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Flöhenverstellbarer Podestbock für
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Theaterbühnen oder dgl.
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Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren Podestbock für Theaterbühnen
oder dgl., dessen Plattform von Stützscheren getragen wird und durch Verriegelungseinrichtungen
in bestimmten Höhenstellungen arretierbar ist.
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Derartige Podestböcke sind durch die DE-PS 2 305 145 bekannt. I)ort
tragen die beweglichen Schenkelenden der Stützscheren federbelastete Rastbolzen,
denen an einem plattfornseitigen Rahmen Rastlöcher zugeordnet sind. Zur Entriegelung
werden die Rastbolzen durch Bowdenzüge zurückgezogen, die an Plandgriffe angeschlossen
sind, welche unterhalb der Platttorm an don sich gegenüberliegenden Querseiten des
Podesthockes angeordnet sind. Die bekannten Podestböcke zeichnen
sich
durch eine sehr bequeme Höhenverstellbarkeit aus, solange ihre Querseiten zugänglich
sind. Wenn aber solche Podestböcke versenkbar in einer Grube angeordnet sind und/
oder eine größere Anzahl von Podestböcken unmittelbar nebeneinander angeordnet ist,
sind oft umfangreiche zusätzliche Arbeiten auszuführen, um die Podestböcke für eine
Höhenverstellbarkeit zugänglich zu machen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Podestbock
derart weiterzuentwickeln, daß er mühelos von oben her entriegelt, in die gewünschte
Höhenstellung gebracht und dann wieder verriegelt werden kann.
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Der Podestbock nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch zwei, jeweils
nahe gegenüberliegender Podestbockseiten unterhalb der Plattform angeordnete Verstelleinrichtungen,
die jeweils einen unterhalb eines Plattformdurchbruches liegenden Entriegelungshebel
aufweisen, dessen nach oben gerichtetes Ende zwecks Entriegelung zum benachbarten
Podestbockrand hin zuziehen ist, und durch zwei lose, durch die Plattformdurchbrüche
hindurch an die Entriegelungshebel anschließbare etätigungsstangen. Dabei sind vorteilhafterweise
die Lage und der Schwenkweg der Entriegelungshebel und die Länge der Betätigungsstangen
derart aufeinander abgestimmt, daß die Betätigungsstangen in der Entriegelungsstelle
schräg nach außen gerichtet sind und ihre Griffenden etwa oberhalb des Platt -formrandes
liegen.
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Durch diese Maßnahmen wird eine sehr bequeme Höhenverstellbarkeit
auch bei unmittelbar nebeneinander angeordneten Podestböcken ermöglicht. Die Bedienungsperson
hat hierbei zunächst die z. B. armlangen Betätigungsstangen durch die freigelegten
Plattformdurchbrüche hindurch an das obere Ende der Entriegelungshebel anzuschließen,
wobei die Plattform begangen werden kann. Anschließend tritt die Bedienungsperson
auf benachbarte Podestböcke und schwenkt die Betätigungsstangen nach außen, wonach
die Plattform entriegelt ist. Durch Herunterdrücken oder Hochziehen der Betätigungsstangen
kann die Plattform nunmehr in die gewünschte neue Höhenstellung gebracht werden,
wonach die Betätigungsstangen zur Wiederherstellung der Verriegiung einwärts geschwenkt
werden und dann vom Podestbock abgenommen werden.
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Besonders rasch kann die Höhenverstellung beim Einsatz von zwei Bedienungspersonen
vorgenommen werden, die die Betätigungsstangen jeweils in der nach außen gerichteten
Entriegelungsposition festhalten und die Plattform dann in der Höhe - und falls
zur Einpassung in eine bestimmte Bühnenlücke erforderlich - auch zur Seite hin bewegen
und ausrichten können. Grundsätzlich kann die Höhenverstellung aber auch von einer
einzelnen Bedienungsperson vorgenommen werden, die dann jeweils eine der beiden
Betätigungsstangen in der Entriegelungsstellung sichert und dann durch Ziehen oder
Drücken an der anderen Betätigungsstange die Verstelluxlg vornimmt. I)ie aufzubringenden
Kräfte können auf
ein verhältnismäßig geringes Maß begrenzt werden,
wenn man in an sich bekannter Weise den Podestbock mit an den beweglichen Scherenschenkeln
angreifenden Federn ausrüstet, die das zu hebende Plattformgewicht in etwa kompensieren.
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Wie die Praxis gezeigt hat, ist die in der Entriegelungsstellung
schräg aufwärts nach außen hin gerichtete Positio -nierung der Betätigungsstangen
von entscheidender Bedeutung, da die auf dem benachbarten Podestbock stehende Bedienungsperson
nunmehr bequem das obere Griffende der Stange greifen und in Längserstreckung der
Stange ziehen bzw. drücken kann, so daß kritische Verkantungsmomente oder ein Arbeiten
in unbequemer, vorgebeugter Haltung vermieden sind.
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Nach wei-teren Merkmalen der Erfindung kann vorgesehen werden, daß
die Plattformdurchbrüche als durch Einlegeplatten verschließbare Langlöcher ausgebildet
sind, und daß die Entriegelungshebel auf quer zu den Langlöchern gerichteten Achsen
gelagert sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann der Erfindung zufolge
vorgesehen werden, daß die Betätigungsstange und das ihr zugeordnete Ende des Entriegelungshebels
Fls bajonettverschlußartig zusammenwirkende Teile ausgebildet sind. Durch diese
Maßnahmen wird das Ansetzen und Wiede-rabnehmen der Betätigungsstangen sehr vereinfacht.
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Zweckmäßigerweise sind die Entriegelungshebel als Doppelhebel gelagert
und sind die Verstelleinrichtungen jeweils an dem unteren Hebelarm der Entriegelungshebel
angeschlossen.
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Der Erfindung zufolge können an die Entriegelungshebel Zugglieder,
z. B. Bowdenzugseelen, angeschlossen sein, welche mit federbelasteten Rastbolzen
in Verbindung stehen, die von den beweglichen Schenkelenden der Stützscheren getragen
werden und denen plattformseitige Rastlöcher zugeordnet sind. Dabei sind die Zugglieder,
z. B. die Bowdenzugseelen, vorteilhafterweise an Halterungen befestigt, die ihrerseits
um zur Achse des Entriegelungshebels parallele Achsen drehbar am Entriegelungshebel
gelagert sind. Durch diese bewegliche Befestigung der Zugglieder wird die von dem
Entriegelungshebel beschriebene kreisförmige Bahn berücksichtigt und werden übermäßige
Biegebeanspruchvungen der Zugglieder, speziell der Bowdenzugseelen, ausgeschlossen,
-In der Praxis werden derartige Podestböcke vielfach in größerer Anzahl unmittelbar
nebeneinander innerhalb einer Grube angeordnet, wobei ihre Plattformen in der untersten
Stellung exakt bündig mit der die Grube umgebenden Bodenfläche liegen sollen, so
daß Stolperkanten sicher ausgeschlossen werden können. Um diese Forderung zu erfüllen,
kann der Erfindung zufolge vorgesehen werden, daß dem Podestbock am Boden oder am
Fußrahmen anbringbare Riegelaufnahmen zugeordnet sind und daß an den Entriegelungshebel
ein
Schiebestück angelenkt ist, das !)ei niedrigster Plattformstellung als Arretierungsriegel
in di Riegelaufnahme eingreift. Die Riegelaufnahme kann jeweils unter Berücksichtigung
der örtlichen Einbauverhältnisse in einer geeigneten Höhenlage positioniert werden.
Die Verriegelung bzw. die Entriegelung kann in der beschriebenen Weise mittels der
Betätigungsstangen vorgenommen werden.
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Dabei kann der Erfindung zufolge vorgesehen werden, daß die Zugglieder,
speziell die Bowdenzugseelen, für die Rastbolzen ebenfalls am Schiebestück angeschlossen
sind.
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Schließlich kann der Erfindung zufolge noch vorgesehen werden1 daß
unterhalb jeden Durchbruches ein Lagerbock befestigt ist, welcher zwei die Lagerachse
des Entriegelungshebels abstützende parallele Tragplatten aufweist, die über Querbrücken
stabilisiert sind, und daß jeder Durchbruch mit Metallteilen ausgekleidet ist..Eine
stabile Ausbildung des Lagerbockes und der Durchbruchwandung empfiehlt sich insbesondere
im Hinblick auf die mit den Betätigungsstangen nunmehr ausführbaren Plattform-Ausrichtarbeiten,
bei denen wegen der verhältnismäßig langen Betätigungsstangen, gelegentlich große
Kräftebeanspruchungen an den Lagerböcken auftreten können.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen Fig. 1 in perspektivischer, schematischer
Darstellung einen Podestbock nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der
Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine Betätigungsstange zur Höhenverstellung des Podestbockes,
Fig. 4 in einem Vertikalschnitt eine unter der Podestbock-Plattform angeordnete
Verstelleinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 5 eine Detail-Draufsicht
auf die Plattform im Bereich eines Durchbruches, Fig. 6 einen Schnitt gemäß der
Linie VI-VI in Fig. 4, Fig. 7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 4, Fig.
8 eine zweite Ausführungsfotm einer unter der Plattform angeordneten Verstelleinrichtung,
Fig. 9 einen Schnitt gemäß der Linie IX-IX in Fig. 8 und Fig. 10 einen Schnitt gemäß
der Linie X-X in Fig. 8.
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Der Podestbock nach den Figuren 1 und 2 besitzt eine -als durchsichtig
dargestellte - Plattform 1, die an ihren vier Ecken von Stützscheren 2 getragen
wird, an deren entlang der Längsseiten des Podestbockes beweglichen Scherenschenkeln
3 durch Federn 4 belastete Rastbolzen 5 angeordnet sind, denen an einem plattformseitigen
Oberrahmen 6 Verriegelungslöcher 7 zugeordnet sind. An die Rastbolzen 5 sind die
Seelen 8 von Bowdenzügen 9 angeschlossen, mittels derer die Rastbolzen 5 aus den
Verriegelungslöchern 7 zwecks Höhenverstellung der Plattform 1 herausgezogen werden.
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Die Betätigung der Bowdenzüge erfolgt durch unterhalb der Plattform
1 angebrachte Verstelleinrichtungen 10, 11, die jeweils einen Entriegelungshebel
12 mit nach oben gerichtetem Hebelarm 13 aufweisen ( vergl. Fig. 4 ), auf welchen
durch die länglichen Plattformdurchbrüche 14, 15 hindurch jeweils eine Betätigungsstange
16 aufsteckbar ist. In der durch die Federn 4 gesicherten Verriegelungsstellung
sind die Entriegelungshebel 12 und die angeschlossenen Stangen 16 aufeinander zugeneigt.
Zur Entriegelung werden die Betätigungsstangen 16 in Richtung der Pfeile 17 jeweils
nach außen geschwenkt, wobei die Griffe 18dr Betätigungsstangen dann etwa oberhalb
der Querränder 19, 20 des Podestbockes liegen.
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Wie die Figuren 4 und 5 zeigen, sind die Plattformdurchbrüche 14 als
Langlöcher ausgebildet, die zumindest an den beiden Längsenden mit Metallteilen
21, 22 ausgekleidet sind.
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Auf diese Metallteile 21, 22 ist eine Platte 23 einlegbar, die bündig
mit der Plattformoberfläche abschließt.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4, 6 und 7 ist unterhalb
des Plattformdurchbruches 14 ein Lagerbock 24 an die Unterseite der Plattform 1
angeschraubt, welcher zwei parallele Tragplatten 25, 26 aufweist, in denen eine
quer zum Langloch 14 gerichtete Achse 27 gelagert ist, auf der der Entriegelungshebel
12 als Doppelhebel schwenkbar gelagert ist. Der obere Hebelarm 13 des Entriegelungshebels
12 wird von einem Bolzen gebildet, welcher in einer Querbohrung einen beidseits
überstehenden Zapfen 28 trägt. Die Betätigungsstange 16 ist als ein auf den Bolzen
13 aufsteckbares Rohr ausgebildet, welches mit abgewinkelten Aufnahmeschlitzen 29
für die überstehenden Enden des Querbolzens 28 versehen ist, so daß die Betätigungsstange
16 bajonettverschlußartig mit dem Entriegelungshebel 12 verbindbar ist.
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An ihrem unteren Ende tragen die beiden Platten 25, 26 ein im Querschnitt
rechteckiges, parallel zur Plattform gerichtetes Führungsrohr 30, in dem ein Schiebestück
31 beweglich geführt ist. Das ebenfalls als Vierkantrohr ausgebildete Schiebestück
31 trägt einen Querbolzen 32, der in dem als Gabel ausgebildeten unteren Ende des
Entriegelungshebels 12 liegt, welcher durch verhältnismäßig weite Fenster 33, 34
der Vierkantrohre 30, 31 hindurchragt. An dem in den Fig. 4 und 7 rechten Ende des
Schiebestückes
31 ist eine Querplatte 35 befestigt, an der ttie Seelen 8 von zwei Bowdenzügen befestigt
sind, die außen an den beiden Tragplatten 25, 26 vorbei verlaufen. Die Tragplatten
25, 26 sind mit nach außen gerichteten Flanschen 36, 37 versehen, an denen sich
Bowdenzug-Nachspannvorrichtungen 38 in an sich bekannter Weise abstützen. Wenn die
Betätigungsstange 16 in Fig. 4 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und dabei
das Schiebestück 31 zur Plattformmitte hin geschoben wird, werden durch die Bowdenzüge,
die - wie aus Fig. 1 ersichtlich ist -zunächst geradlinig zum benachbarten Podestbockrand
hin verlaufen, die Rastbolzen 5 aus den Verriegelungslöchern 7 herausgezogen, so
daß eine Höhenverstellung der Plattform vorgenommen werden kann.
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In Fig. 1 sind noch zwei Riegelaufnahmen 39 gezeigt, die am Boden
des Aufstellungsortes oder am Fußrahmen des Podestbockes zu befestigen sind. Statt
der in Fig. 1 gezeigten, zum Boden hin offenen Riegelaufnahmen können auch Riegelaufnahmen
mit geschlossener Aufnahmeöse vorgesehen werden, wobei zweckmäßigerweise eine solche
Aufnahmeöse höhenverstellbar gegenüber ihre bodenseitigen Befestigungsschenkeln
ist, so daß die Höhenlage der Riegelaufnahme bzw. der Aufnahmeöse örtlichen Einbauverhältnissen
anpaßbar ist.
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Wie in den Fig. 4 und 7 gezeigt ist, kann das Schiebestück 31 in die
Riegelaufnahme 39 eingreifen, so daß die unterstePlattformposition
exakt
und in Anpassung an örtliche Einbauverhältnisse mittels des Schiebestückes 31 festgelegt
werden kann.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8, 9 und 10 sind die Seelen
8 zweier Bowdenzüge unmittelbar an das untere Ende 40 eines Entriegelungshebels
41 angelenkt, wobei die Seelen 8 mittels Klemmschrauben 42 in bunhsenartigen Halterungen
43 festgeklemmt sind, die ihrerseits um zur Achse 27 des Entriegelungshebels 41
parallele Achsen drehbar sind.
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Am Lagerbock 44 ist unten ferner ein Vierkantstück 45 mit stirnseitigen
Zapfen 46, 47 in Lagerlöchern der Tragplatten 48, 49 drehbar gelagert. Das Vierkantstück
45 trägt zwei von den Seelen 8 durchsetzte Gewindehülsen 50, 51, auf denen die Nachspanneinrichtungen
38 für die Bowdenzüge aufgeschraubt sind.
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Durch die schwenkbare Lagerung der Hülsen 50, 51 und der buchsenartigen
Halterungen 43 ist sichergestellt, daß die Seelen 8 beim Schwenken des Entriegelungshebels
41 keine gefährlichen Abknickungen erfahren.
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f)ie Figuren 8 und 10 zeigen ferner noch Querbrücken 52, 53 zwischen
den Tragplatten 48, 49, durch die der Lagerbock 44 insgesamt sehr stabil ausgesteift
ist, so daß mit den aufgesetzten Betätigungsstangen 16 auch kräftige und ruckartige
Ausrichtbewegungen ohne Beeinträchtigung der Verstelleinrichtungen vorgenommen werden
können.
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Schließlich sind in Fig. 1 noch Zugfedern 54 gezeigt, die an den beweglichen
Schenkeln 3 der Stützscheren 2 angreifen und das Gewicht der Plattform 1 weitgehend
kompensieren.
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