DE3311618C2

DE3311618C2 -

Info

Publication number: DE3311618C2
Application number: DE3311618A
Authority: DE
Inventors: Siegfried F. 2800 Bremen De Tandler; Alfred Ing. Wien At Winter
Original assignee: ZAHNRAD- und GETRIEBEFABRIK SIEGFRIED F TANDLER 2800 BREMEN DE
Current assignee: Tandler Zahnrad- U Getriebefabrik & Co 2800 GmbH
Priority date: 1983-03-30
Filing date: 1983-03-30
Publication date: 1989-03-02
Also published as: DE3311618A1; DE8309468U1

Description

Die Erfindung geht aus von einem Einflankenwälzprüfgerät für Spiralkegel- und Drehzahlüberlagerungsgetriebe mit sich kreuzenden Wellen und Wellenanschlüssen, bestehend aus einem Prüfstand mit auf verschiedene Größen verstellbarem Getriebesitz zur Aufnahme des jeweils zu prüfenden Getriebes, mit wenigstens einem abbremsbaren und umkehrbaren Prüfstandmotor zum Antrieb des zu prüfenden Getriebes, mit Drehwinkelimpulsgebern und Adaptern für die Wellenanschlüsse, und aus einem Auswertegerät.

Ein Prüfgerät der vorbeschriebenen Gattung ist nach der Literaturstelle VDI-Berichte Nr. 230, 1975, S. 27-37, bekannt. Mit dem bekannten Prüfgerät lassen sich Zahnradpaare in ihrem Zusammenspiel vermessen. In fertigmontierten Getriebeeinheiten treten nicht nur Fehler der Radsätze, sondern auch Fehler der Lager und Gehäuse auf, die beispielsweise durch Montageungenauigkeiten bedingt sind und entscheidend die Güte der einbaufertigen Getriebe mitbestimmen. Bei in der vorbezeichneten Literaturstelle angesprochenen lagerungsbedingten Fehlern handelt es sich nicht um Fehler, die in einem einbaufertigen Getriebe auftreten, sondern vielmehr um Lagerfehler, die aufgrund einer ungenauen Lagerung des zu prüfenden Zahnradpaares im Sitz des bekannten Prüfgerätes auftreten. Einbaufertige Getriebe weisen dagegen auch interne Lagerfehler auf. Derartige Lagerfehler sind mit dem bekannten Prüfgerät jedoch nicht feststellbar. Die bei dem bekannten Prüfgerät auf das Zusammenspiel der Räder eines Zahnradpaares beschränkte Fehleraussagekraft ist für die Zahl der in einem komplexen Getriebe möglichen Fehler zu gering, um definitiv bestimmte Fehler in einem einbaufertigen Getriebe erkennen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Prüfgerät zu schaffen, durch welches fertige Zahnradgetriebe auf ihre Gesamtqualität kontrolliert werden können.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drehwinkelimpulsgeber und Adapter in einstellbaren Vorsätzen zu je einer kompakten Baueinheit verbunden sind.

Da die Vorsätze einstellbar sind, können Lagerfehler außerhalb des Getriebes, die durch eine ungenaue Lagerung des Getriebes im Getriebesitz bedingt sein können, durch eine präzise Einstellung der einstellbaren Vorsätze ausgeschaltet werden. Aus dem Meßergebnis des erfindungsgemäßen Prüfergebnisses ermittelte Fehler können somit eindeutig ursächlichen Lagerfehlern oder dergleichen innerhalb des einbaufertigen Getriebes zugeordnet werden. Mit dem erfindungsgemäßen Prüfgerät lassen sich somit auch komplexe einbaufertige Getriebe in ihrer Gesamtqualität kontrollieren.

Nach einer Weiterbildung wird eine Verbesserung des erfindungsgemäßen Prüfgerätes zur Ermittlung und Zuordnung der Fehlerquellen innerhalb eines zu prüfenden Getriebes dadurch erreicht, daß die Vorsätze festeingebaute, wahlweise einschaltbare Prüfstandmotoren haben, so daß wahlweise unterschiedliche Bereiche des zu prüfenden Getriebes über die Prüfstandmotoren in Funktion gesetzt und kontrolliert werden können. Insbesondere durch zeitlich aufeinander abgefolgten Antrieb einander kreuzender Wellen können aus den Aufzeichnungen dieser einzelnen Inbetriebnahmen und dabei auftretender Fehler Fehlerquellen sehr genau lokalisiert werden.

Zur Einstellung der einstellbaren Vorsätze ist vorgesehen, daß die Vorsätze mit Wagen an Schienen von Galgen aufgehängt, horizontal verschiebbar und höhenverstellbar und nach erfolgter Einstellung am Getriebesitz arretierbar sind.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen

In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 ein Prüfgerät nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 eine Blockdiagrammdarstellung des Prüfgerätes,

Fig. 3 ein Fehlerdiagramm,

Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Prüfgerätes in einer Seitenansicht,

Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4 und

Fig. 6 in größerem Maßstab einen Ausschnitt aus Fig. 4, zum Teil im Schnitt.

In beiden Ausführungsformen besteht die Vorrichtung aus einem Prüfstand 1 und einem durch Kabel mit dem Prüfstand verbundenen Auswertegerät 2.

Zur Aufnahme des zu prüfenden Zahnradgetriebes G ist der Prüfstand mit einem Sitz 3 versehen, der mit Spannmitteln 3 a zur Lagesicherung des Getriebes auf seinem Sitz ausgerüstet ist.

Zur Bestimmung der Drehwinkelfehler zwischen den Ausgängen B und C des Zahnradgetriebes G - der Getriebeausgang A ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 an einen Prüfstandmotor anzuschließen - sind Drehwinkelimpulsgeber 4, 5 (vgl. Fig. 2) vorgesehen, welche die Drehwinkelimpulse für die Auswertung im Auswertegerät 2 liefern. Die Drehwinkelimpulsgeber 4 und 5 sind fest mit je einem Vorsatz 6 bzw. 7 verbunden, in denen sich, vorzugsweise auswechselbar, Adapter 8, 9 für den Anschluß an die Wellenstümpfe der Getriebeausgänge befinden.

Die Vorsätze 6 und 7 mit ihren Adaptern sind auf die Getriebeausgänge B, C durch Höhen- und Seitenverstellung justierbar. Zu diesem Zweck sind im ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) die Gehäuse der Vorsätze starr mit Armen 10 versehen, welche an ihren Enden mit horizontalen Achsen 11 in Führungsschlitzen 12 von Lagerlappen 1 a des Prüfstandes horizontal verschiebbar gelagert sind. Nach Justierung der Vorsätze an den Getriebeausgängen B und C wird das Getriebe durch einen Prüfstandmotor 13 am Wellenausgang A angetrieben.

Die von den Impulsgebern 4 und 5 gelieferten Drehwinkelimpulse werden über Impulsformer 2 a, 2 b dem Auswerter des Auswertegerätes 2 zugeführt, der zur Ableitung von digitalen oder vorzugsweise analogen Fehleranzeigen die hierzu erforderlichen elektrischen Operationen durchgeführt, insbesondere durch Zählen der Drehwinkelimpulse in Winkelimpulszählern 2 c, 2 d und Messung der Impulszahldifferenz in einem Differenzbildner 2 f. Das Fehlermeßgerät ist ferner mit einem Übersetzungsschalter 2 g zur Umschaltung auf die jeweilige Übersetzung einem Meßbereichumschalter 2 h, einem Zeigerinstrument 2 i und einem Schreibgerät 2 k ausgerüstet. Am Zeigerinstrument 2 i kann der Gesamtfehler F _i abgelesen werden. Fig. 3 zeigt ein dem Schreibgerät 2 k entnommenes Fehlerdiagramm mit Markierungen M,M . . . volle Umläufe, welches sehr exakte und detaillierte Informationen sowohl über den Gesamtfehler F _i (Fehler über einen vollen Umlauf) als auch über die Teilungsfehler f _i bzw. Fehleranzeigen mit weiteren Auswertungen nach DIN 3965 liefert.

In der zweiten, in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsform sind die Vorsätze 6, 7 mit Seilen 17 an Galgen 16, 16 aufgehängt. Sie sind mit Wagen 19 an Schienen 18 der Galgen horizontal verschiebbar und an den Seiten höhenverstellbar. Zur Verdrehsicherung der Vorsätze 6, 7 nach erfolgter Justierung sind an den Gehäusen der Vorsätze Arme 14 vorgesehen, welche mit ihren gabelförmigen Enden einen vertikalen Führungsschlitz zum Durchgriff von Arretierungsstiften 15 aufweisen.

Nach Justierung und Kupplung der Vorsätze mit den Getriebeausgängen kann zur Lagesicherung ein Arretierungshebel 20 eingelegt werden.

Die Adapter 8, 9 der Vorsätze 6, 7 sind mit Klemmhülsen 22 versehen. Jeder Vorsatz ist mit einem Prüfstandsmotor 13 ausgerüstet, der am Arm 14 des Vorsatzgehäuses 26 zur Verdrehsicherung angeflanscht und über einen Riemen- oder Kettentrieb mit kleinem Antriebsrad am Gehäusearm und großem Antriebsrad am Adapter mit Hilfe einer mechanischen Kupplung 28 wahlweise einschaltbar ist. Dieser Motor ist auch mit einer Abbremsung versehen, welche bei Betätigung der mechanischen Kupplung durch Ausschalten des Antriebes automatisch wirksam wird.

Die Welle 24 des Drehwinkelimpulsgebers und die Adapterwelle 23 sind durch eine drehstarre Kupplung 25 miteinander verbunden. Für beide Wellen sind im Vorsatzgehäuse 26 Lager 27 angeordnet.

Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich. So kann ein Schalter vorgesehen sein, welcher nach einer einstellbaren Anzahl von Umdrehungen der getriebenen Welle den Papiervorschub stillsetzt. Die Geschwindigkeit des Schreibstreifens kann veränderbar sein.

Bezugszeichenliste

G - Zahnradgetriebe
A, B, C - Wellenanschlüsse von G, Wellenstümpfe
F _i, f _i - Fehleranzeigen: F _i Gesamtfehler, f _i Teilungsfehler
M - Markierungen für vollen Umlauf 360°
1 - Prüfstand
1 a - Lagerlappen
2 - Auswertegerät mit Impulsformern 2 a, b, Winkelimpulszähler 2 c, 2 d, Differenzbildner 2 f, Übersetzungsschalter 2 g, Meßbereichschalter 2 h, Zeigerinstrument 2 i und Schreibgerät 2 k
3 - Sitz für G, Getriebesitz
3 a - Spannmittel
4, 5 - Drehwinkelimpulsgeber
6, 7 - Vorsätze
8, 9 - Adapter
10 - Gehäusearm
11 - Achsen 11 von 10
12 - Führungsschlitze
13 - Prüfstandmotor
14 - Arme
15 - Arretierungsstifte
16, 16 - Galgen
17 - Seile
18 - Schienen
19 - Wagen
20 - Arretierungshebel
22 - Klemmhülsen
23 - Adapterwelle
24 - Welle
25 - drehstarre Kupplung
26 - Vorsatzgehäuse
27 - Lager für 23, 24
28 - Mechanische Kupplung

Claims

1. Einflankenwälzprüfgerät für Spiralkegel- und Drehzahlüberlagerungsgetriebe mit sich kreuzenden Wellen und Wellenanschlüssen, bestehend aus einem Prüfstand mit auf verschiedene Größen verstellbarem Getriebesitz zur Aufnahme des jeweils zu prüfenden Getriebes, mit wenigstens einem abbremsbaren und umkehrbaren Prüfstandmotor zum Antrieb des zu prüfenden Getriebes, mit Drehwinkelimpulsgebern und Adaptern für die Wellenanschlüsse, und aus einem Auswertegerät, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehwinkelimpulsgeber (4, 5) und Adapter (8, 9) in einstellbaren Vorsätzen (6, 7) zu je einer kompakten Baueinheit verbunden sind.

2. Prüfgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Vorsätze (6, 7) mit fest eingebauten, wahlweise einschaltbaren Prüfstandmotoren (13).

3. Prüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsätze (6, 7) mit Wagen (19) an Schienen (18) von Galgen (16) aufgehängt, horizontal verschiebbar und höhenverstellbar und nach erfolgter Einstellung am Getriebesitz (3) arretierbar sind.