DE3324830C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine mit einer
Polyolefinbeschichtung versehene Pappe, die an wenig
stens einer Oberfläche mit zwei übereinander angeordne
ten dünnen Schichten eines Olefinharzmaterials versehen
ist, das in jeder Schicht eine unterschiedliche Polari
tät und Dichte aufweist. Die Polyolefinschicht besteht
aus einer mindestens zweischichtig aufgebauten Polyole
fin-Kombinationsfolie, die auf mindestens einer Seite
der Pappe aufgebracht ist oder die die eine Seite der
Pappe vollabdeckend mit mindestens einer streifenförmi
gen oder rahmenförmigen Überlappung der Pappe auf der
anderen Seite umgibt. Die Polyolefin-Kombinationsfolie
ist aus einer Schmelzhaftfolie als Unterfolie bestimmter
Zusammensetzung auf Polyolefinbasis mit einer
Dichte, die größer ist als die Dichte der Oberfolie und
mindestens einer Oberflächenfolie bestimmter Zusammen
setzung mit einer Dichte von 0,89-0,93 g/cm³ zusammengesetzt,
wobei die Pappe ohne Mitverwendung einer
Klebstoffschicht unmittelbar mit der Schmelzhaftfolie
oder Schmelzhaftschicht in Verbindung steht und eine
Dicke von 0,3-5 mm besitzt.
Aus der DE-AS 10 90 080 ist bereits ein Verfahren zur
Herstellung von wasserdampfdichtem, gasdichtem, fest
dichtem, chemikalienbeständigem, elastischem, reißfe
stem und heißsiegelfähigem Papier durch Beschichten von
Papier mit Polyethylen bekannt. Dabei wird eine biaxial
gereckte Folie aus Niederdruckpolyethylen auf dem
Papier mit Hilfe einer mittels eines Extruders aufge
brachten Schicht von Hochdruckpolyethylen auf dem
Papier befestigt.
Nach diesem Verfahren muß somit das Hochdruckpoly
ethylen im hocherhitzten Zustand aus dem Extruder
kommend unmittelbar auf die Pappe aufgebracht werden,
um die in einem getrennten Arbeitsgang vorher biaxial
gereckte Folie aus Niederdruckpolyethylen unter Druck
anwendung aufzukaschieren. Dabei müssen zusätzliche
Vorrichtungen und/oder Maßnahmen eingehalten werden,
damit die biaxial gereckte Niederdruckpolyethylenfolie
vor dem Einfluß der Strahlungswärme des Extruders ge
schützt wird. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und
hat sich in der Praxis nicht durchsetzen können.
Es ist bereits weiterhin bekannt, Papier oder Pappenma
terial mit einem Körper aus Papier oder Pappe an wenig
stens der einen Oberfläche mit einem niederdichten
Polyethylenharzmaterial zu beschichten und eine zweite
Beschichtung aus einem hochdichten Harzmaterial an der
Außenfläche des niederdichten Harzmaterials aufzubrin
gen (vgl. DE-OS 25 30 477). Dieses Verfahren dient zum
Versiegeln von Papier und Pappenmaterial, um mit Hilfe
der durchgeführten Beschichtung ein flüssigkeitsdichtes
Material, z. B. für Milchverpackungen und andere Verpackungen
in Molkereien, herzustellen.
Diese Versiegelungen für flüssigkeitsdichte Verpackungen
mit Hilfe von Beschichtungen mit bestimmten Poly
ethylenharzmaterial erfolgen zwischen den Schichten aus
hochdichtem Polyethylen und sind jedoch dann nicht
geeignet, wenn die Pappe einem anderen Einsatzzweck
zugeführt und nach anderen Verfahren umhüllt werden
soll. Insbesondere sind flüssigkeitsdichte Versiegelungen
gemäß DE-OS 25 30 477 nicht geeignet, weil, wenn
eine nachfolgende konturenscharfe Prägung, wie sie bei
der Fertigung von oberflächenbeschichteten Pappen für
Organisationszwecke, z. B. bei Ordnern, Ringbüchern und
Buchdeckeln gefordert ist, Temperaturen über
90°C erforderlich sind. Dabei würde die in der Pappe
enthaltene Feuchtigkeit zu Blasen beim Prägen ohne
Abkühlung unter Druck führen.
Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es
daher, verbesserte Eigenschaften der Folie und des
Verbundes, vorzugsweise eine verbesserte Prägbarkeit
des Verbundes aus Folie und Pappe, zu erreichen. Die
Gefahr des Versprödens durch Weichmacherverluste sollte
weitgehend vermieden werden. Durch den Entfall des
Einsatzes zusätzlicher Klebstoffe könnte auf das Vor
wärmen oder Nacherhitzen der Schichten bzw. Kleber
schichten zum Zwecke des Vortrocknens oder des Ver
dampfens des Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels des
Klebers weitgehend verzichtet werden. Weiterhin sollten
kürzere Produktionszeiten erzielt werden.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diesen Zielen
und Aufgaben eine mit einer Polyolefinbeschichtung
versehene Pappe, die an wenigstens einer Oberfläche mit
zwei übereinander angeordneten dünnen Schichten eines
Olefinharzmaterials versehen ist, gerecht wird. Die
Polyolefinbeschichtung besteht dabei aus einer minde
stens zweischichtig aufgebauten Polyolefin-Kombinati
onsfolie, die auf mindestens einer Seite der Pappe
aufgebracht ist oder die die eine Seite der Pappe
vollabdeckend mit mindestens einer streifenförmigen
oder rahmenförmigen Überlappung der Pappe auf der
anderen Seite umgibt, vorzugsweise mit einer zweiten
Polyolefin-Kombinationsfolie unter streifen- oder
rahmenförmiger Überlappung der ersten Polyolefin-Kombi
nationsfolie die Pappe vollumhüllend umgibt. Die
erfindungsgemäße Polyolefin-Kombinationsfolie ist aus
(1.) einer Schmelzhaftfolie als Unterfolie, bestehend
aus (1.1) einem Olefinhomo-, -copolymerisat oder
Olefinhomo- bzw. copolymerisatgemisch, das insgesamt
(bezogen auf die gesamte Kunststoffmischung für die
Schmelzhaftfolie) 5-33 Gew.-% eines polaren Monomeren
oder polaren Monomergemisches in Form der festen oder
flüssigen monomeren oder copolymerisierten Verbindungen,
vorzugsweise als polare Comonomere(s) enthält, mit
(1.2) einem Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von 50-95°C,
und (1.3) einer Dichte, die größer ist als die
Dichte der Oberfolie, (1.4) mit einem Schmelzindex
190/2,16 kleiner als 10 g/10 min, und (2.) mindestens
einer Oberflächenfolie, bestehend aus (2.1) einem
Olefinhomo-, Olefincopolymerisat, einem polare Gruppen
aufweisenden Olefincopolymerisat oder einem Olefinhomo-
bzw. Olefincopolymerisatgemisch, das (2.2) einen
Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von größer als 100°C
aufweist, (2.3) einen Schmelzindex 190/2,16 kleiner als
10 g/10 min, (2.4) eine Härte von weniger als 65 Shore
D und (2.5) eine Dichte von 0,91-0,93 g/cm³ hat,
zusammengesetzt, wobei die (3.) Pappe ohne Mitverwen
dung einer Klebstoffschicht unmittelbar mit der
Schmelzhaftfolie oder Schmelzhaftschicht in Verbindung
steht und (3.1) eine Dicke von 0,3-5 mm besitzt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Polyole
fin-Kombinationsfolie aus einer Schmelzhaftfolie als
Unterfolie, bestehend aus einem Olefinhomo-, -copolyme
risat oder Olefinhomo- bzw. copolymerisatgemisch, das
insgesamt (bezogen auf die gesamte Kunststoffmischung
für die Schmelzhaftfolie) 7-30 Gew.-% eines polaren
Monomeren oder polaren Monomergemisches in Form der
festen oder flüssigen monomeren oder copolymerisierten
Verbindung(en), vorzugsweise als polare(s) Comonomere(s)
enthält, mit einem Schmelzpunkt bzw. Schmelzbe
reich von 60-90°C und mindestens einer Oberflächen
folie, bestehend aus einem Olefinhomo-, Olefin
copolymerisat, einem polare Gruppen aufweisenden
Olefincopolymerisat oder einem Olefinhomo- bzw. Olefin
copolymerisatgemisch, das einen Schmelzpunkt bzw.
Schmelzbereich von größer als 105°C aufweist, eine
Härte von weniger als 50 Shore D und eine Dichte von
0,90-0,926 g/cm³ hat, zusammengesetzt, wobei die Pappe
eine Dicke von 1-3 mm besitzt.
Bei der Verwendung oder Mitverwendung von Propylenhomo-
oder -copolymerisaten für die Oberflächenfolie ergibt
sich eine Dichte von 0,89-0,915 g/cm³, vorzugsweise
0,90-0,915 g/cm³, und eine Härte von weniger als 65
Shore D, so daß insgesamt für die Oberflächenfolie (bei
der Verwendung von Propylen- und/oder Ethylenhomo- oder
-copolymerisaten), eine Härte von weniger als 65 Shore D,
vorzugsweise weniger als 50 Shore D und ein Dichte
bereich von 0,89-0,93 g/cm³, vorzugsweise 0,90-
0,926 g/cm³, zugrundezulegen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Polyolefin-Kombinationsfolie
entfällt somit ein zusätzliches Auftragen von Klebstof
fen auf die Pappe und/oder Folie; ebenso ist ein Vor
wärmen der Kleberschicht zum Abdunsten der Verdün
nungsmittel des Klebers nicht erforderlich. Es werden
kürzere Produktionszeiten erzielt. Ein Vortrocknen der
Pappe ist ebenfalls nicht erforderlich, da der Siegel
punkt der Schmelzhaftfolie unter der Verdampfungstemperatur
der in der Pappe enthaltenen Feuchtigkeit liegt.
Es ergibt sich eine gute Haftung der Schmelzfolie auf
der Pappe und auf der Oberflächenfolie an der Nahtstel
le.
Infolge der hohen Viskosität der Schmelzhaftschicht
kann der Verbund aus Folie und Pappe beim Kaschieren
geprägt werden, ohne daß eine beschleunigte Abkühlung
mit oder ohne Druckeinwirkung erforderlich ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die aus
der Schmelzhaftfolie (1) und mindestens einer Oberflä
chenfolie zusammengesetzte Polyolefin-Kombinationsfolie
eine Dicke von 50-400 µm, vorzugsweise 80-300 µm,
auf, dabei hat die Schmelzhaftfolie eine Dicke von 5-
50 µm, vorzugsweise 10-30 µm.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht das
polare Gruppen aufweisende Olefincopolymerisat oder
Olefincopolymerisatgemisch aus (1.1.1) mindestens einem
Ethylen- und/oder Propylencopolymerisat oder enthält
dieses, wobei insgesamt 5-33 Gew.-%, vorzugsweise 7-
30 Gew.-% eines polaren Monomeren oder eines polaren
Monomergemisches als Comonomere(s) oder als polare
Einheiten in der gesamten Kunststoffmischung für die
Schmelzhaftfolien enthalten sind. Dabei wird das
Olefincopolymerisat oder Olefincopolymerisatgemisch
bevorzugt durch Copolymerisation des polaren Monomeren
bzw. polaren Monomergemisches mit einem Ethylen- und/oder
Propylenhomo- und/oder -copolymerist hergestellt.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform besteht
das polare Gruppen aufweisende Olefincopolymerisatge
misch aus (1.1.2) einem nicht polare Gruppen enthalten
den Ethylen- und/oder Propylenhomo- und/oder -copolyme
risat und einem polare Gruppen enthaltenden Olefincopo
lymerisat, vorzugsweise einem polare Gruppen enthaltenden
Ethylencopolymerisat, das durch Copolymerisation mit 10
-70 Gew.-%, vorzugsweise 25-60 Gew.-% eines polaren
Monomeren oder polaren Monomergemisches hergestellt
ist, mit der Maßgabe, daß insgesamt 5-33 Gew.-%,
vorzugsweise 7-30 Gew.-% eines polaren monomeren
oder eines polaren Monomergemisches als Comonomere(s)
oder als polare Einheiten in der gesamten Kunststoffmi
schung für die Schmelzhaftfolien enthalten sind.
Weiterhin ist (1.1.3) der Schmelzindex (190/2,16) des
mit einem oder mehreren polaren Monomeren copolymeri
sierten Polyolefins und/oder der Mischung aus Polyolefinen
mit Copolymeren mit polaren Monomeren der Schmelzhaft
folie kleiner als 10 g/10 min, vorzugsweise kleiner als
8 g/10 min.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält die
Schmelzhaftfolie zusätzlich (1.1.4) einen anorganischen
Füllstoff oder ein anorganisches Füllstoffgemisch als
Antiblockingmittel. Auch die Oberflächenfolie enthält
zweckmäßig (2.1.2) einen anorganischen Füllstoff oder
ein anorganisches Füllstoffgemisch, das vorzugsweise
als Mattierungsmittel dient.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden je 100 Gew.-
Teile des Kunstharzes bzw. Kunstharzgemisches für
die Schmelzhaftfolie und/oder die Oberflächenfolie 0-40
Gew.-Teile, vorzugsweise 0,5-20 Gew.-Teile eines
Füllstoffes oder Füllstoffgemisches eingesetzt. Der
Füllstoff bzw. das Füllstoffgemisch sollte sehr fein
teilig sein.
Je 100 Gew.-Teile des Kunstharzes bzw. Kunstharzgemi
sches werden für die Schmelzhaftfolie und/oder die Oberflächen
folie 0,3-5 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,5-3
Gew.-Teile eines oder mehrerer Verarbeitungshilfmittel
zugefügt.
Da sowohl die Oberfolie, als auch die Schmelzhaftfolie
weichmacherarm (Weichmachergehalt geringer als 3
Gew.-%), vorzugsweise weichmacherfrei von Primär- bzw.
Flüssigweichmachern sind, besitzen die erfindungsge
mäßen Folien den Vorteil, daß ein Weichmacherverlust
nicht oder nur in einem sehr reduzierten Maß auftreten
kann.
Unter weichmacherfrei wird im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verstanden, daß die Rezeptierungen frei von
Primär- bzw. Flüssigweichmachern oder frei von anderen
äußeren Weichmachern sind. Unter weichmacherarm wird
verstanden, daß sie nur einen sehr geringen Gehalt von
Primär- bzw. Flüssigweichmachern besitzen, beispiels
weise bei Rezeptierungen, die Pigmente, Farbstoffe oder
Füllstoffe mitenthalten.
Als mit polaren Monomeren copolymerisierte Polyolefine
bzw. als polare Gruppen enthaltende Olefincopolymeri
sate werden vorzugsweise solche verwendet, die Ethylen-
Vinylacetat-Copolymerisat mit einem Vinylacetatgehalt
von 5-33 Gew.-%, vorzugsweise 7-30 Gew.-%, und/oder
Alkyl- bzw. Alkylenacrylate, insbesondere Ethylenacry
lat und/oder Butyl- und/oder Isobutylacrylat enthal
ten.
Diese geforderten Eigenschaften können auch erreicht
werden mit Mischungen aus Polyolefinen und Copolymeri
saten mit höherem Anteil der o. g. Monomere in einem
solchen Verhältnis, daß der Anteil 5-33 Gew.-%,
vorzugsweise 7-30 Gew.-% dieser Monomere in der
Mischung beträgt.
Nach einer Ausführungsform können auch die Polyolefin
gemische oder Olefincopolymerisatgemische einen Ge
wichtsanteil anderer Kunststoffe in Gewichtsmengen bis
zu 15 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 10 Gew.-%, beispiels
weise EPDM (Terpolymerisat aus Ethylen, Propylen und
einem Dien mit einem ungesättigten Teil des Diens in
der Seitenkette) oder EPM (Ethylen-Propylen-Copolymerisate)
enthalten.
Die Oberflächenfolie besteht bevorzugt aus (2.1.3)
Polyethylen, vorzugsweise Hochdruckpolyethylen, Poly
propylen bzw. deren Copolymeren oder Mischungen mit
α-Olefinpolymerisaten, wobei deren Elastizitätsmodul
kleiner als 10³ MPa, vorzugsweise kleiner als 10² MPa
und deren Shore-D-Härte kleiner als 65, vorzugsweise
kleiner als 50 ist.
Die aus der Schmelzhaftfolie oder Schmelzhaftschicht
und mindestens einer Oberflächenfolie zusammengesetzte
Polyolefin-Kombinationsfolie ist vorzugsweise eine
coextrudierte Folie.
Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform wird die Folie
unter Verwendung einer anschließenden Behandlung und
Kühlung nach dem Chillrollverfahren hergestellt.
Die aus Schmelzhaftfolie oder Schmelzhaftschicht und
mindestens einer Oberflächenfolie zusammengesetzte
Polyolefin-Kombinationsfolie weist einen Elastizitäts
modul kleiner als 10³ MPa, vorzugsweise kleiner als 10² MPa
und eine Shore-D-Härte kleiner als 65, vorzugsweise
kleiner als 50 auf.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Polyole
fin-Kombinationsfolie gemeinsam mit der Pappe geprägt.
Als anorganischer Füllstoff oder als anorganisches
Füllstoffgemisch sind Kreide, Talkum, Siliciumdioxid
oder Glaskugeln in der Schmelzhaftfolie oder Schmelz
haftschicht und/oder der Oberflächenfolie enthalten, wobei
die mittlere Körnungsgröße der Füllstoffe kleiner als
40 µm, vorzugsweise kleiner als 20µm ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung von mit einer Polyolefinfolie versehenen
Pappe, wobei die Folie auf mindestens einer
Seite der Pappe oder die Pappe vollumhüllend, vorzugs
weise vollumhüllend mit einer streifenförmigen Überlap
pung, aufgebracht wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
der mit einer Polyolefinfolie versehenen Pappe wird
eine mindestens zweischichtig aufgebaute Polyolefin-
Kombinationsfolie auf eine Seite der Pappe vollabdeckend,
mit mindestens einer streifenförmigen oder rah
menförmigen Überlappung der Pappe auf der anderen
Seite, aufgebracht und vorzugsweise mit einer zweiten
Polyolefin-Kombinationsfolie unter streifen- oder
rahmenförmiger Überlappung der ersten Polyolefin-Kombi
nationsfolie die andere Seite der Pappe abgedeckt.
Dabei wird eine mindestens zweischichtig aufgebaute
Polyolefin-Kombinationsfolie aus einer Schmelzhaftfolie
oder Schmelzhaftschicht (1), bestehend aus einem
Olefinhomo-, -copolymerisat oder Olefinhomo- bzw.
-copolymerisatgemisch, das insgesamt (bezogen auf die
gesamte Kunststoffmischung für die Schmelzhaftfolie) 5-33 Gew.-%
eines polaren Monomeren oder polaren
Monomergemisches in Form der festen oder flüssigen
monomeren oder copolymerisierten Verbindungen, vor
zugsweise als polare Comonomere(s) enthält, mit (1.2)
einem Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von 50-95°C, und
mindestens einer Oberflächenfolie (2), bestehend aus
einem Olefinhomo-, Olefincopolymerisat, einem polare
Gruppen aufweisenden Olefincopolymerisat oder einem
Olefinhomo- bzw. Olefincopolymerisatgemisch, das einen
Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von größer als 100°C
aufweist, (2.3) einen Schmelzindex (190/2,16) von
kleiner als 10 g/10 min besitzt, auf eine Pappe (3)
ohne Mitverwendung einer Klebstoffschicht unmittelbar
mit der Schmelzhaftfolie oder Schmelzhaftschicht (1)
aufkaschiert. Das Aufbringen bzw. Aufkaschieren erfolgt
bei Temperaturen von 50-95°C unter Druckeinwirkung.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
wird die Pappe auf das gewünschte Maß geschnitten und
eine Polyolefin-Kombinationsfolie mit größeren Abmes
sungen als die der Pappe auf der einen Seite der Pappe
vollabdeckend unter Beibehaltung von mindestens einem
freien Polyolefin-Kombinationsfolienrandstreifen aufge
bracht und nachfolgend um die Pappe umgeklappt, so daß
die Polyolefin-Kombinationsfolie die Pappe auf der an
deren Seite streifen- oder rahmenförmig überlappend,
vorzugsweise mit einer zweiten Polyolefin-Kombinations
folie unter streifen- oder rahmenförmiger Überlappung
der ersten Polyolefin-Kombinationsfolie die Pappe voll
umhüllend umgibt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens ist die Polyolefin-Kombinationsfolie
aus einer Schmelzhaftfolie oder Schmelzhaftschicht (1)
aus einem Olefinhomo-, -copolymerisat oder Olefinhomo-
bzw. -copolymerisatgemisch, das insgesamt (bezogen auf
die gesamte Kunststoffmischung für die Schmelzhaftfo
lie) 7-30 Gew.-% eines polaren Monomeren oder polaren
Monomergemisches in Form der festen oder flüssigen
monomeren oder copolymerisierten Verbindungen, vorzugs
weise als polare(s) Comonomere(s) enthält, mit einem
Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von 60-90°C und aus
mindestens einer Oberflächenfolie (2) gebildet, die aus
einem Olefinhomo- oder Olefincopolymerisat besteht, das
einen Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von größer als
105°C aufweist, wobei die Polyolefin-Kombinationsfolie
mit der Schmelzfolienschicht (1) auf die Pappe (3)
ohne Mitverwendung einer Klebstoffschicht unmittelbar
aufkaschiert wird und die Pappe (3) verwendet wird, die
eine Dicke von 1-3 mm besitzt, wobei das Aufbring-
und Behandlungsverfahren durch eine Aufkaschierung bei
Temperaturen von 70-90°C erfolgt.
Die Pappe wird nach Anfertigung des gewünschten, z. B.
rechteckigen oder quadratischen Zuschnittes entweder
direkt der Weiterverarbeitung zugeführt oder einer
Stapelung und/oder Aufbewahrung in einem Magazin
unterworfen. Die Polyolefin-Kombinationsfolie wird in
der Buchdeckenmaschine vorzugsweise von einer Rolle
abwickelnd auf die gewünschten Abmessungen geschnitten.
Das Umklappen des über die Pappe hinausstehenden freien
Polyolefin-Kombinationsrandstreifens erfolgt mittels
mechanischer Vorrichtungen oder Verfahren, vorzugsweise
unter Verwendung von Bürsten.
Das Kaschieren erfolgt vorzugsweise mittels geprägter
Platten und/oder Walzen.
Beim Anpressen mittels Platten beträgt der Preßdruck
0,03-0,5 MPa, beim Walzenkaschieren der Liniendruck
0,3-2,0 MPa.
Die Wärmeeinwirkungszeit wird auf 0,5-5 Sekunden
eingestellt.
Zusätzliche Maßnahmen zum Fixieren der Prägung sind bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht notwendig. Die
Pappe besitzt dabei eine Dicke von 0,5-5 mm, vorzugsweise
1-3 mm.
Nach einem bevorzugten Verfahren wird die Wärme
durch dauerbeheizte Platten oder Walzen auf die zu ver
bindenden Schichten bzw. Folien übertragen.
Dabei prägen diese Platten oder Walzen den Verbund,
ohne daß zusätzlich Maßnahmen zum Fixieren der Prägung
angewendet werden.
Coextrudierte Folie, bei der die Oberfolie aus Polypropylen
und die Unterfolie aus einem polare Gruppen
enthaltenden Olefincopolymerisatgemisch, enthaltend
9 Gew.-% eines Gemisches aus Acrylester, und einem
Polyethylen besteht. Die Stärke der Oberfolie be
trägt 120 µm, und die der Haftschicht 30 µm.
Siegeltemperatur:|90°C | |
Schweißnahtfestigkeit: | 6 N/15 mm |
Siegelzeit: | 3 s |
Haftung gegen Pappe: | Untrennbar: Delaminierung der Pappe bei erhöhter Belastung im Zugversuch. |
Coextrudierte Folie auf Basis Polyolefin, bei der die
Oberfolie aus Hochdruckpolyethylen und die Unterfolie
aus einem polare Gruppen enthaltenden Copolymerisat aus
Ethylen mit Ethylen-Vinylacetat (EVA-Gehalt 30 Gew.-%)
besteht.
Siegeltemperatur:|90°C | |
Schweißnahtfestigkeit: | 2,5 N/15 mm |
Siegelzeit: | 3 s |
Haftung gegen Pappe: | Ausriß der Pappe bei erhöhter Belastung im Zugversuch. |
Oberfolie lineares Polyethylen (linear-low-density
Polyethylen), Unterfolie Mischung aus einem polare
Gruppen enthaltenden Copolymerisatgemisch aus Ethylen
mit Ethylen-Vinylacetat, bestehend aus je 50 Gew.-Teilen
mit einem Vinylacetatgehalt von 20 Gew.-% und je 50 Gew.-
Teilen mit einem Vinylacetatgehalt von 30 Gew.-%.
Siegeltemperatur:|88°C | |
Schweißnahtfestigkeit: | 1,2 N/15 mm |
Siegelzeit: | 3,5 s |
Haftung gegen Pappe: | Teilweises Ausreißen der Pappe bei erhöhter Belastung im Zugversuch. |
Oberfolie 50 Gew.-Teile lineares Polyethylen und 50 Gew.-
Teile eines polare Gruppen enthaltenden Ethylen
copolymerisats mit einem Ethylen-Vinylacetatgehalt von
30 Gew.-% und die Unterfolie 100 Gew.-Teile eines pola
re Gruppen enthaltenden Ethylencopolymerisats mit einem
Ethylen-Vinylacetatgehalt von 30 Gew.-%.
Siegeltemperatur:|92°C | |
Schweißnahtfestigkeit: | 3,2 N/15 mm |
Siegelzeit: | 2,8 s |
Haftung gegen Pappe: | Ausriß der Pappe bei erhöhter Belastung im Zugversuch. |
Oberfolie nach den Beispielen 1-4. Zusätzlich werden
zu dem Kunststoff bzw. Kunststoffgemisch der Unterfolie
0,5-3 Gew.-% Füllstoffe als Antiblockingmittel zu
gegeben. Bei 3 s Siegelzeit und 90°C Siegeltemperatur
wurden Haftung von 2,5-3,5 N/15 mm gemessen. Bei
allen Haftungsprüfungen ergab sich ein Pappausriß bei
erhöhter Belastung im Zugversuch.
Unterfolie nach Beispielen 1-4 (auch 5-8). Zusätzlich
werden in die Oberfolie 0,5-3 Gew.-% Füllstoffe
als Antiblockingmittel zugegeben. Diese entsprechen den
jeweiligen Beispielen 1-4 (ohne Füllstoffzusatz) bzw.
Beispielen 5-8.
Unterfolie gemäß Beispiel 2. Oberfolie wie Beispiel 2,
jedoch zusätzlich 7 Gew.-Teile EPDM (Terpolymerisat aus
Ethylen, Propylen und einem Dien mit einem ungesättigten
Teil des Diens in der Seitenkette), um den Glanz
grad der Folie einzustellen.
Siegeltemperatur:|87°C | |
Siegelzeit: | 2 s |
Haftung gegen Pappe: | Teilweises Delaminieren der Pappe bei der Haftungsprüfung. |
Coextrudierte Folie, bei der die Oberfolie aus Hoch
druckpolyethylen und die Unterfolie aus einer Mischung
von 50 Gew.-Teilen linearem Polyethylen und 40 Gew.-
Teilen eines polare Gruppen enthaltenden Ethylen-
Vinylacetat-Copolymerisats mit 60 Gew.-% Vinylacetat-
Gehalt besteht.
Härte: | |
48 Shore D | |
Siegeltemperatur: | 94°C |
Siegelzeit: | 2,5 s |
Haftung gegen Pappe: | Ausriß der Pappe bei erhöhter Belastung im Zugversuch. |
In der beigefügten Zeichnung ist schematisch eine mit
einer Polyolefinbeschichtung versehene Pappe für Ord
ner, Ringbücher oder ähnlichen Organisations- und Büro
bedarfsmitteln dargestellt.
Unter Ziffer 1 ist die Schmelzhaftfolie als Unterfolie
dargestellt, die zusammen mit der Oberflächenfolie (2)
im Coextrusionsverfahren hergestellt ist. Die auf das
gewünschte Maß geschnittene Pappe (3) ist mit der aus
der Schmelzhaftfolie (1) und der Oberfolie (2) beste
henden Kombinationsfolie so umgeben, daß auf der un
teren Seite der Pappe (3) eine Polyolefin-Kombinationsfolie
mit größeren Abmessungen als die der Pappe
unter Beibehaltung von mindestens einem freien Polyole
fin-Kombinationsfolienrandstreifen aufgebracht und
nachfolgend um die Pappe umgeklappt wird, so daß die
Polyolefin-Kombinationsfolie die Pappe auf der oberen
Seite mit einer streifen- oder rahmenförmigen Überlap
pung (4) versieht. Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform
ist eine zweite Polyolefin-Kombinationsfolie
unter streifen- oder rahmenförmiger Überlappung (5) der
ersten Polyolefin-Kombinationsfolie-Überlappung auf
der Oberseite der Pappe angebracht.
Claims (26)
1. Mit einer Polyolefinbeschichtung versehene Pappe,
die an wenigstens einer Oberfläche mit zwei
übereinander angeordneten dünnen Schichten eines
Olefinharzmaterials versehen ist, das in jeder
Schicht eine unterschiedliche Dichte aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinbe
schichtung aus einer mindestens zweischichtig
aufgebauten Polyolefin-Kombinationsfolie besteht,
die auf mindestens einer Seite der Pappe aufge
bracht ist oder die die eine Seite der Pappe voll
abdeckend mit mindestens einer streifenförmigen
oder rahmenförmigen Überlappung der Pappe auf der
anderen Seite umgibt, und die Polyolefin-Kombi
nationsfolie aus
- 1. einer Schmelzhaftfolie als Unterfolie, bestehend aus
- 1.1 einem Olefinhomo-, -copolymerisat oder Olefinhomo- bzw. -copolymerisatgemisch, das insgesamt (bezogen auf die gesamte Kunst stoffmischung für die Schmelzhaftfolie) 5- 33 Gew.-% eines polaren Monomeren oder polaren Monomergemisches in Form der festen oder flüssigen monomeren oder copolymeri sierten Verbindung(en) enthält, mit
- 1.2 einem Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von 50-95°C und
- 1.3 einer Dichte, die größer ist als die Dichte der Oberfolie und
- 1.4 einem Schmelzindex 190/2,16 kleiner als 10 g/10 min, und
- 2. mindestens einer Oberflächenfolie, bestehend aus
- 2.1 einem Olefinhomo-, Olefincopolymerisat, einem polare Gruppen aufweisenden Olefin copolymerisat oder einem Olefinhomo- bzw. Olefincopolymerisatgemisch, das
- 2.2 einem Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von größer als 100°C aufweist,
- 2.3 einen Schmelzindex 190/2,16 kleiner als 10 g/10 min,
- 2.4 eine Härte von weniger als 65 Shore D und
- 2.5 eine Dichte von 0,89-0,93 g/cm³ hat,
zusammengesetzt ist, - 3. wobei die Pappe ohne Mitverwendung einer Klebstoffschicht unmittelbar mit der Schmelzhaftfolie oder Schmelzhaftschicht in Verbindung steht und
- 3.1 eine Dicke von 0,3-5 mm besitzt.
2. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefin-Kom
binationsfolie aus
- 1. einer Schmelzhaftfolie als Unterfolie, bestehend aus
- 1.1 einem Olefinhomo-, copolymerisat oder Olefinhomo- bzw. -copolymerisatgemisch, das insgesamt (bezogen auf die gesamte Kunst stoffmischung für die Schmelzhaftfolie) 7- 30 Gew.-% eines polaren Monomeren oder polaren Monomergemisches in Form der festen oder flüssigen monomeren oder copolymeri sierten Verbindung(en), vorzugsweise als polare(s) Comonomere(s), enthält, mit
- 1.2 einem Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von 60-90°C, und
- 2. mindestens einer Oberflächenfolie, bestehend aus
- 2.1 einem Olefinhomo-, Olefincopolymerisat, einem polare Gruppen aufweisenden Olefin copolymerisat oder einem Olefinhomo- bzw. Olefincopolymerisatgemisch, das
- 2.2 einen Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von größer als 105°C aufweist,
- 2.4 eine Härte von weniger als 50 Shore D und
- 2.5 eine Dichte von 0,90-0,926 g/cm³ hat,
zusammengesetzt ist, - 3.1 wobei die Pappe eine Dicke von 1-3 mm, besitzt.
3. Mit einer Polyolefinfolie versehene Pappe nach den
Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus der Schmelzhaftfolie oder Schmelzhaft
schicht (1) und mindestens einer Oberflächenfolie
(2) zusammengesetzte Polyolefin-Kombinationsfolie
eine Dicke von 50-400 µm, vorzugsweise 80-300 µm,
aufweist.
4. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmelzhaftfolie bzw.
Schmelzhaftschicht (1) eine Dicke von 5-50 µm,
vorzugsweise 10-30 µm, aufweist.
5. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach den An
sprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das
polare Gruppen aufweisende Olefincopolymerisat
oder Olefincopolymerisatgemisch aus mindestens
einem Ethylen- und/oder Propylencopolymerisat
besteht oder dieses enthält und daß insgesamt 5-
33 Gew.-%, vorzugsweise 7-30 Gew.-%, eines pola
ren Monomeren oder eines polaren Monomergemisches
als Comonomere(s) oder als polare Einheiten in der
gesamten Kunststoffmischung für die Schmelzhaftfolien
enthalten sind.
6. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß das polare Gruppen aufweisende Ole
fincopolymerisatgemisch aus einem nicht polare
Gruppen enthaltenden Ethylen- und/oder Propylen
homo- und/oder -copolymerisat und einem polare
Gruppen enthaltenden Olefincopolymerisat, vorzugsweise
einem polare Gruppen enthaltenden Ethylencopolymerisat,
besteht, das durch Copolymerisation mit 10-70 Gew.-%,
vorzugsweise 25-60 Gew.-% eines
polaren Monomeren oder polaren Monomergemisches
hergestellt ist, mit der Maßgabe, daß insgesamt 5
-33 Gew.-%, vorzugsweise 7-30 Gew.-%, eines
polaren Monomeren oder eines polaren Monomerge
misches als Comonomere(s) oder als polare Einhei
ten in der gesamten Kunststoffmischung für die
Schmelzhaftfolien enthalten sind.
7. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmelzindex 190/2,16 des mit
einem oder mehreren polaren Monomeren copolymeri
sierten Polyolefins und/oder der Mischung aus
Polyolefinen und Olefincopolymeren mit polaren Mo
nomeren der Schmelzhaftfolie kleiner als 10 g/10 min,
vorzugsweise kleiner als 8 g/10 min, ist.
8. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelzhaftfolie bzw. Schmelz
haftschicht (1) zusätzlich einen anorganischen
Füllstoff oder ein anorganisches Füllstoffgemisch
(als Antiblockingmittel) enthält.
9. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenfolie (2) einen
anorganischen Füllstoff oder ein anorganisches
Füllstoffgemisch enthält.
10. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenfolie (2) aus Poly
ethylen, Polypropylen, deren Copolymeren oder
Mischungen mit α-Olefinpolymerisaten besteht,
deren Elastizitätsmodul kleiner als 10³ MPa,
vorzugsweise kleiner als 10² MPa, und deren
Shore-D-Härter kleiner als 65, vorzugsweise kleiner
als 50, ist.
11. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Schmelzhaftfolie
oder Schmelzhaftschicht (1) und mindestens einer
Oberflächenfolie (2) zusammengesetzte Polyolefin
-Kombinationsfolie eine coextrudierte Folie ist.
12. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die coextrudierte Folie nach
dem Flachfolienverfahren, vorzugsweise unter einer
anschließenden Kühlung nach dem Chillrollverfahren,
hergestellt ist.
13. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die aus Schmelzfolie oder
Schmelzhaftschicht (1) und mindestens einer
Oberflächenfolie (2) zusammengesetzte Polyolefin
-Kombinationsfolie einen Elastizitätsmodul kleiner
als 10³ MPa, vorzugsweise kleiner als 10² MPa, und
eine Härte kleiner als 65 Shore D, vorzugsweise
kleiner als 50 Shore D, aufweist.
14. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Polyolefin-Kombinationsfolie
geprägt ist, vorzugsweise gemeinsam mit der Pappe
geprägt ist.
15. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-14, dadurch ge
kennzeichnet, daß als anorganischer Füllstoff oder
Füllstoffgemisch Kreide, Talkum, Siliziumdioxid oder
Glaskugeln in der Schmelzfolie oder Schmelz
haftschicht und/oder Oberflächenfolie enthalten
sind, wobei die mittlere Körnungsgröße der Füll
stoffe kleiner als 40 µm, vorzugsweise kleiner als
20 µm ist.
16. Mit Polyolefinfolie versehene Pappe nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1-15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Polyolefin-Kombinationsfolie
auf mindestens einer Seite der Pappe angeordnet
ist und diese voll abdeckt und diese auf einer
Pappenseite voll abdeckend angeordnete Polyolefin
-Kombinationsfolie mindestens eine streifenförmige
oder rahmenförmige Überlappung auf der anderen
Pappenseite aufweist, die mit einer zweiten Poly
olefin-Kombinationsfolie unter streifen- oder
rahmenförmiger Überlappung der ersten Polyolefin
-Kombinationsfolienstreifen oder -rahmen die andere
Pappenseite bedeckt.
17. Verfahren zur Herstellung von mit einer Polyole
finfolie versehenen Pappe, wobei die Folie auf
mindestens einer Seite der Pappe aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mindestens zwei
schichtig aufgebaute Polyolefin-Kombinationsfolie
auf eine Seite der Pappe vollabdeckend, mit min
destens einer streifenförmigen oder rahmenförmigen
Überlappung der Pappe auf der anderen Seite aufge
bracht wird und mit einer zweiten Polyolefin-Kom
binationsfolie, unter streifen- oder rahmenförmiger
Überlappung der ersten Polyolefin-Kombinationsfolie
die andere Seite der Pappe abgedeckt
wird, daß die Polyolefin-Kombinationsfolie aus
einer Schmelzhaftfolie oder Schmelzhaftschicht (1)
aus einem Olefinhomo-, -copolymerisat oder Olefin
homo- bzw. -copolymerisatgemisch, das insgesamt
(bezogen auf die gesamte Kunststoffmischung für
die Schmelzhaftfolie) 5-33 Gew.-% eines polaren
Monomeren oder polaren Monomergemisches in Form
der festen oder flüssigen monomeren oder copoly
merisierten Verbindungen enthält, mit einem
Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von 50-95°C
besteht und aus mindestens einer Oberflächenfolie
(2) gebildet ist, die aus einem Olefinhomo- oder
Olefincopolymerisat, besteht, das einen Schmelz
punkt bzw. Schmelzbereich von größer als 100°C
aufweist und einen Schmelzindex 190/2,16 von
kleiner als 10 g/10 min besitzt, wobei die Poly
olefinkombinationsfolie mit der Schmelzfolien
schicht (1) auf die Pappe (3) ohne Mitverwendung
einer Klebstoffschicht unmittelbar aufkaschiert
wird und die Pappe (3) eine Dicke von 0,5-5 mm
besitzt und daß das Aufbring- und Behandlungsver
fahren durch eine Aufkaschierung bei Temperaturen
von 50-95°C sowie unter Druckeinwirkung er
folgt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyolefin-Kombinationsfolie im
Coextrusionsverfahren hergestellt und nachfolgend
auf die Pappe aufgebracht wird, wobei die Folie
auf mindestens einer Seite der Pappe oder die
Pappe vollumhüllend, vorzugsweise vollumhüllend
mit einer streifenförmigen Überlappung, aufge
bracht wird.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polyolefinkombinationsfo
lie aus einer Schmelzhaftfolie oder Schmelzhaft
schicht (1) aus einem Olefinhomo-, -copolymerisat
oder Olefinhomo- bzw. -copolymerisatgemisch, das
insgesamt (bezogen auf die gesamte Kunststoff
mischung für die Schmelzhaftfolie) 7-30 Gew.-%
eines polaren Monomeren oder polaren Monomerge
misches in Form der festen oder flüssigen monome
ren oder copolymerisierten Verbindungen, vorzugs
weise als polare(s) Comonomere(s) enthält, mit
einem Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von 60-
90°C besteht und aus mindestens einer Ober
flächenfolie (2) gebildet ist, die aus einem
Olefinhomo- oder Olefincopolymerisat besteht, das
einen Schmelzpunkt bzw. Schmelzbereich von größer
als 105°C aufweist, wobei die Polyolefin-Kombi
nationsfolie mit der Schmelzfolienschicht (1) auf
die Pappe (3) ohne Mitverwendung einer Klebstoff
schicht unmittelbar aufkaschiert wird und die
Pappe (3) eine Dicke von 1-3 mm besitzt und daß
das Aufbring- und Behandlungsverfahren durch eine
Aufkaschierung bei Temperaturen von 70-90°C
erfolgt.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Ka
schieren mittels geprägten Platten und/oder Walzen
erfolgt.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
17-20, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anpressen
mittels Platten der Preßdruck 0,03-0,5 MPa,
beim Walzenkaschieren der Liniendruck 0,3-2,0
MPa beträgt.
22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
17-21, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeein
wirkungszeit 0,5-5 Sekunden beträgt.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
17-22, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärme
durch dauerbeheizte Platten oder Walzen auf die zu
verbindenden Schichten bzw. Folien übertragen
wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Platten oder Walzen den Verbund
prägen, ohne daß zusätzliche Maßnahmen zum Fixie
ren der Prägung angewendet werden.
25. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
17-24, dadurch gekennzeichnet, daß die Pappe auf
das gewünschte Maß geschnitten wird und eine Poly
olefin-Kombinationsfolie mit größeren Abmessungen
als die der Pappe auf der einen Seite der Pappe
vollabdeckend unter Beibehaltung von mindestens
einem freien Polyolefin-Kombinationsfolienrand
streifen aufgebracht und nachfolgend um die Pappe
umgeklappt wird, so daß diePolyolefin-Kombinationsfolie
die Pappe auf der anderen Seite streifen-
oder rahmenförmig überlappend, vorzugsweise
mit einer zweiten Polyolefin-Kombinationsfolie
unter streifen- oder rahmenförmiger Überlappung
der ersten Polyolefin-Kombinationsfolie die Pappe
vollumhüllend, umgibt.
26. Verwendung der mit Polyolefinfolien versehenen
Pappen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-25
für Ordner, Ringbücher und andere Organisations-
und Bürobedarfsmittel.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833324830 DE3324830A1 (de) | 1982-08-28 | 1983-07-09 | Mit einer polyolefinbeschichtung versehene pappe, vorzugsweise fuer ordner, ringbuecher und andere organisations- und buerobedarfsmittel |
DE19843413575 DE3413575C2 (de) | 1982-08-28 | 1984-04-11 | Verfahren zur Herstellung von mit Polyolefinfolien versehenen Pappen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3232128 | 1982-08-28 | ||
DE19833324830 DE3324830A1 (de) | 1982-08-28 | 1983-07-09 | Mit einer polyolefinbeschichtung versehene pappe, vorzugsweise fuer ordner, ringbuecher und andere organisations- und buerobedarfsmittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3324830A1 DE3324830A1 (de) | 1984-03-01 |
DE3324830C2 true DE3324830C2 (de) | 1991-03-28 |
Family
ID=25804083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833324830 Granted DE3324830A1 (de) | 1982-08-28 | 1983-07-09 | Mit einer polyolefinbeschichtung versehene pappe, vorzugsweise fuer ordner, ringbuecher und andere organisations- und buerobedarfsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3324830A1 (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3413575C2 (de) * | 1982-08-28 | 1996-01-18 | Alkor Gmbh | Verfahren zur Herstellung von mit Polyolefinfolien versehenen Pappen |
USH582H (en) | 1987-03-17 | 1989-02-07 | Blends for making skin packaging films | |
DE8805187U1 (de) * | 1988-04-19 | 1989-08-17 | Elastonwerk Bayern Gmbh, 84478 Waldkraiburg | Geprägte Polyethylenfolie |
DE3914329C2 (de) * | 1989-04-29 | 1997-12-18 | Alkor Gmbh | Mit mindestens einer koextrudierten und nichtorientierten Kunststoffolie oder Kunststoffolienbahn beidseitig versehener, umschlossener oder beschichteter Pappenzuschnitt |
DE3914328C2 (de) * | 1989-04-29 | 1997-08-21 | Alkor Gmbh | Mit mindestens einer coextrudierten und nichtorientierten Kunststoffolie oder Kunststoffolienbahn beidseitig versehener, umschlossener oder beschichteter Pappenzuschnitt |
DE4026039A1 (de) * | 1990-02-03 | 1991-08-08 | Pkl Verpackungssysteme Gmbh | Kunststoffbeschichtetes papier/karton |
DE4440853C2 (de) * | 1994-11-15 | 1998-07-16 | Dlw Ag | Verfahren zum Dekorieren von nicht oder nur schwierig direkt bedruckbaren Unterlagen in Form von Platten, flexiblen Bahnen oder Substraten |
DE29822046U1 (de) * | 1998-12-10 | 1999-02-18 | Lieth, Wolfgang, 41238 Mönchengladbach | Ordner |
ATE314933T1 (de) * | 2002-03-04 | 2006-02-15 | Int Paper Co | Laminat für verbesserte bindung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1090080B (de) * | 1959-08-11 | 1960-09-29 | Waldhof Zellstoff Fab | Verfahren zur Herstellung von veredeltem Papier |
DE2530477C2 (de) * | 1974-07-11 | 1984-11-15 | Champion International Corp., New York, N.Y. | Schichtstoff mit einer Schicht aus Papier oder Pappe |
-
1983
- 1983-07-09 DE DE19833324830 patent/DE3324830A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3324830A1 (de) | 1984-03-01 |
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AG | Has addition no. |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |