DE3325255C2 - Radmutter für Nutzfahrzeugräder, insbesondere aus Leichtmetall - Google Patents
Radmutter für Nutzfahrzeugräder, insbesondere aus LeichtmetallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radmutter für Nutzfahrzeuge gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine Radmutter dieser Art ist aus dem DE-GM 67 52 836 be
kannt. Sie weist einen Mutterkörper auf, der an dem der Rad
schüssel zugewandten Ende einen nach außen hin verbreiterten
Bund besitzt. Ein an den Bund anschließender, unverlierbar
und drehbar am Mutterkörper befestigter Druckteller besitzt
eine Oberseite, die mit der Unterseite des Bundes eine Reib
fläche bildet. Es ist ein den Mutterkörper an dem der Rad
schüssel zugewandten Ende verlängernder Halsansatz vorgese
hen, dessen Außendurchmesser geringer als der Innendurchmes
ser des Drucktellers ist und dessen Außenseite erste Arretie
rungsmittel in Form eines äußeren Ringes aufweist, die mit
zweiten Arretierungmitteln in Form eines Ringes des Drucktel
lers zusammenwirken. Der Halsansatz und das Innengewinde des
Mutterkörpers sind über die Auflagefläche des Drucktellers
hinaus verlängert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
derartige Radmutter so auszugestalten, daß ihr Druckteller
durch einfaches Aufschieben nicht lösbar, aber leicht drehbar
mit dem Mutterkörper verbindbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Radmutter mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß bei der vorliegenden Radmutter der Druckteller
einfach auf den Mutterkörper aufgeschoben werden kann, um
Mutterkörper und Druckteller nicht lösbar miteinander zu ver
binden, wobei der Druckteller in Bezug auf den Mutterkörper
leicht drehbar ist.
Beim Gegenstand der Erfindung kann die Länge des Halsansatzes
ohne Veränderung des Grundprinzips an unterschiedliche Rad
schüsseldicken angepaßt werden. Der besonders ausgestaltete
Halsansatz ermöglicht gleichzeitig eine Zentrierung des Ra
des, so daß die vorliegende Radmutter nicht nur für nabenzen
trierte Räder, sondern auch für bolzenzentrierte Räder ein
setzbar ist.
Ein Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß die Befe
stigung zwischen Druckteller und Halsansatz so bewerkstellig
bar ist, daß die Innenseite des Mutterkörpers einschließlich
des Halsansatzes völlig unbeschädigt bleibt. Dennoch werden
die gleichen Vorteile hinsichtlich des Zusammenwirkens von
Mutterkörper und Druckteller wie beim Stand der Technik er
zielt. Diese besondere Befestigungsart hat den weiteren Vor
teil, daß zum einen der Halsansatz des Mutterkörpers beliebig
verlängert und somit an unterschiedliche Radschüsseldicken
angepaßt werden kann, wobei der Außendurchmesser des Halsan
satzes durch die Bolzenöffnung der Radschüssel hindurchgeht
und gleichzeitig die Radschüssel zentriert. Unterschiedliche
Raddicken ergeben sich bei Nutzfahrzeugen durch die Tendenz
zur Leichtbauweise, die sich insbesondere im Einsatz von Alu
miniumrädern auch für diesen Bereich äußert. Insbesondere ist
hier die Raddicke größer und darüberhinaus häufig unter
schiedlich, beispielsweise für das Vorder- und Hinterrad ei
nes Lastkraftwagens. Besonders große Unterschiede ergeben
sich aufgrund der hinten meist verwendeten Doppelräder.
Zweckmäßigerweise werden bereits werksseitig Radmuttern mit
unterschiedlicher Länge von Halsansatz und Innengewinde unter
Verwendung des gleichen erfindungsgemäßen Konstruktionsprin
zips angeboten. Es ist jedoch auch möglich, insbesondere in
Notfällen, eine Radmutter mit längerem Halsansatz so abzu
schneiden oder abzuschleifen, daß sie den gewünschten Ein
satzzweck erfüllt. Dies ist auch deswegen möglich, da das En
de des Halsansatzes nicht so stark gehärtet ist wie der
Druckteller.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht dar
in, daß es nunmehr möglich ist, das Innengewinde der Radmut
ter praktisch beliebig in Richtung Radschüssel des Lastkraft
wagens oder Anhängers zu verlängern, auch über die Arretie
rungsmittel von Mutterkörper und Druckteller hinaus, und so
gar über die Auflagefläche des Drucktellers an der Radschüs
sel hinaus. Auf diese Weise ist es möglich, das Gewinde so
weit in Richtung Radbolzen zu verlängern, daß eine Befesti
gung an allen, auch kürzeren Radbolzen möglich ist, unabhän
gig von der Radschüsseldicke. Die Zentrierung und das Ein
schieben des Halsansatzes wird bei einer bevorzugten Ausge
staltung der Erfindung durch eine Abschrägung des freien
ringförmigen Endes des Halsansatzes nach außen erleichtert
(Anspruch 3).
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
weiteren Unteransprüchen hervor.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen
im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Radmutter, wobei der
rechte Teil im Längsschnitt dargestellt ist und
Fig. 2 die Verbindung zwischen Mutterteil und Druckteller
in stark vergrößerter Darstellung.
In den Fig. 1 und 2 ist der Mutterkörper allgemein mit 1
bezeichnet. In Richtung auf die Radschüssel (im befestigten
Zustand) ist ein nach außen verbreiterter Bund 2 vorgesehen,
der in Richtung Radschüssel durch eine Unterseite 4 begrenzt
ist, welche eine untere Kontaktfläche bildet. Diese Untersei
te 4 ist vorzugsweise plan ausgeführt und weist gegenüber ei
ner Querebene zur Achse der Radmutter 1 einen Winkel von vor
zugsweise 10° bis 30° auf. Die Unterseite 4 des Bundes 2 bil
det eine Reibfläche, die mit einer entsprechenden Fläche ei
ner Oberseite 5 des Drucktellers 3 zusammenwirkt. Innerhalb
des Drucktellers 3 weist der Mutterkörper 1 einen in Richtung
zur Radschüssel verlängerten Halsansatz 6 auf, wobei auch das
Innengewinde 9 des Mutterkörpers 1 über die Auflagefläche 10
hinaus verlängert ist.
Insbesondere aus der Fig. 2 gehen Einzelheiten der Befesti
gung zwischen dem Halsansatz 6 des Mutterkörpers 1 und dem
Druckteller 3 hervor, die erst eine Verlängerung des Halsan
satzes 6 sowie des Innengewindes 9 in Richtung auf die Rad
schüssel bzw. durch die Bolzenöffnung der Radschüssel hin
durch ermöglichen. Dazu dienen erste Arretierungsmöglichkei
ten in Form eines äußeren Ringes oder Teilringes 7 an der Au
ßenseite des Halsansatzes 6, sowie damit zusammenwirkende und
darauf abgestimmte zweite Arretierungsmittel, die im inneren
und oberen Bereich des Drucktellers 3 vorgesehen sind und die
Form eines inneren Ringes oder Teilringes 8 aufweisen. Der
äußere Ring oder Teilring 7 ist einstückig mit dem Halsansatz
6 und somit mit dem Mutterkörper 1 verbunden. Der innere Ring
oder Teilring 8 ist einstückig mit dem Druckteller 3 ausge
bildet.
Gemäß der Fig. 2 ist am Außenumfang des Halsansatzes 6 eine
kegelförmige Verbreiterung vorgesehen, die von der Richtung
des freien Endes des Halsansatzes 6 ausgeht, allmählich grö
ßer wird und bei der Kegelbasis abrupt auf den Ausgangswert
abfällt, so daß sich eine Art Ringhaken ergibt. Statt der
symmetrischen ringförmigen Ausbildung wäre es für eine Funk
tion auch möglich, lediglich einzelne, entsprechend ausgebil
dete Haken oder Vorsprünge vorzusehen. Dieser äußere Ring
oder Teilring 7 wirkt zusammen mit einer entsprechend ange
paßten Konusfläche des inneren Ringes oder Teilringes 8 des
Drucktellers 3, dessen geringster Innendurchmesser der Aufla
gefläche 10 zugewandt ist und der allmählich abnimmt, bis er
in die Oberseite 5 übergeht, welche eine Reibungsfläche mit
der Unterseite 4 des Bundes 2 bildet. Hier kommt es im we
sentlichen darauf an, daß eine Art Gegenhaken gebildet wird.
Der Innendurchmesser an der engsten Stelle der teilweisen ko
nusartigen Verengung des inneren Ringes oder Teilringes 8 des
Innendurchmessers des Drucktellers muß etwas kleiner sein als
der größte Außendurchmesser der kegelartigen Verbreiterung
des äußeren Ringes oder Teilringes 7 des Halsansatzes 6 des
Mutterkörpers 1. Bei der Montage wird dann lediglich der
Druckteller 3 unter Druck über den Ringhaken der Verbreite
rung des äußeren Ringes oder Teilringes 7 hinweggeschoben.
Aufgrund der elastischen Eigenschaften des Drucktellers 3 und
des Halsansatzes 6 ist ein späteres Lösen von Druckteller 3
und Mutterkörper 1 nicht mehr möglich. Die beschriebene Kon
struktion nebst der einzuhaltenden Toleranzen ermöglicht eine
leichte Drehbarkeit des Mutterkörpers 1 gegenüber dem Druck
teller 3. Die beiden Reibflächen der Unterseite 4 und der
Oberseite 5 können konisch bzw. konvex zueinander ausgebildet
sein.
Für das Funktionieren der beschriebenen Radmutter ist es not
wendig, die geeigneten Materialien auszuwählen.
Claims (7)
1. Radmutter für Nutzfahrzeuge, insbesondere aus Leichtme
tall, mit einem Mutterkörper (1), der an dem der Rad
schüssel zugewandten Ende einen nach außen hin verbrei
terten Bund (2) aufweist, dessen Unterseite (4) eine
Reibfläche bildet, einem an den Bund (2) anschließenden,
unverlierbar und leicht drehbar am Mutterkörper (1) be
festigten Druckteller (3), dessen Oberseite (5) eine
Reibfläche bildet, die mit der Unterseite (4) des Bundes
(2) zusammenwirkt, einem den Mutterkörper (1) an dem der
Radschüssel zugewandten Ende verlängernden Halsansatz
(6), dessen Außendurchmesser geringer als der Innen
durchmesser des Drucktellers (3) ist und dessen Außen
seite erste Arretierungsmittel in Form eines äußeren
Ringes oder Teilringes (7) aufweist, die mit zweiten Ar
retierungsmitteln in Form eines inneren Ringes oder
Teilringes (8) an der Innenseite des Drucktellers zusam
menwirken, wobei der Halsansatz (6) und das Innengewinde
(9) über die Auflagefläche (10) des Drucktellers (3)
hinaus verlängert sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. der äußere Ring oder Teilring (7) einen einstückig mit dem Mutterkörper (1) hergestellten Hohlkegel bildet, dessen engste Stelle von der Richtung des freien Endes des Halsansatzes (6) ausgeht, und dessen Basis abrupt auf den Außendurchmesser des Halsansatzes (6) zurück springt, und der innere Ring oder Teilring (8) derart an den äußeren Ring oder Teilring (7) angepaßt ist, daß der Druckteller (3) aufgrund von elastischen Materialeigen schaften des Mutterkörpers (1) und des Drucktellers (3) durch ein nicht umkehrbares Aufschieben über den äußeren Ring oder Teilring (7) hinweg nicht lösbar mit dem Mut terkörper (1) verbunden ist.
2. Radmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der innere Ring oder Teilring (8) in dem der Radschüssel
abgewandte Teil des Drucktellers (3) vorgesehen ist, im
wesentlichen eine an den äußeren Ring oder Teilring (7)
angepaßte Konusfläche bildet, deren Anfang mit geringstem
Innendurchmesser der Auflagefläche (10) des Drucktellers
(3) zugewandt ist und vorzugsweise einstückig mit dem
Druckteller (3) hergestellt ist.
3. Radmutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das ringförmige freie Ende des Halsansatzes (6)
nach außen abgeschrägt ist.
4. Radmutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Unterseite (4) des Bundes (2) ge
genüber einer Ebene quer zur Mutternachse abgeschrägt
ist, vorzugsweise in einem Winkel zwischen 10° und 30°,
und daß die Oberseite (5) des Drucktellers (3) entspre
chend angepaßt ist.
5. Radmutter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Unterseite (4) des Bundes (2) und
der Oberseite (5) des Drucktellers (3) eben ausgebildet
sind.
6. Radmutter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Unterseite (4) des Bundes (2) kon
vex und die daran angepaßte Oberseite (5) des Drucktel
lers (3) konkav ausgebildet sind.
7. Radmutter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberflächen der Unterseite (4) des
Bundes (2) und der Oberseite (5) des Drucktellers (3)
unterschiedlich und derart beschichtet sind, daß korro
sions- und druckfeste Reibungsflächen mit verringertem
Reibungswiderstand und hoher Lebensdauer entstehen.
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