-
Verbesserte Scheibenwischeranordnung sowie
-
Wischblatt-Untereinheit Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein
eine verbesserte Scheibenwischeranordnung sowie eine Wischblatt-Untereinheit.
-
Es sind unterschiedliche Arten von Scheibenwicherkonstruktionen bekannt.
Einige dieser Konstruktionen enthalten Mittel, mit denen eine Waschflüssigkeit wie
beispielsweise Wasser, Alkohol oder dergleichen, auf die Windschutzscheibe oder
ähnliche Scheiben aufgebracht werden kann, um das Entfernen von Schmutz, Schmiere
und dergleichen zu unterstützen. Bei den meisten dieser Anordnungen liegen die Austrittsdüse
für die Waschflüssigkeit im Fensterrahmen
unter dem Scheibenwischer.
Vergleiche beispielsweise die US-PS 4 103 384. Dabei wird die Flüssigkeit unabhängig
von der Stellung des Scheibenwischers ausgespritzt. Es geht also ein wesentlicher
Anteil der Waschflüssigkeit verloren, indem er an der Windschutzscheibe herabrinnt,
bevor der Scheibenwischer ihn abfangen und nutzen kann.
-
Weiterhin wird die Windschutzscheibe anfänglich und auch längere Zeit
danach aufgrund der Waschflüssigkeit mehr oder weniger undurchsichtig, wenn zu viel
Waschflüssigkeit ausspritzt, der Scheibenwischer zu langsam läuft und dergleichen.
Dabei entsteht eine erhebliche Gefahr im Verkehr. Wenn außerdem sich das Fahrzeug
während des Waschens in Fahrt befindet, kann überschüssige Waschflüssigkeit an der
Windschutzscheibe vorbei auf die Seitenflächen des Fahrzeugs spritzen und dort Flecken
hinterlassen.
-
Man hat Scheibenwischer konstruiert, die diese Probleme beseitigen
sollten, indem sie die Waschflüssigkeit in einen Bereich nahe dem Wischblatt ausgeben.
Vergl. beispielsweise die US-PS 2 168 202, die eine Anordnung offenbart, bei der
die Waschflüssigkeit gleichzeitig auf beiden Seiten des Wischblatts an dessen Spitze
austritt und entlang des Wischblatts abwärts rinnen kann.Die US-PS 3 936 901 schlägt
vor,
Waschflüssigkeit gleichzeitig auf beiden Seiten des Wischblatts
entlang dessen gesamter Länge auszugeben. Die gleiche Anordnung ist in den US-PS
3 447 186, 4 123 817 und 2 333 854 offenbart. Diese Konstruktionen haben den Nachteil,
daß sie die Windschutzscheibe mit Waschflüssigkeit verdecken, die hinter dem vorlaufenden
Wischblatt aufgespritzt wird, so daß auch' hier das Sichtfeld des Fahrers verdeckt
wird.
-
Die US-PS 4 192 038 offenbart eine Einrichtung, bei der die Waschflüssiqkeit
für die Windschutzscheibe zwischen den beiden Teilen eines speziell konstruierten
Wischblatts ausgespritzt wird, so daß der gerade frisch qewischte Teil der Windschutzscheibe
nicht verdeckt wird. Dabei hat die Waschflüssigkeit jedoch zu wenig Gelegenheit,
den Schmutz vor dem vorlaufenden Wischblatt zu lockern. Nur die US-PS 3 591 887
lehrt eine Wischblattanordnung, bei der die Waschflüssigkeit nur vor das Wischblatt
ausgespritzt wird, um die Waschflüssigkeit optimal auszunutzen und den Sichtbereich
der Windschutzscheibe nicht wesentlich einzuschränken. Diese Anordnung ist jedoch
sehr kompliziert und teuer, da sie eine Vielzahl von Bauelementen enthält - einschließlich
zweier konzentrischer Wischblatt-Lagerhohlwellen, die relativ zueinander drehen,
um abwechselnd eine Vielzahl von kleinen öffnungen in den Iiohlwellen miteinander
auszurichten. Eine solche Anordnung kann sich mit Schmutz, Rost und
dergleichen
sehr leicht zusetzen und auch einfrieren.
-
Es besteht also Bedarf an einer verbesserten, kostengünstiger zu erstellenden
und dauerhafteren Wischblattanordnung für Scheibenwischer, die auch nach längeren
Ruheperioden und auch bei grobem und schmierigem Schmutz einwandfrei arbeitet. Vorzugsweise
sollte eine solche Anordnung selbstreinigend konstruiert sein.
-
Die vorliegende Erfindung schafft allgemein einen neuartigen selbstreinigenden
Scheibenwischer sowie eine Untereinheit in einem billigen, dauerhaften und vereinfachten
Aufbau. Die Anordnung führt Wischflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter einem Wischblattgehäuse
zu und durch es hindurch zu Austrittsöffnungen zwischen dem Wischblatt und dem Gehäuse.
Die Austrittsöffnungen sind normalerweise geschlossen und öffnen sich nur auf der
jeweiligen Vorderseite des Wischblatts, während dieses arbeitet. Beim Ausbiegen
des Blatts und/oder des Gehäuses öffnen die Austrittsöffnungen so, daß Waschflüssigkeit
aus der Anordnung kontrolliert unmittelbar vor dem vorlaufenden Wischblatt austritt,
d.h. unmittelbar in den Weg des vorlaufenden Wischblatts, wobei sie den Schmutz
und schmierigen Scheibenbelag durchfeuchtet und lockert, bevor das Wischblatt
dann
die aufgelockerte Materie beiseite wischt. Dieses Ausbiegen hält im Gegensatz zum
Stand der Technik die Austrittsöffnungen frei und bietet die gewünschte Selbstreinigung.
Außer in dem eingeschränkten Bereich vor dem Wischblatt wird die Windschutzscheibe
von das Sichtfeld verdeckender Waschflüssigkeit freigehalten. Folglich ist eine
verbesserte Sicht durch die Windschutzscheibe gewährleistet.
-
In einem Aspekt weist die Erfindung eine Wischblatt-Untereinheit mit
einem langgestreckten biegsamen Wischblatt sowie ein hohles langgestrecktes Gehäuse
auf, das das Blatt einschließt und trägt und eine öffnung enthält, durch die hindurch
die Wischleiste des Wischblatts vorsteht. Das Gehäuse hat innen einen Kanal für
die Waschflüssigkeit und das Blatt und das Gehäuse bilden zwischen sich Austrittsöffnungen,
die zwischen dem Kanal und den beiden gegenüberliegenden Seiten des Wischblatts
verlaufen, wobei das Blatt so ausgestaltet ist, daß die Austrittsöffnungen geschlossen
sind, wenn das Wischblatt seine Ruhestellung einnimmt, wobei jedoch ein Beaufschlagen
des Blatts während des Wischens nur diejenigen Austrittsöffnungen öffnet, die sich
auf der jeweiligen Vorderseite des Wischblatts befinden, damit die Waschflüssigkeit
austreten kann.
-
Die Fig. 1 ist eine schaubildliche Teilperspektivdarstellung einer
bevorzugten Ausführungsform-der verbesserten Scheibenwischeranordnung nach der Erfindung
auf bzw. unter der Windschutzscheibe eines Fahrzeugs; Fig. 2 ist eine vergrößerte
schaubildliche teilgeschnittene Draufsicht der wischblatt-Untereinheit der Anordnung
in Fig. 1; Fig. 3 ist eine schaubildliche Schnittdarstellung einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform der dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und Fig.
5 ist eine schaubildliche Schnittdarstellu#ng einer vierten bevorzugten Ausführungsform
der Wischblatt-Untereinheit nach der Erfindung.
-
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt schaubildlich eine bevorzugte Ausführungform
der verbesserten Scheibenwischeranordnung naci der Erfindung. Die Anordnung 10 weist
die Wischblatt-Untereinheit 12 auf, die sich auf der Außenseite der Windschutzscheibe
13
des Fahrzeugs befindet und auf dieser aufliegt.
-
Der Vorratsbehälter 14 enthält die Waschflüssigkeit 16 und ist unter
der Windschutzscheibe 13 im Motorraum 18 angeordnet; ein Schlauch 20, 24 verbindet
die Einheit 12 und den Vorratsbehälter 14. Eine Pumpe 22 befindet sich ebenfalls
im Motorraum 18 und ist an den Vorratsbehälter 14 mit einer Leitung 24 angeschlossen.
Ein Wischerarm 26 ist mit seinem oberen Ende schwenkbar mit der Untereinheit 12
verbunden und mit seinem unteren Ende hin- und herdrehbar auf eine Antriebseinrichtung
wie beispielsweise ein Antriebszahnrad 28 oder dergleichen aufgesetzt.
-
Die Untereinheit 12 weist (Fig. 1 und 2) ein starres langgestrecktes
rechteckiges Gehäuse 30 aus Metall, Kunststoff oder dergleichen auf, das eine Wandung
32, die Seitenwände 34, 36 und eine Wandung 38 aufweist, die zwischen sich einen
langgestreckten mittigen Kanal 40 für die Waschflüssigkeit sowie eine Reihe von
Austrittsöffnungen 42 bilden, die vom Kanal 40 her durch die Wandung 38 und längsbeabstandet
entlang dem Kanal in zwei parallelen Reihen beiderseits dessen Mittellinie verlaufen.
Eine große Öffnung 44 verläuft vom Kanal 40 durch die Wandung 38 entlang der Mittellinie
des Gehäuses 30; durch diese Öffnung steht die langgestreckte Wischleiste 46 des
flexiblen elastischen Wischblatts 48 aus
Gummi, Kunststoff oder
dergleichen vor, wobei die abgerundete Kopfleiste 50 des Blatts 48 im Kanal 40 festgehalten
wird.
-
Um die Wischleiste 46 ist ein biegsamer elastischer Kragen bzw. eine
Dichtleiste 52 aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen gelegt, die mit der Wischleiste
46 einteilig oder getrennt von ihr ausgebildet sein kann. Diese Dichtleiste 52 schließt
die Austrittsöffnung 42 beiderseits der Mittellinie ab, wenn die Wischleiste 46
sich in der stationären Ruhelage befindet. Wird das Wischblatt 48 jedoch vom Arm
26 in Bewegung versetzt, wird die Wischleiste 46 rückwärts, d.h. gegen die Bewegungsrichtung
des Blatts 48 ausgebogen, so daß der Vorderteil des Kragens bzw. der Dichtleiste
52 vom Gehäuse 30 hinweggedreht wird, die Austrittsöffnungen 42 nur auf der jeweiligen
Vorderseite des Wischblatts 48 freigelegt werden und der Flüssigkeit 16 im Kanal
40 erlaubt wird, aus den Öffnungen 42 hinaus auf die Windschutzscheibe 13 zu spritzen,
und zwar nur vor, nicht hinter das vorschwenkende Wischblatt 48.
-
Man erhält so eine optimale Reinigung der Windschutzscheibe mit der
Flüssigkeit 16 bei minimaler Verdeckung der Sichtfläche. Weiterhin übt das öffnen
und Schließen der Austrittsöffnungen
42 durch den Kragen 52 eine
Pumpwirkung aus, der zufolge Flüssigkeit 16 in die und aus den Austrittsöffnungen
42 gepumpt wird und sie freihält. Im Ruhezustand werden die öffnungen vom Kragen
52 vollständig dicht abgeschlossen und können sich nicht mit Schmutz und dergleichen
zusetzen. Folglich ist die Anordnung 10 einfach, billig zu erstellen, dauerhaft,
selbstreinigend und äußerst wirkungsvoll.
-
Die Fig. 3 zeigt schaubildlich eine zweite bevorzugte Ausführungsform
der verbesserten Wischblatt-Untereinheit nach der vorliegenden Erfindung. Denen
der Untereinheit 12 entsprechende Teile tragen die gleichen Bezugszeichen, aber
um den Buchstaben (a) ergänzt.
-
Die Untereinheit 10a weist ein langgestrecktes, allgemein rechteckiges
Gehäuse 30a mit einer Rückwand 32a, den Seitenwänden 34a, 36a und der Vorderwand
38a, einem mittigen Kanal 40a sowie einer vorderen mittigen öffnung 44a auf, die
mit dem Kanal in Strömungsverbindung steht und durch die die Wischleiste 46a des
Wischblatts 48a vorsteht. Die Kopfleiste 50a des Wischblatts 48a befindet sich in
der Rückwand 32a.
-
Die Vorderwand 38a ist an der Öffnung 44a hinreichend biegsam und
elastisch, daß, wenn die Wischleiste 46a bei arbeitendem Wischblatt 48a ausbiegt,
der (in Bewegungsrichtung) rückwärtige Teil der Wischleiste 46a den anliegenden
Teil des Bodens 38a mitauslenkt, so daß sich ein Spalt zwischen der Vorderkante
der Wischleiste 46a und den angrenzenden Teil des Bodens 38a öffnet, durch den Flüssigkeit
16a aus dem Gehäuse 30a nur auf der jeweiligen Vorderseite des Wischblatts 48a austreten
kann. Die Untereinheit. 12a hat also im wesentlichen die Vorteile der Untereinheit
12 und läßt sich mit Leichtigkeit in der Anordnung 10 einsetzen.
-
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der verbesserten Wischblatt-Untereinheit
nach der Erfindung ist schaubildlich in der Fig. 4 dargestellt. Denen der Untereinheit
12 entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen, aber um den Buchstaben
(b) ergänzt bezeichnet. Die Untereinheit 12b weist also ein Gehäuse 30b mit einer
starren Rückwand 32b, den biegsamen Seitenwänden 24b, 36b sowie einer Vorderwand
38b aus Kunststoff, Gummi oder dergleichen auf. Die Vorderwand 38b enthält mittig
eine Öffnung 44b, die in Strömungsverbindung zu einem zentralen Kanal 40b im Gehäuse
30b steht.
-
Weiterhin weist das Gehäuse 30b einen Pfosten 60 auf, der in den Kanal
40b hinein vorsteht und einen zylindrischen Kopf 62 aufweist, auf dem die Kopfleiste
50b des Blatts 48b drehbar gelagert ist. Die Kopfleiste 50b verläuft durch die Öffnung
44b hindurch und trägt die Wischleiste 46b an ihrem vorderen Ende. Entlang der Kopfleiste
50b auf deren beiden Seiten sind die Steuerflächen 64 so angeordnet, daß sie die
Öffnung 44b nur auf ihrer Vorderseite erweitern, wenn die Kopfleiste 50b auf dem
Kopf 62 während des Wischvorgangs schwenkt, so daß Waschflüssigkeit 16b nur vor
dem Wischblatt 48b aus dem Kanal 40b austreten und auf die Windschutzscheibe 13
gelangen kann. Die Untereinheit 12b hat also im wesentlichen die Vorteile der Untereinheiten
12 und 12a.
-
Eine Abänderung der Untereinheit 12b ist in der Fig. 5 gezeigt. Denen
der Fig. 4 entsprechende Bestandteile tragen die gleichen, aber um den Buchstaben
(c) ergänzten Bezugszeichen. Die Untereinheit 12c weist ein Gehäuse 30c mit einer
starren Rückwand 32a, den biegsamen Seitenwänden 34c, 36c und der biegsamen Vorderwand
38c auf, die einen zentralen Kanal 40c sowie eine vordere Öffnung 44c bilden. Die
zylindrische Kopfleiste 50c des Wischblatts 48c befindet sich im Kanal 40c und der
Öffnung 44c und die Wischleiste 46c steht aus ihr auswärts vor. Die Kopfleiste 50c
trägt
die Abwälzflächen 64c entlang ihrer Länge auf aegenüberliegenden
Seiten beabstandet; diese Flächen 64c weiten die öffnung 44c nur auf der jeweiligen
Vorderseite des Blatts 48c während der Schwenkbewegung der Wischleiste 48c beim
Wischen auf. Die Untereinheit 12c entspricht folglich der Untereinheit 12b und zeigt
entsprechende Vorteile.