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Verfahren zum Färben von voluminösen Textilien
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von voluminösen Textilien,
besonders Teppichen, aus Polyamidfasern nach einem Kaltverweilverfahren.
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Verfahren zum Färben von natürlichen und/oder synthetischen Polyamiden
mit einem Kaltverweilfixiervorgang sind bekannt. In diesen Verfahren werden anionische
Farbstoffe im kurzen Flottenverhältnis und im stark sauren Medium (pH-Bereich 2-3),
gegebenenfalls durch einen Säurespender gesteuert, unter Mitverwendung von Quell-,
Verdickungs- und/oder Schaummittel, gegebenenfalls in einem Zweiphasensystem, bei
einer Temperatur von Raumtemperatur bis 40"C innerhalb von 1 bis 48 Stunden eingesetzt.
Trotz der grossen Wirtschaftlichkeit dieser Verfahren enzeisen die erhaltenen Färbungen
oft eine schlechte Egalität.
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Es wurde nun gefunden, dass man voluminöse Textilien aus Polyamidfasern
nach einem Kaltvervieilverfahren egal und mit guten Echtheiten färben kann wenn
man unter Flottenbewegung bei konstantem pH färbt, welcher so eingestellt wird,
dass ein linearer Badauszug während des ganzen Färbeprozesses ermöglicht wird.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Färben
von voluminösen Textilien aus Polyamidfasern mit anionischen Farbstoffen, wobei
die im kurzen Flottenverhältnis in Abwesenheit eines Verdickungs-, Quell- und/oder
Schaummittels imprägnierten Textilien aufgerollt und bei 20-60°C unter Rotation
und Flottenbewegung fixiert werden, dadurch gekennze-ichnet, dass man bei einem
konstanten
pH gefärbt, der in Abhängigkeit der Affinität der Polyamidfaser
und des Molekulargewichts der eingesetzten anionischen Farbstoffe so eingestellt
wird, dass ein linearer Badauszug während des ganzen Färbeprozesses ermöglicht wird.
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Als Polyamidfaser kommen hauptsächlich synthetische Polyamide in Betracht,
sowie Mischungen dieser Fasern mit anderen synthetischen oder natürlichen Fasern,
beispielsweise Wolle, usw. Mischgewebe sind vor allem solche mit mehr als 50% synthetischen
Polyamiden, so z.B. aus 80% Nylon und 20% Wolle. Geeignete synthetische Polyamide
sind auch die sogenannten 'tDifferentialpolyamide", sowie die "antisoiling" Polyamide,
beispielsweise die fluorcarbonummantelten Polyamide. Das Verfahren ist ganz besonders
für Teppichboden geeignet.
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Im erfindungsgemässen Verfahren hängt dabei der pH-Wert vor allem
von der Faseraffinität zum Farbstoff ab. Man unterscheidet hier drei Gruppen von
synthetischen Polyamiden. Die Gruppe 1 umfasst die hochaffinen Fasern, die Fasergruppe
2 die mittelaffinen Polyamid-Typen während in der Gruppe 3 die niederaffinen Typen
enthalten sind.
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Wenn die Natur der zu färbenden Textilien nicht bekannt ist, lässt
sich diese durch folgenden Test ermitteln: 1000 Teile Polyamid-Substrat werden in
40.000 Teilen entmineralisiertes Wasser, enthaltend 8 Teile des handelsüblichen
Farbstoffes C.I. Acid Yellow 19, 6 Teile des handelsüblichen Farbstoffes C.I.
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Acid Blue 40 und soviel Teilen eines Puffersystems wie zur Einstellung
des pH-Wertes 8 benötigt wird, während 30 Minuten bei 90-100°C behandelt.
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Der pH-Wert von 8 wird mittels eines Puffersystems bei Raumtemperatur
auf plus/minus 0.1 Einheiten eingestellt und besteht aus 1000 Teilen entmineralisiertem
Wasser, 5.55 Teilen Dinatriumphosphat und 0.10 Teilen Zitronensäure.
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Unter diesen Bedingungen färbt nur das C.I. Acid Blue 40 alle drei
Fasergruppen, das niederaffine C.I. Acid Yellow 19 hingegen nur die Fasern mit dem
Affinitätsniveau 1 und 2. In Abhängigkeit des jeweils zu prüfenden Substrates ergeben
sich Farbtondifferenzierungen zwischen blau bis grün, wobei die hochaffinen Fasern
der Gruppe 1 einen grünen, die mittelaffinen Fasern der Gruppe 2 einen grünblauen
oder blau-grünen und die niederaffinen Fasern der Gruppe 3 einen blauen Farbton
aufweisen. Die erhaltenen Färbungen entsprechen einer 1,2 RTT.
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Als Beispiele von handelsüblichen Polyamidfasern, die dieser Klassifizierung
gemäss ihrer Affinität entsprechen, können folgende genannt werden: Fasergruppe
1: normal, "regular" färbbares Polyamid 6 wie Nylon 6, "deep" färbbares Polyamid
847 (Du Pont) Fasergruppe 2: "regular" färbbares Perlon (Enka, Niederlande) Fasergruppe
3: "regular" färbbares Polyamid 846 (Du Pont).
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Im erfindungsgemässen Verfahren werden nun, um einen linearen Badauszug
zu erzielen, die anionischen Farbstoffe nach ihrem molekularen Gewicht ausgewählt.
Vorzugsweise werden Säurefarbstoffe eingesetzt. Folgender Farbstoffeinsatz, je nach
der Fasergruppeneinteilung, hat sich von Vorteil erwiesen: Fasergruppe 1: Mono-
und disulfonierte Farbstoffe sowie Metallkomplex Farbstoffe mit einem molekularen
Gewicht zwischen 400 und 1200; Fasergruppe 2: Mono- und disulfonierte Farbstoffe
mit einem molekularen Gewicht zwischen 400 und 800; und Fasergruppe 3: Mono- und
disulfonierte Farbstoffe mit einem molekularen Gewicht zwischen 400 und 650.
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Solche Farbstoffe sind aus dem Colour Index bekannt. Vorzugsweise
werden Farbstoffe mit einem molekularen Gewicht von 400 bis 1000 für das Färben
der Fasergruppe l eingesetzt. Bevorzugte Metallkomplexfarbstoffe sind 1:2 Chrom-
oder Kobaltkomplexe von Azo-oder Azomethinfarbstoffen.
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Je nach Fasergruppe und Farbstoffzugehörigkeit resultieren folgende
abgegrenzte Färbe pH-Werte, die einen linearen Badauszug, vorzugsweise innerhalb
einer Verweilzeit von 12-24 Stunden, gewährleisten:
Färbe pH-Bereich / MG Farbstoff 10-7 7-5 5-3 |
Fasergruppe 1 400-650 650-800 800-1200 |
Fasergruppe 2 - 400-650 650-800 |
Fasergruppe 3 - 400-650 |
Wenn das zu färbende Textilgut aus einer Mischung von den o.e.
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Fasergruppen besteht, wird vorzugsweise in einem mittleren konstanten
pH-Bereich bezüglich der zutreffenden Fasergruppen und in Abhängigkeit der Farbstoffeinteilung
gofärbt bzw. fixiert: für eine Mischung der Fasergruppen 1 und 2 wird vorzugsweise
in einem pH-Bereich von 7-7.5 gefärbt. Für eine Mischung der Fasergruppen 2 und
3 liegt der Färbe-pH vorzugsweise bei 5-5.5. Für eine Mischung der Fasergruppen
1 und 3 oder 1, 2 und 3 hat sich ein pH von 6-6.5 besonders vorteilhaft erwiesen.
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Für das Trichromiefärbenvon Uni-Ware werden vorzugsweise Farbstoffe,
deren Molekulargewichte zwischen 400 und 650 iiegen und höchstens um 100 Einheiten
differieren, eingesetzt; ferner ist es möglich, solche Farbstoffe zu verwenden,
die ein Neutralziehvermögen von 80 bis 90TÓ sowie ein nicht migrierbarer Anteil
von höchstens 0-10S aufweisen.
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Der Auftrag der Flotte erfolgt durch Tauchen, Begiessen oder Besprühen,
vorzugsweise Begiessen.
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In dem erfindungsgemässen Verfahren liegt das Flottenverhältnis zweckmässigerweise
in dem Bereich 1:1 zu 1:5, vorzugsweise 1:1.5 zu 1:3. Die Flotte ist frei von jeglichem
Produkt, das ihre Viskosität ändern würde, so dass sie sich während des ganzen Fixiervorganges
stets bewegt. Der Flottentransport während der Fixierzeit ist
durch
den hohen Flottenauftrag, die wässerige Flotte und die entsprechende Rotation gewährleistet.
Die Rotationsgeschwindigkeit des aufgerollten Textilgutes wird so eingestellt, dass
die Fliessgeschwindigkeit der Flotte in dem aufgerollten Textilgut grösser ist als
die Drehzahl, d.h. es erfolgt im unteren Teil des Textilgutes auf dem Materialträger
eine Anreicherung der Flotte, die über die Fixierzeit bzw. während der Drehung konstant
bleibt, jedoch in ihrer Farbstoffkonzentration zeitlich abnimmt. Die Rotationsbewegung
des Textilgutes erfolgt vorzugsweise um eine horizontale Achse, beispielsweise auf
Kaulen, Rollen, Spindeln usw. Die Rotationsgeschwindigkeit beträgt 1,5 bis 4 Umdrehungen
pro Minute, vorzugsweise 3 Umdrehungen pro Minute. Dieser Flottentransport ermöglicht
eine optimale Flottenverteilung, Pol- und Flächenegalität sowie die Differenzierung
beim Differential -Färben.
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Je nach Farbtiefe oder Differenzierung wird eine entsprechende Verweilzeit
notwendig. In Abhängigkeit der Fasergruppe, des Molekulargewichts des Farbstoffes
oder des Durchschnittmolekulargewichts mehrerer Farbstoffe sowie des pH-Wertes und
der Farbstoffmenge lässt sich die zur-Fixierung des Farbstoffes notwendige Verweilzeit
durch folgende Gleichung bestimmen: V = FG MG G (pH + 300 FG = Fasergruppe oder
Durchschnittswert im Falle einer Mischung MG = Molekulargewicht des Farbstoffes
oder Durchschnittsmolekulargewicht einer Farbstoffmischung = = % Farbstoffeinsatz
V = Fixierzeit in Stunden Dabei ist es zweckmässig, den pH-Wert so zu wählen, dass
Verweilzeiten je nach Farbtiefe von 12 bis 24 Stunden resultieren, um den linearen
Badauszug zu gewährleisten.
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Nach der Fixierung wird das gefärbte Material -sofort getrocknet.
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Falls erwünscht, kann es durch eine konventionelle Spiiloperation,
oft aber auch nur durch Aufsprühen von sehr geringen Wassermengen,
gespült,
abgesaugt und sodann getrocknet werden.
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Im erfindungsgemässen Verfahren lässt sich eine weitere Verbesserung
dadurch erzielen besonders bei niederaffinen Fasern, dass man das Textilgut nach
der Fixierung einer Nachbehandlung während 30 bis 300 Sekunden mit Sattdampf unterzieht.
Diese Nachbehandlung kann vor oder nach dem Spülen, jedenfalls vor dem Trocknen
durchgeführt werden.
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Um den Bausch des Textilgutes zu entwickeln und eine grössere Verschleissfestigkeit
zu erhalten, empfiehlt sich eine Vorbehandlung des zu färbenden Gutes durch ein
Vordämpfen mit Sattdampf während 30 bis 300 Sekunden.
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Durch das erfindungsgemässe Verfahren werden optimale egale Färbungen
mit guten Echtheiten auf den verschiedenen erwähnten Polyamidfasergruppen, beispielsweise
in Form von Geweben, Gewirken insbesondere Teppichen,erhalten. Bei Differential-Färbungen
werden, durch die klare pH-Wertabgrenzung, optimale Differenzierungen erreicht.
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Besonders bemerkenswert ist, dass egale Färbungen mit disulfonierten
Säurefarbstoffen mit einem hohen Molekulargewicht und Metallkomplexfarbstoffen erzielt
werden. Auch können Mischungen von mono- und disulfonierten Farbstoffen für das
Verfahren eingesetzt werden.
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Durch die Kombination von Säure- und Dispersionsfarbstoffen oder Säure-
und kationischen Farbstoffen ist es möglich, nach dem erfindungsgemässen Verfahren,
interessante Mehrfarbeneffekte zu erzielen.
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Das erfindungsgemässe Verfahren kann auch auf Textilien verwendet
werden, die örtlich mit nicht migrierbaren Farbstoffen, Affinitätsmodifikatoren
oder Reservierungsmitteln wie synthetischen Tanninen gefärbt bzw. bedruckt und fixiert
sind.
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In den folgenden Beispielen sind Teile Gewichtsteile, Volumenteile
stehen zu Gewichtsteilen im kg/l-Verhältnis; die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
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Beispiel 1 Ein Uni-Velours-Teppichboden aus PA 6-Polmaterial Fasergruppe
1 mit synthetischem Grundgewebe wird mit einer Flotte begossen, die in 1000 Teilen
folgende Komponenten enthält:
0,30 Teil eines Farbstoffes C.I.- Acid Orange 156 (MG = 440) |
0,1 X g 0,03 Teil eines Farbstoffes C.l. Acid Red 57 (MG =
526) |
.0>12 Teil eines Farbstoffes C.I. Acid Blue 72 (MG = 451) |
2 Teile eines handelsübl. anionaktiven Netzmittels auf Basis eines Natriumalkylsulfates
0,2 Teil Soda kalz.
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Die Farbflotte wird auf pH 10 eingestellt und auf den Teppichboden
mit 250% aufgegossen. Der Teppichboden wird aufgerollt und rotierend mit 3 U/min
16 Stunden verweilt. Während dieser Zeit erfolgt ein fast linearer Badauszug. Nach
der Färbung wird gespült und getrocknet.
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Man erhält einen beige-egal gefärbten Teppichboden.
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Beispiel 2 Ein Uni-Velours-Teppich aus PA 6.6!PA-Faser der Fasergruppe
3 mit synthetischem Grundgewebe wird mit einer Flotte begossen, die in 1 000 Teilen
folgende Komponenten enthält:
/0,55 Teil eines Farbstoffes C.I. Acid Orange 156 |
0,3 X <0,29 Teil eines Farbstoffes C.I. Acid Red 57 |
0,37 Teil eines Farbstoffes C.I. Acid Blue 72 |
2 Teile eines hanaelsübl. anionaktiven Netzmittels auf Basis eines Natriumalkylsulfates
0;6 Teil Essigsäure 60 X.
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Die Färbeflotte wird auf pH 4,8 eingestellt und auf den 50 s im Sattdampf
vorfixierten Teppichboden mit 250 X aufgegossen. Der Teppichboden
wird
aufgerollt und rotierend mit 3 U/min 24 Stunden zur Erreichung des linearen Badauszuges
verweilt.
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Nach dem Färben wird gespült und getrocknet.
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Man erhält einen mittelbraun-egal-gefärbten Teppich-Velours.
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Beispiel 3 Ein Uni-Velours-Teppich aus PA 6/PA-Fasern der Fasergruppe
L mit synthetischem Grundgewebe wird mit einer Flotte begossen, die in 1000 Teilen
die Komponenten von Beispiel 1 enthält, jedoch einen Färbe-pH-Kert von 7 aufweist.
Die Färbung wird während 22 Stunden verweilt und die Fertigstellung erfolgt wie
in Beispiel 1.
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Beispiel 4 Ein Uni-Velours Teppich aus PA6/PA-Fasern der Fasergruppe
2 mit synthetischem Grundgewebe wird mit einer Flotte begossen, die in 10G0 Teilen
die Komponenten von Beispiel 1 enthält, wobei jedoch der gesamte Farbstoffeinsatz
2 « beträgt. Die Färbeflotte wird auf pH 5 eingestellt und die Färbung wird in 22
Stunden wie in Beispiel 1 fertiggestellt.
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Beispiel 5 Ein loop pile-Teppichboden aus PA 6.6 basisch und sauer
anfärbbaren Fasern der Fasergruppe 3 und einem synthetischen Grundgewebe wird mit
einer Flotte begossen, die in 1000 Teilen folgende Komponenten enthält:
,/0,4 Teil eines Farbstoffes C.I. Acid Yellow 196 (G = 427) |
0,57 zu 1,2 Teile eines Farbstoffes C.I. Acid Orange 156 |
Teil Teil eines Farbstoffes C.1. Acid Blue 72 |
1,0 Teil eines Farbstoffes C.I. Basic Orange 58 (F15 = 542) |
3,0 Teile eines handelsübl. nichtionogenen Netzmittels auf Basis eines Aethylenoxydadduktes
2,0
Teile eines kationisch-nichtionogenen Egalisiermittels auf Basis eines Polyglycolaethers
0,7 Teile Essigsäure 60 X.
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Die Färbeflotte wird auf pH 4,7 eingestellt und auf die mit Sattdampf
vorfixierte Ware mit 210 % gegossen. Der Teppichboden wird aufgerollt und wie nach
Beispiel 2 fertiggestellt.
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Man erhält einen egal-gefärbten, grün-orange differenzierten Teppichboden.
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Beispiel 6 Ein loop pile-Teppichboden aus PA 6-Faser mit basisch und
sauer anfärbbaren Typen der Fasergruppe 1. und 2 und einem synthetischen Grundgewebe
wird mit einer Flotte begossen, die aus mono- und di-.
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sulfonierten Farbstoffen besteht und in 1000 Teilen folgende Komponenten
enthält:
/1,50 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Orange 156 |
0,8 X 4 0,30 Teil des Farbstoffes C.I. Acid Red 57 |
1,50 Teil des Farbstoffes C.I. Acid Blue 182 (MG = 545) |
0,5 Teil des Farbstoffes C.I. Basic Orange 57 (MG=542) |
3,0 Teile eines handelsübl. nichtionogenen Netzmittels auf Basis eines Aethylenoxydadduktes
2,0 Teile eines kationisch-nichtionogenen Egalisiermittels auf Basis eines Polyglycolaethers
3,0 Teil einer Mischung aus 8 Teilen Benzylalkohol 9 Teilen Monophenylglycolaether
3 Teilen Octylphenylpentaglycolaether 0,1 Teil Essigsäure 60 t.
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Die Färbeflotte wird auf pH 5 eingestellt und wie nach Beispiel 2
in 24 Stunden fertiggestellt.
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Man erhält einen egal-gefärbten, braun-gold,sehr gut differenzierten
Teppichboden.
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Beispiel 7 Ein loop pile-Teppichboden aus PA 6.6-Fasern mit sauer
anfärbbaren Fasern der Fasergruppe 3 und einem synthetischen Grundgewebe wird mit
einer Flotte begossen, die in 1000 Teilen folgende Komponenten enthält:
0,70 Teil des Farbstoffes C.I. Acid Orange 156 |
0.24% < 0,15 Teil des Farbstoffes C.I. Acid Red 57 |
0,31 Teil des Farbstoffes C.I. Acid Blue 72 |
3,0 Teile eines handelsübl. nichtionogenen Netzmittels auf Basis eines Aethylenoxydadduktes
2,0 Teile eines kationisch-nichtionogenen Egalisiermittels auf Basis eines Polyglycolaethers
1,0 Teil Essigsäure 60 % Die Farbflotte wird auf pH 4,5 eingestellt und mit 210
% auf den Teppichboden aufgegossen. Der Teppichboden wird aufgerollt und rotierend
mit 3 U/min 22 Stunden verweilt.
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Folgend wird kontinuierlich in einem Dämpfer (30 - 300 s) die Ware
fixiert, anschliessend gespült und getrocknet. Es resultiert ein egal-gefärbter
Teppichboden.
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Beispiel 8 Ein Uni-Teppichboden aus PA 6-Fasern der Fasergruppe 1
wird mit einer Flotte begossen, die Metallkomplexfarbstoffe mit mol-Gewichten über
800 beinhaltet und die in 1000 Teilen folgende Komponenten enthält:
1,60 1,60 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Yellow 151 (MG =
800) |
1>42 % 2,6 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Red 217 (MG =
908) |
1,5 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Black 218 (MG = 924) |
3 Teile eines handelsübl. nichtionogenen Netzmittels auf Basis
eines Aethylenoxydadduktes 2 Teile eines kationisch-nichtionogenen Egalisiermittels
auf Basis eines Polyglycolaethers 1,0 Teil Essigsäure 60 X.
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Die Färbeflotte wird auf pH 5 eingestellt und mit 250% aufgegossen.
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Die Färbung wird in 19 Stunden fertiggestellt.
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Man erhält einen sehr echt und egal-gefärbten braunen Teppichboden.
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Beispiel 9 Ein PA 6.6-Vlies der Fasergruppe 3 wird mit einer Flotte
begossen, die in 1000 Teilen folgende Komponenten enthält:
2,60 X I 2,60 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Red 57 |
2,14 X t18,80 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Blue 72 |
10,0 Teile eines handelsübl. nichtionogenen Netzmittels auf Basis eines Aethylenoxyd-Adduktes
20,0 Teile Essigsäure 60 %.
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Die Flotte wird auf pH 3 eingestellt und mit 100 % foulardiert. Das
Material wird danach aufgerollt, 25 Stunden rotierend mit 3 U/min verweilt, anschliessend
kontinuierlich gedämpft (30 - 300 s), gespült und getrocknet.
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Man erhält einen blauen, egal-gefärbten PA 6.6-Vlies.
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Beispiel 10 Ein PA 6.6-Teppichboden (Fasergruppe 3), der vorab mit
Reservierungsmittel wie synthetische Tannine oder Affinitätsmodifikatoren und/oder
mit nicht migrierbaren Farbstoffen oder Farbstoffen, die durch Reservierungsmittel
wie synthetische Tannine nicht migrierbar fixiert sind, bedruckt und fixiert worden
ist, wird mit einer Flotte begossen, die in 1000 Teilen folgende Komponenten enthält:
1.50 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Orange 156 |
0.8% i 0.30 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Red 57 |
1.50 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Blue 182 |
3.00 Teile eines handelsüblichen, nichtionogenen Netzmittels auf Basis eines Aethylenoxydadduktes
3.00 Teile einer Mischung aus 8 Teilen Benzylalkohol 9 Teilen Monophenylglycolaether
3 Teilen Octyl phenyl pentaglycol aether 6.00 Teile Essigsäure 602 Die Färbeflotte
wird auf pH 3 eingestellt und mit 250°» aufgegossen.
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Die Färbung wird wie nach Beispiel 2 in 19 Stunden fertiggestellt.
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Man erhält einen egalen, im Fond braun gefärbten Teppich, dessen reservierte
Stellen völlig weiss sind un dessen örtlich bedruckte Stellen ihre Konturenschärfe
beibehalten haben.
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Beispiel 11 Ein PA 6.6-Loop Pile Teppichboden basisch-sauer der Fasergruppe
3 mit fluorcarbonummantelter Faser wird mit Sattdampf vorfixiert, sofort anschliessend
- z.B. durch Besprühen, Pflatschen oder Foulardieren - mit 40% kaltem Wasser beaufschlagt
und dann mit einer Flotte auf 210 begossen, die in 1000 Teilen die Komponenten von
Beispiel 5 enthält und auf pH 4.7 eingestellt ist.
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Beispiel 12 Ein gewebter Velours-Teppichboden aus basisch und sauer
anfärbbarem PA 6 der Fasergruppe 1 und mit Polypropylen-Bindekette wird mit einer
Flotte begossen, die in 1000 Teilen folgende Komponenten enthält:
I0.55 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Orange 156 |
0.34 0.29 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Red 57 |
0.37 Teile des Farbstoffes C.I. Acid Blue 72 |
0.50 Teile des Farbstoffes C.I. Basic Orange 57 |
3.00 Teile eines handelsüblichen, nichtionogenen Netzmittels auf Basis eines Aethylenoxydadduktes
2.00
Teile eines kationisch-nichtionogenen Egalisiermittels auf Basis eines Polyglycolaethers
3.00 Teile einer Mischung aus 8 Teilen Benzylalkohol 9 Teilen Monophenylglycolaether
3 Teilen Octyl phenyl pentaglycol aether 0.10 Teile Soda kalz.
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Die Farbflotte wird auf pH 9.0 eingestellt und der Teppichboden mit
200% begossen. Der Teppichboden wird aufgerollt und rotierend mit 3 U/min 15 bis
16 Stunden verweilt. Während dIeser Zeit erfolgt ein vollkommener Badauszug. Danach
wird gespült und getrocknet.
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Man erhält einen beige-gold egal colorierten Webteppichboden.