-
BESCHREIBUNG
-
Vorbemerkung Im nachfolgenden Text werden partiell Bauteile mit gleicher
technischer Bezeichnung beschrieben, die jedoch unterschiedliche funktionale Aufgaben
erfiillen. Um Verwechslungen vorzubeugen sind derartige Bauteile mit nachgestellten
Großbuchstaben gekennzeichnet. Bauteile mit gleichen Großbuchstaben besitzen gleiche
funktionale Aufgaben.
-
Stufenlos regelbares, mechanisches Schaltwerksgetriebe Absatz 1 Die
Erfindung betrifft ein mechanisches Schaltwerksgetriebe zur stufenlosen Drehzahlregelung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Das Getriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dient zur stufenlosen
Drehmoment- bzw. Drehzahlwandlung vorgeschalteter Antriebsmotoren.
-
Absatz 2 Die Erfindung betrifft, wie oben angesprochen, ein stufenloses,
mechanisches Getriebe, das mit Hilfe von absatzweise wirkenden Gliedern (Freilaufschalter)
aufgebaut ist. Derartige "Schaltwerksgetriebe" sind seit längerer Zeit bekannt (
z.B. Jahnel-Regelgetriebe,Morse-Getriebe, Zero-Max-Getriebe, Cavallo-Schaltwerksgetriebe
und andere ). Sie arbeiten hauptsächlich nach dem Prinzip der "Überlagerung". Darunter
versteht man die Anbringung von mehreren hin- und herpendelnden, gleichgerichteten
Freilaufschaltern auf einer Abtriebswelle.
-
Durch diese Anordnung werden die einzelnen, zueiander versetzten Pendelbewegungen
überlagert und man erhält eine mehr oder weniger um einen Mittelwert schwankende,
einseitige Winkelgeschwindigkeit der Abtriebswelle. Um befriedigende Gleichlaufeigenschaften
des Abtriebs zu gewährleisten, muß eine große Anzahl von Freilaufschaltern verwendet
werden. Weiterhin sind zusätzliche Schwungmassen erforderlich.
-
Die Nachteile solcher Schaltwerksgetriebe, die nach dem Prinzip der
Überlagerung arbeiten, sind der hohe Bau-
aufwand (Schwungmassen
und eine hohe Anzahl von Freilaufscaltern), Resonanzgefahr, bedingt durch die Vielfachanordnung
von Pendelgliedern und Schaltwerken, unbefriedigende Gleichlaufeigenschaften und
die damit verbundenen kinematischen Verluste.
-
Absatz 3 Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, ein stufenlos
regelbares, mechanisches Schaltwerksgetriebe mit einer kleinen Anzahl von Freilaufschaltern
und dennoch exaktem Gleichlauf, d.h. konstante Abtriebsgeschwindigkeit in jeder
Übersetzung, zu entwickeln. Das Getriebe soll während des Betriebes verstellbar
sein und einen Einstellbereich besitzen, der bis zum Stillstand der Abtriebswelle
reicht.
-
Absatz 4 Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine geeignete Hintereinanderschaltung
von genau abgestimmten Pendelgliedern, Freilaufschaltern und einem Differentialgetriebe
gelöst (Anspruch 1).
-
Dabei treibt die Antriebswelle gemäß den Ansprüchen 2, 3 oder 4 zwei
gleich aufgebaute Pendelsysteme, die um 90 Grad (y) phasenverschoben zueinander
arbeiten. Jedes der beiden Pendelsysteme formt die gleichförmige Drehbewegung der
Antriebswelle in je zwei Pendelbewegungen um, deren Geschwindigkeitsverläufe, dargestellt
als Kurven im Geschwindigkeits, Zeit- Diagramm durch die nachfolgenden Angaben gekennzeichnet
sind: a) die beiden Kurven sind zueinander um den halben Betrag ihrer Schwingungsdauer
(T/2 bzw. 180 Grad (X))
phasenverschoben.
-
b) beide Kurven sind bei Nichtberücksichtigung der Phasenverschiebung
deckungsgleich.
-
c) die Schnittpunkte mit der Abszisse sind zugleich Wendepunkte, bezüglich
derer Punktsymetrie für den gesamten Kurvenverlauf besteht.
-
d) die Kurven sind achsensymetrisch zu ihren Minima- und Maximawerten.
-
e) die Kurven besitzen in den Bereichen zwischen Extrempunkt und Schnittpunkt
mit der Abszisse mittig liegende Wendepunkte, bezüglich derer für den angegebenen
Bereich Punktsymetrie besteht.
-
Die Pendelsysteme sind in ihrem Hub stufenlos und synchron zueinander
einstellbar und können gemäß den Ansprüchen 5 bis 24 ausgebildet sein. Die Hubverstellung
ist so aufgebaut, daß die in den Punkten a) bis e) gekennzeichneten Merkmale der
Pendelbewegungen bestehen bleiben.
-
Die Pendelbewegungen werden in weiterer Folge auf vier gleichgerichtete
Freilaufschalter übertragen. Jedes Pendelsystem treibt dabei ein Paar von Freilaufschaltern
die auf einer gemeinsamen Zwischenwelle angeordnet sind.
-
Mit Hilfe des Freilaufschalterpaares werden die beiden um 180 Grad
(ist) zueinander phasenverschobenen Pendelbewegungen überlagert. Man erhält eine
ruckartig fortlaufende Drehung der Zwischenwelle. Die Bewegungen der beiden Zwischenwellen
sind aufgrund ihres Antriebs durch # die versetzt angeordneten Pendelsysteme um
90 Grad (2) zueinander phasenverschoben.
-
Die Zwischenwellen sind gleichachsig und gemäß den Ansprüchen 25 oder
26 mit einem nachgeschalteten, symetrisch aufgebauten Kegelraddifferentialgetriebe
verbunden, dessen Planetenträger drehfest mit der Abtrieb
welle
gekoppelt ist. Durch diese Anordnung werden die Drehbewegungen der beiden Zwischenwellen
zu einer Abtriebsdrehung mit exaktem Gleichlauf addiert, falls die Punkte a) bis
e) bezüglich der oben gekennzeichneten Pendelbewegungen erfüllt sind.
-
Zur besseren Veranschaulichung der Zusammenhänge zeigt Figur 1 eine
schematische Funktionsstruktur des oben beschriebenen und in Anspruch 1 gekennzeichneten
Schaltwerksgetriebes, sowie eine Darstellung der Bewegungsablaufe im Geschwindigkeits,
Zeit - Diagramm.
-
Zuordnung der verwendeten Bezugszeichen: 1 - Antriebswelle 2 - 1.
Pendelsystem 3 - 2. Pendelsystem 4 - Hubverstollung 5,6 - Freilaufschalter 7,8 -
Freilaufschalter 9,10 - Zwischenwellen 11 - Kegelraddifferentialgetriebe 12 - Planetenträger
13 - Abtriebswelle Bedeutung der weiter verwendeten physikalischen Größen und Abkürzungen
U - Winkelgeschwindigkeit Wan - Winkelgeschwindigkeit der Antriebswelle W«6 ab -
Winkelgeschwindigkeit der Abtriebswelle w,,wl - Winkelgeschwindigkeiten der beiden
Pendelbewegungen, die durch das erste Pendelsystem erzeugt werden W3,U4 - Winkelgeschwindigkeiten
der beiden Pendelbew., die durch das 2. Pendelsystem erzeugt werden.
-
- - Winkelgeschwindigkeiten der beiden Zwischenwellen t - Zeit a -
Amplitude 0 - Wendepunkte In Figur 2 sind einige Geschwindigkeitsverläufe dargestellt,
die den in Anspruch 1 gekennzeichneten Punkten a) bis e) genügen. Im Hinblick auf
die mechanische Umsetzung empfielt es sich, Bewegungen mit möglichst "weichem" Beschleunigungsverlauf
zu verwenden.
-
zum Beispiel:
Absatz 5 Mit Hilfe des in Anspruch 1 gekennzeichneten Getriebes
kann gleich mit bereits bekannten Schaltwerksgetrieben das Übersetzungsverhältnis
von An- und Abtriebsdrehzahl stufenlos während des Betriebs und unter Belastung
bis hin zum Stillstand der Abtriebswelle verändert werden.
-
Das Getriebe ist aus mechanischen Maschinenelementen aufgebaut, die
mit Ausnahme der Freilaufschalter eine formschlüssige Bewegungsübertragung erlauben.
-
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß ein exakter Gleichlauf der Abtriebswelle in jeder Übersetzungseinstellung gewährleistet
wird. Diese Eigenschaft konnte durch Hintereinanderschaltung von zwei Pendelsystemen
mit genau definiertem Bewegungsablauf, vier Freilaufschaltern und einem Differentialgetriebe
erreicht werden. Die beiden Pendelsysteme arbeiten um 90 Grad phasenverschoben zueinander
(guter innerer Massenausgleich) und erlauben systembedingt Bewegungen mit "weichem"
Beschleunigungsverlauf.
-
Aufgrund dieser Faktoren und aufgrund des exakten Gleichlaufs der
Abtriebswelle erhält man im Vergleich zu bekannten Schaltwerksgetrieben erheblich
geringere dynamische Verluste und daraus resultierend einen höhen Wirkungsgrad.
Weiterhin verringert die kleine Anzahl benötigter Pendelglieder und Freilaufschalter
wesentlich den Bauaufwand und die Größe des Getriebes, sowie die Entstehung möglicher
Resonanzen. Die in den Ansprüchen 17 bis 20 gekennzeichneten Hubverstellungen sind
einfach und hoch belastbar und erlauben zusammen mit den bereits genannten Vorteilen
die Übertragung großer Drehmomente und Leistungen, sowie eine äußerst geraue Einstellung
gewünschter Übersetzungsverhältnisse.
-
Die Belastung der Freilaufschalter fällt im Vergleich zu herkömmlichen
Schaltwerksgetrieben wesentlich geringer
aus, da die zugehörigen
Freilaufschalter während des Schaltvorganges relativ zueinander in Ruhe sind.
-
Absatz 6 Für die Ausführung des in Anspruch 1 gekennzeichneten Getriebes
ergeben sich erfindungsgemäß mehrere Möglichkeiten, die im folgenden anhand von
in Zeichnungen dargestellten Beispielen näher erläutert werden sollen.
-
Hierbei sind zunächst Ausführungsformen einzelner Baugruppen (Abs.
6.i bis 6.3 ) und daran anschließend vier Beispiele vollständiger Getriebe (Abs.
6.4) beschrieben: es zeigen: Figur -3,4,5 : schematische Darstellung verschiedener
Varianten zum Antrieb der Pendelsysteme Figur 6 : schematische Darstellung eines
Pendelsystems der ersten Gruppe Figur 7 : schematische Darstellung verschiedener
Varianten der Kurventriebgestaltung Figur 8 : schematische Darstellung eines Kurventriebes
mit axial stufenlos veränderlicher Kurvenscheibenkontur Figur 9 : schematische Darstellung
eines Wendegetriebes Figur 10 : schematische Darstellung einer Nutkurvenscheibe
zur Koppelung von Pendelglied und Freilaufschalter Figur il : schematische Darstellung
eines Pendelsystems der zweiten Gruppe Figur 12 : schematische Darstellung eines
Kurbel triebes A
Figur 13 : schematische Darstellung zweier Varianten
zur Hubverstellung Figur 14,15 : schematische Darstellung zweier Pendelsysteme der
dritten Gruppe Figur 16 : schematische Darstellung der Anordnung von Pendel systemen
der vierten Gruppe Figur 17,18 : schematische Darstellung zweier Varianten zur Anordnung
des Kegelraddifferentials Figur 19,20,21,22 : Darstellung verschiedener Ausführungsvarianten
vollständiger Getriebe Absatz 6.i Der Antrieb der beiden Pendelsysteme (2,3) kann
entweder direkt 6Anspruch 2), also ohne zwischengeschaltete Bauteile (Figur 3),
, oder über ein Verzweigungsgetriebe (Anspruch 3) erfolgen (Figur 4). Das Verzweigungsgetriebe
besteht hierbei aus einem zentralen und mit der Antriebswelle gl) drehfest verbundenen
Stirnzahnrad (14), das mit mehreren am Umfang angeordneten Rädern (15,16) kamms
Letztere sind gleich dimensioniert und drehfest mit den Eingangswellen (17,18) der
Pendelsysteme verbundorn. Die Eingangswellen sind parallel zueinander angeordnet
und drehbar im Gehäuse gelagert. Die Anzahl der am Umfang angeordneten Stirnzahnräder
entspricht der Anzahl der Singangswellen. Das Übersetzungsverhältnis von Antriebswelle
und Eingangswellen bestimmt unter anderem die maximal erreichbare Abtriebsdrehzahl.
Bei Verwendung eines Verzweigungsgetriebes können die Pendelsysteme parallel zueinander
angeordnet werden. Dies hat den Vorteil, daß die Baulänge des Getriebes erheblich
geringer ausfällt.
-
Weiterhin besteht die Möglichkeit der kinematischen Umkehr (Anspruch
4). Hierzu (Figur 5) wird das Zentralrad (14) des Verzweigungsgetriebes arretiert
und ein Steg (19) angetrieben, der zur Lagerung der Eingangswellen der Pendelsysteme
dient. Die auf den Eingangswellen angeordneten Stirnzahnräder (15,16) bilden dann
zusammen mit dem feststehenden Zentralrad ein sogenanntes Umlaufgetriebe. Betreibt
man diese Getriebeanordnung in Wirkungsrichtung der Freilaufschalter, so liegt das
stufenlos einstellbare Übersetzungsverhältnis (n(Abtrieb)/n (Antrieb)) zwischen
1 und einem erreichbaren Maximalwert (>l). Wird das Getriebe umgekehrt angetrieben
(Drehrichtung des Antriebs und Antriebsmoment sind jetzt entgegengerichtet), so
sind Übersetzungsverhältnisse kleiner als 1 möglich. Der maximal erreichbare Wert
kann hierbei auch im negativen Bereich liegen (Abtriebswelle dreht umgekehrt im
Vergleich zur Antriebswelle).
-
Absatz 6.2 Die Ausführungsmöglichkeiten der in Anspruch 1 genannten
Pendelsysteme lassen sich grob in vier Gruppen unterteilen.
-
Absatz 6.2.1 Die erste Gruppe (Anspruch 5) umfaßt Pendelsysteme, die
mit Hilfe eines einzigen Kurventriebes die in Anspruch 1 gekennzeichneten Pendelbewegungen
(Punkte a) bis e) ) erzeugen (Figur 6). Hierbei besteht jedes der beiden Pendelsysteme
aus Eingangswelle (17), Kurvenscheibe und Stößel B (20), integrierter oder nachgeschalteter
Hubverstellung (4), einem Wendegetriebe (21) und wei Übertragungsgliedern (22),
die das Pendelsystem mit den beiden zugeordneten Freilaufschaltern (5,6) verbinden.
-
Die Kurvenscheibe ist drehfest mit der Eingangswelle (17) des betrachteten
Pendelsystems verbunden und bewegt formschlüssig einen im Gehäuse axial verschieblich
gelagerten Stößel B (43). Die Paarung Kurvenscheibe - Stößel (Figur 6 und 7) kann
als Nutkurvenscheibe gegen Rollenstößel (23), Wulstkurvenscheibe gegen Doppelrollenstößel
(24) oder als Kurvenscheibe gleichen Durchmessers gegen Doppelteller- (25), bzw.
Doppelrollenstößel (26) gestaltet sein (Ansprüche 10 bis i2). Die genannten Kurvenscheiben
sind jeweils so auszulegen, daß die Bewegung des Stößel B einem der beiden Geschwindigkeitsverläufe
entspricht, die in Anspruch 1 (Punkte a) bis e) ) gekennzeichnet sind.
-
Die Hubverstellung des Pendelsystems kann entweder als getrennte Baueinheit
nachgeschaltet werden (Figur 6) oder direkt über die Kurvenscheibe erfolgen (Figur
8).
-
Im ersten tiall (Anspruch 17) wird dem Stößel B (43) ein weiterer
Stößel C (27) zugeordnet. Letzterer ist ebenfalls axial verschieblich im Gehäuse
gelagert und paral-161 zu Stößel B angeordnet. Beide Stößel sind mit Rollen (28,29)
ausgerüstet und über einen Schwinghebel (30) miteinander verbunden. Dieser trägt
auf der Vorderseite zur Aufnahme der Rollen eine durchgezogene Längsnut und ist
rückseitig auf einer Grundplatte (3i) drehbar gelagert. Die Drehachse des Schwinghebels
muß die Verbindungsgerade der beiden Rollenmittelpunkte schneiden, damit die erzeugte
Schwingbewegung unverzerrt übertragen wird. Durch Verschieben der Grundplatte kann
der Schwinghebel in seiner Lage und damit der Pendelausschlag des Stößel C verändert
werden. Die kleinste Hubeinstellung (Stillstand des Stößel C) ist dann erreicht1
wenn sich der 3drehpunkt des Schwinghebels und der Rollenmittelpunkt des Stößel
C überdecken. Die Grundplatte kann auch rotationssymetrisch aufgebaut und bezüglich
der Getriebemittelachse drehbar gelagert sein.
-
Die Veränderung des Pendelausschlages wird dann durch Verdrehen der
Grundplatte erreicht (Figur 14).
-
Im zweiten Fall (Anspruch 18) wird die Hubverstellung durch Verwendung
einer Kurvenscheibe gleichen Durchmessers und axial stufenlos veränderlicher Umfangskontur
erreicht. Dieser Kurvenkörper (32) treibt formschlüssig einen Doppelrollenstößel
B (33), dessen Rollen am Umfang abgerundet sind. Der Doppelrollenstößel B (entspricht
hier funktional einem Stößel C) ist axial beweglich in einer Grundplatte (34) gelagert
und kann in Richtung der Eingangswelle des Pendelsystems verschoben werden. Der
genannte Kurvenkörper ist so ausgebildet, daß die Bewegung des Stößel B (bzw. C)
in jeder Grundplattenstellung einem der beiden Geschwindigkeitsverläufe entspricht,
die in Anspruch 1 (Punkte a) bis e) ) gekennzeichnet sind. Die kleinste Hubeinstellung
(Stillstand des Stößel B) liegt dann vor, wenn die Stößelrollen eine mittig zur
Eingangswellenachse liegende Kreiskontur des Kurvenkörpers berühren.
-
Durch den bisher beschriebenen Aufbau des Kurventriebes und der zugehörigen
Hubverstellung kann lediglich eine der beiden in Anspruch 1 gekennzeichneten Pendelbewegungen
bewerkstelligt werden. Die zweite um 180 Grad verschobene Pendelbewegung erhält
man durch Nachschalten von Bauteilen, die als Wendegetriebe wirksam sind.
-
Eine Möglichkeit (Figur 6), ein solches Wendegetriebe einzubringen,
besteht darin, den Stößel C (27) umgreifend, also U - förmig zu gestalten (Anspruch
21). Jeder der beiden Freilaufschalter (5,6) ist dann mit einem Schenkel des Stößel
C gekoppelt. Durch diese Anordnung werden die Fre laufschalter umgekehrt zueinander
(also um 180 Grad phasenverschoben ) beaufschalgt. Eine weitere Möglichkeit (Figur
9) bietet der Einbau eines Kegelradgetriebes (Anspruch 22). Hierbei sind auf den
beiden Freilaufschaltern (5,6) Kegelräder (35) angebracht,
die
mit einem oder mehreren drehbar im Gehäuse gelagerten ICegelritzeln (36) kämmen.
Einer der beiden Freilaufschalter wird durch Stößel C angetrieben und überträgt
seine Bewegung über das Kegelradgetriebe umgekehrt, also um 180 Grad phasenverschoben,
auf den zweiten Freilaufschalter.
-
Die Kopplung von Freilaufschaltern und Stößel C erfolgt, wie oben
angesprochen durch Übertragungsglieder (22).
-
Zum einen (Figur 6) kann Stößel C (27), bzw. dessen Schenkel, zu einem
Teil als Zahnstange ausgebildet werden, die mit einem drehfest am Freilaufschalter
angebrachten Stirnzahnrad (37) kämmt (Anspruch 23). Zum anderen (Figur 10) besteht
die Möglichkeit, den Außenring des Freilaufschalters in eine Nutkurvenschwinge (38)
umzugestalten (Anspruch 24). Diese ist wiederum über eine Rolle (39) mit Stößel
C (27) verbunden. Die Nutkurve ist so zu konstruieren, daß die translatorische Bewegung
des Stößels proportional auf eine Winkelbewegung der Schwinge übertragen wird.
-
Absatz 6.2.2 Die zweite Gruppe (Anspruch 6) umfaßt Pendelsysteme,
die mit Hilfe einer Kombination aus Kurven - und Exzentertrieb die in Anspruch 1
gekennzeichneten Pendelbewegungen (Punkte a) bis e) ) exakt oder in guter Näherung
erzeugen (Figur 11). Jedes Pendelsystem besteht im einzelnen aus Eingangswelle (17),
Kurvenscheibe und Stößel A (40), Nebenwelle (41), Exzenter bzw. Kurbel B (42), Stößel
B (43), integrierter oder nachgeschalteter Hubverstellung (4), Wendegetriebe (21)
und zwei Übertragungsgliedern (22).
-
Die Kurvenscheibe ist drehfest mit der Eingangswelle des
Pendel
systems verbunden und bewegt formschlüssig einen im Gehäuse axial verschieblich
gelagerten Stößel A (46).
-
Für die Paarungen Kurvenscheibe - Stößel (40) bestehen die in Absatz
6.2.1 beschriebenen Gestaltungsmöglichkeiten (Ansprüche 10 bis 12). Weiterhin (Figur
12) kann statt der Kurvenscheibe eine Kurbel A (44) mit Rolle A (45) oder- Gleitstein
A eingesetzt werden (Anspruch i4), die statt des Stößel A eine Kreuzschleife (46)
bewegt.
-
Die Kurvenscheiben sind jeweils so auszulegen, daß die Bewegung des
nachgeschalteten Stößel B (43) einem der beiden Geschwindigkeitsverläufe entspricht,
die in Anspruch 1 (Punkte a) bis e) ) gekennzeichnet sind. Wird statt der Kurvenscheibe
die oben genannte Kurbel A (44) verwendet, so ist dies nur beschränkt möglich. Um
eine gute Näherung zu erhalten, muß der Kurbelradius entsprechend abgestimmt werden
(Anhaltswert: Verhältnis Kurbelradius zu Eingriffsradius der Nebenwelle beträgt
genähert 1.1 ). Stößel A treibt in weiterer Folge eine im Gehäuse drehbar gelagerte
Nebenwelle (41). Nebenwelle und Eingangswelle besitzen zueinander parallele Achsen.
-
Die Kopplung von Stößel A und Nebenwelle (Figur 11) erfolgt durch
ein Übertragungsglied. Zum einen kann Stößel A (46) als Zahnstange ausgebildet werden,
die mit einem drehfest auf der Nebenwelle (41) angebrachten Stirnzahnrad (47) kämmt
(Anspruch i5). Zum anderen besteht die Möglichkeit auf der Nebenwelle eine Nutkurvenscheibe
zu befestigen, die über eine Rolle mit Stößel A verbunden ist (Anspruch 16). Die
Nutkurve ist dabei so zu konstruieren, daß die Bewegung des Stößels proportional
auf eine Winkelbewegung der Schwinge übertragen wird.
-
Auf der Nebenwelle (41) ist (Figur i1) ein Exzenter, bzw.
-
eine Kurbel B (42) mit Rolle B (48) oder Gleitstein B angeordnet,
die ihrerseits formschlüssig den im Gehäuse axial verschieblich gelagerten und als
Kreuzschleife ausgebildeten Stößel B (43) bewegt. Kurbel B ist unter einem solchen
Winkel angebracht, daß die Schwingbewegun-
gen der Stößel A und
B keine zeitliche Phasenverschiebung zueinander aufweisen.
-
Für die Hubverstellung der Pendelsysteme der zweiten Gruppe wurden
orfindungsgemäß drei Varianten entwickelt.
-
Einmal kann der Hubverstellmechanismus als getrenntes Bauteil, wie
in Absatz 6.2.1 beschrieben, nachgeschaltet werden (Anspruch 17).
-
Zum zweiten (Anspruch 19) besteht die Möglichkeit, den Radius der
Kurbel B (42) zu verändern. Dies ist ohne Beeinträchtigung der Punkte a) bis e)
in Anspruch 1 möglich. Hierzu (Figur 13) wird die Rolle B (48), bzw. der Gleitstein
B auf einem rückseitig verzahnten Schieber (49) befestigt. Dieser kann in senkrechter
Richtung in Bezug auf die Nebenwellenachse bewegt werden. Der Schieber kämmt mit
einem Stellrad (50), das im nicht verzahnten Bereich als Nutschwinge ausgebildet
ist. Über die Nutschwinge ist am Stellrad ein Rollenstößel (51) angelenkt. Die Nebenwelle
(41) besitzt eine Mittenbohrung zur Aufnahme des Rollenstößels und ist stirnseitig
zu einem Führungsgehäuse (52) erweitert. Hier sind Schieber und Stellrad gelagert.
Der oben genannte Stößel (ski) ist über ein Axiallager (53) mit einer Schubstange
(54) verbunden. Die Schubstange trägt ein Bewegungsgewinde und kann über eine Stellmutter
(55) axial verschoben werden.
-
Durch diesen Mechanismus wird eine am Getriebegehäuse angebrachte
Schubstangenführung (56) erforderlich, die ein Mitdrehen der Schubstange verhindert.
Da beide Pendelsysteme synchron zueinander in ihrem Hub verstellt werden müssen
sind die Stellmuttern (55,57) am Umfang als Zahnräder au3gebildet, die miteinander
über ein Zentragrad (58) gekoppelt sind. Verdreht man das Zentralrad, so werden
in jedem Pendelsystem mittels der Stellmuttern (55,57) Schubstange (54) und Stößel
(ski) translatorisch bewegt. Dies führt zu einer definierten Drehung des Stellrades
(so) und in weiterer Folge zur Verschiebung
der Rolle B (48), bzw.
des Gleitsteines B. Somit kann der Radius der Kurbel B und damit der Pendelhub des
Stößel B (43) (entspricht hier funktional einem Stößel C) stufenlos verändert werden.
Die kleinste Hubeinstellung (Stillstand des Stößel B) ist dann erreicht, wenn der
Mittelpunkt der Rolle B, bzw. des Gleitsteines B, auf der Drehachse der Nebenwelle
(41) liegt.
-
Die dritte Variante (Anspruch 20) entspricht funktional der zweiten,
besitzt jedoch eine vollständig andere Ausführungsform. Hier wird an der Nebenwelle
(41) statt der Kurbel B ein schräggestelltes Führungselement (59) drehfest angebracht.
Auf der Führung sitzt eine Schiebemuffe (60) mit zylindrischer Umfangskontur. Diese
entspricht funktional der oben genannten Kurbelrolle B und treibt die Kreuzschleife
eines Stößel. (lot3) (entspricht hier funktional einem Stößel C). Die Kreuzschleife
ist mit Anlaufkanten (61) gegen ein seitliches Ausweichen der Schiebemuffe ausgestattet.
Stößel B ist zusammen mit den nachgeschalteten Bauteilen in einem Gehäuseteil (62)
gelagert, das in Richtung der Nebenwellenachse verschoben werden kann. Verändert
man die Stellung des Gehäuseteils (62), so wird die Schiebemuffe (60) über Stößel
B (43) und die oben genannten Anlaufkanten (61) entlang der Schrägführung (59) bewegt.
Dies entspricht einer Verstellung des Kurbelradius, der sich aus dem Abstand zwischen
Schiebemuffenmittelpunkt und Nebenwellenachse ergibt.
-
Die kleinste Hubeinstellung (Stillstand des Stößel B) ist dann erreicht,
wenn der Mittelpunkt der Schiebemuffe auf der Drehachse der Nebenwelle liegt.
-
Zur weiteren Umsetzung der erzeugten Pendelbewegung ist gleich mit
der ersten Gruppe der Pendelsysteme die Nachschaltung eines Wendegetriebes und die
Kopplung des Systems mit den beiden Freilaufschaltern erforderlich. Angaben hierzu
sind in Absatz 6.2.1 zu find-en (Ansprüche 21 bis 24).
-
Absatz 6.2.3 Die dritte Gruppe (Anspruch 7) umfaßt Pendelsysteme (Figur
i4), die aus zwei gleich aufgebauten Teilpendelsystemen (63,64) bestehen Die beiden
Teilsysteme sind in ihrer Wirkungsweise um 180 Grad zueinander versetzt und mit
je einem Freilaufschalter (5,6) gekoppelt. Jedes Teilsystem erzeugt eine der beiden
in Anspruch 1 (Punkte a) bis e) ) gekennzeichneten Pendelbewegungen. Aufgrund dieser
Anordnung erübrigt sich der Einbau eines Wendegetriebes.
-
Die genannten Teilpendelsysteme können mit Ausnahme des Wendegetriebes
gleich den Pendelsystemen der ersten und zweiten Gruppe gestaltet sein (Ansprüche
5 und 6).
-
Statt der formschlüssigen ist hier auch eine kraftschlüssige Koppelung
der Einzelglieder möglich. Zu diesem Zweck wird Stößel C (27) durch eine Feder (65)
beaufschlagt. Die Feder ist so angebracht, daß der Stößel während des Leerhubes
am Freilaufschalter kraftschlüssig zuruckgestellt wird.
-
Eine weitere Möglichkeit der Gestaltung (Figur 15) erhält man, wenn
statt des Stößel C ein Rollenhebel verwendet wird (Anspruch 8). Dabei ist jedes
der Teilpendelsysteme (63,64) aus Eingangswelle (17), Kurvenkörper (66), Rollenhebel
(67) und Rückstellfeder (65) aufgebaut.
-
Der Kurvenkörper (66) ist drehfest mit der Eingangswelle (17) verbunden
und trägt eine axial stufenlos veränderliche Umfangskontur Rollenhebel (67) und
Außenring des betreffenden Freilaufschalters (5) sind ebenfalls drehfest miteinander
gekoppelt. Die beiden Rollenhebel des Pendel systems sind gemeinsam mit den zugehörigen
Freilaufschaltern in einem Gehäuseteil (68) gelagert. Dieses kann zur Hubverstellung
parallel zu den Eingangswellen der Teilpendelsysteme verschoben werden.
-
Jeder Rollenhebel wird kraftschlüssig über eine Feder (65) gegen einen
Kurvenkörper angelenkt. Die Hebelrollen sind am Umfang abgerundet. Die kleinste
Hubeinstellung (Stillstand der Rollenhebel) ist dann erreicht, wenn die Hebelrollen
eine mittig zur Eingangswellenachse liegende Kreiskontur des Kurvenkörpers berühren.
-
Absatz 6.2.4 Die vierte Gruppe (Anspruch 9) umfaßt Pendel systeme
mit gemeinsamer Eingangswelle (Figur 16). Die Pendelsysteme können gemäß den Ausführungen
in den Absätzen 6.2.1 bis 6.2.3 gestaltet sein, besitzen jedoch eine gemeinsame
Eingangswelle (17), die eine gemeinsame Kurvenscheibe, bzw. einen Kurvenkörper (66)
oder eine Kurbel (je nach Ausführungsform) trägt. Die angelenkten Stößel, bzw. Hebel
und weitere nachgeschaltete Bauteile der beiden Pendelsysteme sind um 90 Grad versetzt
um die zentrale Eingangswelle herum angeordnet. Antriebswelle und gemeinsame Eingangswelle
sind identisch, solange das Getriebe nicht in kinematischer Umkehr betrieben wird
(vgl. Absatz 6.1).
-
Absatz 6.3 Jedes Pendelsystem treibt (Figur 1), wie bereits mehrfach
angesprochen, ein Paar von Freilaufschaltern (5,6 und 7,8). Die Innenringe dieser
Freilaufschalter sind auf einer gemeinsamen Zwischenwelle (9 und 10) drehfest angeordnet.
Die insgesamt zwei Zwischenwellen sind gleichachsig und mit einem nachgeschalteten
Differentialgetriebe (11) verbunden, dessen Planetenträger (12) drehfest mit der
Abtriebswelle (13) gekoppeit ist. Das Differentialgetriebe (Figur 17) besteht aus
zwei gleich
dimensionierten Kegelrädern (69,70), die drehfest mit
je einer Zwischenwelle (9,10) verbunden sind, und mehreren am Umfang verteilten
Planetkegelrädern (71,72). Letztere sind drehbar auf einem Planetenträger (12) gelagert.
-
Das Differentialgetriebe kann so eingebaut werden, daß beide Zwischenwellen
entweder konzentrisch und gemeinsam auf einer Seite (Anspruch 25) oder symetrisch
auf beiden Seiten (Anspruch 26) des Differentialgetriebes angeordnet sind (Figur
17 und 18).
-
Absatz 6.4 Beispiel A Das in Figur 19 dargestellte Getriebe besitzt
einen Verzweigungstrleb, zwei um 90 Grad zueinander phasenverschoben arbeitende
Pendelsysteme, die der ersten Gruppe (Absatz 6.2.1) angehören, vier Freilaufschalter
und ein mittig liegendes Differentialgetriebe.
-
Auf der gleichförmig umlaufenden Antriebswelle (1) befindet sich ein
zentrales Stirnzahnrad (i4), das mit zwei weiteren, am Umfang angeordneten Zahnrädern
(15, zweites verdeckt) kämmt. Letztere treiben mittels der im Gehäuse gelagerten
Eingangswellen (17,18) zwei um 90 Grad zueinander versetzte Kurvenscheiben (25,73),
die ihrerseits formschlüssig in die Quernuten zweier Stößel B (43, zweiter verdeckt)
eingreifen. Beide Stößel B sind axial verschieblich im Gehäuse gelagert und werden
über die Kurvenscheiben translatorisch hin - und herbewegt. Jede Kurvenscheibe ist
derart ausgebildet, daß die erzeugte Schwingbewegung des Stößel einem der beiden
Geschwindigkeitsverläufe entspricht, die in Anspruch 1 (Punkte a) bis e) ) gekennzeichnet
sind.
-
Jedem Stößel B ist ein weiterer Stößel C (27,75) zugeordnet. Diese
sind ebenfalls axial verschieblich im Gehäuse gelagert und parallel zu den Stößeln
B angeordnet.
-
Die Verbindung der beiden zugeordneten Stößel B und C erfolgt über
je zwei Rollen (28,29 und 78,79) und je einen Schwinghebel (30,80). Diese tragen
auf der Vorderseite zur Aufnahme der Rollen durchgezogene Längsnuten und sind rückseitig
auf einer gemeinsamen, kreisförmigen Grundplatte (31) drehbar gelagert. Die Lage
der Schwinghebeldrehpunkte und damit der Pendelausschlag der Stößel C kann durch
Verdrehen der Grundplatte verändert werden.
-
Dies erfolgt mit Hilfe einer aus Handrad (77) und Schneckentrieb (76)
bestehenden Verstelleinrichtung. Die kleinste Hubeinstellung (Stillstand der Stößel
C) ist dann erreicht, wenn sich die Drehpunkte der Schwinghebel und die Rollenmittelpunkte
der Stößel C überdecken. Beide Stößel C sind umgreifend ausgebildet und über eine
Verzahnung mit je einem Paar von Freilaufschaltern (5,6 und 7,8) verbunden. Jedes
Freilaufschalterpaar ist auf einer gemeinsamen Zwischenwelle (9,10) drehfest angebracht.
Durch diese Anordnung werden die im Hub verstellbaren Pendelbewegungen der Stößel
C in ruckartig fortlaufende Drehbewegungen der Zwischenwellen umgewandelt.
-
Die Zwischenwellen sind gleichachsig und mit einem mittig liegenden
Kegelraddifferentialgetriebe (il) verbunden, dessen Planetenträger (12) zusammen
mit der Abtriebswelle (13) eine Einheit bildet. Mit Hilfe des Differentialgetriebes
werden die Drehbewegungen der beiden Zwischenwellen zu einer Abtriebsdrehung mit
exaktem Gleichlauf addiert. An - und Abtriebswelle sind bei dieser Getriebebauart
gleichachsig.
-
Beispiel B Das in Figur 20 dargestellte Schaltwerksgetriebe besitzt
im Gegensatz zu Beispiel A keinen Verzweigungstrieb.
-
Eingangswellen der Pendelsysteme und Antriebswelle bilden eine Einheit.
-
Die beiden um 90 Grad zueinander versetzten Kurvenscheiben (26,81)
sind links und rechts vom Kegelraddifferentialgetriebe (11) drehfest auf der Antriebswelle
(1) angebracht und treiben gleich mit Beispiel A über zwischengeschaltete Stößel
B (43,82) und C (27,75) je ein Freilaufschalterpaar (5,6 und 7,8) und je eine Zwischenwelle
(9,10). Die Stößel B sind hier als Doppelrollenstößel gestaltet (Rollen 83,84 /
Rollen des zweiten Stößels verdeckt). Die Hubverstellung erfolgt wiederum über Schwinghebel
(30,80), Grundplatte (31), Schneckentrieb (76) und Handrad (77). Der auf der Antriebswelle
drehbar gelagerte Planetenträger (12) ist ringförmig gestaltet und am Umfang als
Stirnzahnrad ausgebildet. Von hier aus erfolgt über ein weiteres Stirnzahnrad (85)
der Antrieb der Abtriebswelle (13). An - und Abtriebswelle liegen bei dieser Getriebebauart
parallel zueinander.
-
Beispiel C Das in Figur 21 dargestellte Getriebe besitzt einen Verzweigungstrieb,
zwei um 90 Grad phasenverschoben zueinander arbeitende Pendelsysteme, die der zweiten
Gruppe (Absatz 6.2.2) angehören, vier Freilaufschalter und ein nachgeschaltetes
Differentialgetriebe.
-
Die Antriebswelle (1) treibt, wie in Beispiel A, über ein zwischengeschaltetes
Verzweigungsgetriebe, bestehend aus Zentralrad (14) und zwei Stirnzahnrädern (ins,
zweites
verdeckt), die Eingangswellen (17, zweite verdeckt) der
beiden Pendelsysteme gleichförmig an. An den Eingangswellen sind stirnseitig zwei
um 90 Grad zueinander versetzte Exzenter (45, zweiter verdeckt) angebracht, die
je einen im Gehäuse axial verschieblich gelagerten Stößel A (46, zweiter verdeckt)
hin - und herbewegen.
-
Diese Pendelbewegungen werden mittels Verzahnung auf Nebenwellen (41,86)
übertragen, die im Gehäuse drehbar gelagert sind. Beide Nebenwellen sind im Bereich
zwischen Verzahnung und Endlager als Schrägzylinder (59,87) ausgebildet. Letztere
tragen Paßfedern und dienen zur Führung zweier scheibenförmiger Schiebemuffen (60,88),
deren Mittelbohrungen ebenfalls schräg ausgerichtet sind.
-
Aufgrund dieser Anordnung erhält man hin - und herpendelnde Kurbeln,
deren Kurbelradius durch Verschieben der Muffen entlang der Schrägzylinder stufenlos
verändert werden kann. Die Schiebemuffen sind über Quernuten und Anlaufkanten (61,89)
mit zwei Stößeln C (27,75) gekoppelt. Die vom jeweiligen Stößel ausgeführte, translatorische
Pendelbewegung soll einem der beiden Geschwindigkeitsverläufe entsprechen, die in
Anspruch 1 (Punkte a) bis e) ) gekennzeichnet sind. Dies ist unabhängig vom Kurbelradius
der Schiebemuffen durch Abstimmung der Eingangswellenexzenter (45, zweiter verdeckt)
möglich (vgl.
-
Absatz 6.2.2). Zum Zwecke der Hubverstellung sind die beiden Stößel
C axial beweglich in einem Gehäuseteil (62) gelagert, das mittels Spindel (90) und
Handrad (77) entlang der Getriebemittelachse verschoben werdene kann.
-
Verändert man die Stellung des Gehäuseteils, so werden die Schiebemuffen
über die Stößel C und die oben genannten Anlaufkanten entlang der Schrägzylinder
bewegt.
-
Die kleinste Pibeinstellung (Stillstand der Stößel C) ist dann erreicht,
wenn die Mittelpunkte der Schiebemuffen auf den Drehachsen der beiden Nebenvellen
liegen.
-
Beide Stößel C sind, wie in Beispiel A, umgreifend ausgebildet und
über Verzahnungen mit je einem Paar von
Freilaufschaltern (5,6
und 7,8) verbunden. Jedes Freilaufschaiterpaar ist auf einer gemeinsaMen Zwischenwelle
(9,10) drehfest angebracht. Die Zwischenwellen sind gleichachsig und mit einem nachgeschalteten
Kegelraddifferentialgetriebe (it) verbunden, dessen Planetenträger (12) drehbar
auf einer Zwischenwelle (9) gelagert und über ein Vielnutprofil (91) mit der Abtriebswelle
(13) gekoppelt ist. Das Vielnutprofil dient zum Längenausgleich, da während der
Hubverstellung das Differentialgetriebe einschließlich der Zwischenwellen und Freilaufschalter
mitverschoben wird. Das in Beispiel C beschriebene Getriebe benötigt zur Erzeugung
der erforderlichen Pendelbewegungen keinerlei Kurvenscheiben. An - und Abtriebswelle
sind gleichachsig.
-
Beispiel D Das in Figur 22 dargestellte Schaltwerk besitzt ein Verzweigungsgetriebe,
zwei in ihrer Wirkungsweise um 90 Grad zueinander phasenverschobene Pendelsysteme,
die der dritten Gruppe (Absatz 6.2.3) angehören, vier Freilaufschalter und ein nachgeschaltetes
Differentialgetriebe.
-
Jedes Pendelsystem besteht aus zwei gleich aufgebauten Teilsystemen,
die um i80 Grad phasenverschoben zueinander arbeiten.
-
Dabei treibt die Antriebswelle (i) über ein Verzweigungsgetriebe,
bestehend aus Zentralrad (14) und vier Stirnzahnrädern (15, restliche verdeckt),
die Eingangswellen (17,1,92,93) der insgesamt vier Teilpendelsysteme gleichförmig
an. Auf den Eingangswellen sind gleich gestaltete, aber um je 90 Grad zueinander
versetzte Kurvenkörper (66,94,95,96) mit axial stufenlos verändersicher Umfangskontur
angeordnet. Jeder Kurvenkörper bewegt einen als gelochte Kreisscheibe ausgebildeten
Rollenhebel
(67,101,102,103). Die Anlenkung der am mfang abgerundeten Hebelrollen (97,98,99,100)
erfolgt kraftschlüssig über Blattfedern (104, restliche verdeckt). Jeder Rollenhebel
ist mit einem Freilaufschalter (5,6,7,8) fest verbunden und in einem hohlzylindrischen
GehäuseteiL (105) drehbar gelagert. Das Gehäuseteil kann zum Zwecke der Hubverstellung
mit Hilfe einer am Umfang verzahnten und mit der Handradwelle (108) in Eingriff
stehenden Überwurfmutter (106) in Richtung der Getriebemittelachse verschoben werden.
Verändert man die Lage des Gehäuseteils, so wandern die Hebelrollen entlang der
Kurvenkörper und berühren Umfangskonturen mit unterschiedlichen Exzentritäten. Dies
führt zu einer Vergrößerung, bzw. Verkleinerung der Pendelausschläge an den Rollenhebeln.
Die kleinste Hubeinstellung (Stillstand der Rollenhebel) ist dann erreicht, wenn
die Hebelrollen eine mittig zur Eingangswellenachse liegende Kreiskontur (z.B. 107)
berühren. Die Kurvenkörper sind derart gestaltet, daß die Bewegungen der Rollenhebel
in jeder Stellung den in Anspruch 1 gekennzeichneten Punkten a) bis e) genügen.
In weiterer Folge sind gleich mit Beispiel C je zwei zugehörige Freilaufschalter
auf einer gemeinsamen Zwischenwelle (9,10) drehfest angebracht. Diese sind wiederum
mit einem nachgeschalteten Kegelraddifferentialgetriebe (11) verbunden, dessen Planetenträger
(12) über ein Vielnutprofil (91) mit der Abtriebswelle (13) gekoppelt ist. An -
und Abtriebswelle sind bei dieser Getriebebauart ebenfalls gleichachsig.