DE3325168A1 - Verfahren zum steigern der bestaendigkeit gegen spannungsrisskorrosion laenglicher elemente sowie auf diese weise hergestelltes laengliches element - Google Patents
Verfahren zum steigern der bestaendigkeit gegen spannungsrisskorrosion laenglicher elemente sowie auf diese weise hergestelltes laengliches elementInfo
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Description
-A-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das es ermöglicht,
die interkristalline Korrosion länglicher Elemente zu verbessern, insbesondere metallischer länglicher Elemente,
die durch Kaltziehen geformt wurden. Die Erfindung hat auch die Verbesserung der Eigenschaften der nach αχεί 5 sem Verfahren erhaltenen Produkte zum Gegenstand.
Bekanntlich sind gewisse Metalle empfindlich für die interkristalline Korrosion, wenn sie gewissen wäßrigen
korrosiven Medien, insbesondere wäßrigen Schwefelwasserstoff enthaltenden Medien ausgesetzt sind, wobei sie
gleichzeitig Zugspannungen ausgesetzt werden, wobei ihre Empfindlichkeit gegen interkristalline Korrosion um so
größer ist, je höher diese Beanspruchungen oder Spannungen liegen.
Diese Art von Korrosion insbesondere tritt auf bei kaltgezogenen Kohlenstoffstählen, deren Härte nach dem Ziehen
den Wert 22 Rockwell C überschreitet, was der Fall bei Stählen mit hohem Kohlenstoffgehalt ist.
Dagegen sind die Stähle mit einer Härte unterhalb des oben angegebenen Grenzwertes nicht empfindlich für interkristalline
Korrosion in wäßriger Schwefelwasserstoff enthaltender Umgebung.
Eine typische Zusammensetzung von Stählen, bei denen diese Art von Korrosion auftritt, ist beispielsweise:
C = 0,84%; Mn = 0,575%, Si = 0,174%; S = 0,008%;
P = 0,017%.
Solche Stähle werden einer Härtungsbehandlung, der sogenannten "Patentierung" unterzogen und werden anschließend
gezogen; ihre Formgebung erfolgt im kalten Zustand.
Ein Beispiel für charakteristische mechanische auf diese Weise erhaltene Eigenschaften ist das folgende:
Zugfestigkeit: 1 360 MPa, 0,2% Elastizitätsgrenze: 1 280 MPa.
Eine wichtige, jedoch nicht ausschließliche Anwendung der Maßnahme nach der Erfindung liegt im Schutz gegen
interkristalline Korrosion bzw.Rißbildungs- bzw. Spannungsbildungs
(corrosion fissurante) metallischer länglicher Elemente,' die dazu bestimmt sind, spiralförmig zur Bildung von
Bewehrungen für flexible Leitungen oder Kabel gewickelt zu werden.
Die Erfahrung zeigt nämlich, daß unter gewissen Anwendungsbedingungen,
insbesondere in Kontakt mit aggressiven Medien, wie Meereswasser, die Bewehrungen durch
die interkristalline Korrosion beschädigt werden können, was den Bruch der flexiblen Leitung oder des Kabels mit
sich bringt.
Bekannt sind bereits durch die französische Patentschrift 1 426 113, die britische Patentschrift 1 054
und die deutsche Patentschrift 1 227 491 Verfahren, um die Korrosionsbeständigkeit von Metallen zu verbessern,
wobei man diese Metalle mechanischen Oberflächenbehandlungen
im kalten Zustand, wie Sandstrahlen, Stahlsand-
blasen, Glattwalzen bzw. Prägepolieren, Tiefziehen, Hämmern und Glätten bzw. Brünieren unterzieht. Die so erhaltene Verbesserung
ist darauf zurückzuführen, daß das Metall in der Nähe seiner Oberfläche auf Druck beansprucht wird
(Kaltverformung; Kalthärten). Die durch diese Behandlungen beeinflusste Tiefe des Metalls bleibt jedoch gering und
ist im allgemeinen auf 0,1 mm begrenzt. (Bei starkem Stahlsandblasen kann man eine Dicke von 0,2 mm erreichen).
Diese nach den bisherigen Verfahren erhaltene Behandlungstiefe
ist unzureichend, da der über eine geringe Dicke so erhaltene Widerstand gegen interkristalline Korrosion
die allgemeine Korrosion des Metalls nicht verhindert. Diese zerstört nach und nach die Oberfläche, die durch die
Vorbehandlung auf Druck beansprucht worden ist; die Empfindlichkeit
des Metalls gegen Spannungsrißkorrosion bzw. interkristalline Korrosion erscheint dann wieder.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutz der Metalle gegen Spannungsrißkorrosion über eine Dicke
herbeizuführen, die wesentlich höher als die mit bekannten Verfahren erhaltene ist.
Das Verfahren nach der Erfindung, welche es ermöglichen soll, die Beständigkeit eines länglichen Elementes gegen
Spannungsrißkorrosion zu steigern, zeichnet sich dadurch aus, daß man wenigstens die Hauptflächen jedes Teils des
länglichen Elements, welches der Korrosion ausgesetzt werden soll, und zwar bevor das Element in Betrieb genommen
wird, einer Reihe von Durchbiegungen aussetzt, wobei man aufeinanderfolgend den Krümmungssinn bzw. die
Krümmungsrichtung des Elementes umkehrt. Diese Reihe von Durchbiegungen ist dazu geeignet, im länglichen Element
Kompressionszonen zu erzeugen, die eine Dicke wenigstens gleich einem Drittel des Abstandes ausmacht, der
die Hauptflächen von der Längsachse des länglichen EIe-
• β <*
-7-mentes trennt.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung führt man diese Reihe von Durchbiegungen bzw. Biegewechseln durch, indem man das längliche Element
zwischen umlenkend angeordneten Rollen durchlaufen läßt. Betrachtet man drei aufeinanderfolgende Rollen, zwischen
denen das längliche Element durchläuft, so wählt man 0,02 --40,30 und vorzugsweise 0 , 06 έ- τ ώθ , 20 , wobei h die
Absenkung des tiefsten Teils der Zwischenrolle unter die Tangentenebene an die beiden anderen Rollen in ihrem
höchsten Punkt bezeichnet und 2d die Mitten dieser beiden anderen Rollen trennende Abstand ist.
Die Erfindung betrifft auch die erhaltenen Produkte
und insbesondere ein längliches metallisches Element, das beständig gegen Spannungsrißkorrosion ist und
über eine Verteilung der inneren Spannung derart verfügt, daß in einer Richtung senkrecht zur Wandung dieses EIements
oder wenigstens zu den Hauptwandungen entsprechend der größten Abmessung des geraden Querschnittes dieses
Elements das Metall nacheinander eine Zone im komprimierten Zustand, eine neutrale Zone und dann eine Spannungszone aufweist, wobei die Erfindung sich dadurch aus-
zeichnet, daß das Element durch Biegewechselschwingungen so vorbehandelt wird, daß die Dicke der Kompressionszone
wenigstens gleich einem Drittel der Entfernung zwischen der Wandung und der Achse des Elementes ist.
Das längliche Element kann gegebenenfalls gleichgerichtet
werden, entweder durch einfaches Durchlaufen in vorher erwähnten Rollensätzen oder mittels Durchlaufenlassen
in zusätzlichen Vorrichtungen, wie sie beispielsweise in der französischen Patentschrift 1 244 097 und 2 061
bzw. der amerikanischen Patentschrift 3 26 9 007 oder der
schweizerischen Patentschrift 98121 beschrieben sind.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert
werden. Diese zeigen in
Fig. 1 Ergebnisse ohne Anwendung der Maßnahme nach
der Erfindung;
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung der Behandlung nach der Erfindung;
Fig. 2A eine schematische Einzelheit, welche zur
Festlegung der Bedingungen der Maßnahme nach der Erfindung geeignet ist;
Fig. 3 die nach Anwendung dieser mechanischen Vorbehandlung erhaltenen Ergebnisse;
Fig. 4 und 5 jeweils beispielsweise Ergebnisse, die bei einem anderen Versuch mit Drähten erhalten
wurden, die eine Behandlung mit Biegewechsel
schwingungen geringerer Amplitude erlitten haben sowie Drähten, die ein einfaches Strahlsandblasen
erlitten haben; und
Fig. 6 zum Vergleich die Verteilung der Spannungen über die Dicke eines rohen Drahtes und über
die Dicke eines Drahtes, der verschiedene mechanische Behandlungen erlitten hat.
Wie Fig. 2 zeigt, läßt man beim Verfahren nach der Erfindung, bei dem es möglich ist, die Beständigkeit gegen
Spannungsrißkorrosion eines länglichen durch Kaltziehen gebildeten Elements zu steigern, das Element zwischen den
in ümlenkanordnung vorgesehenen Rollen 2 durchlaufen.
Ι Fig. 2 zeigt schematisch zwei Gruppen jeweils aufeinanderfolgender
Rollen 3a bzw. 3b.
In jeder Rollengruppe werden die Rollen 2 von Paaren von
Ständern getragen (Ständer 4a, 5a und 4b, 5b). Stellzylinder
6a und 6b ermöglichen es, die Ständer 4a und 4b an die Ständer 5a und 5b jeweils anzunähern.
Insbesondere läßt sich die Behandlung nach der Erfindung durchführen, indem man das längliche Element zwischen
umlenkartig angeordneten Rollen durchlaufen läßt, derart, daß, betrachtet man drei aufeinanderfolgende Rollen, sich
ergibt: 0 ,02 ^-z ■- 0 ,30 , wobei h das Absenken des niedrigsten
Punkts der Zwischenrolle unter die Tangentenebene P an die beiden anderen Rollen in ihrem obersten Punkt bedeutet
und 2d der die Achsen dieser beiden anderen Roller, entfernende Abstand (Fig. 2A) ist.
Vorteilhaft wählt man 0,06 ;. j<,0,20.
Wie Fig. 2 zeigt, kann es vorteilhaft sein, hinter dem ersten umlenkenden Rollenzug 3a, der die Behandlung nach
der Erfindung durchführt, einen zweiten Rollenzug 3b vorzusehen, bei welchem das Verhältnis -5 im allgemeinen geringer
ist (beispielsweise in der Größenordnung von 0,005 bis 0,08), wobei der Rollenzug 3b dann einen Endbehandlungsrollenzug,
der für ein Gleichrichten des Drahtes sorgt, bedeutet, derart, daß der Draht im wesentlichen geradlinig
aus diesem zweiten Rollenzug austritt.
In jedem Rollenzug a und b kann das Verhältnis ^ im wesentliehen
konstant sein oder derart geregelt bzw. eingestellt werden, daß es beispielsweise vom Eintritt in den Rollenzug
zum Austritt zunimmt und dabei in den groben festgelegten Grenzen verbleibt.
-ΙΟΙ Gegebenenfalls sorgt man für mehrere Durchgänge des Elementes
1 durch die Rollenzüge oder man verwendet mehr als zwei Rollenzüge in Reihe.
Die Empfindlichkeit gegen Spannungsrißkorrosion der metallischen
länglichen Elemente läßt sich wie folgt verdeutlichen: Das längliche Element wird derart angeordnet,
daß es auf zwei festen Stützpunkten ruht, während ein dritter Stützpunkt, zwischen den beiden vorhergehenden, allmählich
verschoben werden kann, um dem länglichen Element eine Krümmung zu verleihen. Die konvexe Fläche des so gekrümmten
Elements ist dann der Zugspannung ausgesetzt. Die Spannung wird nicht reell gemessen: Es genügt die
Feststellung der Durchbiegung f, die das längliche EIement angenommen hat. Diese Durchbiegung wird in mm ausgedrückt;
die äußersten Stützpunkte sind beispielsweise 100 mm voneinander entfernt.
Nachdem das Element so unter Spannung gesetzt ist, taucht man es in synthetisches entlüftetes Meereswasser ein, das
entsprechend der Norm ASTM D 1141 hergestellt wurde und mit Schwefelwasserstoff gesättigt wurde. Man arbeitet bei
16-200C und notiert die Zeit t in Stunden, nach der Rißbildung
auftritt.
Versuch Nr. 1
Dieser Versuch wird an Elementen vorgenommen, die der Behandlung nach der Erfindung nicht ausgesetzt wurden (rohe
Drähte). Bei diesen Elementen handelt es sich um Flachdrahtdrähte, die im Querschnitt rechteckig von Abmessungen
6x3 mm sind.
Fig. 1 zeigt die erhaltenen Ergebnisse: Die schwarzen -5 Kreise entsprechen rohen gebrochenen Drähten, die anderen
nicht-gebrochenen rohen Drähten.
-11-
Bei Durchbiegungen von mehr als 7 mm reißen die Elemente in einigen Stunden. Bei geringeren Durchbiegungen steigt
die Lebensdauer schnell und man stellt fest, daß für Durchbiegungen von 5 mm die Elemente nach 100 Stunden
noch nicht gebrochen sind. Die unbegrenzte Lebensdauer müßte gegen Durchbiegungen von etwas weniger als 5 mm
liegen. Es handelt sich um einen Stahl mit 0,78% Kohlenstoff, dessen Eigenschaften die folgenden sind:
Bruchlast 1 485 MPa,
0,2% Elastizitätsgrenze: 1 280 MPa.
Die Durchbiegung von 5 mm entspricht in etwa 74% der
Elastizitätsgrenze. Die Undefinierte Lebensdauer wird also bei etwa 70% der Elastizitätsgrenze erreicht.
Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit der Drähte bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung.
Versuch Nr. 2
Man läßt die länglichen Elemente identisch denen im Test Nr. 1 verwendeten in einer Vorrichtung durchlaufen,
die in der Lage ist, ihnen bei kontinuierlichem Durchlauf eine Reihe von Durchbiegungen in entgegengesetzten
Richtungen dank Verformungs- und Führungselementen 2 (Rollen) zu erteilen, die in Umlenkanordnung, wie Fig. 2
zeigt, angeordnet sind (^r = konstant = 0,18 beim ersten
Rollenzug 3a und g variierend vom Wert 0,06 bei Eintritt
bis zum Wert 0,03 bei Austritt im zweiten Rollenzug 3b).
Bei dieser Behandlung werden die länglichen Elemente 1
derart: angeordnet, daß ihre Hauptflächen, entsprechend der Größenabmessung ihres Querschnitts, in Kontakt mit
den Rollen stehen.
-12-
Nach dieser Behandlung steigt die Beständigkeit der länglichen Elemente klar, wie Fig. 3 zeigt, wo die schwarzen
Kreise gebrochene Drähte, die anderen Kreise nicht-gebrochene Drähte verdeutlichen.
Die nicht-definierte Lebensdauer oder unendliche Lebensdauer
wird somit für Durchbiegungen, die etwa 10 mm erreichen, aufrechterhalten, was einer Beanspruchung von
. etwa 100% der Elastizitätsgrenze entspricht.
Versuch Nr. 3
Fig. 4 gibt Ergebnisse, die mit einem Element erhalten wurden, das gleich dem in den Versuchen 1 und 2 benutzten
5 war, und zwar nach Durchgang durch eine Vorrichtung, wie sie bezüglich Versuch Nr. 2 beschrieben wurde, jedoch mit
einem Verhältnis -= = 0,015 im ersten Rollenzug und -s = 0,004
im zweiten Rollenzug. Man stellt eine geringfügige Verbesserung gegenüber dem Versuch Nr. 1 fest, die indefi-
OQ nierte Lebensdauer wird durch Durchbiegungen, die 6 mm
erreichen, aufrechterhalten, die also sehr viel kleiner als die im Test Nr. 2 erreichten sind.
Versuch Nr. 4
Fig. 5 gibt die Ergebnisse, die mit einem Element gleich
dem des Tests Nr. 1 erhalten wurden, die jedoch ein starkes Stahlsandblasen mit 12 ALMEN A auf beiden Hauptflächen
erhalten haben. Man stellt eine geringfügige Ver-OQ besserung gegenüber dem Versuch Nr. 1 fest; die nichtdefinierte Lebensdauer wird wie beim Versuch Nr. 3 für
Durchbiegungen, die etwa 6 mm erreichen, aufrechterhalten, die also sehr viel geringer als die im Versuch Nr. 2
erreichten sind.
-13-
Fig. 6 zeigt beispielsweise die Verteilung von Spannungen über die Dicke eines rohen Drahtes, wobei ein Draht einem
einfachen Stahlsandblasen ausgesetzt ist einerseits und andererseits bei.Drähten, die eine Behandlung durch Biege-Wechselbeanspruchungen
erlitten haben.
Ein flacher Stahldraht mit 0,84% Kohlenstoff (Querschnittsabmessungen 6 χ 3 mm ) wurde durch Patentieren (spezielles
Härten bzw. Vergüten) aus Walzdraht hergestellt. 10
Man bestimmt die Spannungen oder Beanspruchungen in dem Draht als Funktion der Entfernung zur Oberfläche des Drahtes,
wobei der Wert S der gemessenen Spannung, in Megapaskal ausgedrückt und auf der Ordinate im Diagramm aufgetragen
wurde (positiver Wert für eine Zugspannung bzw. Zugbeanspruchung und negativer Wert für eine Kompressionsbeanspruchung) und wobei auf der Abszisse die Tiefe im
Metall (in mm), gezählt ausgehend von der Oberfläche des Drahtes, gegen seine Längssymmetrxeachse X1X dargestellt
ist.
Das verwendete Verfahren zur Bestimmung der Spannungen im Draht war das sogenannte "Verfahren der Durchbiegung" oder
die "curvature method" S. 8 Zeile 23, das in der Metallurgie bekannt ist und beispielsweise beschrieben ist in
der Nr. 13 (September 1977), Seiten 12 und folgende des vierteljährlichen Bulletin "Les Memoires Techniques du
C. E. T. I. M." herausgegeben von Centre Technique des Industries Mecaniques.
Die Kurve 9 der Fig. 6 zeigt, Ci& in einem rohen Draht
die Oberflächenschicht unter Zugspannung steht, während die Kompressionsbeanspruchungen sich in der Mitte befinden.
Eben dieser Draht wird einem Stahlsandblasen mit der Stärke 12 ALMEN A auf den beiden Hauptflächen ausgesetzt. Man
erkennt in Fig. 6 (Kurve 10), daß die Kompressionsbeanspruchungen im Metall bis zu einer Tiefe von 0,2 mm, ausgehend
von der Außenfläche,induziert wurden.
An einer anderen Probe des gleichen Drahtes wurde eine mechanische Behandlung mit Biegewechselbeanspruchungen nach
der Erfindung durchgeführt, indem.man diesen zwischen zwei
Zügen von sieben Rollen durchlaufen ließ, die als Umlenkanordnung angeordnet waren, wobei das Verhältnis τ im
ersten Rollenzug konstant und = 0,18 war und von 0,06 am Eintritt des zweiten Rollenzugs bis 0,03 am Austritt
variierte. Die Rollen haben 5 2 cm Durchmesser, h bedeutet die Absenkung des tiefsten Punkts der Zwischenrolle unter
die Tangentenebene an die beiden anderen Rollen an ihrem obersten Punkt und 2d die Entfernung, welche die Mitten
dieser beiden Rollen trennt.
Die Kurve 11 der Fig. 6 zeigt, daß die Behandlung nach
der Erfindung es ermöglicht hat, Kompressionsbeanspruchungen im Metall über eine Dicke von fast 1,1 mm, ausgehend
von jeder Seite dieses flachen Drahts von 3 mm Dicke zu erzeugen, d.h. in einer Zone, die mehr als 2/3 der Dicke
des Drahtes ausmachte, wobei die Zugbeanspruchungen in
die Mitte, in die unmittelbare Nähe der Symmetrieachse
X1X verlagert wurden.
Der so behandelte Draht nach der Erfindung verfügt über eine große Beständigkeit gegen Spannungsrißkorrosion.
Eine andere Probe des gleichen Drahtes wurde einer mechanischen Behandlung mit Biegewechselschwingungen außerhalb
der oben definierten Grenzen -r ausgesetzt. Das Verhältnis r; im ersten Rollenzug wurde auf 0,015 im ersten Rollenzug,
auf 0,004 im zweiten Rollenzug festgelegt. Die Kur-
I ve 12 der Fig. 6 zeigt, daß diese Behandlung es nur ermöglicht
hat, Kompressionsspannungen über eine Dicke von 0,2 mm, ausgehend von diesem Flachdraht von 3 mm Dicke,
zu erzeugen.
- A-Leerseite
Claims (8)
1. Verfahren zum Steigern der Beständigkeit eines
länglichen Elementes gegen Spannungsrißkorrosxon, dadurch gekennzeichnet , daß man wenigstens die
Hauptflächen jedes Teils des länglichen Elements, das der Korrosion ausgesetzt werden soll, vor der Inbetriebnahme
einer Reihe von Biegevorgängen aussetzt, wobei man nach-
einander die Krümmungsrichtung des Elementes umkehrt,
wobei diese Reihe von Durchbiegungen von der Art ist, daß im länglichen Element Kompressionszonen mit einer Dicke
wenigstens gleich einem Drittel der Entfernung erzeugt werden, welche diese Flächen von der Längsachse des
länglichen Elementes trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei man diese Reihe von Biegevorgängen oder Biegeschwingungen durchführt, indem
man das längliche Element wenigstens in einem ersten umlenkartig angeordneten Rollenzug durchlaufen läßt,
dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn man drei aufeinanderfolgende Rollen betrachtet, zwischen denen das
längliche Element durchläuft, gilt,
0,02 ^. |40,30,
wobei h das Absenken des tiefsten Punkts der Zwischenrolle unter die Tangentenebene an die beiden anderen
Rollen in ihrem höchsten Punkt bedeutet und 2d die die Mitten dieser beiden anderen Rollen trennende Entfernung
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis - zwischen 0,06 und 0,20 liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das längliche Element nacheinander durch diesen
ersten umlenkartig angeordneten Rollenzug, dann durch wenigstens einen zweiten Zug von Rollen laufen läßt, die
umlenkartig angeordnet sind, wobei das Verhältnis ·= geringer
als im ersten Zug von Rollen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch wenigstens einen zweiten Rollenzug, bei dem das Verhältnis
•η zwischen 0,005 und 0,08 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das längliche Element durch wenigstens einen Rollenzug, bei dem das Verhältnis -τ im wesentlichen konstant
ist, laufen läßt.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das längliche Element durch wenigstens einen
Rollenzug laufen läßt, bei dem das Verhältnis -j vom Eintritt
zum Austritt des Rollenzuges zunimmt.
8. Längliches metallisches gegen Spannungsrißkorrosion beständiges Element mit einer Verteilung von Innenspannungen
derart, daß in einer Richtung senkrecht zur Wandung dieses Elementes oder wenigstens zu den Hauptwandungen
entsprechend der größten Abmessung des Querschnitts dieses Elementes das Metall nacheinander bei
Annäherung an die Mitte dieses Elementes eine auf Druck beanspruchte Zone, eine neutrale Zone, dann eine auf Zug
beanspruchte Zone aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Element durch Biegewechselbeanspruchungen derart
vorbehandelt ist, daß die Dicke der Kompressionszone wenigstens gleich einem Drittel der Entfernung zwischen
der Wandung und der Achse des Elementes ist.
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