-
Kippbehälter für Hublader
-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kippbehälter für Hublader
nach dem Oberbegriff des patentanspruches 1.
-
In der DE-OS 27 12 926 ist beispielsweise ein derartiger Kippbehälter
beschrieben. Die Einfahrtaschen dieses Kippbehälters enden unterhalb des Behälterbodens
in der Höhe der Kippkante. Dabei besteht ein Nachteil darin, daß der Dreh- und Schwerlastpunkt
des Kippbehälters vor den Zinkenspitzen der in die Eínfahrtasche eingeführten GaDelzinken
eines Hubladers, d.h. also weit außerhalb des maximalen Tragfähigkeitspereiches
des Hubladers liegt.
-
Dies hat zur Folge, daß durch den Hublader nur Behälter mit leichtem
Schüttgut und unwirtschaftlichem Fassungsvermögen transportiert werden können, es
sei denn, der
Hublader verfügt über eine entsprechend hohe Tragkraft.
Derartige Hublader sind jedoch nicht allgemein gebräuchlich, da sie teuer und aufwendig
sind.
-
Ein weiterer Nachteil des bekannten Kippbehälters besteht darin, daß
die Manövrierbarkeit des Hubladers beeinträchtigt wird, weil der größere Behälterteil
vor den Spitzen der Gabelzinken angeordnet ist.
-
Aus der DE-PS 22 10 082 ist ein Kippbehälter bekannt, bei dem die
zuvorbeschriebenen Nachteile dadurch vermieden werden, daß der Behälterboden eine
Abstufung mit offnungen zum Hindurchstecken der Gabelzinken aufweist. Dadurch wird
es möglich, die Kippkante so weit in Richtung auf den Hublader zu verschieben, dalS
dessen Tragfahigeit voll genutzt wird. Auf diese Weise können auch kleinere und
mittlere Hublader im zusammenhang mit kippbehältern verwendet werden, die mit verhältnismäßig
schwerem Schüttgut beladen sind und die ein wirtschaftliches Fassungsvermögen aufweisen.
Bei den aus dcr DE-PS 22 10 082 bekannten Kippbehältern hat es sich jedoch als nachteilig
herausgestellt, daß die iln Bereich der steilen Abstufung des Behälterbodens befindlichen
beiden Einfahröffnungen
zum Ladegut hin offen sind. Da die Dicke
der Gabelzinken zur Spitze hin bei jedem ilublader unterschiedlich abnimmt, können
die Einfahröffnungen die Gabelzinken nicht paßgenau umschließen. Dies kann dazu
führen, daB insbesondere bei einer Schaufelarbeit backförmiges Ladegut in die Einfahrtaschen
gelangt und dort verquelleii oder gefrieren kann.
-
Dies kann zur Folge haben, daß der Hublader den Kippbehälter nicht
abstrelfen bzw. absetzen kann. Außerdem ist es möglich, daß Ladegut zwischen die
einander zugewandten Flächen des Behälterbodens und der.in den Behälter hineinragenden
Gabelzinken gelangt, so daß es sich sperrig verklemmt und die Schaufelarbeit beluindert
und erschwert.
-
Zudem besteht ein weiterer Nachteil darin, daß die Ausbildung der
Abstufung im Behälterobden relativ aufwendig ist.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Kippbehälter
für }Iublader. anzugeben, der eine volle Ausnutzung der Tragfähigkeit eines Hubladers
ermöglicht, und bei dem die Ausbildung einer nachteiligen Abkantung im Behälterboden
nicht erforderlich ist.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Kippbehälter gelöst, der durch den
im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale gekennzeichnet
ist.
-
Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß bei dem erfindungsgemäßen
Kippbehälter eine exakte Einpassung in die Aussparungen mit einem nur kleinen, in
der Verriegelungsposition horizontal verlaufenden Spalt möglich ist, da die Abmessungen
der Einfahrtaschen vorgegeben sind.
-
Vorteilhafterweise kann sich bei der Erfindung kein Ladegut zwischen
dem Behälterboden und den Gabelzinken bzw. den Einfahrtaschen absetzen.
-
Vorteilhafterweise kann bei dem erfindungsgemäßen Kippbehälter ein
Ladegut mehr durch die Einfahröffnungen in die Einfahrtaschen gelangen und sich
dort unter Utaständen verklemmen, weshalb die Schaufelarbeit nicht behindert werden
kann.
-
Beim erfindungsgemäßen Kippbenälter liegt die Gelenkachse vorteilhafterweise
als Scharnier unterhalb des Behälterbodens, so daß sie bei der Schaufelarbeit kein
Hindernis darstellt. Im Gegensatz dazu sind bei dem in der DE-PS 22 10 082 beschriebenen
Kippbehälte Ge Gelenkachsen jeweils oberhalb der
beiden Einfahröf£nuiigen
in der Abstufung angeordnet. Daher müssen die beiden Gelenkachsen (Bolzenlager)
wochen der bei Schaufelarbeiten auftretenden beträchtlichen diagonalen Schubkräfte
entsprechend dimensioniert sein. Bei Schaufelarbeiten stellen die Gelenkachsen ein
Hindernis dar.
-
Da bei der vorliegenden Erfindung die Kippkante im Gegensatz zur DE-PS
22 10 082 nicht punktuell sondern breitflächig ausgebildet ist, ist die gesamte
Konstruktion des Kippbehälters wesentlich stabiler. Zudem ist die bei der Erfindung
vorgesehene eie Gelenkachse billiger herstellbar als die be-i der DE-OS 22 10 U82
erforderlichen zwei Gelenkachsen.
-
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
infolgc der fehlenden ADstufung des Behälterbodens bei Schaufelarbeiten lediglich
kurze und flache Abschrägungen an den Kopfseiten der Einfahrtaschen einen uneedeutenden
Widerstand bilden. Im Gegensatz dazu bildet bei der bekannten Anordnung die gesamte
Abstufung einen Widerstand.
-
Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit den Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
als Schaufel ausgebildeten erfindungsgemäßen Kippbehälters; Fiy. 2 die Seitenansicht
eines Kippbehälters, wobei die Gabelzinken eines Hubladers in die Einfahrtaschen
des Kippb@hälters eingefahren sind; Fig. 3 eine Aufsicht auf den in ether Fiy. 2
dargestellten Kippbehälter; Fig. 4 die Seitenansicht eines Kippbehälters (mit eingefahrenen
Gabelzinken) im entriegelten und abgekippten Zustand; und Fig. 5 die Vorderansicht
des in der Fig. 4 dargestellten Kippbehälters.
-
In der Figur 1 ist der Kippbehälter mit 1 bezeichnet. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist der Kippbehälter 1 auf einem Grundrahmen 2 gelagert, der aus
den Einfahrtaschen 3, 4, der Traverse zur und der Gelenkachse 6 besteht. Die Einfahrtaschen
3, 4 weisen Verlängerungen 8, 9 auf, die sich durch Aussparungen 14, 15, die sich
im vorderen Teil des Bodens des Kippbehälters 1 befinden, in diesen hinein erstreckeen.
Dadurch, daß
die Gesamtlängen der Einfahrtaschen jeweils aus einer
Einfahrtasche 3 uzw. 4 und einer verlängerung 8 bzw. 9 bestchen, können die Gabelzinken
eines Hubladers so weit eingeführt werden, dan die Gelenkachse 6, die die Kippkante
bildet, im c3iinstigsten Tragfähigkeitsbereich des Hubladers angeordnet ist. Die
gelenkachse 6 ist, wie dies insbesondere aus der Figur 3 hervoryeht, Teil eines
Scharnieres 6, lt), das einerseits an den Einfahrtaschen 3, 4 befestiyt und andererseits
an der Unterseite 11 des Kippbehälters 1 angelenkt ist. Dies bedeutet, daß die Gelenkachse
6 unterhalb des Bodens des Kippbehälters 1 liegt.
-
Die eingeführten Gabelzinken 18 eines Hubladers werden durch die Einfahrtaschen
3, 4 und deren Verlängerungen 8, 9 völlig eingehüllt, so daß bei Schaufelarbeiten
kein Ladegut in die Einfahrtaschen eindringen kann.
-
Die Verlängerungen 8, 9 der Einfahrtaschen 3, 4 rayen durch die Aussparungen
14, 15 in den vorderen Teil 16 des Kipp-Dehälters 1 hinein. Dabei sind die Aussparungen
14, 15 jeweils so bemessen, daß sie die Verlängerungen seitlich unter Bildung eines
kleinen horizontal verlaufenden Spaltes. 17 umschließen, wenn sich der Kippbehälter
1 in der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Verriegelungsposition befindet.
-
Vorzugsweise weisen die vorderen Spitzen 12, 13 der Verlängerungen
8,
9 eine Schräge auf, durch die bewirkt wird, daß die Verlängerungen bei Schaufelarbeiten
einen möglichst geringen Widerstand bilden.
-
Da die in der Figur 2 dargestellte Verriegelungseinrichtung 7, die
beispielsweise durch ein Seil oder eine Kette vom Fahrersitz des Hubladers aus betätigbar
ist, an sich bekannt ist, wird diese nicht näher erläutert.
-
Die Figuren 4 und 5 zeiten den als Schaufel ausgebildeten Behälter
1 im entriegelten und abgekippten Zustand. Die in die Einfahrtaschen 3, 4 eingeführten
Spitzen der Gabelzinken 18 des Hubladers werden von den Verlängerungen 8, 9 der
Einfahrtaschen 3, 4 umschlossen. Der Kippbehälter 1 ist um die Gelenkachse 6, nach
Freigabe durch die Verriegelungseinrichtung 7, so verschwenkt, daß er die aus der
Figur 4 ersichtliche Position einnimmt. In dieser Position yeben die Verlängerungen
8, 9 die Aussparungen 14, 15 frei (Figur 5).
-
Nach Entleerung des Behälters 1 wird die Vorderkante 19 des Kippbehälters
1 auf dem Boden aufgesetzt, so daß beim Absenken des Gabelträgers bzw. der Gabelarme
18 und gleichzeitiger Rückwärtsfahrt des Hubladers der Kippbehälter 1 durch die
Verriegelungseinrichtung 7 verrieyelt werden kann.
-
Um in der Verriegelungsposition des Kippbehälters 1 möglichst horizontal
ausgerichtet zu sein, kann der Boden des Kippbehälters 1 geringfügig abgeknickt
oder gebogen sein