DE3321444A1 - Induktionsmotor mit geringer traegheit - Google Patents
Induktionsmotor mit geringer traegheitInfo
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Description
Induktionsmotor mit geringer Trägheit
Die Erfindung betrifft einen Induktionsmotor mit geringer Trägheit, der so konstruiert .ist, daß sein
Regelverhalten bei Start und Stop verbessert ist.
Allgemein wird bei einem Servomotor für numerische Steuerung oder einem Antriebsmotor für industrielle
Nähmaschinen oder dgl. ein steiler Anstieg oder Abfall der Drehzahl verlangt, um sein Start- und Stop-Verhalten
zu verbessern.
Bei derartigen Anwendungen in der Industrie wurde bisher ein mit Gleichstrom betriebener E]ektro-Motor mit Thyristor- bzw. Leonard-Steuerung
verwendet. Ein Gleichstrommotor hat jedoch verschiedene Nachteile, wie die Erfordernisse eines
Permanentmagneten, eines Kommutators bzw. Kollektors, einer Kollektorbürste und dgl., so daß er aufgrund
seiner Kommutierungseigenschaften seine Drehzahl nicht sehr wesentlich verändern kann, daß er eine untere
Grenze für die Größen- und Gewichtsverringerung hat und daß er sorgfältige, regelmäßige Überwachung und
Wartung hinsichtlich des Verschleisses der Kollektorbürste erfordert, wozu noch andere Nachteile kommen.
Im Gegensatz dazu kann ein Induktionsmotor wartungsfrei betrieben werden und den oben erwähnten Gleichstrommotor
vollständig ersetzen, wenn eine billige,umsteuerbare
elektrische Energiequelle verfügbar ist.
Da jedoch der konventionelle Induktionsmotor oder Asynchronmotor in seinem Rotor einen Jochabschnitt aufweist,
der einen Teil des magnetischen Pfades für das rotierende magnetische Feld bildet, ist das Gewicht
des Rotors groß und sein Geschwindigkeitsverhalten bzw. Regelverhalten nachteilig aufgrund des hohen Trägheitsmomentes
verschlechtert.Zum Beseitigen dieses Nachteiles wurden zahlreiche Möglichkeiten geprüft, z. B. die
Verwendung eines Schwungrades, das von dem Motor konstant angetrieben ist und mittels einer Kupplung nach
Bedarf gekuppelt oder entkuppelt wird, um die Drehenergie des Schwungrades auszunützen. Aber selbst dann
bestehen die Nachteile, daß der Energieverbrauch groß und die Konstruktion des Motors kompliziert sind, so
daß die Herstellkosten hoch sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Induktionsmotor zu schaffen, der die genannten Nachteile des konventionellen Induktionsmotors
nicht aufweist und bei geringer Trägheit ein exzellentes Regelverhalten aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind ein gegenüber einem Statorkern angeordnetes, durch einen Spalt getrenntes
Joch, wobei um den Statorkern eine Statorwicklung -angeordnet ist; ein Rahmen, der in seinem mittleren Abschnitt
ein Durchgangsloch sowie einen Stützabschnitt zum Unterstützen des Jochs oder des Statorkerns aufweist;
ein drehbar in dem Spalt angeordneter Rotor; eine in das Durchgangsloch des Rahmens ragende Welle,
die frei drehbar gelagert ist; eine rotierende Platte, die fest auf der Welle angeordnet ist und den Rotor
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trägt, und ein Kühlventilator, der fest auf der Welle sitzt und Kühlluft in das Innere des Rahmens aufgrund
der Drehung der Welle fördert,vorgesehen.
Im wesentlichen wird die gewünschte Wirkung durch Trennen des einen Teil des magnetischen Pfades für das rotierende
magnetische Feld bildenden Joches von dem Rotor erreicht.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den oberen Halbschnitt durch eine Ausführung eines Induktionsmotors gemäß der
Erfindung und
Fig. 2 ebenfalls den oberen Halbschnitt durch eine andere Ausführung eines Induktionsmotors
gemäß der Erfindung.
In den Zeichnungen bezeichnet die Bezugszahl 1 einen Statorkern, um welchen eine Statorwicklung 2 gewunden
ist. Bezugszahl 3 bezeichnet ein dem Innenabschnitt des Statorkerns·1 radial gegenüberliegendes· Joch, das von der
inneren Umfangsflache des 'Statorkerns durch einen Spalt 4 getrennt
ist und von einem Durchgangsloch 3a durchsetzt ist. Bezugszahl 5 bezeichnet einen zylindrischen Rotor, der
mit einem Hauptteil in den Spalt 4 zwischen dem Joch 3 und dem Statorkern T hineinragt. Der Rotor 5 kann als
leitender Körper wie aus Aluminium, Kupfer, einer Silber-Kupfer-Legierung u. dgl. ausgebildet sein. Bezugszahl
6 bezeichnet eine rotierende Platte, welche das Seitenteil des Rotors 5 hält und aus einem Werkstoff
mit exzellenter Wärmeleitfähigkeit wie Aluminium o. dgl. besteht. Der Basisabschnitt der drehbaren Platte
5 ist an einer im folgenden noch beschriebenen rotierenden
Welle 9 befestigt. Bezugszahl 6a bezeichnet einen Luftdurchlaß in der rotierenden Platte 6. 7 ist ein Rahmen,
der an der Innenfläche seines äußeren Umfangsabschnittes
mehrere konvexe Abschnitte 7a aufweist, die mit dem Rahmen einstückig und mit einem Abstand voneinander
ausgebildet sind und sich in axialer Richtung des Rahmens erstrecken. An den konvexen Abschnitten ist
der äußere Umfangsabschnitt des Statorkerns befestigt
und somit am Rahmen 7 gesichert. Der Rahmen hat ein Durchgangsloch 7b, das sich in seinem mittleren Bereich
axial erstreckt, und ferner einen Ringvorsprung 7c, welcher die Wand des Durchgangslochs 7b bildet und auf
seiner Außenseite das Joch 3 trägt. Bezugszahl 7f bezeichnet ein Entlüftungsloch im Vorsprung 7c und Bezugszahl
8 einen Flansch, der die öffnung auf der Lastseite des Rahmens 7 abdeckt. Die Welle 9 unterstützt
den inneren Umfang des Ringvorsprungs 7c des Rahmens sowie den Flansch 8 über Lager 10,11 und trägt außerdem
die rotierende Platte 6 axial innerhalb vom Flansch Bezugszahl 12 bezeichnet einen Kühlventilator, der auf
dem gegenüber der Lastseite angeordneten Endabschnitt 9a der Welle 9 sitzt und Kühlluft in das Innere des Rahmens "
über einen Luftkanal 7d fördert. Bezugszahl 13 bezeichnet eine Kühlventilator-Abdeckung, welche am Rahmen 7 befestigt
ist, um den Kühlventilator 12 einzuschließen.
Bezugszahl 13a bezeichnet einen Lufteinlaß in der Kühlventilator-Abdeckung
13. Bezugszahl 14 bezichnet eine Strahlungsplatte, welche auf der Außenseite der drehbaren
Platte 6 befestigt ist, und Bezugszahl 15 bezeichnet einen Entlüftungsventilator, der einstückig
mit der Strahlungsplatte 14 ist.
Wenn der Induktionsmotor des oben beschriebenen Aufbaus durch Speisen von Wechselstrom in die Statorwicklung
2 angetrieben wird, wird ein rotierendes
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magnetisches Feld erzeugt, und das Joch 3 bildet einen Teil des magnetischen Pfades des rotierenden magnetischen
Feldes. Als Ergebnis wird der in den Spalt 4 eingesetzte Rotor 5 in den magnetischen Fluß eingeschaltet, um einen
Wirbelstrom zu erzeugen. Durch die elektromagnetische Wirkung zwischen diesem Wirbelstrom und dem magnetischen
Feld wird ein Drehmoment zum Antreiben des Rotors 5 erzeugt. Dieses Drehmoment wird über die Welle 9 und die
drehbare Platte 6 zum Antrieb der Last übertragen.
Durch dieses Antreiben der Last wird eine große Wärmemenge in der Statorwicklung 2, dem Statorkern 1 und dem
Joch 3 beim Start und im Betrieb des Motors erzeugt, wodurch die Temperatur in diesen Bauteilen sehr hoch ansteigt.
Jedoch wird von dem Kühlventilator 12 längs des Strömungsweges A Kühlluft in einem Luftkanal 7e längs den
vorspringenden Abschnitten 7a zum Unterstützen des Statorkerns 1 herangeführt, um den äußeren Umfangsabschnitt
des Statorkerns zu kühlen, worauf diese Luft über das Xuftauslassloch.8a im Flansch 8 wieder abgeführt
wird. Der andere Teil der Kühlluft passiert das Durchgangsloch 3a im Joch 3 und das Entlüftungsloch 7f
im Ringabschnitt 7c des Rahmens 7 und passiert als Luftstrom das Durchgangsloch 7b, wie durch die Pfeile B
und C angedeutet ist. Dann strömt die Luft durch den Luftdurchlaß 6a in der rotierenden Platte 6 und wird in
Richtung des äußeren Umfangs der Platte 6 durch den Entlüftungsventilator 15 beschleunigt, worauf die Luft
aus der Luftauslaßloch 8a austritt. Zusätzlich saugt der Entlüftungsventilator 15 Kühlluft über ein Lufteinlaßloch
8b im Flansch 8. Die Kühlluft aus dem Lufteinlaßloch 8b wird mit der aus dem Luftdurchlaß 6a ankommenden
Kühlluft vereinigt, um die rotierende Platte und die Strahlungsplatte 14 zu kühlen, welche durch im
Rotor 5 erzeugte Wärme durch Leitung aufgeheizt wurden,
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K.X":: 332 UAA
worauf die Luft über das Luftauslass loch 8a abgeführt,
wird.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführung der Erfindung, be|i
welcher eine elektromagnetische Bremse zum abrupten ! Anhalten der Last vorgesehen ist. Gleiche Bezugszahlen
wie in Fig. 1 bezeichnen identische oder gleichwirkenjde
Teile. Bezugszahl 21 bezeichnet eine elektromagnetische Bremse. Die Bezugszahlen 22 bis 26 bezeichnen Teile der
elektromagnetischen Bremse 21, wobei 22 und 23 Eisenkernteile zum Unterstützen einer Bremswicklung 24 innerhalb
des Eisenkernes bezeichnen. Die Bezugszahl 25 bezeichnet eine Bremsscheibe, welche von einer Feder (nicht
. gezeigt) in Richtung weg von dem Eisenkern 23 gedrückt wird und axial verschieblich auf der rotierenden Welle 9
sitzt, 25a ist ein Luftloch der Bremsscheibe, 26 ein fest auf der der Bremsscheibe 25 gegenüberliegenden Seite
des Eisenkerns 23 aufgebrachter Reibbelag und 27 ein Flansch aus unmagnetischem Material, der an der Lastseite
des Rahmens 7 zur Unterstützung der Eisenkernteile 22,23 der elektromagnetischen Bremse 21 befestigt
ist. 27a und 27b bezeichnen eine Luftauslaßöffnung und eine Lufteinlaßöffnung im Flansch 27.
Wenn der so aufgebaute Induktionsmotor abrupt angehalten wird, wird die Statorwicklung 2 von der Stromquelle
getrennt, und ein Erregerstrom wird dazu veranlaßt, die Bremswicklung 24 der elektromagnetischen
Bremse 21 zu passieren, wodurch ein magnetischer Fluß die-Eisenkernteile 22, 2 3 und die Bremsscheibe 25 durchflutet.
Aufgrund dessen wird die Bremsscheibe 25 an den Eisenkern 23 unter axialer Gleitbewegung auf der
Welle 9 angezogen, und die Last wird mittels der Bremsscheibe 25 und der Welle 9 aufgrund der Reibung zwischen
dem Bremsbelag 26 und der Bremsscheibe 25 und dem Eisen-
K. χ™ 332UU
kern 23 sogleich gestoppt. Da der Flansch 27 wie erwähnt aus unmagnetischem Material besteht, besteht keine
Möglichkeit, daß der durch Erregen der Bremswicklung 24 erzeugte magnetische Fluß aus der Bremsscheibe 25 über
das Lager 11 austritt, so daß kein Teil der Lagers 11 beschädigt werden kann. Wenn der beschriebene Induktionsmotor
zum Antreiben einer industriellen Nähmaschine verwendet wird, steigt die Temperatur der Elektromagnetbremse
21 aufgrund häufiger Starts und Stops an.
Dieser Temperaturanstieg kann jedoch verhindert und ein geeignetes Temperaturniveau kann gehalten werden, indem
die Innenseite der Elektromagnetbremse 21 mit Kühlluft gekühlt wird, welche über die Lufteinlaßöffnung 27b
des Flansches 27 und das Luftloch 25a der Bremsscheibe mittels des Entlüftungsventilators 15 gefördert wird, und
ferner mit Kühlluft, welche über das Luftloch 6a der rotierenden Platte 6 durch Zusammenwirken des Kühlventilators
12 und des Entlüftungsventilators 15 gefördert wird, worauf die Luft über die Luftauslaßöffnung
27a des Flansches" 27 abgeführt wird.
Bei den beschriebenen Ausführungen ist der Statorkern 1 außerhalb des äußeren Umfangs des Rotors 5 angeordnet,
während das Joch 3 auf der inneren Umfangsseite des Rotors 5 angeordnet ist. Der Statorkern 1 kann jedoch
auch an der inneren Umfangsseite des Rotors 5 und das Joch auf der äußeren Umfangsseite des Rotors 5 angeordnet
sein. In diesem letzteren Falle wird der Luftkanal im Stator 1 ausgebildet.
Ferner ist bei den beschriebenen Ausführungen der Luftkanal im Joch 3 selbst ausgebildet, wenngleich
auch der äußere Umfangsabschnitt des Ringvorsprunges 7c zur Ausbildung des Luftkanals in gleicher Weise wie
bei den axialen konvexen Abschnitten 7a verwendet werden kann.
.::: ·::-"" 332u44
Da wie beschrieben bei dem Induktionsmotor nach der Erfindung
die Kühlung bzw. Wärmeabfuhr der darin erzeugten Wärme verbessert und der einen Teil des
magnetischen Pfades des rotierenden magnetischen Feldes bildende Jochabschnitt vom Rotor getrennt ist,
kann ein Induktionsmotor mit geringer Trägheit geschaffen werden, der einen geringen Temperaturanstieg
im Motorinneren aufweist und exzellente Eigenschaften hinsichtlich Drehzahlanstieg und -abfall aufweist.
-12- Leerseite
Claims (9)
- PatentansprücheInduktionsmotor mit geringer Trägheit, gekennzeichnet durch(a) ein gegenüber einem Statorkern (1) angeordnetes, durch einen Spalt (4) davon getrenntes Joch (3), wobei um den Statorkern (1) eine Statorwicklung (2) angeordnet ist;(b) einen Rahmen (7), der in seinem mittleren Abschnitt ein Durchgangsloch (7b) sowie einen Stützabschnitt (7c) zum Unterstützen des Jochs oder des Statorkerns aufweist; ;(c) einen drehbar in dem Spalt (4) angeordneten Rotor (5); ί(d) eine in das Durchgangsloch (7b) des Rahmens (7) ragende Welle (9), die frei drehbar gelagert ist;(e) eine rotierende Platte (6), die fest auf der ι Welle (9) angeordnet ist und den Rotor (5) trägt, und(f) einen Kühlventilator (12), der fest auf der Welle (9) sitzt und Kühlluft in das Innere des Rahmens (7) aufgrund der Drehung der Welle fördert.»UV*·«
- 2. Induktionsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Platte (6) aus einem Werkstoff mit exzellenter Wärmeleitfähigkeit besteht.
- 3. Induktionsmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -kennze ichnet, daß zwischen dem Rahmen (7) und dem Statorkern (1) eine Passage (3a,7b) vorgesehen ist, durch welche Kühlluft mittels des Kühl-Ventilators (12) von der Außenseite des Rahmens her gefördert wird.
- 4. Induktionsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Platte (6) mit einem Entlüftungsventilator (15) zur Zwangsabfuhr von Luft versehen ist, welche in das Innere des Rahmens (7) mittels des Kühlventilators (12) gefördert worden ist.
- 5. Induktionsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die rotierende Platte (6) eine Strahlungsplatte (14) zur Abfuhr von im Rotor erzeugter Wärme in die Umgebungsluft aufweist.
- 6. Induktionsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Joch (3) ein Durchgangsloch (3a) zum Durchlassen von Kühluft ausgebildet ist, welche in das Innere des Rahmens (7) mittels des Kühlventilators (12) gefördert worden ist.
- 7. Induktionsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchgangsloch (7b) des Rahmens (7) zum Durchlassen von in das Innere des Rahmens mittels des Kühlventilators (12) geförderter Luft ausgebildet ist.χ. χ":; 332UU
- 8. Induktionsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektromagnetische Bremsvorrichtung (21) an der Welle (9) angebracht ist, um die Drehung der Welle bei Betätigung abzubremsen.
- 9. Induktionsmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Bremsvorrichtung (21) mit einem Luftkanal (27a,27b) zum Durchlassen von Kühlluft versehen ist.
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