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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Halterung für pneumatische Schrauber.
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Pneumatische Schrauber werden u.a. im Automobilbau an den verschiedensten
Stellen bei der Montage von Kraftfahrzeugen und deren Motoren verwendet, um die
dortigen Schraubverbindungen mit den srforderlichen Drehmomenten festzuziehen und
gegebenenfalls auch wieder zu lösen. Bisher ist es üblich, hierfür Schlagschrauber
zu verwenden, deren Antriebe gegenüber den von den Bedienungspersonen erfassten
Handhaben um ihre Achse drehbar sind, so daß die Gefahr von Verletzungen ausgeschlossen
ist. Dennoch ist das Arbeiten mit solchen Schlagschraubern kräftezehrend und dazu
mit erheblichem Lärm verbunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, demgegenüber einen Halter für pneumatische
Schrauber zu schaffen, mit welchem sich gewöhnliche Schrauber verwenden lassen,
die ohne Schläqe das erforderliche Drehmoment erzeugen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine über ein Universalgelenk
an einen ortsfesten Träger aufhärigbare Teleskopstütze, deren freies Ende eine hydraulisch
betätigbare Klemmfassung für das zylindrische Vorderende des Schraubergehäuses aufweist
und das ferner eine in der Druckluftversorgung des Schraubers liegende Ventileinrichtung
sowie einen pneumatisch beaufschlagbaren Hydrauldtuckerzeuger für den Betätigungsdruck
der Klemmfassung enthält, wobei die Ventileinrichtung so ausgebildet istç daß sie
beim Einschalten des Schraubers die Druckluftversorgung zuerst zu dem Drubkerzeuger
und dann erst zum Schrauber freigibt.
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Der erfindungsgemäße Halter vermag durch seine Ausbildung als Teleskopstütze,
die an einerrortsfesten Träger aufhängbar ist,
das ihm über die
Klemmfassung vom Schrauber übertragene Drehmoment vollaufznehmen, wobei durch die
Ventileinrichtung in der Teleskopstütze sichergestellt ist, daß vor dem Einschalten
des Schraubers die Klemmfassung angezogen ist und dadurch ihrerseits das vom Schraubergehäuse
aufzunehmende Reaktionsmoment auf die Teleskopstütze überträgt.
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Vorteilhafte Aus gestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Fin Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nathstehend in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1A den oberen Teil und Fig. 1B
den unteren Teil der Halterung im Längsschnitt Fig. 1C den Übergang zwischen Fig.
1A u.- B in größerem Maßstab Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II in Fig. 1.
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Die in der Zeichnung in ihrer Gesamtheit mit 1o bezeichnete Teleskopstütze
besteht in der Hauptsache aus einem langestreckten zylindrischen Gehäuse 12 mit
einem daran verschieblichen Kolben 14, an dem eine dichtend durch das obere Gehäuseende
hindurchgeführten Kolbenstange 16 angeschlossen ist.
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Die Kolbenstange 16 trägt ein Kugelgelenk 18, dessen Pfannenteil 20
im Ausführungsbeispiel in einer längs geschlitzten ortsfesten Schiene 22 längsverschiebbar
ist.
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Die Kolbenstange 16 ist hohl ausgebildet und weist in ihrem aus dem
Gehäuse 12 herausragenden Teil eine Anschlußbohrung 24 für eine ( nicht gezeigte)
Druckluftversorgung auf, durch welche Druckluft unter beispielsweise 2,5 bar durch
die hohle Kolbenstange und eine Querbohrung 26 in das Innere des zylindrischen Gehäuses
12 zwischen dem Kolben 14 und der abgedichteten Durchführung der Kolbenstange 16
zur Erzeugung einer nach aufwärts wirkenden Kraft am Gehäuse 12 einleitbar ist,wodurch
das Gewicht der Halterung und deg von ihr getragenen Schraubers ausgleichbar Ist
In
das untere Ende des zylindrischen Gehäuses 12 ist ein Ventilgehäuse 28 eingesetzt,
das eine Ventilbohrung 30 enthält. Die Ventilbohrung 30 enthält eip Kolbenventil
32 mit zwei Steuerbunden 34, 36 von denen der obere Steuerbund 32 eine über ein
Rohrleitungssystem 38 mit einer nicht gezeigten Druckluftversorgung verbundene Kammer
40 von einer Kammer 42 abtrennt, die über eine seitliche Anschlußbohrung 44 mit
dem Druckluftschrauber verbindbar ist.
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Unterhalb des zweiten Steuerbundes 36 erweitert sich das Ventilgehäuse
28 zu einem Zylinder 46, in welchem ein Luftkolben 48 verschieblich ist.
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Die beiden Steuerbunde 34, 36 haben denselben Durchmesser und bilden
ein Ventilglied, das gegenüber der gezeigten Lage nach aufwärts gegen eine Druckfeder
50 verschiebbar ist. Die Länge der Steuerbunde 34, 36 ist so bemessen, daß bei der
Aufwärtsverschiebung zuerst eine Verbindung von der Druckluftversorgung zur Oberseite
des Luftkolbeps 3 und erst dann von der Druckluftversorgung zum Verbraucher hergestellt
wird.
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Das Ventilglied des Steuerventils 32 enthält ferner ein durchgehendes
dünnes Rohr 53, das dichtend durch einen die Ventilbohrung oberhalb des Verbraucheranschlußes
abschließenden Stopfen 54 hindurch gefffhrt ist und in eine zur Atmosphäre führende
Querbohrung öffnet.
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In den Zylinder 46 ist schließlich ein Abschlußkörper 58 eingesetzt,
der mit einer zentralen Bohrung 60 versehen ist. Oberhalb des Abschlußkörpers 58
ist der Zylinder 46 wenigstens teilweise mit öl gefüllt, welches über ein Rückschlagventil
62 auch in die Bohrung 6o einzuströrnen vermag. Weiterhin ist an der Unterseite
des Luftkolbens 48 ein langgestreckter dünner Tauchkolben 64 befestigte der beim
Niederdrücken des Luftkolbens 48 in die Bohrung 60 eingreift und das darin enthaltene
öl nach unten zu einem Spannkolben 66 für eine mit einer Aufnahmebohrung 68 für
den Druckluftschraubßr versehene Klemmfassung 70 drückt.
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Der Spannkolben 66 dient gleichzeitig als Gelenkachse für eine gelenkige
Anbringung der Klemmeinrichtung 70 an der Stütze 10.
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Schließlich enthält der obere Steuerbund 34 des Kolbenventils 32 einen
kalibrierten Luftspalt gegenüber der Ventilbohrung 30, durch welchen gedrosselt
Luft von der Kammer 40 zur Kammer 42 gelangen kann.
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Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Halterung ist folgende: Solange
das Betätigungsventil des von der Klemmfassung 70 aufgenenmenen Schraubers geschlossen
ist, stellt sich in der Kammer 42 über den Luftspalt 72 der gleiche Druck der Druckluftversorgung,
beispielsweise 7 bar, wie in der Kammer 40 ein. Dadurch besteht zu beiden Seiten
des Steuerbundes 34 Druckausgleich, und das Kolbenventil 32 nimmt unter der Wirkung
der Druckfeder 40 die gezeigte Stellung ein. Eine weitere Druckfeder 74, welche
den Tauchkolben 64 umschließt, hält außerdem den Luftkolben 48 und den daran angebrachten
Tauchkolben 64 in der gezeigten oberen Stellung.
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Sobald das BetätigungsventXl des Schraubers geöffnet wird, fällt der
Druck in der Kammer 42 ab, ohne daß der Schrauber anläuft.
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Dadurch wird das Kolbenventil 32 gegen die Kraft der Druckfeder 50
nach oben bewegt, und der untere Steuerbund 36 öffnet die Verbindung zwischen der
Druckluftversorgung und der Oberseite des Kolbens 48, der dadurch gegen die Wirkung
der Feder 74 nach unten gedrückt wird und den Tauchkolben 64 in die Bohrung 60 hinenndrückt.
Hierdurch wird die Klemmeinrichtung gespannt.
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Mit der weiteren Aufwärtsbewegung des Kolbenventils 32 öffnet der
obere Steuerbund 36 auch die Verbindung zwischen der Druckluftversorgung und die
Anschlußbohrung 44 zum Schrauber, durch welchen nunmehr ungedrosselt Druckluft zum
Schrauber gelangen kann und diesen in Tätigkeit setzt.
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Da inzwischen die Klemmfassung gespannt ist, lassen sich mühelos erhebliche
Drehmomente von beispielsweise 120 Nm auffangen.
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Der von dem Luftkolben 48 und dem Tauchkolben 64 gebildete Druckübersetzer
übersetzt den Luftdruck der Druckluftversorgung auf der ölseite beispielsweise im
Verhältnis 1:50, was bei einem Luftdruck von 7 bar einem Druck-von 350 bar auf der
blseite gleichkommt, mit welchem der Spannkolben 66 für die Klemmfassung 70 betätigt
wird.
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