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Mehrkanaliges Übertragungssystem
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Die Erfindung betrifft ein mehrkanaliges Ubertragungssystem, insbesondere
für Konferenzanlagen und Fernseh- bzw. Rundfunkhonnentatorzentralanlagen mit Kommentatoraußenstellen,
für sowohl Ein- als auch Zweirichtungsverkehr auf einer t;bertragungsstrecke, zur
Ubertragung von Ton-, Sprach-, Melde-, Rückmelde- und Steuersignalen, in Form von
Impulsfolgen - bestehend aus je einem Synchronsisierim puls, dauermodulierten je
einem Kanal zuordenbaren Signalimpulsen, sowie Datenimpulsen, wobei der Synchronisierimpuls
kürzer als jeder andere Impuls ist -, die unter Anwendung einer Zeitmultiplex-Signal
übertragung auf einer Breitbandübertragungsstrecke, insbesondere einer Infrarot
strecke, in Form von Nadelimpulsen von einer Impulsgebereinrichtung einer Impulsempfängereinrichtung
zugeführt werden.
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Für Rundfunkkommentatoranlagen und Konferenzanlagen ist es erforderlich,
daß von der Außenstelle bzw. einer Teilnehmerstelle zur Zentrale z.B. Meldungen
oder Gespräche übermittelt werden (Betriebsgespräche, Meldung eines Konferenzteilnehmers
zur Diskussion, Abstimmung vom Konferenzplatz aus). Herkömmlich ist hierfür die
Verlegung einer Vielzahl von Leitungen bzw. von Kabel mit einer Vielzahl
von
Sprech- und Steueradern erforderlich. Bekannt sind auch impulsdauermodulierte ehranalsysteme
mit Zeitmultiplexübertragung in nur einer Richtung, wobei über Kanäle mit gleicher
Frequenzbandbegrenzung Steuer-, Ton- und Sprachsignale übertragen werden. Nachteilig
ist hier die Vielzahl von Leitungswegen und Adern, die Ubertragung in nur einer
Richtung, und die gleiche Kanalbandbreite in Hinblick auf die Ubertragung einer
optimalen Anzahl von Kanälen bei Wertung der Qualität der Information.
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Bei den Impulsfolgen im Rahmen eines mehrkanaligen Ubertragungs systems
in Zeitmultiplextechnik mit Pulsabstandsmodulation sind insbesondere beim singledirektionalen
Zweirichtungsverkehr spezielle Vorkehrungen hinsichtlich der statistischen Ausgewogenneit
der Inpulse erforderlich im Hinblick auf die Rauschverhältnisse. Zude bestehen noch
Schwierigkeiten insbesondere bei Infrarotübertragungsstrecken, dadurch daß starke
zentralenseitig abgehende und schwache teilnehmerseitig abgehende Signale auseinanderzuhalten
sind, wobei zudem insbesondere zentralenseitig noch ein Selbst empfang der abgegebenen
Signale vorliegt, wobei eine Beruhigungsphase der Empfänger einrichtungen erforderlich
ist bevor die schwachen ankommenden Signale empfangen werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde im Rahmen des mehrkanaligen
Ubertragungssystems die angeführten Nachteile zu umgehen und die angeführten Erfordernisse
zu erfüllen, wobei insbesondere noch zu berücksichtigen ist, daß durch z.B. unbeabsichtigte
Abdeckung des Strahlergebers beim Teilnehmer der Signalfluß unterbrochen ist, wodurch
bei herkömmlichen Anlagen die ImpulsScxge abgebrochen würde Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß in der Impulsfolge zusätzlich zu den in der Zeit variablen,
danermodulierten Signalimpulsen im Zeitablauf unveränderliche Fixzeitfenster vorgesehen
sind, deren Zeitablauf durch Steuerung monostabiler Zeitstufen erfolgt, daß in einer
Zentrale und bei Teilnehmerstellen der Konferenzanlage im unidirektionalen Zweirichtungsverkehr
sowohl geber- als auch empfängerseitige Fixzeitfenster vorgesehen sind, die in der
Zentrale aus quarzgenaugesteuerten monostabilen
Zeitstufen gebildet
sind, und deren Ablaufsteuerung im Rahmen der geber- und empfängerseitigen Impulsfolgen
über an sich bekannte als Zähler-Dekodereinrichtungen ausgebildete Schieberegister
erfolgt, daß für geberseitig abgehende und durch Laufzeiten verschoben, empfängerseitig
korrespondierend ankommende Signalimpulse in analogisierter oder digitalisierter
Form von Meldesteuer-, Ton- oder Sprachsignalen ein Bereich innerhalb der Fixzeitfenster
vorgesehen ist, daß eine Uberwachung des Signalinhalts im Bereich innerhalb der
Fixzeitfenster durch eine Signalüberwachungseinrichtung erfolgt.
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Vorteilhaft ist hier, daß durch die Einfügung von Fixzeitfenstern
die angeführten Nachteile umgangen werden, daß der Signalinhalt im Pixzeitfenster
überwachbar ist, wobei der Signalinhalt weitestgehend beliebig sein kann, und daß
auch bei fehlendem Signalinhalt die Signalfolge nicht unterbrochen wird, und daß
insbesondere durch Leerfenster z.B. Erholungszeitungen der Empfängereinrichtungen,
wie sie bei Selbstempfang starker Signale zentralenseitig auftreten in die Impulsfolge
eingebaut werden können. Vorteilhaft ist auch, daß, da die Fixzeitfenster zentralenseitig
quarzgenau gesteuert sind und die teilnehnerseitigen Fixzeitfenster, z.B. bei abfallender
Batteriespannung, etwas zeitveränderlich sein können, der Signalinhalt innerhalb
eines Fensterbereiches richtig übertragbar ist.
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Nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß
eine geberseitige Registerstelle eines als Kanalmultiplexer und Kar~ldemultiplexer
dienenden Schieberegisters an eine monostabile Zeitstufe angeschlossen ist, deren
normaler Ausgang über einen Fensterimpulsgeber an den einen Eingang eines Selektions-ODER-GIjedes
angeschlossen ist, dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang eines Selektions-UND-Gliedes
und dessen Ausgang mit dem Clockeingang des Schieberegisters verbunden ist, daß
der invertierende Ausgang der monostabilen Zeitstufe an den einen Eingang des Selektions-UND-Gliedes
angeschlossen ist, dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang eines Impulsempfängers
für die von der Ubertragungsstrecke ankommenden Signalimpulse verbunden ist, daß
die eine geberseitige Registerstelle des Schieberegisters zusätzlich mit einem Sendegeber
für die Steuerung der Abgabe der Melde-, Steuer-, Ton- oder Sprachsignale
verbunden
ist und der Ausgang des Sendegebers mit dem Eingang eines Impulsgebers für die Abgabe
der Signalimpulse an die Ubertragungsstrecke verbunden ist. Vorteilhaft ist hier
die einfache wirtschaftliche Ausführungsform der erfindngsgemänen geb erseitigen
Einrichtung.
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Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß eine empfängerseitige Registerstelle eines als Kanalmultiplexer und Kanaldemultiplexer
dienenden Schieberegisters an eine monostabile Zeitstufe angeschlossen ist, deren
normaler Ausgang über einen Fensterimpulsgeber an den einen Eingang eines Selektions-ODER-Gliedes
angeschlossen ist, dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang eines Selektions-UND-Gliedes
und dessen Ausgang mit den Clockeingang des Schieberegisters verbunden ist, daS
der invertierende Ausgang der monostabilen Zeitstufe an den einen Eingang des Selektions-UND-Gliedes
angeschlossen ist, dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang eines Impulsempfängers
für die von der Ubertragungsstrecke ankommenden Signalimpulse verbunden ist, daß
die eine geberseitige Registerstelle des Schieberegisters zusätzlich mit dem einen
Eingang eines VerarbeitungsU-Gliedes und dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang
des Impulsempfängers verbunde ist, daß der Ausgang des Verarbeitungs-UNtD-Gliedes
sowohl mit einer Signalverarbeitungseinrichtung als auch mit einer Signalüberwachungseinrichtung
verbunden ist, daß die Signalverarbeiturgseinrichtung über ein von der Signalverarbeitungseinrichtung
gesteuertes Uberwacungsschaltglied mit einer Signalauswerteeinrichtung verbunden
ist. Vorteilhaft ist hier die einfache wirtschaftliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen
empfängerseitigen Einrichtung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgende näher beschrieben. Es zeigt die Fig. eine erfindungsgemäße
Geber- und Empfängereinrichtung.
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In der Fig. ist ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltung
dargestellt, bei der eine geberseitige mit einer empfängerseitigen Einrichtung über
eine Ubertragungsstrecke U (strichliert gezeichnet) verbunden ist, wobei Geber und
Empfänger ähnlich aufgebaut und analoge Teile normal bzw. mit tt t tt gekennzeichnet
sind.
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Auf der Geberseite und auf der Empfängerseite ist ein Schieberegister
SR, SR' vorhanden das analog einer Zähler-Dekoder-Einheit funktioniert Eine (hier
auch nur eine gezeichnet) Registerstelle N, N' ist an eine monostabile Zeitstufe
ZF, ZF' als Zeitgeber für ein Fixzeitfenster angeschlossen, wobei der normale Ausgang
Q über einen Fensterimpulsgeber FIG, FIG' an den einen Eingang eines Sele'<tions-ODER-Gliedes
SO, SO' angeschlossen ist und der zweite Eingang mit dem Ausgang eines Selektions-UND-Gliedes
SU, SU', verbunden ist. Der Ausgang des Selektions-ODER-Gliedes SO, SO' ist mit
dem Clock-Eingang des Schieberegisters SR, SR' verbunden. Der invertierende Ausgang
Q der monostabilen Zeitstufe ZF, ZF' ist mit dem einen Eingang des Selektions-UND-Gliedes
SU, SU' und der zweite Eingang mit dem Ausgang eines Impulsempfängers IE, lE' verbunden.
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Auf der Geberseite ist die Registerstelle N des Schieberegisters SR
noch über einen Sendegeber SG an einen Impulsgeber IG angeschlossen, wobei vom Ausgang
des Impulsgebers IG Signalimpulse über eine Ubertragungsstrecke Ü einem empfängerseitigen
Impuls epfänger lE' zugeführt werden und gleichzeitig ein Selbstempfang beim geberseitigen
Impulsempfänger IE stattfindet. Digitalisierte oder analogisierte Informationen
werden im Signalgeber SG aufbereitet und als Signalimpulse vom Signalgeber SG abgegeben.
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Auf der Empfängerseite ist die Registerstelle h' des Schieberegitters
SR' noch an den einen Eingang eines Verarbeitungs-UNDGlie des V und der zweite Eingang
an den Ausgang des Impulsempiängers IE' angeschlossen. Der Ausgang des Verarbeitungs-UND-Gliedes
V ist sowohl über eine Signalverarbeitungseinrichtung SV und weiter über ein ttberwachungsschaltglied
US an eine Signalauswer tungseinrichtung SA angeschlossen, als auch über eine Signalüber
wachungseinrichtung St; mit dem Steuereingang des Uberwachungs schaltgliedes US
verbunden.
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Im Rahmen der Impulsfolge schiebt jeder ankommende Impuls das geberseitige
bzw. laufzeitverzögert das empfängerseitige Schieberegister SR, bzw. SR' um eie
Registerstelle weiter bin zur Registerstelle N bzw. N' wo sowohl die monostabile
Zeitstufe ZF bzw.
ZF' als auch der Sendegeber SG angeregt werden1
wobei vom Sendegeber SG nach einer Zeit und für eine gewisse Zeitspanne, die die
Bereichsgrenzen innerhalb des Fixzeitfensters festlegen, Signalimpulse an den Impulsgeber
IG abgegeben werden. Nach Ablauf der durch die monostabile Zeitstufe ZF festgelegten
Fixzeit wird durch den Fensterimpulsgeber FIG über das Seleketions-ODER-Glied SO
das Schieberegister SR auf die Registerstelle N+1 weitergeschoben, wobei bis zu
diesem Zeitpunkt durch das Selekdons-UND-Glied SU empfänger seitig ankommende Signalimpulse
nicht an den Clockeingang des Schieberegisters SR gelangen können. Zum andern erfolgt
das Weiterschie ben der Registerstellen des Schieberegisters SR durch ankommende
Impulse über das Selektions-UND-Glied SU und weiter über das Selektions-ODER-Glied
SO, wobei die vom Sendegeber SG an den I.-.pu1sgeber IG abgegebenen und vom Impulsempfänger
lE empfangenen Impulse vom Selektions-UND-Glied SU nicht weitergegeben werden.
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In ähnlicher Weise funktioniert die empfängerseitige Einrichtung wobei
bei der Schieberegisterstellung ' die ankommenden Signalimpulse vom Impulsempfänger
IE über das Verarbeitungs-UND-Glied V sowohl an die Signalverarbeitungseinrichtung
SV als auch an die Signalüberwachungseinrichtung St; gelangen. In der Signalverarbei
tungseinrichtung 5X erfolgt die Signalverarbeitung, z.B. in Form.
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einer Kondensatorumladeeinrichtung oder einer Erkennung der Impuls
se bei einer ternären Logik, wobei zu dem in der Signalüberwachungs einrichtung
Stt eine Uberwachung der Signale nach den verschiedensten Kriterien erfolgen kann.
Gemäß diesen Kriterien erfolgt im Uberwachungsschaltglied US z.B. eine Abschaltng,
eine zeitweise Abschaltung, eine Signalabschwächung, sodaß in der Signalauswertungs
einrichtung SA (z.B. eine Gesprächsanmeldung oder eine Wahl - ja -nein Stirimenthaltung
- oder ein Tiefpaß mit Verstärker für espräche) nur gemäß den Überwachungskriterien
fehlerfreie Signale ausgewertet werden. Die vorgesehene Signal-Überwachungseinrichtung
SÜ kann auch so ausgebildet sein, daß sie direkt in die Signalverarbeitungseinrichtung
korrigierend oder störunterdrückend eingreift.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich im Rahmen der Impulsfolge
in den Fixzeitfenstern losgelöst von der normalen Abfolge der Informationen Sonderinformationen
bzw bevorrechtete Informationen in digitaler oder analoger Form im Zweirichtungsver
kehr zu übertragen, wobei für jede Richtung ein Fixzeitfenster vorzusehen ist und
wobei in der Impulsfolge auch mehrere Fixzeitfenster vorhanden sein können. Hinsichtlich
der Lage und der Anzahl der Fixzeitfenster in der Impulsfolge sind statistisch gemittelt
gewisse Symmetriebedingungen einzuhalten.
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1 Figur