den Schlepper, z.B. dessen Zapfwelle,
angetrieben.
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Unterhalb des Zylinders 7 ist in der Wandung der Kammer 4 ein Langloch
10 analog dem Langloch 5 ausgebildet, durch das das Granulat von der Unterseite
des Zahnrades 7 aus der Kammer 4 abgegeben wird und über eine Begrenzungsvorrichtung
11 auf eine rotierende Scheibe 12 fällt, die von einem Motor 13 angetrieben ist.
Das Granulat wird im Betrieb von der rotierenden Scheibe 12 nach außen gegen die
Innenseite der Gehäusewand 1 geschleudert und fällt dort nach abwärts bzw. wird
von dort gegen eine kegelstumpfförmig ausgebildete, nach außen und unten verlaufendeWandung
einer Sammelvorrichtung 14 geschleudert und rolltnach abwärts, so daß das Granulat
sich im Bereich 15 an der Verengungsstelle zwischen der Fläche 14 und der Wand 1
ansammelt.
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Zwischen der unteren Begrenzung der Fläche 14 und der Innenfläche
der Wand 1 ist eine ringförmige Bodenfläche 16 einer Abschlußplatte 17 ausgebildet,
die in Umfangsrichtung eng aneinander gereihte Öffnungen 18 aufweist, durch die
das im Bereich 15 angesammelte Granulat nach abwärts über Abgabestutzen 19 in Abführschläuche
20 gelangt. Die Schläuche 20, vorzugsweise Kunststoffschläuche, sind nach abwärts
gerichtet und jeweils in einer verstellbaren Halterung 21 festgelegt. Die Halterungen
21 sind nebeneinander auf einen Querträger 22 befestigt und auf diesem Querträger
relativ zueinander verstellbar, so daß es möglich ist, die Ausbringstellen 23 der
Schläuche 20 entweder in gleichem Abstand voneinander (für Flächenstreuung) oder
in Gruppen eng zusammengefaßt (für Reihenstreuung) in beliebiger
Weise
anzuordnen. Der Querträger 22 ist an einer Aufnahmevorrichtung 24 befestigt, die
an einem vertikalen Träger 25 befestigt ist, der an seinem oberen Ende bei 26 die
Verteilvorrichtung, z.B. höhenverstellbar, aufnimmt. Der vertikale Träger 25 ist
über ein Verbindungsglied 26 an der Maschine bzw. am Maschinenrahmen gehaltert.
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Die Zahnradanordnung 7 besteht aus einem oder mehreren koaxial angeordneten
Einzelzahnrädern, z.B. 26 und 27, die auf einer gemeinsamen Achse 28 befestigt sind,
die in der Wand 29 des Gehäuses 1 gelagert ist und über eine Kupplung 30 mit einem
Kardangelenk 31 gekoppelt ist, das über einen Gelenkarm 32 mit einem weiteren l<ardangelenk
33 verbunden ist. Das Kardangelenk 33 wird über ein Zahnrad 34 angetrieben, das
über eine Antriebskette 35 mit einem Zahnrad 36 verbunden ist, welches über eine
Achse 37 bzw. eine (nicht dargestellte) Übersetzung mit einem Bodenrad 38 gekoppelt
ist. Zahnrad 34, Zahnrad 36 und Bodenrad 38 sind an einem Träger 39 befestigt, der
Teil des Maschinenrahmens ist oder mit ihm verbunden ist.
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