DE331426C - Verfahren zur Feststellung von Erz-, Wasser- oder anderen Bodenschichten mit einer von der Umgebung abweichenden elektrischen Leitfaehigkeit mittels elektrischer Wellen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Feststellung von Erz-, Wasser- oder anderen Bodenschichten mit einer von der Umgebung abweichenden elektrischen Leitfähigkeit mittels elektrischer Wellen. Werden von zwei Funkenstationen a und b (Fig. i) möglichst gerichtete Wellen von gleicher länge, Stärke und Tonhöhe nach einer annähernd von beiden in gleichem Abstand befindlichen Empfangsstation c gesandt, so wird dort ein gemeinsames Tonbild aufgefangen werden. Senden beide Stationen rhythmische Zeichen oder Töne, die Stätion a z. B. die Morsezeichen a a a a . . ., die Station b die Morsezeichen b b b b ... aus, so werden beide Zeichen in Station c etwa gleich stark ankommen und ungefähr in einen fortlaufenden Strich oder Ton als gemeinsames Tonbild zusammenlaufen. Zur größeren Genauigkeit wird hierbei zweckmäßig der Empfänger der Stationc in die Halbierungslinie des Winkels a-c-b eingestellt.
• Tritt in einem Wellenweg, in a-c oder in b-c, eine Störung auf, die eine Schwächung der Wellen zur Folge hat, so werden die Zeichen, in deren Weg die Störung vorhanden ist, schwächer in Station c ankommen. Mithin werden die anderen Zeichen vorzuhören sein. Findet die Störung im anderen Wellenweg statt, so tritt das Umgekehrte ein.
• Diese Erscheinung soll 'nach der Erfindung zur Feststellung von Erz-, Wasser- oder anderen Bodenschichten mit einer von der Umgebung abweichenden elektrischen Leitfähigkeit Verwendung finden. Gutleitende Schichten werden die Wellen nicht nur reflektieren, sondern auch mehr oder weniger absorbieren, während schlechtleitende Schichten kein Hindernis für den Wellendurchgang bilden.."' Die -praktische Durchführung des Verfahrens erfolgt beispielsweise in der Weise, daß zwei Sender a und b (Fig. a) auf der Erdoberfläche angeördnet werden, während die Empfangsstation c in einen Schacht, Stollen o. dgl. verlegt wird. Solange die Wellen durch gleichartige Bodenschichten gehen, wird in der Station c das übliche gemeinsame Tonbild aufgefangen werden.
• Die Sender a und b sind verlegbar eingerichtet und können infolgedessen über den Erdboden verschoben werden. Trifft ein Wellengang auf eine Bodenschicht von .abweichender Leitfähigkeit, so wird in Station c das Überwiegen eines Zeichens .festgestellt werden können. - Aus dem Verschwinden bzw. dem Grad des Abnehmens des anderen Zeichens kann einerseits auf die Ausdehnung und anderseits auf die Art der vorhandenen Störungsschicht geschlossen werden. Die genaue Lage . dieser Schicht kann durch verschiedene Aufstellung der Empfangsstation, beispielsweise in c und cl, festgestellt -werden, wie in Fig. 2 angedeutet ist.
• Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß die Sendestationen festliegen und die Empfangsstation verlegt wird. Gegenüber den bekannten Verfahren mit einem Sender bietet das vorliegende Verfahren durch den Vergleich der Wirkungen zweier Stationen den Vorteil größerer Genauigkeit und Sicherheit in der Festlegung und Bestimmung der. vorhandenen Störungsschichten.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcH: ` Verfahren zur Feststellung von Erz-, Wasser- oder anderen Bodenschichten mit einer von der Umgebung abweichenden elektrischen Leitfähigkeit mittels elektrischer Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Wellen von zwei Funkenstationen aus durch die Erdschichten nach einer gemeinsamen Empfangsstation ausgesandt werden, so daB das dort aufgefangene Tonbild das Vorhandensein, die Art und die Ausdehnung einer Störungsschicht in einem Wellenweg erkennen läßt.