DE3310576A1 - Turbolader mit einfachen waermeabstrahlerelementen - Google Patents
Turbolader mit einfachen waermeabstrahlerelementenInfo
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Description
ν■· · ft
Turbolader mit einfachen VJärmeabstrahlerelementen
B_e s_c_h reib u_n g
Die Erfindung bezieht sich auf einen Turbolader zum Vorkomprimieren
von A.nspup.luft unter dem Antrieb von Abgasen und betrifft insbesondere
eine Anordnung für die wirksame Kühlung eines solchen Turboladers.
In einer: Turbolader werden die Lager der Turbinenwelle ständig mit
einer großen tMenge an Kühl- und Schmieröl gespeist, damit sie die
hohen Drehzahlen der Turbinenwelle von mehr als 100 000 U/min unbeschadet aushalten können. Gewisse bekannte Turbolader haben
jedoch noch immer gewisse Mangel hinsichtlich der wirksamen Kühlung
der Lager wegen der starken Wärmeentwicklung im bzw. am Turbinengehäuse. Bei derartigen Turboladern besteht deshalb die Gefahr von
Hitzeschäden an den Lagern unter hohen Betriebsbelastungen. Zur Erläuterung derartiger tongel ist nachstehend ein herkömmlicher
Turbolader im einzelnen beschrieben.
Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Turboladers, welcher
mit einfachen Wärmeabstrahierelementen versehen ist, welche einer Überhitzung der Lager vorbeugen.
Somit schafft die Erfindung also einen Turbolader mit einem Turbinengehäuse,
in welchem ein von unter Druck stehenden Abgasen beaufschlagter Turbinenläufer enthalten ist, einem Kompressorgehäuse, in welchem
ein Kompressorläufer für die Erzeugung von komprimierter Luft gelagert ist, einem zwischen dem Turbinengehäuse und dem Kompressorgehäuse
angeordneten Mittelgehäuse, in welchem mittels Lagern eine an ihren beiden Enden den Turbinenläufer bzw. den Kompressorläufer tragende
Turbinenwelle gelagert ist, Einrichtungen für die Zufuhr von Kühl-
und Schmieröl zu den Lagern im Betrieb des Turboladers, einer Anzahl
von das Turbinengehäuse fest mit dem Mittelgehäuse verbindenden Schrauben, welche sich jeweils in satter Anlage an größeren Teilen
des Turbinengehäuses sowie des Mittelgehäuses befinden, einer Anzahl
von mit den Schrauben zusammenwirkenden Unterlegscheiben zur Gewährleistung eines satten Kontakts zwischen dem Turbinengehäuse und
dem Mittelgehäuse, und mit einer Anzahl von durch die Schrauben festgehaltenen,in satter Berührung mit diesen stehenden Wärmeabstrahierelementen,
welche jeweils eine beträchtlich große, der offenen Atmosphäre ausgesetzte Oberfläche aufweisen.
Im folgenden sind' Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung erlautort. Es zeigen:
Fig. 1 eine Axialschnittansicht eines herkömmlichen Turboladers, 0 an welchem die Erfindung anwendbar ist,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Teils des Turboladers, an welchem
eine erste Ausfuhrungsform der Erfindung praktische Anwendung
findet,
15
15
Fig. 3 eine Seitenansicht in Richtung der Pfeile III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung und
20
20
Fig. 5 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht einer dritten Ausführungsform
der Erfindung.
Vor der ins einzelne gehenden Beschreibung der Erfindung selbst sei zunächst ein herkömmlicher Turbolader beschrieben, an welchem
die Erfindung anwendbar ist.
Ein in Fig. 1 dargestellter herkömmlicher Turbolader 10 hat einen
Turbinenläufer 12 und einen Kompressorläufer 14, welche getrennt voneinander in einem Turbinengehäuse 16 bzw. einem Kompressorgehäuse
18 angeordnet sind. Die beiden Läufer 12 und 14 sind auf einer gemeinsamen Turbinenwelle 20 gemeinsam mit dieser drehbar befestigt. Das
Turbinenteil des Turboladers 10 ist an einem Auslaßflansch 22 eines Auspuffkrümmers anschließbar, während das Kompressorteil an einem
^5 Einlaßkrümmer 24 anschließbar ist. Zwischen dem Turbinengehäuse
16 und dem Kompressorgehäuse 18 ist ein Mittelgehäuse 26 angeordnet
und abdichtend mit den beiden anderen Gehäusen verbunden. In dem Mittelgehäuse 26 ist die Turbinenwelle 20 mittels schwimmender Lager
28 und 30 drehbar gelagert. Das Mittelgehäuse 26 hat einen Schmieröleinlaß
32 und einen Öldurchlaß 34 für die Zufuhr einer ausreichenden
Menge eines Kühl- und Schmieröls zu den Lagern 28 und 30. Das von den Lagern 28 und 30 abfließende Öl gelangt in eine Kammer 36 des
Mittelgehäuses 26, von welchem es über einen Ölauslaß 38 abfließt,
um erneut in Umlauf gesetzt zu werden. Zwischen der Innenseite des
Turoinenläuiero 12 und eiern Mittelgehäuse 26 ist ein wärmeisolierendes
Teil HO angeordnet.
Bei dem dargestellten herkömmlichen Turbolader 10 erfolgt die Verbindung
zwischen dem Turbinengehäuse 16 und dem Mittelgehäuse 26 mittels einer Anzahl von Schrauben 42 und einer entsprechenden Anzahl
von Unterlegscheiben 44. Zum Zweck der Verbindung hat das Mittelgehäuse einen radial auswärts abstehenden Flansch 26a und das Turbinen
gehäuse 16 hat an der offenen Seite einen Sitz 16a, während das
wärmeisolierende Teil 40 an seinem offenen Ende einen radial abstehenden
Rand 4Ca aufweist. Beim Herstellen der Verbindung finden die äußeren Bereiche des Flanschs 26a des Mittelgehäuses 26 sowie des
am wärmeisolierenden Teil 40 hervorstehenden Randes 1IOa Aufnahme
im Sitz I6a des Turbinengehäuses 16. Die Schrauben 42 werden unter
Zwischenlage der Beilagescheiben 44 zwischen ihrem Kopf und der offenen Seite des Turbinengehäuses 16 in dieses eingeschraubt, wie
in Fig. 1 deutlich zu erkennen.
5 Bei einer solchen, mittels Schrauben hergestellten Verbindung besteht
die Gefahr, daß die Schrauben 42 und Beilagescheiben 44 eine hoch
wärmeleitfähige Wärmebrücke zwischen dem Turbinengehäuse 16 und dem Mittelgehäuse 26 bilden, so daß es im schlimmsten Falle vorkoinnen
kann daß die Lager 28 und 30 durch überhutzung zerstört werden.
3^ In der Praxis tritt unmittelbar nach dem Stillsetzen des Turboladers
häufig eine starke Erhitzung des Mittelgehäuses 26 auf, da in diesem Zustand die Zufuhr des kühlenden Schmieröls aufgehört hat.
Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung von Einrichtungen, welche die vorstehend geschilderte Gefahr beseitigen.
Fig. 2 und 3 zeigen eine erste Ausführungsform der Erfindung in
der praktischen Anwendung an einem Turbolader der vorstehend beschrie-
benen Art. Dabei entspricht Fig. 2 dem in Fig. 1 durch einen gestrichelten
Kreis A bezeichneten Bildausschnitt. In dieser ersten Ausführungsform werden einen Boden aufweisendes zylindrische Elemente
46 als Wärmeabstrahier verwendet. Jedes dieser Elemente 46 hat ein offenes Ende und ein durch einen von einer Bohrung durchsetzten
Boden 46a geschlossenes Ende. Die Elemente 46 sind aus einem eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisenden Material gefertigt, z.B. aus
einem Netallblech. Wie man in der Zeichnung erkennt ist jedes Wärmeabstrahlerelement
46 mittels einer die Bohrung des Bodens 46a durchsetzenden Schraube 42 unter Zwischenlage einer Beilegescheibe 44 derart
an der offenen Seite des Turbinengehäuses 16 angeschraubt, daß seine zylindrische Umfangswand den Kopf der Schraube 42 koaxial umgibt
und das offene Ende der freien Umgebung zugewandt ist.
Da die Wärmeabstrahlerelemente 46 durch die Schrauben 42 in satter
Anlage am Turbinengehäuse 16 gehalten sind, wird die im Turbinengehäuse 16 entstehende Wärme über die Wandungen der Turbinengehäuses 16
auf die Wärmeabstrahlerelemente 46 übertragen und von diesen in die freie Umgebung abgestrahlt. Dies bedeutet, daß die Lager 28
und 30 gegen überhitzung geschützt sind. Auf diese Weise ist die
Gefahr einer Hitzeschädigung der Lager 28 und 30 beseitigt oder wenigstens weitgehend verringert.
Fig. 4 zeigt eine gegenüber der ersten Ausführungsform leicht abgewandelte
zweite Ausführungsform der Erfindung. Ein in dieser Ausführungsform verwendetes Wärraeabstrahlerelement 47 besteht aus einem einen
BOden aufweisenden, zylindrischen Element 48, welches die gleiche Form hat wie das Elemnt 46 der ersten Ausführungsform, zusätzlich
jedoch eine Anzahl von radial von der Umfangswand des zylindrischen Elements 48 abstehenden Kühlrippen 50 aufweist. Die Kühlrippen
50 sind vorzugsweise einstückig mit dem zylindrischen Element 48 ausgebildet. Durch das Vorhandensein der Kühlrippen 50 ist die wärmeabstrahlende
Oberfläche des Elements 47 im Vergleich zu der des Elements 46 der ersten Ausführungsform beträchtlich vergrößert,
so daß von der zweiten Ausführungsform eine beträchtlich größere
Kühlwirkung zu erwarten ist.
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1 Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsfonn der Erfindung. In dieser
Ausführungsform ist das Wärmeabstrahlerelement 52 eine einfache ebene Scheibe aus einem eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit aufweisenden
Werkstoff, z.B. Kupfer, Aluminium od. dergl.. Das Element
5 52 ist vorzugsweise derart an der Schraube 42 befestigt, daß sein
Umfangsrand um ein beträchtliches Stück in die freie Umgebung hervorst-ht.
Claims (5)
- Patentansprüche25MJ Turbolader, gekennzeichnet durch ein Turbinengehäuse (16), in welchem ein durch unter Druck stehende Abgase angetriebener Turbinenläufer (12) gelagert ist, durch ein Kompressorgehäuse (Ί8) , in welchem ein Kompressorläufer (14) zum Verdichten von Luft gelagert ist, durch ein zwischen dem Turbinengehäuse und dem Kompressorgehäuse angeordnetes Mittelgehäuse (26), in welchem mittels Lagern (28, 30) eine an ihren Enden den Turbinenläufer bzw. den Kompressorläufer tragende Turbinenwelle (20) gelagert ist, durch Einrichtungen (32, 34) für die Versorgung der Lager mit kühlendem und schmierendem Öl während des Betriebs des Turboladers, durch3^ eine Anzahl von das Turbinengehäuse fest mit dem Mittelgehäuse verbindenden Schrauben (42), welche sich jeweils in satter Anlage an größeren Teilen des Turbinengehäuses und des Mittelgehäuses befinden, durch eine Anzahl von den einzelnen Schrauben zugeordneten, mit ihnenzusammenwirkenden Unterlegscheiben (44) zum Gewährleisten einer festen Verbindung zwischen dem Turbinengehäuse und dem Mittelgehäuse,, und durch eine Anzahl- von in inniger Berührung mit den Schrauben stehenden und von ihnen festgehaltenen Wärmeabstrahlerelementen (46, 47, 52), welche jeweils eine der freien Umgebung ausgesetzte Oberfläche von beträchtlicher Ausdehnung aufweisen.
- 2. Turbolader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeabstrahlerelemente aus einem eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisenden Werkstoff sind.
- 3- Turbolader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Wärmeabstrahierelement ein einen Boden aufweisendes, zylindrisches Teil (46, 48) darstellt, welches derart mit der jeweiligen Schraube (42) verbunden ist, daß seine Umfangswand den Kopf der Schraube in radialem Abstand koaxial umgibt und die offene Seite der freien Umgebung zugewandt ist.
- 4. Turbolader nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das einen Boden aufweisende zylindrische Element (48) an seiner äußeren Umfangswand eine Anzahl von Kühlrippen (52) aufweist.
- 5. Turbolader nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeabstrahlerelemente (46, 48, 52) aus Kupfer oder Aluminium sind.
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