DE3311313C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein galvanisches Element mit einer positiven
und einer negativen Elektrode, von denen zumindest die
eine aus einem durch Dotieren leitfähig gemachten organischen
Polymer besteht, und einem ein Leitsalz enthaltenden organischen
Elektrolyten.
Aus einer Reihe von Patentveröffentlichungen aus jüngster Zeit,
z. B. der EP 36 118, sind sogenannte Polymerbatterien bekannt,
deren aktiven Elektrodenmaterialien organische Polymere mit
polykonjugierter Struktur in ihren Hauptketten zugrundeliegen.
Derartige Kunststoffe, unter diesen besonders das Polyacetylen,
besitzen an sich keine elektrische Leitfähigkeit, können aber
durch Einlagerung geeigneter Kationen bzw. Anionen (Dotieren)
unter Mithilfe des elektrischen Stromes in einen leitfähigen
Zustand versetzt werden. Dabei entsteht im ersteren Fall ein
kationaktiver, negativ geladener Polymerkomplex, z. B. nach
(1) (CH) x + A + e⁻ = [(CH) x ⁻⁺] + A⁻,
dagegen im zweiten Fall gemäß
(2) (CH) x + K = [(CH) x ⁺⁻] + K⁺ + e⁻
ein anionaktiver, positiv geladener Polymerkomplex, in welchem
die incorporierten Ionen von der negativen bzw. positiven Aufladung
jeweils unberührt bleiben, durch ihre Anwesenheit vielmehr
die Elektroneutralität des Gesamtsystems aufrechterhalten.
Das Ergebnis der Dotierungsreaktion nach Gl. (1), einer sogenannten
n-Typ-Dotierung, ist mithin im batterietechnischen
Sinne ein negatives Elektrodenmaterials, das Ergebnis der p-Typ-Dotierung
nach Gl. (2) hingegen ein positives Elektrodenmaterial.
Beide sind zu reversibler Entladung befähigt, welche der Umkehrung
der jeweiligen Dotierungsreaktion Nach Gl. (1) bzw. (2)
entspricht.
Für die Stabilität einer galvanischen Zelle auf Polymer-Basis
ist es nun von entscheidender Bedeutung, daß die in einer Polymerelektrode
vorhandenen hochreaktiven Radikalanionen (CH) x ⁻
bzw. Radikalkationen (CH) x ⁺ des Polymers keine chemischen Reaktionen
mit der Elektrolytlösung eingehen. Die bisher in Polymerzellen
verwendeten, weitgehend inerten Lösungsmittel wie
Propylencarbonat, Tetrahydrofuran, Acetonitril oder Sulfolan
haben diese Forderung nur in beschränktem Umfang erfüllt.
Einerseits sind sie aufgrund ihres polaren Charakters besonders
geeignet, Leitsalze und zugleich Dotierungsmittel
wie LiClO₄ oder LiAsF₆ in ausreichender Menge zu lösen,
andererseits bergen die stark polaren Lösungsmittelmoleküle
gerade die Gefahr, daß sie im Laufe der Zeit mit den
stark reaktionsfähigen Polymerionen reagieren und so die
Elektroden schließlich unbrauchbar machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für ein galvanisches
Element nach dem eingangs genannten Gattungsbegriff
ein Elektrolytlösungsmittel anzugeben, welches ein hohes
Solvatationsvermögen gegenüber Salzen und Indifferentheit
gegenüber den Polymerelektroden vereinigt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der organische
Elektrolyt eine Mischung aus Triethylenglykoldimethylether
(Tri-DME) und/oder Tetraethylenglykoldimethylether (Tetra-DME)
und SO₂ enthält.
Tri-DME und Tetra-DME sind als extrem träge Reaktionsmedien
für zahlreiche technische Synthesen bekannt. Im Einklang
damit steht ihr begrenztes Lösungsvermögen für Salze. Diese
Eigenschaft und die hohe Viskosität der Elektrolytlösungen
haben relativ niedrige spezifische Leitfähigkeiten zur Folge.
So besitzt beispielsweise eine 0,5 m LiAsF₆-Lösung in Tri-DME
(∼ gesättigt) eine spezifische Leitfähigkeit von nur
2,88 · 10-3 Ω-1 · cm-1.
Überraschenderweise hat sich aber gezeigt, daß sowohl Tri-DME
als auch Tetra-DME imstande sind, bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck beträchtliche Mengen an SO₂ zu lösen. Beispielsweise
beträgt die SO₂-Löslichkeit in Tri-DME 343 cm³/g Lösungsmittel · bar.
Zugleich wird nun durch die Anwesenheit des SO₂
das Solvatationsvermögen für Leitsalze außerordentlich erhöht,
so daß mit geeigneten Salzen spezifische Leitwerte der Größenordnung
10-2 Ω-1 · cm-1 erreichbar sind. Dem SO₂ kommt hierbei
die Rolle eines Kosolvens zu.
Ein Vergleich zwischen der weiter oben erwähnten SO₂-freien
LiAsF₆-Lösung und der nachstehend angegebenen Mischung macht
die Erfindung deutlich:
Tri-DME | |
53,5 Gew.-% | |
LiAsF₆ | 19,3 Gew.-% |
SO₂ | 27,2 Gew.-% |
100,0 Gew.-% |
Spezifische Leitfähigkeit: 9,3 · 10-3 Ω-1 · cm-1.
Eine besonders günstige Aufnahme von Leitsalzen durch die erfindungsgemäßen Lösungsmittel wird erzielt, wenn die SO₂-Konzentration
nahe dem Sättigungswert liegt.
In der Regel sind die Leitsalze mit den Dotierungsmitteln identisch.
Soll das organische Polymer in der Zelle als positives
aktives Elektrodenmaterial verwendet werden, kommen erfindungsgemäß
Leitsalze infrage, die Anionen aus der Gruppe J⁻, Br⁻,
Cl⁻, F⁻, ClO₄⁻, PF₆⁻, AsF₆⁻, SO₃CF₃⁻, BF₄⁻, BCl₄⁻, NO₃⁻, POF₄⁻,
CN⁻, SiF₅⁻, CH₃CO₂⁻, CF₃CO₂⁻, C₆H₅CO₂⁻, CH₃C₆H₄SO₃⁻, SiF₆⁻⁻,
SO₄⁻⁻ enthalten. Soll dagegen das organische Polymere als negative
Elektrode fungieren, sind für die Dotierung Elektrolyte
mit den Kationen H⁺, Alkalimetall⁺, NH⁺, Tetralkylammonium⁺,
NO⁺, NO₂⁺ geeignet.
Die Vorteile einer erfindungsgemäßen Polymerzelle werden anhand
der nachstehenden Beispiele demonstriert.
Eine Glasküvette als Zellengefäß mit einem Innenvolumen von
3,2 cm³ wurde mit einer Polyacetylenfolie (Dicke: 57 µm,
Gewicht: 6,4 mg, Fläche: 4 cm²) als positive Elektrode und
einer Lithiumfolie gleicher Flächengröße (Dicke 0,22 mm) als
negative Elektrode beschickt. Positiver Elektrodenableiter
war ein Platinnetz, negativer Elektrodenableiter ein Nickel-Streckmetall.
Als Separator diente ein Polypropylenvlies von
0,25 mm Dicke. Die Elektolytfüllung bestand aus 2,5 cm³
einer 1 m LiAsF₆-Lösung in Propylencarbonat.
Die Zelle wurde 1 h mit einem Strom von 0,8 mA geladen, was
einem Dotierungsgrad von 6 Mol-% (CH) x entspricht. Beim ersten
Entladevorgang bis zur Entladeschlußspannung 2,5 V betrug die
Stromausbeute 85% der eingeladenen Strommenge, nach weiteren
20 Zyklen sank die Ausbeute auf ca. 75%.
Bei einer sonst gleichen Versuchszelle wie in Beispiel 1 bestand
der Elektrolyt aus 2,5 cm³ einer 2 m LiAsF₆-Lösung in
Tri-DME, mit SO₂ gesättigt. Die spezifische Leitfähigkeit betrug
6,0 · 10-3 Ω-1 · cm-1, die offene Zellspannung 3,0 V.
Im zyklischen Lade/Entladebetrieb mit einem Strom von 0,8 mA
wurde nach 50 Zyklen bei der Entladeschlußspannung 2,5 V immer
noch eine Stromausbeute von mehr als 99,5% ermittelt. Dieser
Befund spricht für die ausgezeichnete Kompatibilität des erfindungsgemäßen
Elektrolyten mit dem polymeren Elektrodenmaterial
und für die hochgradige Reversibilität des elektrochemischen
Gesamtsystems.
Claims (3)
1. Galvanisches Element mit einer positiven und einer negativen
Elektrode, von denen zumindest die eine aus einem durch Dotieren
leitfähig gemachten organischen Polymer besteht, und
einem ein Leitsalz enthaltenden organischen Elektrolyten,
dadurch gekennzeichnet, daß der organische Elektrolyt eine
Mischung aus Triethylenglykoldimethylether (Tri-DME) und/oder
Tetraethylenglykoldimethylether (Tetra-DME) und SO₂ enthält.
2. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration des im Tri-DME und/oder Tetra-DME gelösten
SO₂ nahe dem Sättigungswert liegt.
3. Galvanisches Element nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dotierungsmittel ein Anion aus der
Gruppe J⁻, Br⁻, Cl⁻, F⁻, ClO₄⁻, PF₆⁻, AsF₆⁻, SO₃CF₃⁻, BF₄⁻,
BCL₄⁻, NO₃⁻, POF₄⁻, CN⁻, SiF₅⁻, CH₃CO₂⁻, CF₃CO₂⁻, C₆H₅CO₂⁻,
CH₃C₆H₄SO₃⁻, SiF₆⁻⁻, SO₄⁻⁻ enthält, wenn das organische
Polymere als positives Elektrodenmaterial verwendet
wird, und daß das Dotierungsmittel ein Kation aus der Gruppe
Alkalimetall⁺, NH₄⁺, Tetralkylammonium⁺, NO⁺, NO₂⁺, H⁺ enthält,
wenn das organische Polymer als positives aktives
Material verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833311313 DE3311313A1 (de) | 1983-03-29 | 1983-03-29 | Galvanische polymerzelle mit organischem elektrolyten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833311313 DE3311313A1 (de) | 1983-03-29 | 1983-03-29 | Galvanische polymerzelle mit organischem elektrolyten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3311313A1 DE3311313A1 (de) | 1984-10-11 |
DE3311313C2 true DE3311313C2 (de) | 1990-02-01 |
Family
ID=6194925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833311313 Granted DE3311313A1 (de) | 1983-03-29 | 1983-03-29 | Galvanische polymerzelle mit organischem elektrolyten |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3311313A1 (de) |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE3335454A1 (de) * | 1983-09-30 | 1985-04-18 | Varta Batterie Ag, 3000 Hannover | Polymerzelle mit anorganischem elektrolyten |
US4948490A (en) * | 1988-02-19 | 1990-08-14 | Honeywell Inc. | Tetraalkylammonium ion solid electrolytes |
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4442187A (en) * | 1980-03-11 | 1984-04-10 | University Patents, Inc. | Batteries having conjugated polymer electrodes |
-
1983
- 1983-03-29 DE DE19833311313 patent/DE3311313A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3311313A1 (de) | 1984-10-11 |
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