DE3320932C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Handhaben und Lagern von zu Kränzen aufgewickelten Produkten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der US-PS 38 44 600 ist eine Anlage zum Handhaben und Lagern von zu Kränzen aufgewickelten Produkten bekannt, die stapelbare Behälter zur Aufnahme der Produkte aufweist, die Greif- und Führungselemente aufweisen. Ferner ist eine Einrichtung zum Fördern der Behälter mit einer mit den Greifelementen in Ein­ griff bringbaren Handhabungsvorrichtung vorgesehen.

Bei dieser Anlage ist eine Handhabung einzelner Behälter mit Hilfe eines Gabelstaplers oder auch mit Hilfe einer Krananlage möglich. Ganze Stapel von Behältern zu trans­ portieren ist mit der Krananlage nicht möglich und wegen des hohen Schwerpunktes des Stapels mit dem Gabel­ stapler nicht empfehlenswert.

Die Behälter lagern die zu Kränzen aufgewickelten Pro­ dukte so, daß der Kranz senkrecht im Behälter steht und auf zwei Auflagebereichen auf seiner Umfangsfläche ruht. Dies bewirkt einerseits die große Bauhöhe der Behälter und andererseits wird die Oberfläche des Produktes an den Auflagestellen beeinträchtigt.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anlage, die das Handhaben von Behältern für in Form von Kränzen aufgewickelte Produkte ermöglicht, insbesondere das während der Herstellung und Endfertigung erfolgende Handhaben von Kränzen aus verhältnismäßig zerbrech­ lichen Produkten, deren Oberflächenzustand bewahrt werden soll.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Anlage wie in Anspruch 1 beansprucht.

Unteransprüche sind auf bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anlage gerichtet.

Die Erfindung hat gegenüber den bisher verwendeten Hand­ habungssystemen die folgenden Vorteile:

• - Die Speicherfläche ist äußerst verringert und wird vollständig ausgenutzt;
• - die Investitionen sind gering und beschränken sich auf Spezialpaletten und die Handhabungszange;
• - das Lager kann auf einem völlig ebenen Boden angeord­ net werden; sind die Stapel einmal weggenommen, so bleibt nichts übrig; es ist ein völliger Zugang zur Konstruktion ohne Niveauänderung möglich;
• - die Handhabung ist sehr leicht und anpassungsfähig; es wird nach Belieben aufgenommen und abgelegt;
• - das Lager kann universell verwendet oder unmittelbar auf die augenblicklichen Bedürfnisse abgestellt werden;
• - man kann Behälter mit unterschiedlichen Durchmessern unter der einzigen Bedingung stapeln, daß die Zylin­ derwände zueinander und zur Zylinderwand der Palette passen;
• - die Nutzungs-, Verwaltungs- und Unterhaltskosten sind sehr gering;
• - die Automatisierung ist durch einfache Mittel möglich;
• - es können alle Kombinationen zwischen der Anzahl von Behältern im Stapel und den Fertigungseinheiten ausge­ führt werden, wobei moderne Rohrzugblöcke im allge­ meinen mit Einheiten von 6, 7 oder 8 Behältern arbeiten;
• - die Sicherheit ist hoch;
• - die Behälter und die Produkte sind insbesondere gegen die Gefahren des Herabfallens und das Einführen von Fremdkörpern geschützt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen erfindungs­ gemäßen Behälter;

Fig. 2 einen Stapel aus Behältern, der auf einer Palette und unter einer oberen Fördereinrichtung angeord­ net ist.

Jeder Behälter 1 hat einen Ablageboden 2, eine Zylinder­ wand 3 und eine zentrale Zylinderwand 4, die so dimen­ sioniert ist, daß sie der Belastung durch einen Stapel aus vollen Behältern standhält. Die innere Zylinderwand weist ferner ein Element 5 zur einzelnen und von oben her erfolgenden Handhabung eines jeden Behälters auf. Die Zylinderwand 4 ist höher als die äußere Zylinderwand 3. Diese beiden Höhen können aber auch gleich sein.

Am Ablageboden 2 gewährleistet ein Führungselement 6 in Form eines nach unten offenen U-Profils gleichzeitig das Zentrieren und Führen einer Überlagerung und das Posi­ tionieren auf den Platten, die während des Auf- und Ab­ wickelns von aus Profilen bestehenden Kränzen 7 die Be­ hälter um ihre senkrechte Achse drehen.

Es können auch äquivalente Mittel zur Führung durch Überlagerung verwendet werden. Insbesondere kann eine Rille in den nun flachen Boden des Behälters einge­ lassen werden, die das Bewegen des Behälters auf her­ kömmlichen Rollgängen ermöglicht.

Jeder Stapel 8 aus Behältern 1 hat an seinem Unterteil eine Palette 9. Diese besteht aus einem unteren Sockel 10, einer mit einer der zentralen Zylinderwand 4 iden­ tischen zentralen Zylinderwand 11 und einer oberen horizontalen Platte 12, die mit der Handhabungseinrich­ tung des Stapels, beispielsweise mit einer Zange 13, zusammenarbeitet. Die Schenkel der Zange 13, die mit den äußeren Zylinderwänden 3 der Behälter 1 in Berührung kommen, tragen zur Stabilität des Stapels bei und ermög­ lichen das sichere Handhaben. Die Zange 13 wird durch einen Stellzylinder 20 gespreizt und durch einen Stell­ zylinder 21 angehoben, dessen Hub entsprechend dem An­ wendungsfall einstellbar ist. Im Fall von Fig. 2 ist die Zange 13 unter einem Wagen 22 einer Rollbrücke 23 einge­ hängt.

Die Bewegung der vollständigen Stapel ist auch am Unter­ teil durch bekannte Mittel wie Rollgänge möglich.

Das einzelne Handhaben jeden Behälters erfolgt beispiels­ weise durch eine Greifplatte 14 mit drei Haken 15, die unter Winkeln von 120° zueinander angeordnet sind und durch Stellzylinder 16 gesteuert werden. Die Haken er­ greifen die Behälter am Element 5 der zentralen Zylinder­ wand 4 ausgehend von einem beliebigen unabhängigen (Flaschenzug, Ausleger, Wagen, Rollbrücke) oder mit der Zange 13 integrierten Handhabungsgerät.

Der gesamte Stapel verdankt seine Stabilität und seinen mechanischen Widerstand der zentralen Zylinderwand 4.

Der die Rohrkränze tragende Umfangsteil der Behälter befindet sich außerhalb der zentralen Zylinderwand. Es ist aber auch eine am Umfang angeordnete Zylinder­ wand möglich, wobei sich die die Kränze tragende ring­ förmige Zone dann innerhalb der Zylinderwand befindet.

Die Erfindung wurde in einer Fabrik zur Herstellung von Kupferröhren ausgeführt. Die gewalzten Rohlinge werden am Ende des Walzwerks zu Kränzen aufgewickelt und in den Behältern abgelegt, die dann zu den Zug­ blöcken transportiert werden. Dabei ist gleichzeitig folgendes sicherzustellen: das Speichern der Kränze vor dem Ziehen, die Speisung der Zugblöcke, die Entnahme der fertigen Produkte und die Rückführung der leeren Behälter zu den Walzwerken und den Zwischenblöcken. Durch das Stapel- und Handhabungsverfahren nach der Erfindung können diese Vorgänge sicher erfolgen mit einem minimalen Zeitverlust und Platzbedarf am Boden, mit einem Maximum an Anpassungsfähigkeit und ohne jede Gefahr der Beschädigung der Rohrkränze im Verlauf der Umformung und der Behälter selbst. Außerdem kann die Handhabungsanordnung leicht automatisiert werden.

Claims (6)

1. Anlage zum Handhaben und Lagern von zu Kränzen aufgewickelten Produkten mit

• - stapelbaren Behältern zur Aufnahme der Produkte,
• - an jedem Behälter angebrachten Greifelementen und Führungselementen, und
• - einer Einrichtung zum Fördern der Behälter mit einer mit den Greifelementen in Eingriff bringbaren Handhabungsvorrichtung,

dadurch gekennzeichnet, daß

• - jeder Behälter (1) einen durch mindestens eine senkrechte Zylinderwand (3, 4) begrenzten, horizontalen, ringförmigen Ablageboden (2) aufweist,
• - die Führungselemente (6) an der Unterseite des Ablagebodens (2) als ringförmiger, mit der Zylinderwand (4) koaxialer Profilträger ausgeführt sind, in den die Zylinderwand (4; 11) eines im Stapel darunter angeordneten Elements (1; 9) eingreift,
• - als unterstes Element eines Stapels eine eine Zylinderwand (11) und eine horizontale Platte (12) aufweisende Palette (9) zur Handhabung von Behälterstapeln mittels einer Krananlage (13, 20-23) vorgesehen ist.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Greifelemente (5) an den jeweiligen Zylinder­ wänden (4; 11) angeordnet sind.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Zylinderwand (4; 11) eines jeden Behälters (1) und der Palette (9) in der Mitte angeordnet ist und
• - daß sich die aufgewickelten Produkte (7) am Außen­ umfang der Zylinderwand (4; 11) befinden.

4. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Zylinderwand (4; 11) eines jeden Behälters (1) und der Palette (9) am Umfang außerhalb der vom Produkt (7) eingenommenen Zone angeordnet ist.

5. Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Zentrier- und Führungselemente (6) für die Behälter (1) ohne äußeren Überstand in den Boden (2) des Behälters (1) eingelassen sind, der flach ist und auf einem Rollgang umlaufen kann.