DE3323375A1 - N-(4-aminobenzoyl)-aminoessigsaeure zur stabilisierung von technetium-99m-praeparaten, stabilisierte injektionspraeparate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

N-(4-aminobenzoyl)-aminoessigsaeure zur stabilisierung von technetium-99m-praeparaten, stabilisierte injektionspraeparate und verfahren zu ihrer herstellung

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DE3323375A1 DE19833323375 DE3323375A DE3323375A1 DE 3323375 A1 DE3323375 A1 DE 3323375A1 DE 19833323375 DE19833323375 DE 19833323375 DE 3323375 A DE3323375 A DE 3323375A DE 3323375 A1 DE3323375 A1 DE 3323375A1
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Description

  • N-(4-Aminobcnzoyl)-aminoessigsure zur Stabilisierung von
  • Technetium-99m-Präparaten, stabilisierte Injektionspräparate und Verfahren zu ihrer Herstellung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Substanz, durch die Technetium-99m-haltige Injektionslösungen stabilisiert werden können.
  • In der nuklearmedizinischen Diagnostik ist Technetium-99mwegen seiner günstigen physikalischen Eigenschaften (kurze Halbwertzeit von 6 Stunden, »-Energie von 140 keV und Fehlen einer Korpuskularstrahlung) und der damit verbundenen geringen Strahlenbelastung zum wichtigsten Radionuklid geworden.
  • Technetium-99m, das sich aus Nuklidgeneratoren gewinnen läßt, liegt zunächst als Pertechnetat vor, das zur szintigraphischen Abbildung der Schilddrüse und des Gehirns geeignet ist. Die Szintigraphie anderer Organe mittels Technetium-99m gelingt mit Hilfe bestimmter Trasportsubstanzen", die einerseits in der Lage sind, Technetium zu binden, und andererseits das Radionuklid im Zielorgan mit hoher Selektivität anzureichen. Zur Markierung der organspezifischen "Transportsubstanz" mit Technetium-99m muß das aus dem Nuklidgenerator eluierte Pertechnetat zuerst in eine niedrigere Oxidationsstufe übergeführt werden. In dieser reduzierten Form bildet Technetium mit der organspezifischen Susbtanz mehr oder weniger stabile Verbindungen. Die Reduktion des Pertechnetats (Tc04 ) erreicht man entweder durch chemische Reduktionsmittel oder durch elektrolytische Methoden. In der Praxis verwendet man fast ausschließlich Zinn-II-Salze, wie Zinn-II-chlorid, -fluorid, -oxid oder -tartrat, wobei besonders das Chlorid bevorzugt wird.
  • Das Zinn-II-Salz liegt im allgemeinen zusammen mit der organspezifischen Substanz in lyophilisierter Form vor,wodurch diese Präparate haltbar gemacht und monatelang unverändert aufbewahrt werden können. In der Klinik muß der Anwender z-ur Herstellung des Tc-99m-markierten Injektionspräparats dann nur eine aus dem Nuklidgenerator eluierte sterile Lösung des Pertechnetats mit der benötigten Tc-99m-Aktivität zusetzen.
  • Diese Injektionslösungen -sind im Gegensatz zum noch nicht markierten, aus organspezifischer Komponente und Zinn-II-Salz bestehenden Lyophilisat, nur einige Stunden haltbar. Das hängt weniger mit der relativ kurzen Halbwertszeit des Technetium-99m als mit der Stabilität der Zinn-II-Ionen in der Lösung zuszen. Es ist bekannt, daß Zinn-II-Verbindungen in neutraler wäßriger Lösung relativ rasch hydrolysiertwerden. Da die Injektionslösungen physiologisch verträglich sein sollen, liegt ihr pH-Wert im allgemeinen zwischen 5 und 8, d.h. in einem Bereich, in dem Zinn-II nicht besonders stabil ist.
  • In den Tc-99m-Präparaten muß aber die organspezifische Substanz gegenüber dem als reduzierendem Agens wirkenden Zinn-II immer im Überschuß vorliegen, da die diagnostische Brauchbarkeit des Radiopharmakons vom Mengenverhältnis der Komponenten entscheidend beeinflußt wird. Ist der Zinn-II-Gehalt in einer Markierungseinheit zu hoch, dann kann unter Umständen nicht mehr alles Zinn komplex gebunden sein, und es kommt zur Bildung von reduziertem, jedoch nicht am Wirkstoff gebundenen Technetium. Diese als "Kolloid" bezeichnete Verunreinigung bildet sich dadurch, daß Zinn-Ionen beim pH-Wert der Eluate, der in der Regel zwischen 5 und 6 liegt, schwer lösliches Zinnhydroxid bilden, das in koiloidaler Form vorliegt. Das bei der Reduktion unter diesen Bedingungen entstehende Technetiumdioxid fällt zusammen mit dem Zinnhydroxid aus, und es kommt zu einer erhöhten Anreicherung von Technetium-99m in Leber und Milz.
  • Umgekehrt wurde, wenn die Menge an Zinn-lT in der Injektionslösung nicht ausreichend wäre, noch Pertechnetat vorhanden sein, das die szintigraphische Organdarstellung durch Anreicherung im Magen und in der Schilddruse stören kann. Folgendes Beispiel zeigt, daß üblicherweise in einer Tc-99m-Markierungseinheit ein genügend hoher Überschuß an Zinn-II vorhanden ist, durch den das zugesetzte Pertechnetat quantitativ 12 reduziert wird. 37 MBq (1 mCi) Tc-99m enthalten ca. lo -6 Atome, entsprechend einer Menge von 1,92 x lo 6 gMol oder 190 pg. Geht man davon aus, daß je nach Präparat bei der Markierung 185 - 7.400 MBq (5 - 200 mCi) eingesetzt werden, dann finden die chemischen Reaktionen mit Technetiummengen von einigen ng statt.
  • Der in der europäischen Patentschrift 00 02 485 beschriebenen Aarkienmgseinheit fur die SkeJettzintigraphie, die aus 13 mg 3,3-Diphosphono-1,2-propandicarbonsäure-tetranatriumsalz als organpfl ichtiger Komponente und o,2 mg Zinn-lT als reduzierendem Agens besteht, werden 10 ml Generatoreluat mit einer Aktivitätskonzentration von 740 MBq (20 mCi) pro ml zugesetzt. Die injektionsfertige Lösung enthält so mit den 7.400 MBq (200 mCi) 4 x lo 4 Mol bzw. 40 ng Tc-99m. Das aus einem Nuklidgenerator gewonnene Technetium-99m ist jedoch nicht trägerfrei, da einerseits Molybdän-99 zu 14 % direkt zum Tc-99 zerfällt und andererseits aus dem gebildeten Tc-99m ständig durch radioaktiven Zerfall Tc-99 entsteht. Bei täglicher Elution liegen pro Atom Tc-99m noch rund 2,5 Atome Tc-99 vor, die an allen chemischen Prozessen genauso teilnehmen wie Tc-99m. Das heißt, ein Teil des Zinn-II in der Markierungseinheit wird zur Reduktion des diagnostisch nicht nutzbaren Tc-99-Pertechnetats verbraucht.
  • Im obigen Beispiel liegen demnach die drei Komponenten des injektionsfertigen Radiopharmakons Technetium (1,4 nMol), Zinn (1,7 WMol) und 3,3-Diphosphono-l,2-propandicarbonsäuretetranatriumsalz (34 RMol) im molaren Verhältnis 1 : l.200 : 24.ooo vor. Da für die Reduktion des Pertechnetats zum positiv 4-wertigen Technetium 3 Atome Zinn-II pro 2 Atomen Tc-VII benötigt werden, stellen die in der Markierungseinheit vorhandenen 0,2 mg Zinn-II einen Soo-fachen Überschuß dar.
  • Dieser hohe Überschuß des Zinn-II gegenüber Technetium, der bei fast allen Tc-99m-Präparaten die Regel ist, garantiert eine Tc04 -freie Injektionslösung, die meistens auch mehrere Stunden stabil ist. Voraussetzung für die Stabilität des Tc-99m-Injektionspräparates ist die Anwesenheit von Zinn-II in der Lösung. Wird das Zinn-II in der Injektionslösung aber nach mehr oder weniger kurzer Standzeit durch Hydrolyse verbraucht, dann kann unter dem Einfluß von geringen Mengen Luftsauerstoff aus dem reduzierten Technetium in der Lösung durch Reoxidation wieder Pertechnetat entstehen.
  • Man hat versucht, durch Zusatz von Antioxidantien eine Reoxidation des Technetium in Iniektionspräparaten zu verhindern.
  • So wurden zum Beispiel Ascorbinsäure, Gentisinsäure bzw.
  • Nitrit zur Stabilisierung von Tc-99m-Präparaten vorgeschlagen (vgl. z.B. deutsche Offenlegungsschrift 26 18 337, europäische Patentanmeldungen mit den Veröffentlichungs-Nr. 00 04 684 und 00 46 067). Davon werden Gentisin- und Ascorbinsäure bereits in manchen Handelspräparaten als Stabilisatorzusätze verwendet.
  • Untersuchungen mit diesen Substanzen zeigten jedoch, daß ihre Wirksamkeit bei Verwendung hoher Tc-99m-Aktivitätskonzentrationen gering ist. Manche Tc-99m-Präparate, vor allem die zur Skelettszintigraphie verwendeten Diphosphonate, werden oft unter Verwendung hoher Aktivitätskonzentrationen markiert.
  • Durch Verteilung des Inhalts einer Markierungseinheit auf möglichst viele Patienten versucht man, die Kosten pro Untersuchung zu senken. Dafür müssen hohe Tc-99m-Aktivitäten pro Markierungseinheit zugesetzt werden, und es wird naturgemäß eine längere Anwendungsdauer der Injektionsiösung, möglichst über einen vollen Arbeitstag, angestrebt.
  • Wie umfangreiche eigene Untersuchungen ergaben, nimmt die Stabilität einer Tc-99m-Injektionslösung bei Zugabe steigender Tc-99m-Aktivitäten ab. So wurde bei dem oben erwähnten Knochendiagnostikum 3,3-Diphosphono-1,2-propandicarbonsäure (DPD) gefunden (Tab. 1), daß bei Zugabe von 3.700 MBq Tab. 1: Einfluß der zugesetzten Tc-99m-Aktivitätsmenge auf den Zinn-II-Gehalt und den Pertechnetatanteil in der Markierungseinheit 3,3-Diphosphono-1,2-propandicarbonsäure (DPD) in Abhängigkeit von der Zeit nach Präparation mit je 5 ml Eluat
    Zinn-II-Gehalt nach Pertechnetatanteil in
    Präparation (h) in pg der Lösung nach PrRparation
    (h) in %
    MBq 0 2 5 8 0 2 5 8
    1.850 200 168 137 108 <1 <1 <1 <1
    3.700 200 152 119 88 <1 c1 <1 c1
    7.400 200 136 84 30 <1 <1 <1 2
    11.100 200 115 48 elo <1 <1 <1 4
    14.800 200 96 <1o - <1 <1 3 8
    Zinn-lT-Bestimmung durch jodometrische Titration Messung des Tc-99m-Pertechnetatanteils durch Papierchromatographie (Whatman-Papier No. 1; Methanol:Wasser = 8:2) (loo mCi) pro Markierungseinheit nach 8-stündiger Standzeit noch genügend Zinn-II-Ionen vorhanden waren, um das Auftrete? von Pertechnetat in der Lösung zu verhindern. Dagegen zeigte sich, daß bei Verwendung von 14.800 MBq (400 mCi) in 5 ml Generatoreluat bereits 5 Stunden nach der Präparation alles Zinn-II verbraucht und in der Lösung naturgemäß freies Pertechnetat nachweisbar war.
  • Unter dem Einfluß hoher Tc-99m-Aktivitäten kommt es in der Injektionslösung zu einer beschleunigten strahlenchemischen Oxidation der als reduzierende Komponente vorhandenen Zinn-II-Ionen. Bei der Suche nach einem wirksameren Stabilisator wurde in der N- (4-Aminobenzoyl) -aminoessigsäure (4-Aminohippursäure) überraschend eine Substanz gefunden, durch die auch hohe Tc-99m-Aktivitätskonzentrationen enthaltende Injektionslösungen über einen längeren Zeitraum nach Präparierung haltbar gemacht werden können.
  • Die Erfindung betrifft daher die N-(4-Aminobenzoyl)-aminoessigsäure sowie ihre physiologisch verträglichen Salze als Stabilisator für Zinn-II-Verbindungen enthaltende Tc-99m-Injektionspräparate sowie ein Verfahren zur Herstellung stabilisierter, Tc-99m-markierter Radiodiagnostika, bei dem N- (4-Aminobenzoyl) -aminoessigsäure als zusätzliche Komponente entweder der inaktiven Markierungseinheit oder zusammen mit der Technetium-99m-Pertechnetatlösung der zu markierenden Substanz zugesetzt wird.
  • Bei Zusatz des Stabilisators zur inaktiven Markierungseinheit wird entweder der Stabilisator dem Gernisch aus organspezifischer Komponente und Zinn-II-Verbindung vor der Abfüllung zugesetzt und die erhaltene Lösung portionsweise abgefüllt sowie lyophilisiert oder der lyophilisierte Inhalt einer Abfüllung (Markierungseinheit)wird zuerst in stabilisatorhaltiger physiologischer Kochsalz]ösung gelöst und dann durch Zugabe der TC-99m-Pertechnetatlösung markiert.
  • Da durch. einen zu hohen Anteil der Stabilisatorkomponente die Organverteilung des Technetiums-99m-Präparats verändert werden kann, ist es zweckmäßig, ein molares Verhältnis von Zinn-II zu Stabilisator von 1 : 10 nicht zu überschreiten.
  • Verteilungsstudien an Ratten zeigten, daß bei einem molaren Verhältnis von Zinn-lT zu N- (4-Aminobenzoyl) -aminoessigsäure von 1:10 bis 1:30, die als reduzierende bzw. stabilisierende Komponenten der knochenpflichtigen Tc-9 9m-Diphosphono-1 , 2 -propandicarbonsäure (DPD) zugesetzt wurden, die Skelettspeicherung dieses Tc-99m-Komplexes deutlich auf Kosten einer verstärkten renalen Ausscheidung verringert war.
  • Optimal, und für die Stabilisierung auch bei Zugabe sehr woher Tc-99m-Aktivitäten (bis zu 18.500 MBq) aureichend, ist ein Molverhältnis Zinn-II zu N-(4-Aminobenzoyl)-ainoessigsäure-von 1:2 bis 1:6, so daß eine für die Anwendung beim Menschen geeignete Abfüllung (Markierungseinheit) sinnvollerweisezusätzlich 0,6 - 2 mg Stabilisator zu der organspezifischen "Transportsubstanz" enthält, wenn das ebenfalls darin enthaltene reduzierende Agens (Sn ) in einer Menge von rund 0,2 mg vorliegt.
  • Für die Herstellung einer Markierungseinheitowird entweder N-(4-Aminobenzoyl)-aminoessigsäure direkt oder, da es in Wasser leichter löslich ist, vorteilhafter das Natriumsalz eingesetzt.
  • Beispiel 1: Zu 4 ml Pertechnetatlösung, die 14.800 MBq (400 mCi) Tc-99m enthalten, gibt man 1 ml einer physiologischen NaCl-Lösung (pH N 7), in der 2 mg N-(4-Aminobenzoyl)-aminoessigsäure-natriumsalz gelöst sind. Diese Lösung wird einer lyophilisierten Markierungseinheit, bestehend aus 13 mg 3,3-Diphosphono-1,2-propandicarbonsäure-tetranatriumsalz und o,2 mg Zinn-II, zugesetzt. Nach 16-stündiger Standzeit wird mit physiologischer NaCl-Lösung auf eine Konzentration von o,2 mg Diphosphonat/ml verdünnt und jeweils o,o5 ml (13 ßg) pro Ratte iv.
  • appliziert. Parallel dazu wird das gleiche Präparat, jedoch ohne Zusatz der N-(4-Aminobenzoyl)-aminoessigsäure als Stabilisator, mit 14.800 MBq Tc-99m markiert, nach gleicher Standzeit verdünnt und in analoger Konzentration Ratten injiziert.
  • Die Organverteilung in jeweils 3 Ratten wurde 2 Stunden nach Injektion bestimmt. Folgende Werte (in % der applizierten Dosis, vgl. Tab. 2) zeigen den deutlichen Unterschied in der Organverteilung zwischen dem stabilisatorhaltigen und -freien Tc-99m-Präparat, wobei die erhöhten Anreicherungen in Magen und Schilddrüse auf die Anwesenheit von Pertechnetat in der Injektionslösung hinweisen: Tab. 2:
    Tc-99m-DPD
    mit Stabilisator ohne Stabilisator
    Knochen/g 4,36 3,92
    Blut/ml o,o18 o,o68
    Muskel/g o,oo5 o,o40
    Leber o,19 0,58
    Lunge o,o71 o,o96
    Nieren o,58 1,20
    Darm o,88 3,26
    Magen o,15 2,86
    Schilddrüse o,o18 o,o61
    Beispiel 2: Eine Markierungseinheit, bestehend aus 7,2 mg Natriumpyrophosphat und 1,o8 mg SnC12, wird in 2 ml physiologischer NaCl-Lösung (pHrr/ 7), die N-(4-Aminobenzoyl)-aminoessigsäure-natriumsalz in einer Konzentration von 1 mg/ml enthält, gelöst.
  • Unmittelbar darauf werden 8 ml Pertechnetatlösung mit 12.950 MBq (350 mCi) zugesetzt und anschließend in bestimmten Zeitintervallen Proben aus dem Markierungsansatz entnommen, die papierchromatographisch auf freies Pertechnetat geprüft werden. Die Prüfung erfolgt auf Whatman-l-Papier unter Verwendung von Methanol:Wasser = 8:2 (v/v) als mobiler Phase.
  • Das mit einem Rf-Wert von o,6 vom Tc-99rn-I'yrophosphat (Rf - O) abgetrennte Pertechnetat wird mit Hilfe eines Radiochromatographen bestimmt. Ein unter gleichen Bedingungen markiertes Pyrophosphat, dem jedoch kein Stabilisator zugesetzt wurde, enthält bereits, wie aus der Tabelle 3 ersichtlich, nach relativ kurzer Standzeit Pertechnetat: Tab. 3:
    Zeit nach % Pertechnetat in Tc-99m-Pyrophosphat
    Präparation (h) mit Stabilisator ohne Stabilisator
    o,5 <1 *1
    2 <1 <1
    4 <1 1
    6 <1 3
    8 <1 7
    12 cl 10
    Beispiel 3: 2 g Methylendiphosphonsäure (MDP) und 218 mg N-(4-Aminobenzoyl)-aminoessigsäure-natriumsalz werden zusammen in 3 ml bidest. Wasser gelöst und mit ca. 27 ml 1 N-Natronlauge auf einen pH-Wert von 6,5 eingestellt. Unter Luftausschluß werden 56 mg Zinn-II-oxid der Lösung zugesetzt. Nach vollständiger Auflösung des SnO wird mit 70 ml Wasser verdünnt und die sterilfiltrierte Lösung in o,5 ml-Portionen in mit flüssigem Stickstoff vorgefrorene Rollrandfläschchen vereinzelt und gefriergetrocknet. Die Abfüllungen werden mit Stickstoff überlagert und verschlossen.
  • Durch jodometrische Titration untersuchte Proben zeigten nach mehrwöchiger Lagerzeit einen unveränderten Gehalt von 0,2 mg Zinn-II pro Abfüllung. Das mit Tc-99m-Pertechnetatlösungen hoher Aktivitätskonzentrationen versetzte Präparat war auch nach 8-stündiger Standzeit frei von Pertechnetat und zur szintigraphischen Skelettdarstellung geeignet.
  • Beispiel 4: Unter luftfreien Bedingungen löst man bei Raumtemperatur in 26 ml 2 N-Natronlauge 9o mg reinstes Zinn-II-oxid. In die Natriumstannitlösung läßt man unter Rühren eine Lösung, bestehend aus 4 g 3,3-Diphosphono-1,2-propandicarbonsäure (DPD) und 260 mg N-(4-Aminobenzoyl)-aminoessigsäure in 2c ml bidest.
  • Wasser, zufließen. Die klare Lösung wird mit sterilem Waser auf ein Gesamtvolumen von 200 ml verdünnt und anschließend in o,5 ml-Portionen in mit flüssigem Stickstoff vorgekühlte Rollrandfläschchen abgefüllt. Nach der Gefriertrocknung werden die Gläschen unter Vakuum verschlossen.
  • Es wurden, wie unter Beispiel 1 beschrieben, Tierversuche mit dem Tc-99m-DPD durchgeführt, wobei nach 16-stündiger Standzeit der Injektionslösungen und 2 Stunden nach iv.-Applikation des Präparats folgende Ergebnisse erhalten wurden (in % der applizierten Dosis): Knochen Leber Nieren Schilddrüse Magen Blut 44,9 o,2o o,48 o,o14 o,26 o,22

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. N- (4-Aminobenzoyl) -aminoessigsäure oder ihre physiologisch verträglichen Salze als Stabilisator für Tc-99m-Injektionspräparate enthaltend eine Zinn-II-Verbindung als reduzierende Komponente und eine organpflichtige Komponente.
  2. 2. Tc-99m-Injektionspräparat enthaltend eine Zinn-II-Verbindung als reduzierende Komponente und eine organpflichtige Komponete, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich N- (4-Aminobenzoyl) -aminoessigsäure oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze als Stabilisator enthält.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines Injektionspräparates * gemäß Anspruch 2, daß der Stabilisator dem Gemisch aus organspezifischer Komponente und Zinn-II-\Terbindung vor der Abfüllung zugesetzt und die erhaltene Lösung portionsweise abgefüllt sowie lyophilisiert wird.,
  4. 4. Verfahren zur Herstellung eines Injektionspräparates gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stabilisator der Tc-99m-Pertechnetatlösung zusetzt und mit Hilfe dieser stabilisatorhaltigen Lösung das Diagnostikum radioaktiv markiert.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines Injektionspräparates gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der lyophilisierte Inhalt einer Abfüllung (Markierungseinheit) zuerst in stabilisatorhaltiger physiologischer Kochsalzlösung gelöst und dann durch Zugabe der Tc-99m-Pertechnetatlösung markiert wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß N- (4-Aminobenzoyl) -aminoessigsäure und das als Reduktionsmittel vorhandene Zinn-I in einem Molverhältnis von 10:1 bis 2:1, vorzugsweise 6;1 bis 2,1, * dadurch gekennzeichnet, eingesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abfüllung (Portion) 0,1 bis 10 mg, vorzugsweise 0,5 bis 2 mg, N-(4-Aminobenzoyl)-aminoessigsäure enthält.
DE19833323375 1983-06-29 1983-06-29 N-(4-aminobenzoyl)-aminoessigsaeure zur stabilisierung von technetium-99m-praeparaten, stabilisierte injektionspraeparate und verfahren zu ihrer herstellung Withdrawn DE3323375A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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