DE767302C

DE767302C - Verfahren zur gleichzeitigen Entfernungsmessung und Richtungsbestimmung mittels reflektierter elektrischer Impulse

Info

Publication number: DE767302C
Application number: DEL92897D
Authority: DE
Inventors: Gotthard Dr-Ing Mueller
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1937-07-16
Filing date: 1937-07-16
Publication date: 1952-12-08

Description

Verfahren zur gleichzeitigen Entfernungsmessung und Richtungsbestimmung mittels reflektierter elektrischer Impulse Es ist bekannt, zur Bestimmung der Entfernung von Gegenständen Wellenzüge am besten in Form von aufeinanderfolgenden Impulsen au's zus enden und deren Laufzeit zwischen dem Sender, dem entfernten reflektierenden Gegenstand und dem Empfangs-Ort zu messen. Für die in Frage kommenden Zwecke genügt jedoch die reine Entfernungsmessung allein noch nicht; vielmehr muß gleichzeitig die Richtung bestimmt werden. Es ist vorgeschlagen worden, zu diesem Zweck die bekannten Methoden der drahtlosen Technik zu verwenden. So kann man entweder empfangsseitig oder sendeseitig eines der Verfahren verwenden, d'ie mit einem Felldstärkevergleich arbeiten. Zur Lösung dieser spezieren gesChilderten Aufgabe ist der Vorschlag gemacht worden, als einziges Organ ein Braunsches Rohr zu verwenden und gleichzeitig mit der Umtastung beim Feldstärkevergleich den Zeitmaßstab des Braunschen Rohres zu ändern. Man erreicht hierdurch, daß die reflektierten Zeichen entsprechend den beiden sich überschneidenden Richtcharakteristiken in zwei nebeneinanderliegendeZeichen aufgelöst werden, so daß man aus ihrer Amplitude erkennen kann, ob man die fragliche Richtung eingestellt hat oder nicht. Bei einem Ausführungsbeispiel. dieses Verfahrens werden zwei Ablenkfrequenzen für das Braunsuche Rohr benutzt. die wahlweise dem jeweils angeschaltoten Richtsystem zugeordnet werden. Dieses Verfahren hat den Nachteil. daß der Abstand der infolge der Umtastung nebeneinanderliegenden Echozeichen abhängig von der Entfernung ist, und zwar wächst der Nbstand mit zunehmender Entfernung.
Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, bei gleichzeitiger Verwendung der Impulslaufzeitmethode zur Entfernungsmessung und eines sende- oder empfangsseitig mit Feldstärkevergleich arbeitenden Verfahrens zur Richtungsbestimmung der reflektierten elel;trischen Impulse die Zeitlinie des Anzeigeorgans (Braunscls Rohr) durch Anderung einer Vorspannung in dem die Zeitlinien zeichnenden Kreis in Richtung der Zeitachse und im Rhythmus der beim Feldstärlxevergleich erfolgenden Umtastung zu verschieben.
In der Abb. I ist eine beispielsweise Scllaltungsanordnung zur Durchführung des Erfindungsgedankens gezeigt. Im oberen Teil der Abbildung ist ein Sender S dargestellt. der einen Dipol D dauernd speist.
Es sind ferner in an sich bekannter Weise zwei Reflektordipole R vorhanden, die je in der NIitte durch einen Schalter T geöffnet und geschlossen werden können. Die Schaltanordilung T besteht vorzugsweise aus einer mechani sch bewegten Stange, die die Kontakte hin und her schiebt. Mit dieser Einrichtung ist ein hontalitT' in der Empfangs anordnung verbunden. Die Empfangs anordnung besteht aus einem Empfänger E, dessen Ausgang an den Ablenkplatten I und 2 eines als *Anzeigeorgan dienenden Braunschen Rohres B liegt.
Durch die Platten I und 2 wird eine Ablenkung nach oben vorgenommen. so daß auf dem Bildfeld der Braunschen Röhre Impulse erscheinen. Der Fluoreszenzfleck wird im Ausführungsbeispiel fernerhin zu einer waagerechten Linie ausgezogen, so daß die Impulse auf dieser waagerechten Linie sitzen. Dieses Ausziehen erfolgt mit Hilfe der Platten 3 und 4, denen bei K eine durch einen Kippgenerator erzeugte Spannung zugeführt wird.
Die Kippspannung wird zweckmäßigerweise vom Sender S synchronisiert, jedoch ist dieser Fall in der Abbildung nicht dargestellt. Der eine Pol der Kippspannungsanordnung ist direl;t mit der Platte 4 verbunden, der andere über Erde mit der Platte 3. Im Kreis der Platte 3 liegt eine veränderliche Vorspannung.
Die Veränderung dieser Vorspannung erfolgt in ANängigkeit von der Tasteinrichtung des Senders durch den Kontakt T'. Durch die Batterie E wird an dem Widerstand R eine geeignete Vorspannung erzeugt, die so bemessen ist. daß heim Öffnen der Tasteinrichtung T'. d. h. beim Aufheben des Rurzschlusses an dem unteren Teil des Widerstandes R, eine Verschiebung der Zeitachse erfolgt.
Die Wirkung ist aus der Abb. 2 zu ersehen; n stellt den direkten Impuls mit dem einen E:cho7eichen und b mit dem anderen dar. Auf dem Braunschen Rohr ergibt sich das Bild c.
\R ie aus den Abbildungen zu ersehen, ist der Fall angenommen, daß die Echozeichen verschieden groß sind, d. ii. die Anordnung noch nicht auf den reflektierenden Gegenstand ausgerichtet ist.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Seitenbestimmung dadurch zu verwirklichen, daß das Bild im Anzeigeorgan (Braunsches Rohr) nach oben und unten im Rhythmus der Abtastung verschoben wird. Gegenüber diesein Verfahren hat das erfindungsge mäße den Vorteil. daß es auch dann einwandfrei arleitet, wenn die Reflexionsverhältnisse an den entfernten Gegenständen nicht konstant sind.
Es ist möglich, den Erfindungsgedanken nicht nur bei der beispielsweise erwähnten linearen Aufzeichnung anzuwenden, sondern auch dann, wenn die Aufzeichnung in Polarkoordinateti erfolgt, wie dies zur Lösung derselben Aufgabe auch schon vorgeschlagen wurde.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur gleichzeitigen Entfernungstuessung und Richtungsbestimmung durch Anzeige der reflektierten elektrischen Impulse auf einem mit Zeitablenkung arbeitenden Anzeigeorgan, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der Impulslaufzeitmethode zur Entfernungsmessung und eines sende- oder empfangsseitig mit Feldstärkevergleicli arbeitenden N'erfahrens zur Richtungsbestimmung der reflektierten Impulse die Zeitlinie des Anzeigeorgans (Braunsches Rohr) durch Änderung einer Vorspannung in dem die Zeitlinie zeichnenden Kreis in Richtung der Zeitachse und im Rhythmus der beim Feldstärkevergleich erfolgenden Umtastung verschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung zur Durchführung des Feldstärkevergleichs asynchron betrieben wird mit einer Schaltvorrichtung für die Vorspannung.
3. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung durch Kurzschließen eines Widerstandes geändert wird.