-
-
Verfahren und Vorrichtung zum Einlöten von
-
Hartmetallzähnen in Stammblätter Bei der Herstellung von Sägeblättern
mit Hartrnet;allzahnen ist es üblich, die Zahne einzeln auf einer mehr oder weniger
automatisierten Lö' tvorrich t:ung in die vorbereiteten Stammblätter einzulöten.
-
Dazu wird das in der Regel auf einem Schlitten befestigte Stammblatt
der Lötstation zugeführt und darauffolgend vor jedem Lötvorgang schrittweise gedreht,
bis der den Zahn aufnehmende Plattensitz so zwischen den Windungen einer Induktionsspule
positioniert ist, daß der jeweils einzulötende Zahn problemlos zugestellt werden
kann.
-
Die vorgegebne Lage von Plattensitz und Zahn muß für jeden Lötvorgang
exakt eingenommen werden, damit gleichmäßig bestückte, brauchbare Sägeblätter produziert
werden. Es ist daher üblich einen sogenannten Index in Horm eines beweglichen mechanischen
Fühlers vorzllsehen, der beim Eindrehen des zu bestückenden Plattensitzes in die
Sollposition in die Zahnlücke des Stammblattes eingeführt wird und an den sich das
SL'atnmblatt anlegt.
-
Bisher wurde dieser Index stets in, Richtung parallel zur Drehachse
des Stammblatts bewegt: und in den Spanraum eines Flattensitzes eingeführt, der
erst beim übernächsten Lötvorgang zur Bestückung ansteht. Eine Einführung des Index
in din gerade zu bestückende Zahnlücke wurde bisher nicht in Betracht gezogen.
-
Denn abgesehen davon, daß sich der 7u bestückende Plattensitz zwischen
den Windungen einer Induktionsspule befindet, an dieser Stille also ohnehin nur
sehr
wenig freier Platz vorhanden ist, wiirde der Index dort auch die Zuführung des einzulötenden
Hsrtmetallzahns behindern.
-
Das Verfahren der Indexierung einer der nächstfolgenden Zahnlücken
nach dem Stand der Technik besitzt Jedoch einige gravierende Nachteile. So ist der
Index bei jedem Wchsel des zu belotenden Staminblatt-Typs neu einzustellen. Er muß
daher auf einer Kreuzschlittenführung verstellbar gehaltert ein, damit er an die
Formen und Abmessungen unterschiedlicher Stammblatt-Typen angepaßt werden kann.
Dieser Anpaßvorgang erfordert außerdem Zeit und Personal.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die genannt Nachteile
zu beseitigen und ein Verfahren anzugeben, das möglichst keine Einstella-rbeiten
beim Typenwechsel der Stammblätter erfordert.
-
Diese Aufgabe wird getn:4ß dem ennzeichen des Hauptanspruches dadurch
gelöst, daß der Index direkt den Plattensitz der unmittelbar danach zu bestückenden
Zahnljicke antastet.
-
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird also nicht irgendein in Form
und Abmessung undefinierter Spanraum, sondern der gerade zu bestücfrende Plattensit
indexiert. Dessen Sollage ist daher für alle Staininblatt-Typen unabhängig von der
Teilung des Stammblatts eindeutig bestimmt.
-
Es ist vorteilhaft mit einem Index in Form eines mechanischen Fühlers
zu arbeiten und das Stammblatt nach dem Antasten zu fixieren und danach den Index
zurückzuziehen. Die Bewegung des Stifts erfolgt dabei zweckmäßig in der Ebene des
Stammblatts. In dieser
Bewegungsrichtung stören die beiderseits
des Plattensitzes angeordneten Windungen der Induktionsspule nicht.
-
Um eine übermäßige Erwärmung einzelner Bereiche des Stammblatts zu
vermeiden ist es bekannt bei der Bestückung des Blatts alterniercnd zu arbeiten,
das heißt: den nächstfolgenden Plattensitz erst einmal unbestückt zu lassen und
somit also alle z.B. ungeradzahligen P1attensitze in einem zweiten Durchgang zu
bestücken. Der Antriebt für die Drehung des Stammblatts wird dazu in bekannten Lö
-vorrichtungen über eine Zeitsteuerung abhängig von der Teilung des gerade bearbeiteten
Stammblatt-Typs so eingestellt, daß bei jedem Zyklus zwei Zähne an der Induktionsspule
vorbeilaufen. Die Einstellung dieser Zeitsteuerung ist ebenso lästig wie die Einstellung
des Index auf verschiedene Stammblatt-Typen.
-
Es ist daher besonders vorteilhaft, wenn bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zusatzlich über eine beriikrungslos arbeitende, separate Zähleinrichtung
eine Abfrage der.
-
vorbeidrehenden Zähne erfolgt. Bei dieser Einrichtung. kan es sich
beispielsweise um eine Lichtschranke oder um einer pneumatischen, kapazitiven oder
induktiven N.;hrungsschalter handeln. Damit ist sichergestellt, daß stets der z.B.
übernächste Plattensitz zwischen den Windungen der Lötspirale positioniert wird,
unabhängig von der Teiltang des gerade zu bearbeitenden Stammblatt-Typs.
-
Bei geeigneter Auslegung dieser Zähleinrichtung, beispielsweise als
Lichtschranke mit ng eng begronztem Bündelquerschnitt, kann sie selbst die Funktion
des Index übernehmen und zur Erkennung der exakten Sollposition des Plattnsitzes
eingesetzt werden.
-
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung
besitzt einen Antrieb zur Drehung des Stammblatts, einen Index zur Positionsbestimmung
des ZU bestückenden Platttcnsitzes, eine Zustelleinheit für die Hartmetallzähne
sowie eine Induktionsspule zur Verlötung der Zähne mit dem Plattensitz des Stammblattes
und ist dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abfrageposition des Index zwischen
den Windungen der Induktionsspule befindet und mit einer von der Oberkante der einzulötenden
Zähne ausgehenden,sich in Zustellrichtung erstreckenden Linie fluchtet.
-
Bezüglich vorteilhafter Bauformen für den Index wird auf die vorstehenden
Ausführungen verwiesen. Die Fixierung des Staminblattes kann beispielsweise durch
eine geeignete Regelung des zum Antrieb verwendeten Motors erfolgen.
-
Daneben ist es jedoch auch möglich und wegen der hohen Sicherheit
bei geringem Aufwand zweckmäßig, wenn eine separate Einrichtung zur Klemmung des
Stammblatts während des Lötvorganges vorgesehen ist.
-
WeIterhin hat es Vorteile, wenn die Zustelleinheit für die Zähne eine
auswechselbare bzw. einstellbare Tragzunge enthalt, auf der die Zähne aufliegen.
Dann ist auch für Zähne mit stark voneinander abweichenden Abmessungen eine Anpassung
an die vom Index festgelegte Position des Plattensitzes möglich. Dieser Fall wird
allerdings viel seltener eintreten als die Bestückung unterschiedlicher Stammblatt-Typen,
denn verschiedenartige Stainmblatt-Typen erden sehr oft mi den gleichen Zähnen versehen.
-
Nachstehend wird anhand der Figuren 1-4 der beigefügten ,7eichnllngen
die Erfindung mit ihren Vorteilen naher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Prinzipskizze
zur Definition der Begriffe und
Verdeutlichung der Geometrie unterschiedlicer
Stammblatt-Typen, Fig. 2 eine Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
-
Fig. 3 eine Detailzeichnung des mit 17 bezeichneten Bereichs aus Fig.
2 Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausfiih.rungsbeispiels der
Erfindung.
-
In Fig. 1 sind zwei verschiedenartig gezahnte Stammblätter 1 und 5
dargestellt auf deren jeweiligen Plattensitze 2 bzw. 6 Hartmetallzähne 16 aufgelötet
werden sollen. Dazu müssen die Plattensitze 2 und 6 in eine genaue festgelegte Lage
in Bezug auf den zuzustellenden Zahn 16 gebracht werden.
-
Nach dem Stand der Technik wird dazu ein Index in Form eines Anschlagstifts
4 senkrecht zur Fläche des Stammblatts in den Spanraum hinter dem erst im übern.chaten
Arbeitsgang zu bestückenden Plattensitz eingeschoben.
-
Es ist klar, daß bei diesem bekannten Verfahren der Index 4 stets
neu positioniert werden muß, wenn Stammblatter unterschiedlicher Typen wie die in
Fig. 1 dargestellten Stammblätter 1 und 5 mit unterschiedlichem Zahnabstand oder
solche mit anders geformtem Spanraum auf der gleichen Vorrichtung bestückt werden
sollen, denn die Abstande a bzw. in zwischen P Finttonnitz und Indexpnit; variieren
in dieser. Fällen.
-
In Fig. 2 ist eine Vorrichtung skizziert, Üf der rac dem erfindungsgemäßen
Verfahren gearbeitet werden kann.
Das zu belotende Stammbratt 1
ist in herkömmlicher Weise um eine Achse 7 drehbar gelagert und wird von einem Motor
8 angetrieben. Die Zustellung des Zahns 16 erfolgt ebenfalls in herkömmlicher Weise
mit Hilfe einer Tragzunge 14, die von einem Antrieb 15 horizontal auf den zu bestückenden
Plattensitz 2 zu bewegt wird.
-
Zur Positionierung des Plattensitzes 2 wird jedoch ein Index 12 verwendet,
der in der Ebene des Stammblatts 1 gegen einen Anschlag bewegt.6 gelagert ist} derart,
daß die Spitze des Index 12 in Anschlagposition mit der in Zustell richtung verlängerten
Oberkante des Zahns 16 fluchtet.
-
Weiterhin ist eine Klemmvorrichtung 10/11 vorgesehen, mit der das
Staininblatt 1 fixiert werden kann.
-
Die Betätigung des Motors 8, des Antriebs 15,der Tragzunge 14, des
Antriebs 13 des Index 12 und der Kleminvorrichtung 10/11 erfolgt zyklisch gesteuert
von einer Einheit 18 in folgender Weise: Nachdem das Stammblatt 1 der Lötvorrichtung
zugeführt worden ist, bewegt: sich der Index 12 in die gezeichnete Anschlagposition.
Daraufhin wird das Stammblatt 1 Von, Motor 8 gedreht, bis der Plattensitz 2 gegen
die Spitze des Index 12 stößt. Anschließend klemmt der Teller 11 das Staminblatt,
der Motor 8 schaltet ab und der Index 12 wird in Richtung des Pfeils zurückgezogen.
-
SchlieELich stellt die Zunge 14 den Zahn 16 dem Plattensitz 2 zu und
der Lötvorgang beginnt. Dabei wird die Klemmung des Stammblatts gelockert und der
Plattensitz 2 gegen den Zahn 16 gedrückt. Nach dem Erstarren des Lots fährt die
Zunge 14 zurück, der Motor 8 dreht das Stammbla-tt 1 weiter und ein neuer Zyklus
beginnt.
-
In Fig. 3 ist der gestrichelt umrandete Bereich 17 aus Fig. 2 detailliert
dargestellt. Der Index 12 besteht aus einer Stahispitze 12a, die auf einen Zylinder
12b aufgeschraubt ist. Der Zylinder 12b ist in zwei G'>eitbuchsen 25a und 25b
einer auf eine Platte 22 montierten Hülse 25 beweglich gelagert. Er trägt außerdem
einen Anschlagstift 24, der in einen Schlitz 23 in der Platte 22 eingreift.
-
Bewegt wird der Index 12 von einem Druckluftzylinder über eine Schubstange
12c am hinteren Ende des Zylinders 12b.
-
Für die Zustellung des Zahns 16 ist eine über Schrauben 14a und 14b
auswechselbar an einem Schlitten 27 befestigte Zunge 14 vorgesehen. Diese Zunge
besitzt an ihrem vorderen Ende eine Vertiefung, in der der Zahn 16 liegt. Der Schlitten
27 ist auf einer Schiene 28 Horizontal verschiebbar gelagert.
-
Der Schnittpunkt der in Zustellrichtung verlängerten Oberkante des
Zahns 16 mit der Achse des Index 12 liegt zwischen den Windungen einer Induktionsspule
25, vor, von der Plattensitz 2 und der Zahn 16 verlötet werden.
-
In der gezeigten Anordnung verlaufen die Bewegungen des Stammblatts
1, des Index 12, und der Zunge 14 in der gleichen Ebene. Es ist aber auch möglich
den Index 12 anders anzuordnen, so daß er beispielsweise von der Seite her auf in
Plattensitz 2 zusteuern. Es ist außerdem möglich anstelle des ueradeliniO verscluiebbalen
Index einen solchen zu verwenden, bei dem die Spitze-12 a z.B. an einem Schwenkhebel
befestigt: ist.
-
In Fig. 4 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel dargestellt, da
ohne mechanischen Index arbeitet.
-
Statt dessen ist ein berührungsloser Index in Form einer Gabellichtschranke
vorgesehen, dessen Sendeteil 29 einen Lichtstrahl 31 mit geringem Strahlquerschnitt-durch
die Windungen der Induktionsspule 26 h durch zu dem gegenüberliegenden Empfangsteil
30 sendet.
-
Der übrige Aufbau entspricht im wesentlichen dem nach Fig 2.
-
Durchbricht der Plattensitz des Stammblatts 1 den Lichtstrahl 31,
so wird das Stammblatt 1 wie schon beschrieben durch Elemmen fixiert und kann bestückt
werden.
-
Die Lichtschranke 29/30 ist außerdem mit einer Zäklschaltung verbunden,
die sicherstellt, daß aufeinanderfolgend ntrv weder zweite oder dritte Plattensitz
bestückt wird. Dadurch wird eine übermäßig einseitige Erwärmung des Stammblatts
1 vermieden.
-
- Leerseite -