DE3315436C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein flammfestes elektrisches Kabel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Polydimethylsiloxane sind interessant hinsichtlich ihrer Flammfesteigenschaften, ihrer Fähigkeit, bei sehr niedrigen Temperaturen flüssig zu bleiben, ihrer Viskosität, die in einem ausreichend großen Temperaturbereich praktisch konstant ist, ihrer vergleichsweise geringen Kosten und ihrer guten Werte für den dielektrischen Verlustfaktor tgδ.
Jedoch besteht ein Nachteil von Polydimethylsiloxanen darin, daß sie einen relativ niedrigen dielektrischen Widerstand und vor allem geringe Fähigkeit haben, Gase in einem elektrischen Feld zu absorbieren; insbesondere solche Gase, die im Verlauf der Zeit als Folge einer Alterung des massiven Isoliermaterials erzeugt werden, welches in Schichten rund um den Leiter aufgebracht ist, wobei diese Gase gewöhnlich Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasserdampf umfassen.
Um die oben genannten Nachteile von Polydimethylsiloxanen zu überwinden, wurde bereits vorgeschlagen, gewisse Mittel zuzugeben, um Zusammensetzungen zu bilden und die nicht zufriedenstellenden Eigenschaften der Polydimethylsiloxane zu verbessern.
Durch die Zugabe bekannter Mittel zu Polydimethylsiloxanen, nämlich durch die Zugabe bekannter Gemische auf der Basis von Polydimethylsiloxanen wurde das Problem des Absorbierens von Gas in dem elektrischen Feld gelöst. Jedoch ha das Vorhandensein der bekannten Additive zu weiteren Nachteilen geführt, beispielsweise zu einer Instabilität der chemischen Zusammensetzung des Gemisches bei niedriger Temperatur und/oder zu einer Verschlechterung des dielektrischen Verlustfaktors tgδ so daß tatsächlich die bereits bekannten Gemische, welche Polydimethylsiloxane enthalten, scheinbar keine praktische Anwendung gefunden haben.
In der US-P 31 08 153 ist ein flammfestes elektrisches Kabel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 offenbart, wobei ein Polydimethylsiloxan verwendet wird mit einer kinematischen Viskosität von 0,6 bis 30 000×10-6 m²/sec bei 25°C. Es ist dort erläutert, daß das Imprägniermittel Polydimethylsiloxan mit zunehmendem Alter und insbesondere bei hoher elektrischer Belastung Wasserstoffgas freisetzt. Dies führt zu einer Verschlechterung des Polydimethylsiloxans im Sinne einer Verschlechterung der Isoliereigenschaften, da Oxidationsprozesse des Polydimethylsiloxans und die Bildung sowie das Freisetzen von gasförmigem Wasserstoff oftmals von einem Verlust an dielektrischer Festigkeit des Kabels begleitet sind. Dementsprechend soll das Imprägniermittel einen negativen Gasungskoeffizienten bzw. Gasbildungskoeffizienten aufweisen, wobei gleichzeitig jeder Anstieg des Energiefaktors des Imprägniermittels minimiert werden soll, wenn es in Gegenwart von Kupfer (Leitermaterial) begrenzter Oxidation ausgesetzt ist. Hierfür wird dem Polydimethylsiloxan eine kleine Menge eines Wasserstoffgas absorbierenden Mittels zugegeben. Für diese Mittel gelten im wesentlichen die oben angegebenen Nachteile.
In der DE-28 23 758 A1 ist eine dielektrische Flüssigkeit insbesondere für Kondensatoren offenbart, die auch für Transformatoren, Kabel und andere elektrische Geräte verwendbar sein soll und die Isopropylbiphenyl umfaßt, von dem zumindest 55 Gew.-% das Meta-Isomer darstellen. Diese dielektrische Flüssigkeit kann bis zu 15 Gew.-% und vorteilhaft 3 bis 6 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der dielektrischen Flüssigkeit an Di-Isopropylbiphenyl enthalten.
Es ist auch ein Mittel zum Imprägnieren der Papierisolierung von ölgefüllten elektrischen Energiekabeln, insbesondere von Unterwasserkabeln, bekannt (DE-OS 28 32 861), wobei das Imprägniermittel eine Viskosität von niedriger als 15 cSt bei 20°C und einen dielektrischen Verlustfaktor tanδ von gleich oder kleiner als 0,001 hat, wobei das Imprägniermittel wenigstens ein niederes aliphatisches Derivat von Napthalin umfaßt, welches 1- Methylnaphthalin oder 1,2,3,4-Tetra-Hydronaphthalin sein kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein mit Polydimethylsiloxan imprägniertes Kabel dahingehend zu optimieren, daß das Gasabsorptionsverhalten verbessert wird, ohne jedoch eine Verschlechterung des dielektrischen Verlustfaktors bei Langzeitbeanspruchung hinnehmen zu müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist ein flammfestes elektrisches Kabel dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gemisch aus Polydimethylsiloxan und dem aromatischen Additiv letzteres in einer Menge zwischen 3 und 7 Gew.-% des Gesamtgewichtes des Gemisches enthalten ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise gebrochene schaubildliche Ansicht eines ölgefüllten elektrischen Kabels, welches mit einem Isoliermittel imprägniert ist.
Fig. 2 ist eine teilweise gebrochene schaubildliche Ansicht eines mit Isoliermittel imprägnierten elektrischen Kabels in einer Ausführung als Rohrsystem.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist das elektrische Kabel einen Leiter 1 auf, der einen sich coaxial erstreckenden Kanal 2 besitzt, der mit Isoliermittel gefüllt und dazu vorgesehen ist, es zu ermöglichen, daß das Isoliermittel entlang des Kabels fließt.
Rund um den elektrischen Leiter 1 befindet sich eine erste halbleitende Abschirmung 3, die von einer massiven geschichteten Isolierung 4 umgeben ist, die in Lagen oder Schichten aufgebracht und aus einer Mehrzahl von Windungen von Isolierbändern gebildet ist, die vollständig aus Cellulosematerial bestehen.
Die massive geschichtete Isolierung 4, die in Lagen aufgebracht ist, ist mit einem Isoliermittel imprägniert, und über ihr befindet sich eine halbleitende Abschirmung 5. Das Gebilde, welches aus den oben genannten Elementen gestaltet ist, ist von einem glatten oder gewellten Mantel 6 umgeben, der beispielsweise aus Metall, wie Blei oder Aluminium, gebildet ist.
Fig. 2 zeigt ein mit Isoliermittel imprägniertes elektrisches Kabel in Form eines Rohrkabels.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist das elektrische Kabel eine Gruppe von drei Leitern 7 auf, wobei um jeden Leiter 7 eine halbleitende Abschirmung 8 vorgesehen ist, die von einer massiven Schichtisolierung 9 bedeckt ist, die in Lagen aufgebracht und aus einer Mehrzahl von Windungen von Isolierbändern gebildet ist, die vollständig aus Cellulosematerial bestehen.
Die in Lagen rund um jeden Leiter 7 vorgesehene massive Schichtisolierung 9 ist mit einem Isoliermittel imprägniert und über ihr befindet sich eine halbleitende Abschirmung 10.
Die Gruppe der drei Leiter 7, von denen jeder mit den oben genannten Elementen versehen ist, ist in einem starren Rohr 11 aufgenommen, welches ebenfalls mit Isoliermittel gefüllt ist.
In der vorliegenden Beschreibung werden sowohl der Mantel 6 des Kabels gemäß Fig. 1 als auch das starre Rohr 11 des Kabels gemäß Fig. 2 als Umhüllung bezeichnet.
Gemäß dem allgemeinsten Lösungsgedanken der vorliegenden Erfindung wird ein isoliermittel verwendet, welches aus einem Polydimethylsiloxan, das durch die nachstehende chemische Formel dargestellt ist,
und einer aromatischen Verbindung (Additiv) gebildet ist, die durch die nachstehende chemische Formel gebildet ist:
wobei R ein aliphatischer Rest ist und vorzugsweise ein aliphatischer Rest, der durch die nachstehende chemische Formel dargestellt ist:
Insbesondere umfaßt der allgemeinste Lösungsgedanke gemäß der vorliegenden Erfindung die Schaffung oder Verwendung eines Gemisches, welches ein Polydimethylsiloxan mit einer kinematischen Viskosität von höher als 5 · 10-6 m²/sec bei 25°C, und eine aromatische Verbindung (Additiv) enthält, die der nachstehenden chemischen Formel entspricht:
wobei R ein aliphatischer Rest ist, und zwar vorzugsweise gemäß der nachstehenden chemischen Formel:
wobei das Additiv in einer Menge von kleiner als 10 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Isoliermischung und vorzugsweise in einer Menge zwischen 3 und 7 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Isoliermischung vorhanden ist.
Insbesondere, wenn R der oben genannte Rest ist, ist das Additiv Isopropyldiphenyl, und in diesem Fall kann sie Paramonoisopropyldiphenyl oder Metamonoisopropyldiphenyl oder ein Gemisch von diesen Isomeren sein.
Monoisopropyldiphenyl hat einen guten Widerstand gegen Alterung bei Vorhandensein von Metallen, wie beispielsweise Kupfer, welches den Kabelleiter bildet. Daher kann über lange Zeit beträchtliche Stabilität des das Isoliermittel bildenden Gemisches erhalten werden, welches aus Mischungen von Polydimethylsiloxan und Isopropyldiphenyl zusammengesetzt ist.
Es wurde eine Mehrzahl von Tests ausgeführt an einem Isoliermittel gemäß der Erfindung, nämlich an einem Isoliermittel oder an einer Isolierflüssigkeit, die gebildet ist aus Polydimethylsiloxan und Isopropyldiphenyl, um deutlich zu machen, daß es durch deren Verwendung möglich ist, die oben genannte Aufgabe zu erfüllen. Analoge Vergleichstests wurden durchgeführt mit einem Isoliermittel, welches lediglich aus Polydiimethylsiloxan bestand.
Eine erste Reihe von Tests wurde ausgeführt, um die Flammfesteigenschaften eines Isoliermittels zum Imprägnieren von Kabeln gemäß der vorliegenden Erfindung zu zeigen, und analoge Vergleichstests wurden mit Polydimethylsiloxanen, mit Monoisopropyldiphenyl und mit einem Kohlenwasserstoff-Isoliermittel ausgeführt, wie es in großem Ausmaß als Imprägniermittel für elektrische Kabel verwendet wird, beispielsweise Decilbenzol.
Um die Flammfesteigenschaften der betrachteten Mittel oder Flüssigkeiten zu bewerten, wurden Tests ausgeführt. Die Tests sind definiert durch die Ausdrücke "Aufblitzpunkt" und "Flammpunkt" und sie wurden ausgeführt in Übereinstimmung mit den Standards ASTM D-93-79.
Der Ausdruck "Aufblitzpunkt" bezeichnet die Temperatur eines Mittels oder einer Flüssigkeit, bei welcher eine an der Außenfläche des Mittels angeordnete kleine Flamme zu einem Aufblitzen bzw. zu einem Feuerblitz führt, das bzw. der spontan erlöscht.
Der Ausdruck "Flammpunkt" bezeichnet die Temperatur eines Mittels, bei welcher die Verbrennung der von dem Mittel abgegebenen Dämpfe mit einer kleinen Flamme, die an die Oberfläche des Mittels gebracht ist, wenigstens 5 Minuten dauert oder anhält.
Die Tests der ersten Testreihe wurden ausgeführt mit Polydimethylsiloxanen, die von der Dow Corning Corporation verkauft werden, und, genauer gesagt, mit Polydimethylsiloxanen, die auf dem Markt unter den Handelsbezeichnungen DC 200/5, DC 200/10, DC 200/20 und DC 200/50 vorhanden sind, und mit Polydimethylsiloxanen, die von Rhône Poulec verkauft werden, und genauer gesagt, mit den Polydimethylsiloxanen, die auf dem Markt unter den Handelsbezeichnungen 47 V/10, 47 V/20 und 47 V/50 vorhanden sind.
Bei diesen Handelsnamen steht die Zahl vor dem Schrägstrich für Polydimethylsiloxan, und die Zahl nach dem Schrägstrich steht für die Viskosität, ausgedrückt in Centistokes.
Diese erste Testreihe umfaßt weiterhin Tests, die ausgeführt wurden an Isoliermitteln gemäß der vorliegenden Erfindung, die gebildet sind durch Gemische aus Polydimethylsiloxan und Isopropyldiphenyl, wobei letzteres in verschiedenen Prozentsätzen vorhanden war.
Insbesondere wurden die Gemische erhalten, indem den oben genannten Polydimethylsiloxanen der Dow Corning Corporation und von Rhône-Poulec unterschiedliche Mengen eines Isopropyldiphenyls zugegeben wurden. Ein geeignetes Isopropyldiphenyl ist dasjenige, welches von der Sun Petroleum Products Company unter dem Handelsnamen Suresol 250 verkauft wird.
Aus einer Prüfung der Ergebnisse, die in der obigen Tabelle enthalten sind, kann als erstes festgestellt werden, daß hinsichtlich des Zweckes, Flammfestigkeit für ein Isoliermittel zum Imprägnieren elektrischer Kabel gemäß der Erfindung zu erhalten, die Polydimethylsiloxane wie DC 200/5, d. h. diejenigen Polydimethylsiloxane, die eine Viskosität von kleiner als 5 cst haben, ausgeschieden werden müssen, da sie hinsichtlich der Flammfestigkeit Eigenschaften haben, die mit denjenigen von Kohlenwasserstoffmitteln, wie Decilbenzol (decilbenzene) vergleichbar sind, die als entflammbar angesehen werden.
Mit der oben genannten Ausnahme kann festgestellt werden, daß ein Isoliermittel gemäß der Erfindung zum Imprägnieren von elektrischen Kabeln, welches aus einem Gemisch von Polydimethylsiloxan und Isopropyldiphenyl gebildet ist, die sehr gute Flammfesteigenschaften von Polydimethylsiloxanen beibehält bzw. hat, wie dies gezeigt ist durch die hohen Temperaturwerte für den Aufblitzpunkt und den Flammpunkt, und zwar trotz der Tatsache, daß Isopropyldiphenyl eine entflammbare Substanz ist.
Eine zweite Reihe von Tests wurde ausgeführt, um die physikalischen Eigenschaften von Isoliermitteln gemäß der Erfindung und von Polydimethylsiloxanen zu zeigen, d. h. ihren dauernd flüssigen Zustand.
Insbesondere umfaßt die zweite Testreihe Tests, die ausgeführt wurden, um die Viskosität der Isoliermittel bei Raumtemperatur, ihre Punkte der Zustandsänderung, die mittels des Fließpunktes festgestellt werden können und durch die Standards ASTM D 97-66 definiert sind, und die Temperatur zu bestimmen oder festzustellen, bei welcher die Trennung homogener Zusammensetzungen beginnt, wobei dies festgestellt wird durch Sichtbetrachtung bei Feststellung der Bildung einer milchigen Flüssigkeit.
Die Tests der zweiten Testreihe wurden ausgeführt mit den gleichen Isoliermitteln gemäß der Erfindung zur Verwendung zum Imprägnieren von elektrischen Kabeln, wie sie bei der ersten Testserie untersucht wurden, wobei diejenigen Mittel ausgeschlossen wurden, die entflammbar waren.
Die Ergebnisse der Tests der zweiten Testreihe sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:
Aus der Prüfung der Ergebnisse der Tests gemäß vorstehender Tabelle kann folgendes festgestellt werden:
Die Viskositätswerte des Isoliermittels gemäß der Erfindung zum Imprägnieren von Kabeln sind niedriger als diejenigen des entsprechenden Polydimethylsiloxans. Dies bedeutet, daß ein Isoliermittel gemäß der Erfindung leichter entlang des Kabels fließen kann.
Die Werte der Trennbeginntemperatur können offensichtlich bewertet werden lediglich für die Gemische und nicht für eine reine Substanz, d. h. nicht für Polydimethylsiloxan allein. Mit Bezug auf Isoliermittel gemäß der Erfindung zum Imprägnieren von Kabeln sind diese extrem niedrig, und zwar stark unterschiedlich gegenüber denjenigen, denen ein Kabel im Betrieb unterworfen werden könnte, vorausgesetzt, daß die Menge an Isopropyldiphenyl nicht größer als 10 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Zusammensetzung ist.
Weiterhin sind auch die Temperaturwerte, bei denen in einem Isoliermittel gemäß der Erfindung für elektrische Kabel anfängliche Verfestigung stattfinden kann, wie bei Polydimethylsiloxan, niedriger als diejenigen, die für irgendeine mögliche Anforderung an das Kabel erforderlich sind.
Dies bedeutet, daß ein Isoliermittel zum Imprägnieren von elektrischen Kabeln gemäß der Erfindung hinsichtlich dieser Effekte die gleichen positiven Eigenschaften wie Polydimethylsiloxan hat, wie dies festgestellt werden kann aus den Werten, die in der Spalte "Fließpunkt" enthalten sind.
Eine dritte Reihe von Tests wurde ausgeführt, um die dielektrischen Eigenschaften eines Isoliermittels gemäß der Erfindung zum Imprägnieren von Kabeln zu zeigen, und zwar mit denjenigen Mitteln, die sich nach den ersten beiden Testreihen als sehr gut erwiesen hatten.
Genauer gesagt, wurden Tests ausgeführt, um den dielektrischen Verlustfaktor tgδ und die dielektrische Festigkeit bei flachen oder ebenen Proben zu bestimmen.
Die Bestimmung des dielektrischen Verlustfaktors tgδ wurde ausgeführt in Übereinstimmung mit den Standards IEC247 (1978).
Die Bestimmung der dielektrischen Festigkeit von flachen oder ebenen Proben wurde gemäß nachstehender Erläuterung durchgeführt.
Drei Bahnen oder Bögen aus Cellulosepapier, die dazu verwendet wurden, die Lagen oder Schichten einer Kabelisolierung zu bilden, und die eine Dicke von 80 µm hatten, wurden aufeinandergelegt, wobei in dem mittleren Bogen ein kreisförmiger Schlauch eines Durchmessers von 4 mm belassen wurde.
Das erhaltene Gebilde wurde zwischen zwei flachen oder ebenen Kreiselektroden eines Durchmessers von 3 cm angeordnet und die Papierbögen wurden getrocknet. Dann wurde das Gebilde mit einem zuvor entgasten zu prüfenden Isoliermittel imprägniert, und das Dielektrikum wurde einem mechanischen Druck von 0,2 kg/cm² unterworfen, der von den Elektroden ausgeübt wurde.
Zu diesem Zeitpunkt wurde an die beiden Elektroden Spannung angelegt und der Wert der Spannung, bei welchem ein Durchlöchern des Dielektrikums hervorgerufen wurde, wurde gemessen.
Die obigen Tests wurden ausgeführt mit Isoliermitteln gemäß der Erfindung zum Imprägnieren von elektrischen Kabeln, die gemäß der Erfindung als sehr gut angesehen wurden, und auch mit Polydimethylsiloxanen, welche die Grundkomponente von Isoliermitteln gemäß der Erfindung bilden.
Die Ergebnisse dieser dritten Testserie sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:
Aus einer Prüfung der Testergebnisse der obigen Tabelle ist deutlich ersichtlich, daß ein elektrisches Kabel, welches mit einem Isoliermittel gemäß der Erfindung imprägniert ist, beträchtlich bessere dielektrische Eigenschaften hat im Vergleich mit solchen Eigenschaften von elektrischen Kabeln, die nur mit Polydimethylsiloxan imprägniert sind.
Eine viere Reihe von Tests wurde ausgeführt, um das Verhalten eines elektrischen Kabels gemäß der Erfindung und eines Isoliermittels gemäß der Erfindung zum Imprägnieren von elektrischen Kabeln bei Vorhandensein eines elektrischen Feldes festzustellen, insbesondere eines Wechselstromfeldes, um den Grad des Absorbierens der in dem Kabel beim Gebrauch erzeugten Gase zu schätzen.
Gase können in einem Kabel aus zwei Gründen vorhanden sein:
Zunächst wegen unvollkommenen Entgasens des Isoliermittels des Kabels während der Herstellung des Kabels, und
Bildung von Gas als Folge von Verschlechterung bei Alterung der Schichten oder Lagen aus massivem Material, welche die Kabelisolierung bilden, insbesondere bei hoher Temperatur.
Die in dem Kabel vorhandenen Gase sind im wesentlichen gebildet durch Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasserdämpfe. Ihr Vorhandensein stellt ein negatives Merkmal dar, da es zu einem Durchlöchern der Kabelisolierung und zum Unbrauchbarmachen der Isolierung führen kann, wenn die Gase nicht von dem das Kabel imprägnierenden Isoliermittel chemisch absorbiert werden.
Unter den Gasen, die in einem Kabel erzeugt werden können, ist Wasserstoff das Gas, welches in der Lage ist, den besten Index für die Bestimmung des Grades an Gasabsorption durch das Isoliermittel zu geben.
Demgemäß wurden Tests ausgeführt, um den Grad an Absorption von Wasserstoff durch die Isoliermittel gemäß der Erfindung und durch die betreffenden oder zugehörigen grundsätzlichen Polydimethylsiloxane zu bestimmen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Diese Tests wurden ausgeführt in Übereinstimmung mit den Standards IEC 628-1978.
Isoliermittel
Durchschnittliche Werte an Wasserstoffabsorption oder Wasserstofferzeugung bei 140°C in ml/min
DC 220/20
62 - erzeugt
47 V/20 40 - erzeugt
DC 200/20 plus 3% Isopropyldiphenyl 13 - erzeugt
DC 200/20 plus 5% Isopropyldiphenyl 41 - absorbiert
DC 200/20 plus 7% Isopropyldiphenyl 60 - absorbiert
47 V/20 plus 3% Isopropyldiphenyl 125 - absorbiert
47 V/20 plus 5% Isopropyldiphenyl 100 - absorbiert
Analoge Tests für die anderen Gase, die in einem Kabel erzeugt werden können, d. h. für Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasserdämpfe, wurden mit Bezug auf zwei Isoliermittel gemäß der Erfindung, die als zu den besten gehörend angesehen wurden, durchgeführt, und dies sind die Isoliermittel DC 200/20 plus 5 Gew.-% Isopropyldiphenyl des Gesamtgewichtes der Zusammensetzung und 47 V/20 plus 5 Gew.-% Isopropyldiphenyl des Gesamtgewichtes der Zusammensetzung.
Die Ergebnisse dieser Tests sind in der nachstehenden Tabelle angegeben:
Aus einer Prüfung der Tests gemäß den beiden letzten Tabellen ist klar ersichtlich, daß die Isoliermittel gemäß der Erfindung zum Imprägnieren von elektrischen Kabeln in der Lage sind, die Gase zu absorbieren, die während der Lebensdauer eines Kabels erzeugt werden können, so daß jedwede Gefahr eines Durchlöcherns der Isolierung und demgemäß des Unbrauchbarwerdens des Kabels beseitigt ist.
Die Gesamtheit der Ergebnisse, die bei allen Testreihen erhalten wurden, zeigt, daß ein elektrisches Kabel, welches mit einem Isoliermittel gemäß der Erfindung imprägniert ist, und auch die Isoliermittel gemäß der Erfindung zum Imprägnieren von ölgefüllten Kabeln und von Rohrsystem-Kabeln in der Lage sind, alle die oben genannten Anforderungen zu erfüllen, deren Erfüllung durch die vorliegende Erfindung bezweckt wird.

Claims (2)

1. Flammfestes elektrisches Kabel bestehend aus wenigstens einem Leiter mit einer geschichteten Isolierung in Form gewickelter Bänder, die mit einem Additiv (aromatische Gasinhibitoren) enthaltendem Polydimethylsiloxan imprägniert ist, sowie einem den isolierenden Leiter umgebenden Mantel, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Bänder aus Cellulosematerial bestehen,
  • - das Polydimethylsiloxan eine kinematische Viskosität von größer als 5×10-6 m²/sec bei 25°C aufweist, und
  • - als Additiv Isopropyldiphenyl in einer Menge kleiner als 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Isoliermischung vorgesehen ist.
2. Flammfestes elektrisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gemisch aus Polydimethylsiloxan und dem aromatischen Additiv letzteres in einer Menge zwischen 3 und 7 Gew.-% des Gesamtgewichtes des Gemisches enthalten ist.
DE19833315436 1982-04-30 1983-04-28 Mit einem isoliermittel impraegniertes flammfestes elektrisches kabel Granted DE3315436A1 (de)

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