DE3314557C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sende- und Empfangsordnung für
Mobilfunkanlagen mit mehreren Funkkanälen, einem zumindest
über Ruf- und Sprechtastensignale ansteuerbaren Mikrocom
puter und teilnehmerspezifisch codierbaren Rufauswerte- und
Rufgebereinheiten sowie Ergänzungsfunktionen zugeordneten
Zusatzeinheiten, insbesondere für den Gruppen- und Sammel
ruf.
Der Funkverkehr in geschlossenen Kommunikationsnetzen mit
tels mobiler Sprechfunkgeräte findet immer weitere Verbrei
tung und wird nicht nur für Rettungs-, Kranken-, Sicher
heits- und öffentliche Verkehrsdienste eingesetzt, sondern
findet zunehmende Bedeutung in Privatbetrieben, wie z. B. in
regional und überregional arbeitenden Unternehmen, die durch
ständig möglichen Kontakt zu einer Vielzahl von Fahrzeugen
und zwischen diesen Fahrzeugen den optimalen Einsatz ihrer
Fahrzeuge und eine reibungslose Abwicklung von Aufträgen ge
währleisten können.
Aus der DE-OS 27 41 416 ist eine Steuerschaltung für eine
Fernmeldestation mit einem Sender, einem Empfänger und einer
Codierschaltung bekannt, um einen Operator in die Lage zu
versetzen, eine Identifikationsnummer einer anderen Station
zu codieren. Die Steuerschaltung weist dabei ein Computer-
System auf, welches ein gespeichertes Programm und einen
Speicher hat, wobei das gespeicherte Programm das Computer-
System in die Lage versetzt, die codierte Identifikationsnum
mer in den Speicher einzugeben, die gespeicherte Identifika
tionsnummer aus dem Speicher auszulesen und die ausgelesene
Identifikationsnummer auszusenden. Mit dieser Steuerschal
tung kann eine gewählte Telefonnummer mit besonderer Präzi
sion erzeugt und aufgrund einer programmgesteuerten Schal
tung ein bestimmter Funkkanal praktisch voll-automatisch ge
sucht werden.
Aus dem Artikel von P. Polak, R. Unger "Mobilfunk: Auf neuen
Wegen" in "Funkschau", 1982, Heft 13, Seite 55 ist ein mikro
prozessorgesteuertes Mobil-Funksprechgerät bekannt, das in
Bedienteil und Sende-Empfangsteil gegliedert ist, um den un
terschiedlichen Erfordernissen des Einbaus in das jeweilige
Fahrzeug gerecht zu werden. Die Steuerung dieser beiden Ge
räteteile übernimmt dabei jeweils ein Mikroprozessor, wobei
diese beiden Mikroprozessoren über eine Datenleitung mitein
ander verbunden sind. Die kundenspezifischen Daten wie Fre
quenzen, Codierung, Art des Selektivruf-Verfahrens, automa
tische Sendezeitbegrenzung usw., werden in einem PROM pro
grammiert, so daß kundenspezifische Wünsche in die Software-
Ebene verlagert sind und es nicht mehr erforderlich ist, per
sonalaufwendige Modifikationen von Seriengeräten durchzufüh
ren.
Aus dem Artikel von F. Hindrichs, W. Stark "BSA 33 - Eine
mikroprozessorgesteuerte Fahrzeuganlage" in "TEKADE Tech.
Mitt." 1980, Seiten 10 bis 14 ist ein Sprechfunkgerät mit
einer Selektivruf- und Wähleinrichtung bekannt, bei der zum
Zwecke der Volumenreduzierung, der Benutzerkomforterweite
rung und der Verringerung der Herstellkosten ein Mikropro
zessor zum Einsatz kommt. Zum Minimieren der Kanalsuchzeit
sind dabei spezielle Suchläufe in Abhängigkeit von vorgebba
ren Prioritäten vorgesehen, und außerdem sind in einem elek
trisch programmierbaren Festwertspeicher die aktuellen
Systemparameter wie z. B. Rufkanal-Nummer, Suchlaufbereich
und der maximale Kanalbefehl eingestellt. Durch Variation
dieser Parameter bestehen vielfache Adaptationsmöglichkeiten
an Autotelefonnetze im Ausland.
Aus diesen Druckschriften gehen somit jeweils Sende- und Empfangs
anordnungen der eingangs genannten Art hervor.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sende- und
Empfangsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die den Einsatz verschiedener Rufsysteme sowie mehrerer Zu
satzfunktionen ermöglicht, gerätetechnisch in äußerst kom
pakter Form realisierbar ist und vom Benutzer ohne spezielle
Fachkenntnisse schnell und problemfrei seinen jeweiligen Be
dürfnissen angepaßt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch,
daß zum einen Parameter gleicher oder unterschiedlicher Ruf
systeme und zum anderen teilnehmerspezifische Parameter aus
dem betreffenen Rufsystem in einem Speicher den jeweiligen
Funkkanälen zugeordnet abspeicherbar sind,
daß eine Kanalabfrageeinrichtung zum Umschalten zwischen
gleichen oder unterschiedlichen Rufsystemen durch einen
Wechsel des Funkkanals unter Ansteuerung des Mikrocomputers
und Abfrage der gespeicherten Parameter vorgesehen ist,
wobei der Mikrocomputer weiterhin zumindest mittels decodier
ter Auswertesignale ansteuerbar ist und in Abhängigkeit von
Ansteuersignalen und aus dem Speicher abgerufenen Parameter
werten wenigsten Schalt- und Rufsignale für die Sendeseite
und zumindest Steuersignale für eine Anrufsignalisierung auf
der Empfangsseite liefert.
Wesentlich für die Erfindung ist demgemäß die Abspeicherung
der Parameter verschiedener Rufsysteme und deren Aktivierung
durch die Kanalumschaltung.
Damit wird erreicht, daß Mehrkanalfunkgeräte in bestehenden
Funknetzen mit unterschiedlichen Tonrufcodierungen ohne jeg
liche Schwierigkeiten eingesetzt werden können und damit die
Universalität des jeweiligen Geräts ohne Erschwernis für den
Benutzer entscheidend erhöht wird.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen angegeben.
Der verwendete Speicher besteht vorzugsweise aus einem steck
baren EPROM, so daß aufgrund der hohen Speicherkapazität die
ses Bauteils ein mehrmaliges Überschreiben der einzelnen Pro
grammierungen ohne vorherige UV-Löschung möglich ist. Der
Programmiervorgang selbst kann dabei in einfacher Weise mit
tels eines Programmiergerätes durchgeführt werden, in das
dieses Speicherbauteil zum Zwecke der Programmierung einfach
eingesteckt wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind im Spei
cher zusätzlich zu den den Rufsystemen zugeordneten Speicher
plätzen für Tonwert- und/oder Digitalwertparameter weitere
Speicherplätze für abfragbare Zeitwerte vorgesehen.
Im Zusammenwirken zwischen Speicher und Mikrocomputer können
diese variablen Zeitwerte zur Sendezeitbegrenzung, zur auto
matischen Lautersprecherlöschung, zur Ansteuerung einer Hupe
oder Klingel, zur Vorgabe der Digitalrufwiederholzeit und
der Sendervorlaufzeit sowie zur Festlegung der Sammelrufton
dauer verwendet werden. Für die Praxis besonders günstig ist
dabei, daß diese Zeitwerte problemlos in den Speicher ein
programmiert und damit von den Benutzern entsprechend den
jeweiligen Bedürfnissen ohne Zuhilfenahme von Fachwerkstät
ten, Kundendiensten und dergleichen ebenso vorgegeben werden
können wie die Rufnummern für das Fünftonfolgerufsystem und
das Digitalrufsystem.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist für ei
nen Gruppen- und/oder Sammelruf ein vom Tondecoder des Ruf
systems getrennter Tondecoder vorgesehen, dessen Ausgang mit
dem Mikrocomputer verbunden ist, welcher Zugriff zu in den
Speicher eingeschriebenen Parametern zur Gruppen- und Sammel
rufauswertung hat.
Schließlich können eine Ruf-1-Taste und eine Ruf-2-Taste
vorgesehen sein, wobei durch jede Taste ein Primärruf und
ein zeitlich dazu versetzter Sekundärruf auslösbar ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er
läutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein schematisiertes Blockschaltbild eines Fünf
tonfolgerufs mit Gruppen-Sammelrufzusatz, Digital
rufgeber und CTCSS-Subaudio-Squelch-Stufe,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Bedienungsseite
des zugehörigen Programmiergeräts, und
Fig. 3 eine Zusammenstellung der Programmiermöglichkeiten
zur Erläuterung der möglichen Funktionen der An
ordnung nach Fig. 1.
Das schematisierte Blockschaltbild nach Fig. 1 zeigt einen
Mikrocomputer 10 mit zugeordnetem Speicher EPROM 11, einem Digital-
Analogwandler 14, einem I/O-Expander 21 und einem Pegelum
setzer 20. Die zugehörigen Signalflußverbindungen sind
durch entsprechende Pfeile gekennzeichnet.
Schematisch dargestellt sind die zum Mikrocomputer 10
führenden Signalleitungen der Ruf-1-Taste, der Ruf-2-
Taste, der Lösch-, Sprech- und Notruftaste.
Die einzelnen vom Mikrocomputer 10 während des Betriebs
gelieferten Funktionssignale sind durch abgehende Lei
tungen mit den Bezeichnungen Anruflampe, Nf-Abschaltung,
Mikrofon-Abschaltung und Alarmkontakt gekennzeichnet.
Ferner sind schematisch die abgehenden Ferncodier-Steuer
leitungen angegeben.
Vom Nf-Empfänger kommende Signale werden einem Tondecoder 12 zur
Gewinnung eines Fünf-Ton-Auswertesignals und einem wei
teren, getrennten Tondecoder 13 für den Gruppen-Sammelruf zugeführt,
der ein Gruppen/Sammelruf-Auswertesignal erzeugt, das in
gleicher Weise wie das Fünf-Ton-Auswertesignal dem Mikro
computer 10 zugeführt wird. Desweiteren erhält der Mikro
computer 10 Signale über eine Frequenzabfrageleitung, die
vom Tondecoder 12 kommt.
Der Nf-Sender wird über einen Summierverstärker 22 ange
steuert, welcher vom Nf-Geber, dem Digitalrufsignal und
einem CTCSS-Signal beaufschlagbar ist. Der Nf-Geber wird
über ein vom Mikrocomputer 10 kommendes Schaltsignal für
den Sendebetrieb gesteuert und ist mit dem Toncoder 12
verbunden, welcher eingangsseitig an den D/A-Wandler 14
angeschlossen ist.
Weitere Einzelheiten dieser Schaltungsanordnung nach Fig. 1
ergeben sich aus der nachfolgenden Funktionsbeschreibung.
Durch die Integration mehrerer Tonrufsysteme und die Rea
lisierung der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 auf nur
einer Platine wird ein Universaltonruf erhalten, dessen
Programmierungsmöglichkeiten für jeden Kanal des Funkge
rätes getrennt im jeweils gewünschten Ausmaß genutzt werden
können. Dabei ist zu berücksichtigen, daß nicht sämtliche
zur Verfügung stehenden Funktionen notwendigerweise genutzt
bzw. programmiert werden müssen, sondern daß im Einzelfall
unbenötigte Funktionen durch entsprechende Programmierung
unberücksichtigt bleiben können.
Im Rahmen des vorgesehenen Fünftonfolgerufsystems können
in den Speicher 11 bis zu fünf fünfstellige, voneinander
unabhängige Rufnummern einprogrammiert werden, nämlich für
Auswerter, Ruf-1, Ruf-2, Kennung und Quittung.
Eine automatische Wiederholtonbildung bei allen Rufnummern
ermöglicht beim Geber eine uneingeschränkte Rufwahl an
allen fünf Stellen.
Erkennt der Auswerter eine Tonfolge, die seiner eigenen
Rufnummer entspricht, so löst er folgende Funktionen aus:
- a) Lautsprecher einschalten,
- b) Anrufrelais mit Folgekontakt aktivieren,
- c) Anruf durch blinkende Anruflampe signalisieren,
- d) Quittungsruf und digitalen Kennungsruf aussenden,
- e) Anruf akustisch über den Lautsprecher durch Anrufton signalisieren.
Der Folgekontakt des Anrufrelais steht dabei zur freien
Verfügung und wird meistens zur Ansteuerung einer Hupe
oder Klingel verwendet.
Beim Betätigen der Ruf-1- bzw. Ruf-2-Taste wird nach
der Fünftonfolge auch noch eine digitale Kennung nach
gesandt. Mit jedem erneuten Betätigen der Sprechtaste
kann zur Identifizierung von Funkteilnehmern ferner eine
Fünftonfolge mit der Kennungsrufnummer ausgesandt werden.
Die dem Fünftonfolgeruf zugeordneten Gruppen- und Sammel
rufzusätze sind in der Anordnung gemäß Fig. 1 wiederum
durch das Zusammenwirken von Mikrocomputer 10, EPROM 11
und weiteren Einheiten, wie dem Tondecoder 13, realisiert,
deren Aufgabe vom Mikrocomputer nicht wahrgenommen werden
kann.
Der Gruppenrufzusatz dient zum gleichzeitigen Rufen
mehrerer, jeweils zu einer Gruppe zusammengefaßter
Funkteilnehmer, wobei innerhalb eines Rufnetzes die
sogenannte Gruppenruffrequenz festgelegt werden muß.
Der Gruppenrufgeber unterscheidet sich dabei vom nor
malen Fünftongeber nur durch die Rufnummer, welche an
dritter, vierter oder fünfter Stelle den Gruppenrufton
enthält und demgemäß in Abhängigkeit von der Stellen
position z. B. eine 1000er, 100er oder 10er Gruppe ge
rufen werden kann.
Im EPROM 11 wird dementsprechend der Gruppenrufton und
für den Gruppenrufauswerter die der gewünschten Gruppe
entsprechende Stelle programmiert.
Zur Gruppenrufauswertung wird eine empfangene Tonfolge
nach dem Inhalt der Gruppenruffrequenz geprüft. Wird
die Gruppenruffrequenz erkannt, so werden die gleichen
Funktionen wie im Falle der Fünftonauswertung ausgelöst,
jedoch ohne das Anrufrelais und den Quittungsruf zu
aktivieren.
Der Sammelrufzusatz wird von einem Einzeltongeber und
einem Sammelrufauswerter gebildet, welcher zum Fünfton
auswerter eine Parallelfunktion darstellt. Mit einem
Sammelruf können bekanntermaßen alle Funkteilnehmer eines
Funknetzes, welche mit der selben Sammelruffrequenz ar
beiten, gleichzeitig angesprochen werden.
Der Sammelrufgeber wird durch kurzzeitiges Drücken der
Ruf-1- bzw. Ruf-2-Taste gestartet und läuft dann selbst
tätig ab. Geprüft wird vom Sammelrufauswerter hinsicht
lich der Sammelruffrequenz, und dieser Auswerter löst
dieselben Funktionen aus wie der Gruppenrufauswerter,
wenn die Sammelruffrequenz für eine bestimmte Zeit,
z. B. eine Sekunde lang, ununterbrochen ansteht.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der auf einer
einzigen Platine realisierten Anordnung gemäß Fig. 1 ist
der Digitalrufgeber. Ein Digitalrufgeber findet in Funk
netzen als zweites Rufsystem Anwendung. Hierfür wird ein
digitales Datentelegramm einer FSK-Modulation unterzogen
und danach auf normalem Wege übertragen. Der wesentliche
Vorteil dieses Rufsystems liegt in der kurzen Übertra
gungszeit, die etwa 50 mS beträgt. Dadurch wird es mög
lich, eine Rufwiederholung auch während einer Sprachüber
tragung in bestimmten zeitlichen Abständen durchzuführen,
ohne daß dadurch das menschliche Ohr gestört wird. Für
den Digitalrufgeber können in das EPROM 11 zwei fünf
stellige und voneinander unabhängige Rufnummern für
Quittung und Kennung eingespeichert werden, wobei an be
liebiger Stelle eine Rufwahl möglich ist.
Die digitale Quittung startet dabei immer der Fünftonaus
werter, nachdem er seine eigene Rufnummer erkannt hat. Im Fall
einer zusätzlich einprogrammierten Fünftonquittung wird
jene zeitlich vorab ausgesandt.
Die digitale Kennung dient ebenso wie die Fünftonkennung
zur Identifizierung des Funkteilnehmers und wird mit jedem
erneuten Betätigen der Sprechtaste ausgesandt. Bei zusätz
lich einprogrammierter Fünftonkennung wird jene vorab aus
gesandt.
Während die Fünftonkennung jedoch nur zu Beginn einer
Sprechphase ausgesandt wird, wiederholt sich die digitale
Kennung zyklisch in bestimmten Zeitabständen, und sie wird
einmalig auch bei Betätigen der Ruf-1- bzw. Ruf-2-Taste
aktiviert, sofern diese mit einer Funktion belegt sind.
Das dritte in die Anordnung nach Fig. 1 integrierte Ruf
system wird von einer CTCSS Sub-Audio-Squelch-Einheit ge
bildet, die parallel zur Sprachübertragung arbeitet. Sen
derseitig wird dabei dem Sprachsignal ein niederfrequenter,
im Bereich von 67 bis 250 Hz liegender Ton hinzuaddiert,
welcher empfangsseitig durch einen Hochpaß vor dem Laut
sprecher herausgefiltert wird. Der Lautsprecher wiederum
wird von diesem Zusatzsignal ein- und ausgeschaltet, wobei
diese Funktion aber nur bei Funkteilnehmern des jeweils
eigenen Funknetzes realisiert wird.
Für diesen Tonruf stehen 37 genormte Frequenzen zur Ver
fügung, die durch Kennzahlen im EPROM 11 festgelegt werden
können. Die Frequenz für den Sendebetrieb kann dabei unab
hängig von der Frequenz für den Empfangsbetrieb program
miert werden.
Besonders vorteilhaft wirkt sich das Zusammenspiel zwi
schen Mikrocomputer, EPROM und Hardware-Baueinheiten dahin
gehend aus, daß im wesentlichen ohne bzw. nur mit äußerst
geringem Mehraufwand mehrere Zusatzfunktionen realisiert
werden können.
Um zu verhindern, daß eine defekte Sprechtaste das gesamte
Funknetz blockiert und die Funkteilnehmer zur sinnvollen
Nutzung des Systems angehalten werden, ist es möglich, in
das EPROM 11 einen Zeitwert einzuprogrammieren, der vom
Mikrocomputer 10 zur Sendezeitbegrenzung abfragbar ist.
Durch diese eingebaute Sendezeitbegrenzung wird ein Ge
spräch auch trotz gedrückter Sprechtaste unterbrochen,
wenn die einprogrammierte Maximalsendezeit überschritten
ist. Das unterbrochene Gespräch kann nur durch ein er
neutes Drücken der Sprechtaste wiederhergestellt werden.
Desweiteren ist in das EPROM 11 eine Löschzeit für das
automatische Löschen eines Lautsprechers einprogrammier
bar. Nach Ablauf dieser vorgebbaren Zeit, die in Abständen
von 0,1 Sekunden bis maximal 2,7 Stunden wählbar ist, wird
der jeweilige Lautsprecher selbsttätig abgeschaltet. Die
Zeit wird dabei ab dem Zeitpunkt des letzten Sendertastens
oder ab dem zuletzt ausgewerteten Ruf gezählt.
Für das bereits erwähnte Anrufrelais mit Folgekontakt,
das vom Fünftonauswerter gesteuert wird, ist ebenfalls
eine Haltezeit programmierbar, die in gleicher Weise wie
die Zeit für die automatische Lautsprecherlöschung in
Abständen von 0,1 Sekunden bis zu 2,7 Stunden betragen
kann. Über diesen Folgekontakt des Anrufrelais, der
potentialfrei ist, kann beispielsweise eine Hupe oder
Klingel für die einprogrammierte Zeit angesteuert werden.
Desweiteren ist es möglich, die gemäß ZVEI-Empfehlung
140 mS betragende Sendervorlaufzeit, die sich bei älteren
Funkgeräten manchmal als zu kurz erweist, durch Einpro
grammieren eines Zeitwertes von 10 mS bis maximal 990 mS
in das EPROM 11 auf einen jeweils optimalen Wert zu
verlängern.
Für den in der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 integrier
ten Digitalruf kann die Rufwiederholzeit ebenfalls durch
Einprogrammieren eines entsprechenden Zeitwertes festge
legt werden, so daß in Abständen von 0,1 Sekunden ein
Zeitintervall bis zu maximal 2,7 Stunden gewählt werden
kann, in welchem der Digitalruf wiederholt wird.
Es wurde auch bereits darauf hingewiesen, daß zur Aus
lösung des Sammelrufgebers eine Ruftaste nur kurz ange
tippt werden muß, da der Sammelrufgeber eine eigene Ruf
ablaufsteuerung besitzt. Die entsprechende Tonlänge be
trägt dabei in ihrem Grundwert 0,5 Sekunden und kann
durch Programmieren in Abständen von 0,1 Sekunden um
maximal 9,9 Sekunden verlängert werden.
Schließlich ist es möglich, eine 6-Ton-Zusatzfunktion
zu realisieren, mittels der alle fünf Rufnummern des
Fünftonrufes wahlweise auf eine Sechstonfolge erweiterbar
sind. Dieser sechste Ton kann in bestimmten Anwendungs
fällen auch als Statusinformation verarbeitet werden.
Ein wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäßen Systems
ist das zur Programmierung des jeweiligen EPROMS 11 be
stimmte Programmiergerät 15.
Nach Fig. 2 besitzt das Programmiergerät eine Steckauf
nahme für ein EPROM 11, ein Tastenfeld 16 zum Auswählen
der Programmposition sowie zur Eingabe von Ist-Werten ins
EPROM, ein Tastenfeld 17 zur Werteeingabe, ein Anzeige
feld 18, in dem Kanal, Programmposition und die Anzahl
der bereits auf dieser Position bei dem bestimmten Kanal
erfolgten Programmierungen erscheinen, sowie ein Anzeigefeld
19, in dem Nummern und Zeiten dargestellt werden. Außerdem
sind sich auf dieses Anzeigenfeld beziehende Signalisie
rungen für Nummer, Zeit, Ist-Wert und Soll-Wert vorgesehen.
Alle vorstehend bereits beschriebenen Parameter können
über das Tastenfeld 17 eingegeben werden und werden im
Anzeigenfeld 19 angezeigt. Um eine Sicherheit gegen un
beabsichtigtes Programmieren zu schaffen, erfolgt eine
Ist-Wert-Übernahme in das EPROM nur dann, wenn beide be
abstandeten Programmiertasten P gleichzeitig gedrückt
werden. Zur Kanalauswahl müssen gleichzeitig Kanal- und
eine der Positionstasten gedrückt werden, die durch einen
Pfeil gekennzeichnet sind.
Die Universalität des Systems nach der Erfindung wird
besonders deutlich bei der Überprüfung der in Fig. 3
gezeigten Programmierliste.
Eine derartige Programmierliste ist für jedes EPROM und
jeden zugehörigen Kanal erforderlich und dies zeigt auch,
daß mit einem Kanalwechsel gleichzeitig ein komplettes
Tonrufprogramm umgeschaltet werden kann.
Den verschiedenen Positions-Nummern ist jeweils die ent
sprechende Bedeutung zugeordnet, so daß es problemfrei
möglich ist, zu jeder Position in diese Programmierliste
die gewünschten bzw. erforderlichen Nummern und Zeiten
einzutragen. Die Übertragung der Angaben aus der Pro
grammierliste in das EPROM erfolgt mittels des Programmier
geräts, wobei das Auswählen der jeweiligen Position mit
den beiden durch Pfeile gekennzeichneten Tasten des Tasten
feldes 6 und das Auswählen des speziellen Kanals eben
falls durch diese Taste in Verbindung mit der gleichzeitig
zu drückenden K-Taste des Tastenfeldes 17 erfolgt.
Mit dem Tastenfeld 17 werden die Nummern oder Zeiten aus
der Programmierliste eingegeben und gleichzeitig am
Display angezeigt. Eine bereits bestehende Anzeige wird
dabei überschrieben.
Der jeweils eingegebene und auf dem Display erscheinende
Soll-Wert wird durch Drücken beider Programmiertasten P
als Ist-Wert ins EPROM übernommen.
Die Bedeutung der unter den verschiedenen Positionen zu
programmierenden Nummern und Zeiten wurde vorstehend be
reits erläutert. Der unter Position 27 noch erscheinende
Fünftonnotruf wird durch Einprogrammierung einer Ziffer "1"
als Funktion aktiviert, so daß beim Drücken der Ruf-2-Taste
das Fünftonnotrufprogramm abläuft.
Sind die Nummern und Zeiten aus einer Programmierliste
entsprechend Fig. 3 in das jeweilige EPROM einprogrammiert,
so wird ein neuer Kanal ausgewählt und die Programmierung
dieses neuen Kanals entsprechend der nächsten Programmier
liste vorgenommen.
Das beschriebene Universal-Tonrufsystem erbringt durch
die Übernahme einer Vielzahl von Teilaufgaben durch den
Mikrocomputer und die konsequente Zusammenfassung sämt
licher variabler Parameter in einem einzigen programmier
baren Speicher sowie das Zusammenwirken von Mikrocomputer,
Speicher und Zusatzeinheiten einerseits eine leistungs
fähige Kompaktanordnung und andererseits eine hohe Be
dienerfreundlichkeit, da durch die Kombination des Ton
rufsystems mit einem Programmiergerät für den Speicher
dieses System auch Nichttechnikern und damit insbesondere
den Teilnehmern selbst die Möglichkeit gegeben wird, den
jeweils gewünschten Tonruf innerhalb weniger Minuten
korrekt einzustellen. Eine Umprogrammierung bei Änderung
der Rufnummer ist ohne besonderen Zeitaufwand durchführ
bar, wobei die Möglichkeit einer mehrfachen Überschreibung
im Speicher ausgenutzt werden kann.
Schließlich ist von weiterem Vorteil, daß der Tonruf
auch an wichtige ausländische Systeme anpaßbar ist und
ohne das Erfordernis eines Abgleichs auch durch ein
fachen Austausch des Mikroprozessors eine andere Norm
eingesetzt werden kann.
Claims (5)
1. Sende- und Empfangsanordnung für Mobilfunkanlagen
mit mehreren Funkkanälen, einem zumindest über Ruf- und
Sprechtastensignale ansteuerbaren Mikrocomputer und teilneh
merspezifisch codierbaren Rufauswerte- und Rufgebereinheiten
sowie Ergänzungsfunktionen zugeordneten Zusatzeinheiten, ins
besondere für den Gruppen- und Sammelruf,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum einen Parameter gleicher oder unterschiedlicher Ruf
systeme und zum anderen teilnehmerspezifische Parameter aus
dem betreffenen Rufsystem in einem Speicher (11) den jeweili
gen Funkkanälen zugeordnet abspeicherbar sind,
daß eine Kanalabfrageeinrichtung zum Umschalten zwischen
gleichen oder unterschiedlichen Rufsystemen durch einen
Wechsel des Funkkanals unter Ansteuerung des Mikrocomputers
(10) und Abfrage der gespeicherten Parameter vorgesehen ist,
wobei der Mikrocomputer (10) weiterhin zumindest mittels de
codierter Auswertesignale ansteuerbar ist und in Abhängig
keit von Ansteuersignalen und aus dem Speicher (11) abgerufe
nen Parameterwerten wenigsten Schalt- und Rufsignale für die
Sendeseite und zumindest Steuersignale für eine Anrufsignali
sierung auf der Empfangsseite liefert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher (11) aus einem steckbaren EPROM besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Speicher (11) zusätzlich zu den den Rufsystemen zuge
ordneten Speicherplätzen für Tonwert- und/oder Digitalwertpa
rameter weitere Speicherplätze für abfragbare Zeitwerte vor
gesehen sind.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß für einen Gruppen- und/oder Sammelruf ein vom Tondecoder
(12) des Rufsystems getrennter Tondecoder (13) vorgesehen
ist, dessen Ausgang mit dem Mikrocomputer (10) verbunden
ist, welcher Zugriff zu in den Speicher (11) eingeschriebe
nen Parametern zur Gruppen- und Sammelrufauswertung hat.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ruf-1-Taste und eine Ruf-2-Taste vorgesehen sind
und daß durch jede Taste ein Primärruf und ein zeitlich dazu
versetzter Sekundärruf auslösbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833314557 DE3314557A1 (de) | 1983-04-21 | 1983-04-21 | Sende- und empfangsanordnung fuer den sprechfunkverkehr |
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