DE3308636C2 - Tripode-Gleichlaufgelenk - Google Patents
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Abstract
Auf der Tripode sind, jeweils um 120 ° umfangsverteilt, Rollen (12) angeordnet. Diese sind nicht nur verschieb- und drehbar gelagert, sondern auch schwenkbar um eine jeweils parallel zur allgemeinen Achse (X . . . X) der Tripode liegenden Achse (Y . . . Y). Die Tripode wird damit praktisch von selbst in Axialrichtung in dem glockenförmig ausgebildeten Gelenk-Außenteil gesichert. Das Tripode-Gelenk (1) weist eine große Kapazität bei zugleich geringem Einbau-Volumen und Gewicht sowie einen hohen Wirkungsgrad auch bei großen Beugewinkeln auf. Es eignet sich besonders gut zum Antrieb der Vorderräder von Kraftfahrzeugen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tripode-Gleichlaufgelenk, mit einem glockenförmigen Außenteil
mit drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Ro!!- bahnpaaren, wobei die Mittelpunkte der Erzeugenden
des Querschnitts der Rollbahnen auf einer kreisbogenförmig etwa um den Geienkmitteipunkt gekrümmten
Linie liegen, und mit einer innerhalb des glockenförmigen Außenteils axial feststehenden Tripode, wobei diese
mit drei Zapfen versehen ist, deren jeder eine Rolle trägt, welche auf dem Zapfen frei drehbar ist und verschiebbargelagert
ist
Ein Tripode-GieicnJaufgelenk der obengenannten
Art ist aus der DE-OS 28 09 242 bekannt. Ein ähnliches Gelenk, bei dem jedoch die Bauweise durch eine zusätzliehe
Schwenkbarkeit der Rollen auf den Zapfen wesentlich komplizierter ist, ist in der DE-OS 28 31 044
beschrieben. Derartige Gelenke finden in an sich bekannter Weise in der Kraftfahrzeugantriebstechnik Anwendung.
Trotz eines überaus hohen technischen Ent-Wicklungsstandes sind derartige Gelenke jedoch nicht
optimierungsfähig, so etwa hinsichtlich der Erzielung eines relativ großen Beugewinkels, hoher Drehmomentübertragungskapazität,
niedrigen Gewichtes und geringen Einbauvolumens. Mit einer derartigen Optimierung
wird zugleich auch angestrebt, den Wirkungsgrad von Tripode-Gleichlaufgelenken zu verbessern. Alle diese
Optimierungsbemühungen, einzeln oder gemeinsam, sollen dazu beitragen, das Übertragen der Antriebsleistung
auf die lenkbaren Räder moderner, frontangctricbener
Kraftfahrzeuge zu verbessern.
Angesichts dieser und ähnlicher Kriterien liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Tripode-Gleichlaufgelenk
zu schaffen, welches zum einen eine vergrößerte Drehmomentübertragungskapazität
bei verringertem Einbauvolumen ,nd bei verringertem Gewicht und zum anderen einen höheren Wirkungsgrad
bei zugleich vergrößerten Beugewinkeln aufweist.
Bei einem Tripode-Gleichlaufgelenk der eingangs genannten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Rolle zusätzlich zu ihrer Verschiebeund
Drehbewegung um eine einzige, jeweils zumindest annähernd parallel zur Drehachse der Tripode
verlaufenden Achse schwenkbar gelagert ist
In sinnvoller Ausgestaltung dieses die vorliegende Erfindung
tragenden Gedankens wird weiter vorgeschlagen, daß das axiale Sichern der Tripode lediglich durch
Abstützen der Rollen an den Kanten der Rollbahnen erfolgt. Ein anderes bevorzugtes Ausgestaltungsmerkmal
besteht bei der vorliegenden Erfindung darin, daß jede Rolle ihre drehbare und verschiebliche Lagerung
auf einer zylindrischen Umfangsfläche einer Lagerbuchse hat und daß ein Schwenkdorn in einer Bohrung der
Büchse angeordnet ist und durch eine Bohrung des je
weils zugehörigen Zapfens der Tripode hindurchgreift.
Weitere Ausbildung findet dieses Merkmal noch dadurch, daß die Lagerbüchse eine axiale Ausnehmung
oder einen Durchbruch von gleichmäßig-rechteckigem Querschnilt aufweist, durch welchen der einen korrespondierenden
Querschnitt aufweisende Zapfen hindurchgreift. Weiterhin läßt sich dieser Gedanke dadurch
sinnvoll ausgestalten, daß die Lagerbüchse beidseitig mit ihren Schwenkwinkel vergrößernden Anschrägungen
oder Fasen versehen ist Ferner ist einem günstigen Ausgestaltungsvorschlag zufolge vorgesehen, daß jede
Rolle unter Zwischenschalten eines Nadellagers auf der Lagerbüchse gelagert ist und daß der Schwenkdorn im
wesentlichen kugelförmig ausgebildete, in Richtung seines Mittelpunkts hin zentrierte Enden aufweist
Ein anderes bevorzugtes Ausgestaltungsmerkmal, welches ebenfalls in sinnvoller Weise der Fortbildung
des die vorgeschlagene Erfindung tragenden Gedankens dient, besteht darin, daß jede Rolle drehbar und
verschiebbar auf der zylindrischen Umfangsfläche einer
Lagerbüchse angeordnet ist, welche eine Zylinderbchrung aufweist, deren Achse die Schwenkachse der Rolle
bildet und daß die Zylinderbohrung mit einer zu ihr korrespondierenden Gegenfläche des jeweiligen Zapfens
der Tripode das Schwenklager des Zapfens bildend zusammenwirkt.
Ein weiteres vorteilhaftes Ausgestaltungsmerkmal besteht ferner darin, daß jede Rolle an ihrem Außenumfang
eine Torusfläche aufweist und jede Rollbahn mit einer zu dieser Fläche korrespondierenden Lauffläche
versehen ist. an deren äußerer Kante sich tangential eine zum Mittelpunkt »0« des glockenförmigen Außenteils
konzentrische kugelförmige Fläche anschließt.
Sinnvoll weitergebildet wird die vorgeschlagene Erfindung dadurch, daß jede Rollbahn das Querschnittsprofil
der Torusfläche der Rolle mit einem Kreisbogen von etwa 1203 umfaßt, und dadurch, daß zwischen der
äußeren Torusfläche und einem kurzen, inneren zylindrischen Abschnitt der Rolle jeweils eine im wesentlichen
kegelstumpfförmige Verlängerungsfläche vorgesehen ist.
Mit der vorgeschlagenen Erfindung geht eine Reihe von Vorteile einher: Das Tripode-Gleichlaufgelenk ist
in Aufbau, Wirkungsweise und Betrieb gleichermaßen einfach und wartungsfreundüch. Ein besonderer, mit der
vorgeschlagenen Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, daß unter den gegebenen baulich-konzeptionellen
Voraussetzungen die axiale Sicherung der Tripode und der Welle gegenübe:* dem glockenförmig ausgebildeten
Gelenkaußenteil ohne besondere Baumaßnahmen sowie ^uch ohne etwa zusätzlich erforderliche Teile
gewährleistet ist. Bei dem der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Gelenk läßt sich auf recht einfache
Art und Weise nachweisen, daß bei der Ausführungsart mit Nadellagerung das Gelenk unter Beugung und
Drehmoment praktisch bereits durch einfaches Rollen zuarbeiten vermag.
Nicht zuletzt durch die erfindungsgemäße Ausgestaltungsweise
ist es möglich, ein Ti ipode-Gleichlaufgelenk
zu schaffen, welches keine Abkühlung erfordert und "welches in einer mechanischen Baugruppe, etwa einer
sog. integrierten Radlagerung, ohne weiteres zu arbeiten vermag.
Ein weiterer, ebenfalls mit der vorgeschlagenen Erfindung
einhergehender Vorteil besteht schließlich auch darin, daß das Gelenk Schmiermittel anzuwenden gestattet,
die sehr gute Verhaltenseigenschaften bei extrem tiefen Temperaturen und weniger gute bei relativ
hohen Temperaturen ausweisen, weil praktisch keine Reibung auftritt. Hierdurch wird die Lösung des Problems
der Widerstandsfähigkeit bei extremer Kälte wie auch bei großer Hitze wesentlich erleichtert
In den Zeichnungen ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt Dabei zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Tripode-Gleichlaufgelenk,
F i g. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 2-2 der Fig.l;
F i g. 3 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch eine Lagerbuchse eines Gelenkes nach F i g. 1 und 2,
F i g. 4 eine Ansicht der Lagerbuchse nach F i g. 3. teilweise als Draufsicht und teilweise als Querschnitt entlang
der Linie 4-4 der F ig. 3;
F i g. 5 einen Vertikalschnitt durch eine Variante der Rolle;
F i g. 6 einen teilweisen Vertikalschnitt durch ein Tripode-Gleichlaufgelenk
mit Rollen entsprechend F i g. 5,
F i g. 7 einen Vertikalschnitt durch;·.-. andere Variante
des Tripode-Gleichlaufgelenkes nach Fig.6, und schließlich
Fig.8 einen Querschnitt entlang der Linie 8-8 der F i g. 7.
Die i: den Zeichnungen dargestellten Tripode-Gleichlaufgelenke
werden im folgenden in voll gestrecktem Zustand beschrieben. Die Gelenke haben
dann in dieser Stellung eine dreifache Symmetrie um ihre Achse XX.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte und in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnete Gelenk besteht im wesentlichen
aus einem Innenteil bzw. einer Tripode 2. welches in einem glockenförmigen Außenteil 3 aufgenommen
ist
Die Tripode 2 besteht im wesentlichen aus einer zentralen Nabe 4, welche auf eine Welle 5 aufgeschoben
und auf dieser Welle, in geringem Abstand zum Wellenende, durch ein Profil 6 und einen Seeger-Ring 7 festgehalten
ist. Von dieser Nabe gehen umfangsverteilt in einem Winkel von je 120° drei Zapfen 8 radial nach
außen, welche alle eine zylindrische Form mit Achse Y-Yparallel zur Achse X-Xaufweisen und durch zwei
senkrecht zu dieser Achse X... X hegende flache Stirnseiten
9, 10 begrenzt sind. Jeder Zapfen 8 weist dabei eine auf die Achse Y-Yzentrierte zentrale Bohrung 11
auf; jeder Zapfen 8 trägt über eine Lagerbuchse 13 eine dreh-, verschieb- und schwenkbare Rolle 12. Jede Rolle
12, welche gegenüber einer parallel zur Achse X-X liegenden
Mittelebene P symmetrisch ist, weist eine Außenfläche auf, welch?; ihrerseits im wesentlichen aus je
einer torusförmigen Zone 14 und je einer daran angrenzenden kegelstumpfförrr.igen Zone 15 besteht. Innen
bildet a\s Rolle eine zylindrische Bohrung 16, deren
axiale Abmessung infolge der beiden Zonen 15 relativ groß ist.
In Fig. 3 und 4 ist eine Lagerbuchse 13 dargestellt.
Diese weist eine zylindrische Außenfläche 17, eine axiale Ausnehmung, Durchbruch od. dgl. 18 mit gleichmäßig-rechteckigem
Querschnitt auf, weicher etwa dem dazu korrespondierenden Querschnitt des Zapfens 8
entspricht und auf halber Höhe eine Bohrung 19 mit derselben Durchmesser wie die Bohrung 11 des Zapfens
8 aufweist. Ihre äußere Stirnseite ist mit vier Anschrägungen, Fasen od. drjl. 20, 21 versehen, welche von den
Enden der beiden Symmetrieachsen der Bohrung 18 ausgehen; an der inneren Stirnseite der Lagerbüchse
sind zu beiden Seiten der Bohrung 11 zwei weitere, innere Anschrägungen, Fasen od. dgl. 21 vorgesehen.
Jede Lagerbuchse 13 wird durch ihre Ausnehmung, Durchbruch od. dgl. 18 auf einen Zapfen 8 aufgeschoben;
ein Dorn 22, dessen Länge etwas kleiner als der Durchmesser der Lagerbuchse ist, ist in die Bohrung 11
eingepreßt und erstreckt sich nach jeder Seite in der Bohrung 19. Die Lagerbuchse ist somit schwenkbar um
die Achse Y- Y auf dem Dorn 22 gelagert; die entsprechende Rolle 12 hingegen ist durch ihre Bohrung 16
drehbar und verschiebbar auf der zylindrischen Fläche 17 der Lagerbuchse gelagert. Das glockenförmige Außenteil
3 hat die Form einer dünnwandigen Halbkugel, die etwas über ihre Querdurchmesserebene Q hinausgeht
und von einer Fläche begrenzt ist, welche dabei eine Eingangsöffnung 23 bildet. Dieser gegenüber ist
das glockenförmige Außenteil an einer zweiten Welle 24 befestigt, welche mittels des Gelenkes 1 mit der Welle
5 verbunden ist und etwa die Konfiguration eines Achszapfens aufweist.
Die kugelförmig ausgebildete innere Hache 25 des
glockenförmigen Außenteils 3 ist mit drei Stegen 26 (Fig. 2) versehen, welche drei Aufnehmen für die Rollen
12 bilden. An jeder Aufnahme schließen sich seitlich zwei gegenüberliegende Rollbahnen 27 an.
Jede Rollbahn hat eine konkave Torusform; ihr Querschnitt
ist konstant und kreisbogeniörmig ausgebildet; der Radius ist etwas größer als der der torusförmigen
Fläche 14 der Rollen; die Mittelpunktlinie 28 der sie erzeugenden Kreisbögen ist ebenfalls kreisförmig; sie
liegt in einer senkrecht zur Ebene Fliegenden Ebene R, wenn das Gelenk getreckt ist und parallel zur Achse
der Welle 24 steht und auf den senkrecht zu dieser Ebene R liegenden Durchmesser D des glockenförmigen
Außenteils zentriert ist. Die Linie 28 erstreckt sich vom Eingang 23 des glockenförmigen Außenteils um ca. 90°
symmetrisch zur Querdurchmesserebene Q dieses Außenteils.
D;c Ebene Q bildet bei gestrecktem Gelenk ebenfalls
eine axiale Ebene der Rollen 12 Deren Mittelebenen P liegen parallel zur Achse X-X. Die Rollen tangieren mit
ihrer Fläche 14 einerseits den in der Ebene Q enthaltenen Querschnitt der Rollbahnen 27 (F i g. 2) und andererseits
einen Punkt 29 der kugelförmigen inneren Fläche 25 des glockenförmigen Außenteils (F ig. 1).
Wird an der Welle gezogen, so stoßen die Rollen an die äußere K ante ihrer Rollbahnen 27 an. Da sie jedoch
nicht um eine senkrecht zur Achse Y- Y des Dorns 22 liegende Achse drehen können, werden sie festgehalten.
Dieser Anschlag und, in der anderer: Richtung, die Berührungspunkte 29 führen die Tripode auf positive und
natürliche Weise ohne ein zusätzliches Bauteil axial in dem glockenförmigen Außenteil selbst dann, wenn das
Gelenk gebeugt ist. da infolge der tangentiaten Berührung
der drei Torusflächen 27,14,27 ein Durchgang der Drehachse jeder Rolle durch den Mittelpunkt O des
glockenförmigen Außenteils erzwungen wird.
Auf die relativ schwer herzustellenden Berührungspunkte 29 kann jogar verzichtet werden, indem die Führung
der Rollen wie folgt verbessert wird: Die äußere Kante jeder Rollbahn 27 wird durch eine kleine, kugelförmige
Zone 30 verlängert, welche auf den Mittelpunkt Odes glockenförmigen Außenteils zentriert ist Die Rollen
12 sind dann etwa kleiner und die Kreiswülste 14 und
27 tangieren einander und die Kugel jIO am selben Punkt
31 auf jeder Seite der durch die Achsen X-X und Y-Y
verlaufender, Durchrr.essercbene des glockenförmige π
Außenteils. Geometrisch entspricht dies einem Fluchten der Punkte 31 und 0 mit dem Mittelpunkt Γ der Rollbahn,
welcher auf der Mittelpunktlinie 28 dieser Rollbahn liegt.
Das Abwinkein und Schwenken der Rollen um die Achsen Y-Y wird durch die Anschrägungen. Fasen
od. dgl. 20 und 21 der Lagerbüchsen 13 ermöglicht. Der maximale Beugewinkel δ des Gelenks wird durch die
Berührung der Welle 5 mit den am Eingang des glockenförmigen Außenteils vorgesehenen Anschrägungen, Fa*
sen od. dgl. 3A festgelegt (F ig. I). Er kann bis 50° betragen. Das Gelenk 1 weist also einen sehr großen Beugewinkel
auf. Bei nur geringen Einbaumaßen besitzt es eine spezifische Kapazität (d. h. Drehmoment-Kapazität
bezogen auf die Kubikzahl des äußeren Durchmessers), welche viel größer ist als bei konventionellen Gelenken,
wobei der letztere Vorteil vor allem auf die großen Abmessungen der drei im glockenförmigen Außenteil
befindlichen Rollen 12 zurückzuführen ist (F i g. 2).
Jede Rollbahn 27 umfaßt die Rolle 12 in einem Winkelbereich von etwa 120°. wodurch jegliches Festklemmen
vermieden wird.
Die Variante XA des Gelenks nach F i g. 5 und 6 unterscheidet
sich von der vorhergehenden nur dadurch, daß die Rollen drehbar und verschiebbar über ein Nadellager
32 auf den unveränderten Lagerbuchsen 13 angeordnet sind. Hierzu weist jede Rolle in ihrer Bohrung 16
eine Einbuchtung auf, welche von zwei Vorsprungen 34 zur Sicherung der Nadeln begrenzt ist. Zudem sind die
Enden 35 der Dorne 22A kugelförmig ausgebildet und auf die hfaite dieser Dorne zentriert, wodurch eine Sicherung
der Nadeln in deren Mitte und an jedem Ende in Höhe der öffnungen, in welche die Bohrungen 19 der
Lagerbuchsen münden, gewährleistet wird.
Bei dieser Ausführungsform arbeitet das Gelenk unter Drehwinkel und Drehmoment praktisch durch einfaches
Rollen und daher mit hohem Wirkungsgrad. Hierdurch wird ein Gleichiaufge'enk geschaffen, welches
keine Abkühlung benötigt und somit in einer mechani-SCiicn
uaügrüppc \Z. u. CiHcT 5Og. integrierten Rädiügcrung)
arbeiten kann. Außerdem lassen sich durch diese Eigenschaft Schmiermittel benutzen, weiche bei extremer
Kälte sehr gute, bei Hitze aber weniger gute Verhaltenseigenschaften besitzen, da fast keine Reibung
entsteht. Dies erleichert das Lösen des Problems der Widerstandsfähigkeit gegen extreme Kälte einerseits
und hohe Temperatur andererseits beträchtlich.
Entsprechend F i g. 7 und 8 kann die verschieb- und schwenkbare Lagerung der Rollen 12 auch durch andere
Mittel erfolgen. Jede Lagerbuchse 13/4 kann beispielsweise eine durchgehende zylindrische äußere Fläche
17 aufweisen. Das heißt eine solche ohne Bohrung 19, mit einer als Zylinder mit der Achse Y- KausgebiHeten
axialen Ausnehmung, Durchbruch od. dgl. 18A welches direkt mit einer zylindrischen Fläche 36 des Zapfens
8Λ der Tripode zusammenwirkt. Um die Lagerung zu ermöglichen, kann (vgl. F i g. 8) die Lagerbuchse aus
zwei mittels der entsprechenden Rolle zusammengehaltenen Hälften bestehen.
Als weitere Variante lassen sich auch andere Querschnittsformen der äußeren Flächen der Rollen vorstellen,
so etwa eine zylindrische Form mit einer Fase an jedem Ende. Die entsprechende Fläche der Rollbahnen
hai in diesem Fall etwa denselben Querschnitt; um die Ausführung dieser Flächen zu erleichtern, können in das
glockenförmige Außenteil eingesetzte Teile verwendet werden.
Bei jeder Ausfühningsforrn ist ein Faltenbalg (nicht
dargestellt) zum Schutz des Mechanismus und zum ZurücKhalten
des Schmiermittels vorgesehen. Zudem kann
die Achse der Mittelpunktlinie 28 jeder Rollbahn anstel-
le durch den Mittelpunkt Odes Gelenks (Fig. 1 und 2)
zu gehen, entweder axial, radial oder aber auch axial und radial gegenüber dem entsprechenden Durchmesser des
glockenförmigen Außenteils leicht versetzt sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
IS
40
«5
10
55
Claims (10)
1. Tnpode-GIeichlaufgelenk mit einem glockenförmigen
Außenteil mit drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Rollbahnpaaren, wobei die Mittelpunkte
der Erzeugenden des Querschnitts der Rollbahnen auf einer kreisbogenförmig etwa um den
Gelenkmittelpunkt gekrümmten Linie liegen, und mit einer innerhalb des glockenförmigen Außenteils
axial feststehenden Tripode, wobei diese mit drei Zapfen versehen ist, deren jeder eine Rolle trägt,
welche auf dem Zapfen frei drehbar ist und verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Rolle (12) zusätzlich zu ihrer Verschiebe- und Drehbewegung um eine einzige, jeweils
zumindest annähernd parallel zur Drehachse (X-X) der Tripode (2) verlaufenden Achse (Y-Y)
schwenkbar gelagert ist.
2. Tripods-Gleichlaufgelenk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das axiale Sichern der Tripode (2) lediglich durch Abstützen der Rollen (12)
an den Kanten der Rollbahnen (27) erfolgt.
3. Tripode-Gleichlaufgelenk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rolle (12) ihre
drehbare und verschiebliche Lagerung auf einer zylindrischen Umfangsfläche einer Lagerbüchse (13)
hat, und daß ein Schwenkdorn (22; 22A) in einer Bohrung (19) der Büchse (13) angeordnet ist und
durch eine Bohrung (11) des jeweils zugehörigen Zapfens (8) ds.. Tripode (2) hindurchgreift
4. Tripode-Gleichiaufgelenk "ach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (13) eine axiale Ausnehmung oder einf ■- Durchbruch (18)
von gleichmäßig-rechteckigem Querschnitt aufweist, durch weichen der einen korrespondierenden
Querschnitt aufweisende Zapfen (8) hindurchgreift.
5. Tripode-Gleichiaufgelenk nach einem der Ansprüche 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerbüchse (13) beidseitig mit ihren Schwenkwinkel vergrößernden Anschrägungen oder Fasen (20,
21) versehen ist.
6. Tripode-Gleichlaufgelenk nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Rolle (12) unter Zwischenschalten eines Nadellagers (32) auf der Lagerbüchse (13) gelagert ist, und daß
der Schwenkdorn (22A) im wesentlichen kugeiförmig
ausgebildete, in Richtung seines Mittelpunktes hin zentrierte Enden (35) aufweist.
7. Tripode-Gleichlaufgelenk nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Rolle (12) drehbar und verschiebbar auf der zylindrischen Umfangsfläche einer Lagerbüchse(XZA)angeordnet
ist. welche eine Zylinderbohrung (iSA) aufweist,
deren Achse die Schwenkachse (Y- V^der Rolle
bildet, und daß die Zylinderbohrung (MA) mit einer zu ihr korrespondierenden Gegenfläche (36)
dpi jeweiligen Zapfens (SA) der Tripode des
Schwenklager des Zapfens bildend zusammenwirkt.
8. Tripode Gleichlaufgelenk nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rolle (12) an ihrem Außenumfang eine Torusfläche
jtf4) aufweist und jede Rollbahn (27) mit einer zu
dieser Fläche korrespondierenden Lauffläche verse-. ien ist, an deren äußerer Kante sich tangential eine
.!tim Mittelpunkt »0« des glockenförmigen Außenicils
(3) konzentrische kugelförmige Fläche (30) anjchließt.
9. Tripode-Gleichiaufgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Rollbahn (27) das Querschnittsprofil der Torusfläche der Rolle (12) mit einem Kreisbogen von etwa 120"
umfaßt.
10. Tripode-Gleichiaufgelenk nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der äußeren Torusfläche (14) und einem kurzen inneren zylindrischen Abschnitt (34) der Rolle
(12) jeweils eine im wesentlichen kegelstumpfförmige Verlängeningsfläche (15) vorgesehen ist.
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