DE3311850C1 - Lineal als V-förmiger Keil zum Anheben der oberen durchsichtigen Folie einer Einstecktasche - Google Patents

Description

• Das Lineal 8 weist eine Querschnittsbreite auf, die es ihm ermöglicht, so weit in die Klemmtasche 1 eingeschoben zu werden, daß der dem verklebten Längsrand 4 gegenüberliegende Rand 11 der unteren Folie 2 freigelegt wird (F i g. 2). Das Lineal 8', 8" wird in dieser Position - sofern erforderlich - parallel zur Randkante 12 ausgerichtet. Sodann wird mittels eines Klebemittelspenders 13 ein Klebemittel auf den Rand 11 aufgctragen. Der Auftrag kann beliebig als Vollstrich, als unterbrochene Strichlinie, in Form von einzelnen und/oder linienförmig angeordneten Punkten allein oder im Wechsel mit Strichen vorgenommen werden; auch ein flächiger Auftrag ist denkbar. Sodann wird das Lineal 8', 8" entfernt und die obere Folie 3 wird entsprechend der Entfcrnung des Lineals 8', 8" oder nachdem dieses vollständig entfernt ist, ausgehend vom Längsrand 4 in die planparallele Lage zur unteren Folie 2 gebracht, wobei im Bereich des Klebemittelauftrags ein Andruck erfolgt, der ein sicheres Verkleben der beiden Folien 2,3 miteinander sichert.
• Vorzugsweise wird zur Durchführung des Vcrfahrens ein Lineal 8', 8" verwendet, das alle oder mehrere, auch in Kombination, Merkmale der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Lineale aufweist. Das Lineal 8' gemäß Fig. 1 besteht aus einem V-iörmigen Winkel 14, dessen Flügel 15, 16 vorzugsweise einen Winkel zwischen 30 und 60° einschließen. Die gemeinsame äußere Kante 17 und/oder das freie Ende 18 des Flügels 15 ist als Keil 9 vorzugsweise mit einer Abschrägung 10 ausgeführt. Der Keil 9 soll das Einführen des Lineals 8', 8" zwischen die beiden Kunststoffolien 2, 3 erleichtern. Die Abschrägung 10 soll verhindern, daß der Keil 9 beim Einführen zwischen die Kunststoffolien 2, 3 unter den aufgeklebten Randteil der unteren Kunststoffolie 2 der Einstecktasche 1 gelangt bzw. unter den aufzubewahrenden Gegenstand 5. Die Abschrägung 10 dient auch als sogenannte Tuschkante, s. u.
• Das freie Ende 19 des zweiten Flügels 16 kann als Schneidkante 20 ausgeführt sein oder eine gegebenenfalls nochmals abgewinkelte Verlängerung 21 (in F i g. 1 gestrichelt dargestellt) aufweisen, die insbesondere das Halten und Führen des Lineals 8' einfacher macht. Bei dieser Ausführung gelangt die freie Kante der Kunststoffolie 3 beim Einführen des Lineals 8' in Richtung des waagerechten Pfeils in F i g. 1 in das Innere des V-Winkels 14 und liegt dort an. Bei der Weiterbewegung des Lineals 8' wird daher die obere Kunststoffolie 3 in Richtung des senkrechten Pfeils in Fig. 1 gewölbt. Hierdurch kann die obere Kunststoffolie 3 weder einknicken noch die Sicht auf den nach entsprechendem Einschieben des Lineals 8' freigelegten Rand 11 (F i g. 2) der unteren Kunststoffolie 2 behindern.
• Das Lineal 8" gemäß Fig.2 besteht ebenfalls aus einem V-Winkel 14. Hierbei ist jedoch ein - der untere - Flügel 15 verlängert und der andere - der obere -Flügel 16 gewölbt ausgeführt. Hier ist die gemeinsame Kante 17 als Keil 9 mit Abschrägung 10 ausgestaltet.
• Das Lineal 8" wird mit dieser gemeinsamen Kante 17 zwischen die Kunststoffolien 2, 3 eingeführt, wobei die obere Kunststoffolie 3 über den gewölbten Flügel 16 gleitet und so knickfrei angehoben wird. In der Endlage ist durch die Wölbung das freie Ende 19 des Flügels 16 derart steil gerichtet - wobei die Form der Wölbung ein Knicken der oberen Kunststoffolie 3 verhindert -, daß der Blick auf und der Arbeitsbereich um den freigelegten Rand 11 der unteren Kunststoffolie 2 nicht durch sie behindert wird.
• Der verlängerte Flügel 15' weist einen oder mehrere zu den Längskanten des Lineals 8" parallele Schlitze 22 und dazu senkrechte Schlitze 23 auf. Die Schlitze 22 erleichtern als Durchblick einerseits die parallele Ausrichtung des Lineals 8" innerhalb einer Einstecktasche 1 sowie bezüglich des aufzubewahrenden Gegenstandes 5, und andererseits können sie als Führungen für das Auftragsmundstück 24 eines Klebemittelspenders 13 und gegebenenfalls für ein Schneidmesser (nicht darge- stellt) dienen, durch das maßgerechte Einstecktaschen 1, z. B. aus einem Streifenmaterial, herausgeschnitten werden können. Die Schlitze 23 dienen zum leichteren parallelen Ausrichten des Lineals und ermöglichen es, im unteren Randbereich auch senkrecht zum Rand 11 ein Klebemiltel aufzutragen.
• Insbesondere die senkrechten Schlitze 23 weisen randliche Skalen 25 auf. In den Randbereichen können verschiedene Informationen, z. B. Maßstäbe, Zähnungsschlüssel oder dergleichen aufgetragen sein (in F i g. 3 angedeutet). Bei dieser Gestaltung kann das Lineal auch einen dreieckigen oder mehreckigen kompakten Querschnitt aufwe.isen.
• Das Lineal 8', 8" sollte aus einem Material bestehen, das einerseits nicht durch das Klebemittel angegriffen wird und andererseits auch einem Schneidmesser zum maßhaltigen Schneiden von zu verschließenden Klemmtaschen in jedem beliebigen Format aus größeren Streifen als dauerhafte Führung dienen kann und das sich leicht von eventuell doch anhaftenden Klebemitteln reinigen läßt, z. B. aus einem Metall (Edelstahl, Messing und dergleichen).
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Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Lineal als V-förmiger Keil zum Anheben der oberen durchsichtigen Folie einer Einstecktasche, die aus zwei gleichgroßen, entlang eines Längsrandes miteinander falzfrei verklebten Kunststoffolien besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der V-förmige Keil (9) aus zwei Flügeln (15, 16) besteht, von denen mindestens einer eine Verlängerung (15', 21) aufweist und die gemeinsame Kante und/oder das freie Ende (18) des Flügels (15) mit einer Abschrägung (10) zum sicheren Einführen des Lineals (8', 8") zwischen die Kunststoffolien (2, 3) versehen ist.
2. 2. Lineal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Flügel (16) des V-förmigen Winkels (14) als bogenförmig geschwungene Gleitfläche für die obere Kunststoffolie (3) gestaltet ist.
3. 3. Lineal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lineal (8', 8") mindestens eine Schneidkante (20) aufweist und die Verlängerung (15') im Randbereich des freien Endes (18) mit mindestens einem zur Randkante parallelen Schlitz (22) versehen ist.
4. 4. Lineal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß mindestens ein senkrecht zum Schlitz (22) verlaufender Schlitz (23) vorgesehen ist.

   Die Erfindung betrifft ein Lineal als V-förmiger Keil zum Anheben der oberen durchsichtigen Folie einer Einstecktasche, die aus zwei gleichgroßen, entlang eines Längsrandes miteinander falzfrei verklebten Kunststoffolien besteht.

   Dreiseitig offene Einstecktaschen sind seit langem bekannt, siehe die DE-PS 9 76 278. Die Einstecktaschen sind auf ein bestimmtes Format zugeschnitten oder werden aus Streifen individuell dem aufzubewahrenden Gegenstand angepaßt ausgeschnitten. Die Klemmtaschen werden in aller Regel mit dem Längsrand nach unten mittels ihrer mit dem wasserlöslichen Klebstoff versehenen Rückseite in vorgedruckte Felder eines Albums oder in beliebiger Anordnung und Gestaltung auf Blätter aufgeklebt. Zwischen die beiden Folien wird der aufzubewahrende Gegenstand eingefügt, der durch die Klemmwirkung im Längsnahtbereich den Gegenstand gut festhält und durch die obere Folie schützt.

   Durch die Klemmwirkung läßt sich die obere Folie ohne ein Hilfsmittel nur schwer anheben, so daß man oftmals Pinzetten zu Hilfe nimmt. Das Einführen der Pinzetten ist oftmals nicht leicht, es sind Mehrfachversuche erforderlich und beim Anheben größerer Folien mit den kleinen Greifflächen der Pinzetten erleidet die Folie oftmals Knickstellen, die das Aussehen durch Trübstellen beeinträchtigen. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Klemmnaht durch Überdehnen wirkungslos wird oder sich sogar die obere Folie von der unteren Folie trennt.

   Bei Verwindungen des Blattes beim Blättern im Album. insbesondere wenn noch Zwischenblätter vorhanden sind, beim heftigen Zuschlagen und bei Erschütterungen, die seitlich oder von unten auf die Blätter und Taschen übertragen werden, kommt es vor, daß sich die Marken innerhalb der Schutztasche verschieben oder gar herausrutschen. Dies ist umso häufiger, je größer die aufzubewahrenden Gegenstände sind.

   Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lineal anzugeben, das es ermöglicht, die obere Folie der bekannten dreiseitig offenen Klemmtaschen leicht und beschädigungsfrei anzuheben, um das Einfügen eines aufzubewahrenden Gegenstandes zu erleichtern und daß es gegebenenfalls auch erleichtert, vor oder nach dem Einfügen eines aufzubewahrenden Gegenstandes die obere Folie von der unteren Folie fernzuhalten, um auf einem Rand oder mehreren freien Rändern behinderungsfrei einen Klebstoffauftrag aufzubringen, um den aufzubewahrenden Gegenstand in der Klemmlasche zu versiegeln.

   Diese Aufgabe wird durch ein Lineal gemäß dem Anspruch 1 gelöst.

   Vorzugsweise Ausgestaltungen des Lineals sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

   Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf schematische, nicht maßstabsgetreue Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Lineal zum Anheben der oberen Folie beim Einführen in eine Klemmtasche im Querschnitt, F i g. 2 eine Variante eines Lineals zum Anheben der oberen Folie, das vollständig in eine eine Briefmarke enthaltende Klemmtasche eingeführt ist, im Querschnitt, sowie teilweise einen als Schreibgerät ausgeführten Klebemittelspender während eines Klebstoffauftrags, F i g. 3 eine Draufsicht auf die Verlängerung des unteren Schenkels des Lineals gemäß F i g. 2 in vergrößertem Maßstab.

   Mit dem erfindungsgemäßen Lineal 8', 8" werden beispielsweise dreiseitig offene Einstecktaschen 1 verschlossen. Die Einstecktaschen 1 (siehe Fig. 1 und 2) bestehen aus zwei flächig gleichgroßen übereinanderliegenden Kunststoffolien 2, 3, die entlang eines Längsrandes 4 fest derart miteinander verbunden sind, daß sie gegeneinander federnd wirken und somit einen blattförmigen Gegenstand 5, z. B. eine Briefmarke, zwischen sich einklemmen können. Die untere Kunststoffolie 2 weist auf ihrer freien äußeren Seite einen wasserlöslichen Klebstoffauftrag 6 auf, mit dem sie auf ein Blatt 7, z. B. einem Albumblatt, aufklebbar ist. Um den Gegenstand 5, insbesondere dessen Randführung besser zur Geltung zu bringen, kann diese Kunststoffschicht 2 farbig (grau, schwarz oder andersfarbig) sein, wohingegen die obere Kunststoffolie 3 durchsichtig sein muß.

   Das Verschließen erfolgt derart, daß zunächst eine vorher auf die gewünschten Abmessungen zugeschnittene oder fertige Klemmtasche 1 auf die vorgesehene Stelle auf einem Blatt 7 durch Anfeuchten des wasserlöslichen Klebstoffauftrags 6 fest aufgeklebt wird. Sodann wird ein Lineal 8' (Fig. 1), 8" (Fig. 2) mit seinem Keil 9 und gegebenenfalls einer Abschrägung 10 zwischen die Folien 2, 3 eingeführt und oberhalb des Gegenstandes 5 derart in Richtung zum Längsrand 4 geführt, daß die obere Folie 3 angehoben wird ohne jedoch zu knicken. Dann wird der aufzubewahrende Gegenstand 5, z. B. mittels einer Pinzette auf der unteren Folie 3 soweit wie möglich gegen den Längsrand 4 vorgeschoben, um eine gute Klemmwirkung zu erzielen.