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Bogenoffsetrotationsdruckmaschine
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Aiendungsgebiet Die Erfindurig betrifft eine Bogenoffsetrotationsdruckmascbine,
bestehend aus einem Plattenzylinder, Gummizylinder und Druckzylinder.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Bei Bogenoffsetrotationsdruckmaschinen
sind Platten- und Gummizylinder mit Funktionsspiel gelagert.
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Zur Einstellung der Druckmaschine auf unterschiedliche Druckmaterialien
sind Platten- und Gummizylinder über Exzenterlager einstellbar (DE 1 046 069).
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Die Zylinder berühren sich nur über die Außenmäntel.
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Zur Bild übertragung vom Platten- zum Gummizylinder und vom Gummizylinder
auf das Druckmaterial, welches vom Druckzylinder geführt wird, ist eine bestimmte
Kontaktkraft erforderlich.
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Bei Kanaldurchgängen kann die erforderliche Kontaktkraft durch
Lagerspiele
gestört werden.
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Das wirkt sich im Druckergebnis als Einfärbunterschied aus, der in
unzulässiger Größe auftreten kann.
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Zylinderlager, bei denen die Kontaktkraft durch eine geomefrische
Verspannung über die bekannten Exzenterlager erreicht wird, kehrt sich die Richtung
der Lagerkomponente bei Eanaldurchgang um, und es kommt zu einem Ausheben des Platten-
oder Gummizylinders im Funktionsspiel.
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Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist es, mit ökonomischen Mitteln
Einfärbstörungen auf dem Druckerzeugnis zu vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in
einer Bogenoffsetrotationsdruokmaschine während des Druckprozesses ein Ausheben
des Platten- und Gummizylinders im Funktionsspiel zu vermeiden.
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Wesen der Erfindung Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß eine aus dem Gewicht des Plattenzylinders und dem cos des Zylinderzustellwinkels
und dem Gewicht des Gummizylinders und dem cos des Zustellwinkels resultierende
senkrecht der Zylinder oberfläche zuge-.
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ordnete Normaikraft größer als die gegen die Normalkraft gerichtete
Kontaktkraft zwischen Plattenzylinder und Gummizylinder und Gummizylinder und Druckzylinder
ist, wobei das Gewicht des Gummizylinders so ausgelegt ist, daß eine Kontaktkraft
von mindestens 50 N/am2 erreicht wrd.
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Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutern werden.
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Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in Figur 1 eine Zylinderanordnung
mit unterschiedlicher Stellung der Zylinderkanäle mit Kräfteplan; Figur 2 eine Zylinderanordnung
mit gegenüberstehenden Zylin derkanälen im Platten- und Gummizylinder mit Kräfteplan;
Figur 3 eine Zylinderanordnung mit gegenüberstehenden Zylinderkanälen im Gummis
und Druckzylinder mit Kräfteplan.
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Figur 1 zeigt eine Anordnung eines Plattenzylinders 1, eines Gummizylinders
2 und eines Druckzylinders 3.
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Die Zylinder 1 bis 3 sind jeweils mit einem Zylinderkanal 4 versehen,
die sich in verschiedenen Stellungen befinden.
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Der zu dieser Zylinderstellung dazugehörige Kräfte plan zeigt die
senkrecht wirkende Kraftlinie des Gewichtes Gp des Plattenzylinders 1 und die im
Zylinderzustellwinkel 1 des Plattenzylinders 1 zum Gummizylinder 2 senkrecht au9
die Zylinderoberfläche 2.1 des Gummizylinders 2 wirkende Kraft linie der Normalkraft
NPIG.
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An die Normalkraft NpZG schließt sich senkrecht wirkend die Kraftlinie
des Gewichtes GG des Gummizylinders 2 an, In Richtung der Verbindungslinie zwischen
dem Mittelpunkt M2 des Gummizylinders 2 und dem Mittelpunkt M3 des Druckzylinders
3 wirkt im Zustellwinkel 2 des Gummizylinders 2 zum Druckzylinder 3 die Normalkraft
NGID.
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Die Normalkraft NPIG und NGID sind jeweils größer als die erforderliche
Kontaktkraft NP zwischen den Zylindern 1, 2 und 2, 3.
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Außerdem bleibt eine in die gleiche Richtung wie die Kontaktkraft
Np in Achsrichtung wirkende Lagerkraftkomponente NL übrig.
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Zur Vervollständigung des Kräfteplanes sind die tangential zu den
Berührungsflächen-
der Zylinder 1, 2, 3 wirkenden Lagerkraftkomponenten Nt eingezeichnet.
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Figur 2 zeigt eine Anordnung der Zylinder 1, 2 und 3, wobei sich die
Zylinderkanäle 4 des Plattenzylinders 1 und des Gummizylinders 2 gegenüberstehen.
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Die in dieser Betriebestellung wirkenden Kräfte sind in dem dazugehörigen
Kräfteplan dargestellt. Die wirkenden Kräfte sind dabei das Gewicht des Gummizylinders
GG und die im Zylinderzustellwinkel 1 des Plattenzylinders 1 zum Gummizylinder 2
dazu angeordnete Normalkraft NGID.
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In dieser Betriebsstellung ist ebenfalls die erforderliche Kontaktkraft
Np kleiner als die senkrecht auf die Zylinderoberfläche 3.1 des Druckzylinders 3
wirkende Normalkraft NGID, so daß eine mit gleichem Vorzeichen wie die Kontaktkraft
Np versehene Lagerkraftkomponente NL wirkt.
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In Figur 3 und in dem dazugehörigen Kräfte plan ist eine Zylinderanordnung
mit gegenüberstehenden Zylinderkanälen 4 des Gummizylinders 2 und des Druckzylinders
3 dargestellt.
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Der Kräfteplan zeigt in dieser Betriebsstellung die Kräftelinie des
senkrecht wirkenden Gewichtes Gp des Plattenzylinders 1 und die im Zylinderzustellwinkel
1 des Plattenzylinders 1 zum Gummizylinder 2 in Richtung der Verbindungslinie der
Mittelpunkte M1 und M2 dargestellte Kraftlinie der senkrecht aue die Zylinderoberfläche
2.1 des Gummizylinders 2 wirkenden Normalkraft NPIG.
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Die gegen die Normalkraft NPIG gerichtete Kontaktkraft Np ist in dieser
Betriebestellung ebenfalls kleiner als die Normalkraft, so daß eine Lagerkraftkomponente
NL mit gleichem Vorzeichen wie die Kontaktkraft Np noch wirksam wird.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird in allen Betriebsstellungen
der Zylinder erreicht, daß eine in die gleiche Richtung wie die erforderliche Kontaktkraft
Np wirkende Lagerkraftkomponente NL vorhanden ist.
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Ein Richtungswechsel der Lagerkraftkomponente NL und ein Ausheben
des Plattenzylinders bzw des Gummizylinders werden damit ausgeschlossen.
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Plattenzylinder und Gummizylinder liegen in Jeder Betriebsstellung
nahezu im tiefsten Iunkt der Lagerung.
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Duroh die Erfüllung der Forderung, daß die Normalkraft in jeder Betriebsstellung
der Zylinder größer als die erforderliche Kontaktkraft ist, was durch eine Erhöhung
des Gewichtes des Gummizylinders erreicht werden kann, wird eine ständige stabile
Zylinderlage erreicht und damit Einfärbstörungen, die durch ein Ausheben der Zylinder
um wenige hundertstel Millimeter erzeugt werden, vermieden.
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Die Erhöhung des Gewichtes des Gummizylinders kann auf ökonomische
Weise durch Ausfüllen des Hohlkörpers des Gummizylinders mit einem billigen Füllmaterial
oder durch die Ausbildung des Gummizylinders, ausgenommen der Zylinderkanal, als
Vollzylinder erreicht werden.
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Das Gewicht des Gummizylinders wird dabei derart ausgelegt, daß die
Kontaktkraft Np von größer als 50 N/cm2 ohne Umkehr der Lagerkraftkomponente NL
ermöglicht wird.
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Bezugazeichenaufstellung 1 Plattenzylinder 2 Gummizylinder 2.1 Zylinderoberfläche
des Gummizylinders 3 Druckzylinder 3.1 Zylinderoberfläche des Druckzylinders 4 Zylinderkanal
Gp Gewicht des Plattenzylinders GG Gewicht des Gummizylinders NPIG Normalkraft zwischen
Platten- und Gummizylinder NGID Normalkraft zwischen Gummi- und Druckzylinder NP
Kontaktkraft NL Lagerkraftkomponente in Achsverbindung Nt Lagerkraftkomponente tangential
M1 Mittelpunkt des Plattenzylinders M2 Mittelpunkt des Gummizylinders M3 Mittelpunkt
des Druckzylinders 1 Zylinderzustellwinkel, Plattenzylinder zum Gummizylin 2 Zustellwinkel,
2 Gummi zylinder zum Druckzylinder
L e e r s e i t e