-
-
Flaschenverschluß
-
Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Flaschenverschluß mit einer
über den Flaschenhals greifenden Kappe, die eine zentrale Ausgießbffnung aufweist,
mit einem Verschlußhebel, der eine die Ausgießoffnung abschließende Verschlußscheibe
aufweist, und mit einem Gelenkband zwischen Kappe und Verschlußhebel.
-
Aus der GB-PS 566 700 ist ein Flaschenverschluß bekannt, bei dem
der Verschlußhebel auf einem in der Kappe gehaltenen Zapfen gelagert ist. Die Schließspannung
für den Verschlußhebel wird durch eine Schenkelfeder aufgebracht. Die Montage dieses
Flaschenverschlusses ist vergleichsweise umstandlich, da der Gelenkzapfen sorgfältig
befestigt werden muß. Außerdem ist eine genaue Anpassung des Verschlußhebels an
die Kappe erforderlich.
-
Aus der GB-PS 1 018 268 ist ein Flaschenverschluß der eingangs genannten
Art bekannt. Dort ist der gesamte Flaschenverschluß mit Verschlußhebel und Gelenkband
als einstückiges Tnermoplastteil ausgebildet. In diesem Fall stellt das Gelenkband
keine nennenswerte Schließkraft zur Verfügung. Vielmehr muß das Verschlußstiick
beim Verschließen jeweils in die Öffnung der Kappe eingedrückt werden.
-
Aus der DE-OS 30 05 021 ist ein åMnlicher Flaschenverschluß bekannt,
bei dem jedoch zwischen der Kappe und dem Verschlußhebel eine zusätzliche Feder
angeordnet ist, damit eine ausreichende SchlieB-kraft zur Verfügung steht. Die Anordnung
dieser Feder ist bei der Montage sehr aufwendig und erfordert zusätzliche Maßnahmen.
-
Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausbildung eines Verschlusses,
daß eine einfache Montage und außerdem eine sichere Schließwirkung gew'tihrleistet
sind.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das
Gelenkband
als Blattfeder ausgebildet ist, deren Enden formschlüssig in der Kappe bzw. in dem
Verschlußhebel festgelegt sind und die den Verschlußhebel in Schließrichtung vorspannt.
-
Das Gelenkband verbindet die Kappe mit dem Verschlußhebel und besteht
aus einem Federwerkstoff, so daß durch das Gelenkband nicht nur der Zusammenhalt
gewährleistet, sondern auch eine hohe Schließkraft zur Verfügung gestellt wird.
-
Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Blattfeder im wesentlichen
U-förmig gebogen ist und mit einem Ende in axialer Richtung in die Kappe und mit
dem anderen Ende in Längsrichtung des etwa rechtwinklig ausgestalteten Verschlußhebels
festgelegt ist. Damit lassen sich die Blattfederenden leicht einstecken.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dap in der Stirnfläche
der Kappe ein Einsteckschlitz mit einer Hinterschneidungskante vorgesehen ist und
daß das betreffende Einsteckende der Blattfeder eine freigeschnittene und entgegen
der Einsteckrichtung aufgestellte Zunge aufweist, die hinter die Hinterschneidungskante
greift.
-
Diese Ausbildung sichert eine formschlüssige Festlegung des Blattfederendes.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der VerschluBhebel
eine Führungsschiene mit T-förmigem Querschnitt für das betreffende Federende aufweist
und daß die Blattfeder einen in die Fuhrungsschiene eingreifenden Schlitz aufweist,
der sich in einem verbreitertem Ausschnitt fortsetzt. Die Blattfeder läßt sich so
in die Fiihrungsschiene einziehen.
-
Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Breite des verbreiterten
Aus schnitts der Breite des Kopfteils der T-förmigen FUhrungsschiene entspricht.
Somit behindert der Kopfteil der Fiihrungsschiene das Einziehen nicht.
-
Ferner sieht die Erfindung vor, daß das verschlußhebelseitige Ende
der Blattfeder eine Abwinkelung aufweist, die an einer Rastkante des Verschlußhebels
anliegt, damit eine formschlüssige Festlegung gesichert ist.
-
Ferner sieht die Erfindung vor, daß die Verschlußscheibe über einen
nachgiebigen Zapfen mit dem Verschlußhebel verbunden ist. Die Verschlußscheibe kann
also nachgeben und legt sich selbstzentrierend in die Ausgießöffnung.
-
Ferner sieht die Erfindung vor, daß der Verschlußhebel mit dem Zapfen
und der Verschlußscheibe als einstückiges Thermoplastspritz-
gießteil
ausgebildet ist. Dieses gewåirleistet eine wirtschaftliche Herstellung.
-
Eine AusfUhrungsform der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, in denen darstellen: Fig. 1 eine Gesamtansicht
eines Flaschenverschlusses, teilweise geschnitten, Fig. 2 eine Draufsicht auf die
Kappe des Flaschenverschlusses, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig.
1, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 3, Fig. 5 eine Abwicklung
der Blattfeder und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI durch die Blattfeder
in fertigebogenem Zustand.
-
Der Flaschenverschluß umfaßt im wesentlichen drei Teile, eine ueber
einen Flaschenhals 2 greifende Kappe 1, einen Verschlußhebel 3 und ein als Blattfeder
ausgebildetes Gelenkband 4. Der Flaschenhals 2 kann einen Stirnteil für Kronenkorken
oder für ein Schraubgewinde haben. Auch eine andere Ausbildung des Flaschenhalses
ist möglich.
-
Das Aufsteckpofil 5 der Kappe ist jeweils entsprechend angepaßt.
-
Die Kappe 1 besitzt eine Ausgießöffnung 6. Im Stirnrand der Kappe
1 ist ein Einsteckschlitz 7 vorgesehen, der in axialer Richtung verläuft und durch
eine Abschlußwand 26 abgeschlossen ist. Eine Hinterschneidungskante 8 ist in einer
Seite des Einsteckschlitzes 7 angeordnet.
-
Ein Verschlußhebel 3 ist im wesentlichen L-förmig ausgebildet.
-
Am Verschlußende des Verschlußhebels 3 ist über einen Zapfen 9 eine
Verschlußscheibe 10 angeformt, die in die Ausgießöffnung 6 paßt. Die Verschlußscheibe
10 nimmt in einer Umfangsrinne 11 einen Dichtring 12 auf. Der Zapfen 9 ist gegenüber
dem übrigen Querschnitt des Verschlußhebels 3 vergleichsweise dünn und besitzt infolgedessen
eine gewisse Nachgiebigkeit.
-
Der Verschlußhebel 3 besitzt einen langgestreckten Griffteil 13.
-
Der Verschlußhebel 3 ist in der dargestellten Weise profiliert. In
Längsrichtung des Spritzteils 3 ist an der Innenseite eine FUhrungsschiene 14 mit
T-förmigm Querschnitt angeformt. Die FUhrungsschiene 14 umfaßt somit einen Steg
15 und einen Kopfteil 16. An dem Steg 15 schließt sich eine Querrinne 17 an, die
eine Rastkante 18 bildet. Am gegenüberliegenden Ende des Steges sind Anlagenasen
19 vorgesehen, die sich über die Breite des Kopfteils 16 erstrecken und die FUhrungs-
schiene
14 abschließen.
-
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Blattfeder, die als Gelenkband 4 dient.
Die Blattfeder weist einen rechteckigen Zuschnitt 21 auf. Die Breite der Blattfeder
entspricht etwa der Breite des Verschlußhebels 3 sowie des Einsteckschlitzes 7.
An den in den Einsteckschlitz 7 eingreifenden Endbereich ist eine Zunge 22 vorgesehen,
die aus dem Zuschnitt 21 freigeschnitte und ausgestellt ist. Der Zuschnitt 21 weist
einen Schlitz 23 auf, der sich in einen verbreiterten Ausschnitt 24 fortsetzt. Die
Breite des Ausschnitts 24 entspricht der Breite des Kopfteils 16 der FUhrungsschiene
14. Die Breite des Schlitzes 23 entspricht der Breite des Steges 15. Die Höhe des
Steges 15 entspricht der Dicke des Gelenkbandes 4, so daß das Gelenkband die Schlitze
auf beiden Seiten des Steges 15 vollständig ausfüllt. Die Endkante des Gelenkbandes
4 ist, wie aus der Fig. 5 ersichtlich, als Abwinkelung 25 ausgebildet.
-
Die Kappe 1 sowie der Verschlußhebel 3 mit der Verschlußscheibe 10
sind jeweils Thermoplastspritzgießteile. Das Gelenkband 4 ist in der aus Fig. 5
ersichtlichen Weise aus Federblech geformt. Da die Breite des Ausschnitts 4 der
Breite des Kopfteils 16 gleich ist, lSBt sich das Gelenkband 4 vom Ende des Verschlußhebels
3 her auf die Führungsschiene 14 aufschieben. Dabei legen sich die Ränder des Schlitzes
23 an den Seiten des Steges 15 an und füllen die Schlitze aus.
-
Die Endstellung des Gelenkbandes 4 ist einerseits durch die Anlagenasen
19 und andererseits durch die Rastkante 18 festgelegt. Das andere Ende des Gelenkbandes
4 wird in den Einsteckschlitz 7 eingedrückt, bis die Zunge 22 an der Hinterschneidungskante
8 einrastet. Da der Einsteckschlitz 7 eine Abschlußwand 26 aufweist, ist der Einschubweg
begrenzt und das Gelenkband 4 genau festgelegt.
-
Das Gelenkband 4 spannt den Verschlußhebel 3 in Schließrichtung vor
und drückt dadurch die VerschluBscheibe 10 fest an der Innenfläche der Ausgießöffnung
6 an, so daß dadurch ein dichter Abschluß erzielt ist. Der Zapfen 9 ist nachgiebig
und erlaubt somit eine selbsttätige Ausrichtung und Zentrierung der Verschlußscheibe
10 innerhalb der Ausgießbffnung 6. Das Gelenkband 4 inform einer Blattfeder stellt
eine hohe Schließkraft zur Verfügung. Die Montage ist sehr einfach, da die Teile
des Flaschenverschlusses lediglich ineinander gesteckt werden.
-
- Leerseite -