DE3324940C2 - Verfahren zum Herstellen von geschmolzenem Eisen aus Eisenerz - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von geschmolzenem Eisen aus EisenerzInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren für die kombinierte Anwendung eines Bewegtbettreaktors für die Reduktion von Eisenerz mittels Gas und einem Schmelz-Vergaser zum Umwandeln der gebildeten Schwammeisenpellets in geschmolzenes Metall. Ein verbesserter Betrieb wird dadurch erzielt, daß man eine Mischung von fein zerkleinertem Schwammeisen und Kohle, die man entweder erhielt, indem man Schwammeisen und Kohle mischte und dann vermahlte oder indem man Schwammeisen und Kohle getrennt vermahlte und dann mischte, wird zusammen mit Sauerstoff an einem Punkt unterhalb der Oberfläche aus dem geschmolzenen Metallbad innerhalb des Schmelz-Vergasers eingeführt.
Description
dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe (d) eine feinkörnige Mischung aus Kohle und
Schwammeisen hergestellt und die zerkleinerte Mischung in die Schmelze eingeführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Kohle und das Schwammeisen
vor dem Zerkleinern miteinander vermischt
3. Verfahren gemäß Anspruch ., dadurch gekennzeichnet,
daß man die Kohle und das Schwammeisen getrennt voneinander zerkleinert, bevor man sie
dann vermischt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man die feinteilige Mischung vor dem
Zuführen zu der Schmelz-Vergasungsvorrichtung homogenisiert
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man die feinteilige Mischung in einem
Trägergas dispergiert und darin zu der Schmelz-Vergasungsvorrichtung führt
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß man wenigstens einen Teil des verbrauchten
Gases aus dem Reduktionsreaktor als Trägergas für die feinteilige Mischung verwendet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man die feinteilige Mischung in das
Bad unterhalb dessen Obefläche einleitet
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die feinteilige Mischung am Boden
der Schmelz-Vergasungsvorrichtung zuführt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von geschmolzenem Eisen aus Eisenerz und insbesondere
ein verbessertes Verfahren zum Umwandeln von Schwammeisenpellets, die in bekannten Bewegtbettreaktoren
unter gasförmiger Reduktion in für die Stahlherstellung geeignetes geschmolzenes Eisen überführt
werden.
Seit langen ist bekannt, daß Eisenerz in Klumpen oder
Pelletform wirksam und wirtschaftlich in einem Vertikalschachtofen mit Bewegbett überführt werden kann,
indem man ein heißes Reduktionsgas von unten nach oben durch ein abgsteigendes Bett von Erzteilchen strömen
läSt Es ist auch bekannt daß feinteiliges Erz zu Schwammeisen in feinkörniger Form in einem Fließbett-Reduktionsreaktor
reduziert werden kann, in welchem die feinen Erzteilchen in einem heißen Reduktionsgas
suspendiert sind. Im allgemeinen schließen sich
to die beiden Verfahren gegenseitig aus, weil einerseits feinkörniges Erz, das in einem Bewegtbettreaktor verwendet
wird, einen zu starken Gasabfall in dem Bett bewirkt und andererseits Erz in Form von Klumpen
oder Pellets nichtbefriedigend in einem Fließbettreaktor fluidisiert werden kann. Der Bewegtbettreaktor hat
den großen Vorteil, daß er, weil eine sehr dichte Masse von Erz darin verarbeitet wird, eine erhebliche größere
Tonnage an Produkt pro Volumeneinheit des Reaktors verarbeiten kann als ein Fließbettreaktor.
Im allgemeinen besteht das Bedürfnis, das in einem solchen Reduktionsverfahren gebildeie Schwammeisen
in eine geschmolzene Form zu überführen und eine Reihe von Verfahren zum Schmelzen von Schwammeisen
sind bekannt So werden in den US-PS 42 38 226 und 42 48 626 Bewegtbettreaktoren beschrieben, die
Schmelz- und Vergasungsvorrichtungen enthalten, in denen ein Bad aus geschmolzenem Eisen aufrechterhalten
wird. Das in Pelletform erhaltene Schwammeisen aus dem Reduktionsreaktor wird auf das geschmolzene
Bad gegeben und das Bad bleibt geschmolzen, indem man eine Mischung aus pulverisierter Kohle und Sauerstoff
der Vergasungseinheit zuführt Reduktionsgas, das in der Vergasungsvorrichtung verwendet wird, kann
eingesetzt werden, um das Erz in dem Bewegtbettreaktor zu reduzieren. Geschmolzenes Eisen wird absatzweise
aus der Vergasungseänheit für die Verwendung bei der Stahlherstellung entfernt Ein ganz ähnliches System
wird in US-PS 40 07 034 beschrieben.
Verfahren wie die vorerwähnten, "bei denen Schwammeisenpellets aus einem Bewegtbettreaktor in eine Schmelz-Vergasungsvorrichtung eingegeben werden, weisen eine Reihe von Nachteilen auf, die im wesentlichen darauf beruhen, daß das Schwammeisen Komponenten enthält welche eine Schlackeschicht ausbilden, die auf der Oberfläche des geschmolzenen Eisenbades schwimmt Wegen seiner Porosität hat Schwammeisen eine niedrigere Dichte als die Schlacke und neigt daher dazu, sich oberhalb der Schlacke anzusammeln, anstatt durch die Schlackeschicht hindurchzudringen und in das darunterliegende Schmelzbad einzutreten. Diese Tendenz kann wenigstens zum Teil dadurch vermieden werden, daß man einen relativ langen freien Fallweg für die Schwammeisenpellets vorsieht so daß sie ausreichend kinetische Energie ansammeln, um durch die Schlackeschicht hindurchzudringen. Dies macht jedoch eine Vergrößerung des Gasraumes oberhalb des geschmolzenen Bades erforderlich und sichert auch nicht in jedem Fall, daß die Schwammeisenpellets durch die Schlackeschicht hindurchtreten.
Verfahren wie die vorerwähnten, "bei denen Schwammeisenpellets aus einem Bewegtbettreaktor in eine Schmelz-Vergasungsvorrichtung eingegeben werden, weisen eine Reihe von Nachteilen auf, die im wesentlichen darauf beruhen, daß das Schwammeisen Komponenten enthält welche eine Schlackeschicht ausbilden, die auf der Oberfläche des geschmolzenen Eisenbades schwimmt Wegen seiner Porosität hat Schwammeisen eine niedrigere Dichte als die Schlacke und neigt daher dazu, sich oberhalb der Schlacke anzusammeln, anstatt durch die Schlackeschicht hindurchzudringen und in das darunterliegende Schmelzbad einzutreten. Diese Tendenz kann wenigstens zum Teil dadurch vermieden werden, daß man einen relativ langen freien Fallweg für die Schwammeisenpellets vorsieht so daß sie ausreichend kinetische Energie ansammeln, um durch die Schlackeschicht hindurchzudringen. Dies macht jedoch eine Vergrößerung des Gasraumes oberhalb des geschmolzenen Bades erforderlich und sichert auch nicht in jedem Fall, daß die Schwammeisenpellets durch die Schlackeschicht hindurchtreten.
Weil ein erheblicher Teil des Schwammeisens nicht schnell durch die Schlackenschicht hindurchdringt, findet
eine zu starke Abkühlung der Schlacke und eine damit verbundene Aufstauung von Schwammeisen sowohl
in als auch auf der Schlacke statt. Eine solche Aufstauung kann einen unkontrollierbaren Ofenbetrieb
ergeben. Wenn die porösen Schwammeisenpellets einmal in das geschmolzene Bad eingetreten sind, verzögert
deren realtiv schlechte Wärmeleitfähigkeit und der
3 4
große Teilchendurchmesser den gewünschten Wärme- wegtbettreaktor für die gasförmige Reduktion, wie er
übergang und die chemischen Reaktionsgeschwindig- üblicherweise technisch angewendet wird, um Eisenerz
keiten. Dadurch werden die Schmelz- und Vergasungs- in Form von Pellets oder Klumpen zu Schwammeisen
zeiten erhöht und infolgedessen nimmt der Energiever- zu reduzieren. Der Reaktor 10 hat eine Reduktionszone
brauch aufgrund der Wärmeverluste in der Schmelz- 5 12 im oberen Teil und eine Kühlzone 14 im unteren Teil.
Vergasungsvorrichtung zu. Die zu reduzierenden Erzpellets treten in den Reaktor
Es ist bekannt, daß bei den bekannten Reduktionsver- durch den Einlaß 16 ein und fließen durch die Redukfahren
in einem Senkrechtschachtreaktor mit Bewegt- tionszone 12 nach unten, wo sie zu Schwammeisen
bett eine gewisse Menge an Schwammeisenfeinstoffen durch einen nach oben strömenden Strom des Redukdurch
thermischen und mechanischen Abbau des Eisen- 10 tionsgases reduziert werden. Das so gebildete
erzeuges erzeugt werden. En Teil der Feinstoffe er- Schwammeisen fließt dann durch die Kühlzone 14, wo
reich? das Bad nicht, sondern wird mit dem erzeugten es durch einen nach oben strömenden KühJgasstrorn
Gas ausgetragen und dadurch wird die Ausbeute an gekühlt wird. Das gekühlte Schwammeisen tritt aus dem
geschmolzenem Eisen vennindert und die Feststoffe, die Reaktor durch die Auslaßleitung 8, enthaltend ein Drehsich
in dem System, durch welches das erzeugte Reduk- 15 ventil 20, welches den Materialfluß durch den Reaktor
tionsgas nach dem Verlassen der Schmelz-Vergasungs- reguliert, aus. Das Kühlgas, das beispielsweise vervorrichtung
passiert, sehr stark erhöhen. Außerdem brauchtes Reduktionsgas aus dem Reaktor oder ein
kann die Anwesenheit von Schwammeisenfeinstoffen Inertgas, wie Stickstoff, sein kann, wird in den Reaktor
im oberen Teil der Schmelz-Vergasungsvorrichtung zu in der Nähe des Bodens der Kühlzone 14 durch die
erheblichen chemischen Angriffen an bestimmten Arten 20 Leitung 12 zugeführt und verläßt den Reaktor durch die
von feuerbeständigen Auskleidungen, wie sie in solchen Leitung 24.
Einrichtungen verwendet werden, führen. Schwammeisenpellets, die im Reaktor 10 erzeugt
Einrichtungen verwendet werden, führen. Schwammeisenpellets, die im Reaktor 10 erzeugt
Hinsichtlich der Verflüssigung von feinem Schwamm- werden, werden mit Kohle vermischt und die erhaltene
eisen, das in einem Fließbettreduktionsverfahren er- Mischung wird dann in eine feinteilige Form vermahlea
zeugt wird, wird in US-PS 40 45 214 ein Verfahren be- 25 Im einzelnen werden die Schwammeisenpellets durch
schrieben, bei dem feinkörniges Eisenerz zunächst vor- die Auslaßleitung 18 in eäie Scheibenmühle 26 eingeerhitzi
und einem Gegenstrom-Wärmeaustauscher teil- bracht Gleichzeitig wird Kohle aus einem Trichter 28
reduziert wird und dann in einem Fließbettreaktor unter mittels eines Schneckenförderers 30 durch die Leitung
Ausbildung von Schwammeisen reduziert wird. Das fei- 32 in die Mühle eingebracht Die Entfernung der gemahne
Schwammeisen wird mit Kohlenstaub vermischt und 30 lenen Mischung aus Kohle und Schwammeisen wird
die Mischung wird dann in ein Eisenschmelzbad in einer durch ein Drehventil 34 geregelt Die Mischung wird
Schmelz-Vergasungsvorrichtung eingeführt in welche wünschenswerterweise auf eine Teilchengröße von
elementarer Sauerstoff ebenfalls eingeführt wird und 3 mm oder weniger zerkleinert
dann mit dem Kohlenstaub reagiert und ein Reduktions- Wie schon erwähnt wird die zerkleinerte Mischung
gas erzeugt das als Fließmedium in dem Fließbettreak- 35 und Kohle und dem Schwammeisen vorzugsweise, jetor
verwendet wird. Wie vorher erwähnt haben solche doch nicht obligatorisch, homogenisiert, bevor sie der
Fließbettverfahren jedoch Nachteile, weil sie wegen der Schmelz-Vergasungsvorrichtung zugeführt wird. Eine
großen Ausdehnung des Fließbettes eine verhältnismä- solche Homogenisierung kann man in einem in der
ßig geringe Menge an Schwammeisen pro Volumenein- Zeichnung gezeigten im Kreislauf gefahrenen Homogenen
eines ".eaktors erzeugen. In US-PS 40 08 074 wird 40 nisierungssystemvornehmen. Das beschriebene System
weiterhin ein Verfahren beschrieben, bei dem feinkörni- besteht aus einem Zuführtrichter 36, einer Leitung 38
ges Schwammeisen in einer Schmelz-Vergasungsvor- mit einem Drehventil 40 und einer Rückleitung 42. die
richtung einem geschmolzenem Bad zugeführt wird. zusammengenommen eine geschlossene Schleife bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfah- durch welche das zerkleinerte Material mittels eines
ren zum Umwandeln von Eisenerz in geschmolzenes 45 Trägergases im Kreislauf gefahren whd. Das das Dreh-Eisen
zu teigen, bei dem man einen Reaktor zur Reduk- ventil 34 passierende zerkleinerte Material fließt in die
tion von Eisenerz mit Gas und eine Schmelz-Verga- Rückleitung 42 der Kreislaufschleife und von dort in den
sungsvorrichtung kombiniert und dadurch eine verhält- Zuführtrichter 36, in welchem die Abtrennung der Festnismäßig
hohe Produktionsrate, wie sie für einen Be- stoffe aus dem Trägergas erfolgt und die Feststoffe werwegtbettreaktor
typisch ist erzielt und gleichzeitig die 50 den dann durch die Leitungen 38 und 42 im Kreislauf
Nachteile der vorerwähnten Kombinationssysteme ver- gehalten. Trägergas aus dem Zuführtrichter 36 fließt
meidet. durch die Leitung 44 zu einem Zyklonabscheider 46, wo
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß An- die Feststoffe abgschieden und in den Zuführtrichter 36
spruch 1 gelöst durch die Leitung 48 zurückgeführt werden.
Die feinteilige Mischung aus Schwammeisen und 55 Das zum Förden des feinteiligen Materials vtrwen-Kohle
kann man z. B. erhalten, indem man getrennt die dete Trägergas wird der Homogenisierungsschle'fe
Schwammeisenpellets und Kohle zerkleinert und mahlt durch eine Leitung 50, enthaltend ein Ventil 52, zuge-
und anschließend die zerkleinerten Materialien ver- führt und kann aus irgendeiner Quelle stammen. So
mischt oder alternativ, indem man das Schwammeisen kann man das Gas, welches im Zyklonabscheider 46
und die Kohle vormischt und dann diese Mischung zer- 60 abgeschieden wird, durch die Leitung 54, enthaltend die
kleinen oder mahlt. Vor der Zufuhr dieser Mischung in Pumpe 56 in die Leitung 50 und von dort zu der Homodie
Schmelz-Vergasungsvorrichtung wird sie Vorzugs- genisierungsschleife zurückgeführt werden. Verbrauchweise,
jedoch nicht obligatorisch, homogenisiert. Die tes Gas aus dem Reaktor 10 kann als Trägergas verwen-Verwendung
der feinteiligen Mischung aus Schwamm- det werden und, wie in der Zeichnung gezeigt wird, der
eisen und Kohle bewirkt ein schnelles Schmelzen des 65 Leitung 50 durch tine Leitung 58 für verbrauchtes Gas,
Schwammeisens und eine hohe Wärmeeffizienz in dem enthaltend Pumpe 60 und Ventil 62, zugeführt werden.
System. Das Gas kann auch von einer äußeren Quelle durch die
In der Zeichnung bedeutet 10 einen vertikalen Be- Leitung 64, enthaltend einen Strömungsmesser 66, züge-
führt werden.
Die zerkleinerte und homogenisierte Mischung aus Kohle und Schwammeisen wird als Zufuhrmaterial verwendet
für den mit der Ziffer 70 bezeichneten Schmelz-Vergaser. Die Schmelz-Vergasungsvorrichtung kann
bekannter Art sein, wie sie beim Stand der Technik verwendet wird und besteht aus einem mit feuerbeständigen
Material ausgekleideten Gefäß 72, enthaltend ein Bad 74 aus geschmolzenem Eisen und eine Schlackeschicht
76, die darauf schwimmt Die Kohle/Schwammeisen-Mischung wird am Boden des Zufuhrtrichters 36
durch die Leitung 78, enthaltend ein Drehventil 80, abgezogen und wird durch Trägergas aus der Leitung 50
über die Abzweigleitung 82 durch die Leitung 84 und einen Einlaß 86 am Boden des Schmelz-Vergasers zügeführt.
Sauerstoff aus einer geeigneten Quelle wird in den Schmelz-Vergaser durch eine Leitung 88, die sich nach
unten durch das Zentrum des Einlasses 86 erstreckt, 7ngpführt Wünsrhensverterweise werden scv/ch! dis
Kohle/Schwammeisen-Mischung und der Sauerstoff in den Schmelz-Vergaser durch Winddüsen eingeführt
Innerhalb des Schmelz-Vergasers reagieren die Kohle und der Sauerstoff und ergeben ausreichend Wärme,
um das Bad 74 geschmolzen zu halten und um die ankommenden Schwammeisenteilchen zu halten und um
die ankommenden Schwammeisenteilchen zu schmelzen. Der Sauerstoffstrom wird jedoch unterhalb der
Menge gehalten, die erforderlich wäre, um eine vollständige Verbrennung der Kohle zu bewirken. Durch die
resultierte Teilverbrennung der Kohle wird eine Reduktionsgasmischung erzeugt, die für die Verwendung beim
Reduzieren des dem Reaktor 10 zugeführten Eisenerzes geeignet ist Der Schmelz-Vergaser 70 enthält eine Austragsleitung
90, durch welche das geschmolzene Eisen aus dem Bad 74 abgezogen werden kann und eine Auslaßleitung
92, durch welche man die Schlacke abziehen kann.
Heißes in dem Schmelz-Vergaser erzeugtes Reduktionsgas
fließt durch die Leitungen 94 und % in den Reaktor 10. Die Temperatur des Reduktionsgases kann
beim Verlassen der Oberfläche des geschmolzenen Bades 74 in der Größenordnung von 15000C liegen, d. h,
daß sie wesentlich höher ist als es in der Reduktionszone des Reaktors erwünscht ist Infolgedessen wird, wie
weiter unten beschrieben wird, das heiße Gas aus dem Schmelzer-Vergaser mit kühlem verbrauchten Gas aus
dem Reaktor in einer solchen Menge vermischt die ausreicht um die Mischung auf eine Temperatur in der
Größenordnung von 900° C zu bringen.
Das so vermischte Gas fließt durch die Leitung 96 zum unteren Teil ohr Reduktionszone 12 und von dort
nach oben durch das Erzbett unter Reduktion des Erzes zu Schwammeisen. Verbrauchtes Reduktionsgas tritt
am Kopf des Reaktors 10 durch die Leitung 98 aus, fließt durch einen Abschreckkühler 100 in die Leitung 102 und
wird dann in verschiedene Ströme aufgeteilt Ein Teil des verbrauchten Gases wird mittels der Pumpe 104 im
Kreislauf gefahren und mit frischem Reduktionsgas, welches durch die Leitung 96 fließt vermischt um die
Temperatur in der vorerwähnten Weise zu erniedrigen, eo
Ein zweiter Teil des verbrauchten Gases fließt in die Leitung 106, enthaltend einen Strömungsmesser 108,
zur Ansaugseite der Pumpe 60 und von dort durch die Leitung 58 zu der Trägergaszuführleitung 50. Der Rest
des verbrauchten Gases wird aus dem System durch die Leitung 110, enthaltend einen Rückdruckregulator 112,
abgezogen und fließt zu einer geeigneten Verwendung oder wird verworfen.
Die als Zufuhr zu dem Schmelz-Vergaser verwendeten realtiven Mengen an Kohle und Eisenerz variieren
in einem gewissen Maße in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Kohle und des Eisenerzes. Typischerweise
beträgt das Gewichtsverhältnis von Kohle zu Eisenerz 0,25 :1 bis 1,2 :1. Die Menge des verwendeten
Sauerstoffs ist auch eine Funktion der Zusammensetzung aus der Kohle und dem Schwammeisen; im allgemeinen
liegt das Gewichtsverhältnis von Sauerstoff zu Schwammeisen im Bereich von 0,35 :1 bis 0,7 :1.
Gewünschtenfalls kann man Kalk zu dem Sauerstoffstrom geben, damit dieser mit dem Schwefelgehalt in
dem geschmolzenen Bad reagiert.
Aus der vorerwähnten Beschreibung wird ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren eine Reihe von
Vorteilen aufweist, wie sie zu Beginn der Beschreibung erläutert wurden. Durch die Verwendung einer fein zerteilten
Mischung aus Kohle und Schwammeisen und das Einführen dieser Mischung in den Boden des Sc-uiüciz-Vergasers
mittels eines Trägergases, wird ein schnelles Verteilen und Schmelzen der Schwammeisenteilchen
erzielt, sowie auch eine außerordentlich wirksame Gaserzeugung. Dadurch kann man eine verhältnismäßig hohe
thermische und Materialeffizienz erzielen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Herstellen von geschmolzenem Eisen aus Eisenerz, bei dem
(a) das Erz in Form von Klumpen oder Pellets in einen Vertikalschachtofen mit Bewegtbett eingeführt,
(b) heißes Reduktionsgas von unten nach oben durch das Bewegtbett unter Reduktion des Erzes
zu Schwammeisen geleitet,
(c) ein Bad aus geschmolzenem Eisen in einer Schmelz-Vergasungsvorrichtung eingerichtet,
(d) das in Stufe (b) erzeugte Schwammeisen in die Schmelze eingeführt,
(e) elementarer Sauerstoff und Kohle unter Umsetzung
der Kohle in der Mischung und um das Bad geschmolzen zu halten und ein Reduktionsgas
zuJis'Jden, in das Bad eingeführt,
(J) wenigstens ein Teil des erzeugten Reduktionsgases als das Reduktionsgas, welches durch das
Bewegtbett aus Erz geleitet wird, verwendet und
(g) das geschmolzene Eisen aus der Schmelz-Vergasungsvorrichtung
abgezogen wird,
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