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Hochfreauenzdichte Kabelmuffe
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Die Erfindung betrifft eine Kabelmuffe aus einem geteilten Metallgehäuse
für koaxiale Kabel, insbesondere Antennenkabel, und aus einer auf das Metallgehäuse
aufschrumpfbaren Umhüllung, die im Bereich der Kabeleinführung auf die eingeführten
Kabel aufgeschrumpft ist, wobei elektrische Kontaktierungsvorrichtungen für die
AuBenleiter der koaxialen Kabel in den Kabeleinführungsbereichen sowie für die Innenleiter
im Inneren des Metallgehäuses angeordnet sind und wobei weiterhin Vorrichtungen
zur Längsabdichtung der eingeführten Kabel im Inneren des Metallgehäuses auf die
Kabelenden aufgebracht sind.
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Aus der DE-OS 31 24 374 (Patentanmeldung P 31 24 374.6) ist eine Kabelmuffe
bekannt, die aus einem geteilten Metallgehäuse mit Kabeleinführungsöffnungen und
einer Umhüllung aus einem Kunststoffschrtimpfschlauch zum Einführen von Kabeln mit
mehreren Koaxialschichten besteht. Bei dieser Kabelmuffe wird die Kontaktierung
des Außenleiters an der Kabeleinführungsöffnung vorgenommen, wobei die mechanische
Kabelabfangung mit der Umhüllung erfolgt. Die Festlegung der Kabel erfolgt somit
erst nach dem Aufbringen der schrumpfbaren Umhüllung.
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Für vorliegende Erfindung besteht nun die Aufgabe, eine hochfrequenzdichte
Kabelmuffe für koaxiale Kabel, vorzugsweise Antennenkabel zu schaffen, die in einfacher
Weise für die auftretenden Anwendungsfälle tauglich ist, wobei die mechanische Abfangung
der eingeführten Kabel, die Kontaktierung der Außenleiter sowie der elek-
tronischen
Baugruppen zum Gehäuse montagegerecht ausgeführt sein sollen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Kabelmuffe der
eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß das Metallgehäuse aus zwei Halbschalen
besteht, die entlang ihrer Trennungslinien gegeneinander versetzte und jeweils in
die gegenüberliegende Halbschale greifende Lappen aufweisen, daß die eine Halbschale
im Inneren quer zur Einführungsrichtung angeordnete, mit der Halbschale direkt kontaktierte
Abfangvorrichtungen für die eingeführten Kabel mit Einkerbungen und angepaßten Druckstücken
und dazwischenliegenden Kontaktfedern enthält, daß eine Haltevorrichtung für mindestens
eine elektronische Baugruppe angeordnet ist, daß die Haltevorrichtung Kontaktierungsmittel
zu einer Halbschale des Metallgehäuses aufweist und daß stirnseitige mit Kabel einführungen
versehene Abschlüsse mit den Halbschalen elektrisch kontaktierend angeordnet sind.
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Bei der Kabelmuffe gemäß der Erfindung ist nun von Vorteil, daß sie
einfach zu montieren ist, wobei sie als Universalmuffe in vielfältiger Weise eingesetzt
werden kann. Sie ist in Breitbandkabelanlagen als Universalmuffe für alle Verteiler-
und Abzweigevariationen, also zum Beispiel als Einfach-, Zweifach- oder Vierfachabzweig,
verwendbar. Dabei werden die folgenden elektrischen und mechanischen Forderungen
erfüllt. Die Ausführungsformen gemäß der Erfindung besitzen eine Hochfrequenzdichtigkeit
von 5- 70 dB und der Ubergangswiderstand vom Außenleiter zum Gehäuse beträgt 1 mJfL.
Der Isolationswiderstand der Kabelverbindung zwischen Innen- und Außenleiter ist
größer 50 109A. Diese Werte der Universalmuffen sind beständig in einem Temperaturbereich
von mindestens - 250 C bis + 550 C. Die Aufnahme einer Dauerzugbeanspruchung beträgt
mindestens 70 N/Kabel.
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Weiterhin ist diese Universalmuffe wasserdicht, auch über die Kabel
hinweg, bis zu einem Überdruck von 2 bar.
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Schließlich sind diese Universalmuffen mit den handelsüblichen Werkzeugen
montierbar. Weiterhin werden die elektrischen Baugruppen und die Kabelanschlüsse
allseitig hochfrequenzdicht umschlossen. Die Kontaktierung der elektrischen Gruppen
und der Kabelanschlüsse an das Metallgehäuse erfolgen durch entsprechend ausgebildete
Anklemmungen. Die mechanische Dichtigkeit wird durch Formteile aus modifiziertem
PE-Kunststoff, der ein Formgedächtnis aufweist, erreicht. Diese Formteile werden
über das Metallgehäuse und die entsprechend vorbereiteten Kabel geschrumpft. Durch
die dabei auftretenden Schrumpfkräfte, die auf das Metallgehäuse einwirken, wird
die Kontaktierung der Gehäuseteile untereinander zusätzlich gesteigert.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von zehn Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt die Einzelteile für eine zylindrisch ausgebildete Kabelmuffe.
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Figur 2 erläutert hierzu die frontseitigen Abschlüsse.
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Figur 3 verdeutlicht die Klemmung der eingeführten Kabel.
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Figur 4 zeigt einen Längs- und einen Querschnitt durch eine zylindrisch
aufgebaute Kabelmuffe.
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Figur 5 erläutert die Einzelteile einer zylindrischen Kabelmuffe,
bei der die Möglichkeit zum nachträglichen Eingriff im bereits montierten Zustand
ermöglicht wird.
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Figur 6 zeigt den Querschnitt einer zylindrischen Kabelmuffe mit Eingriffsmöglichkeit.
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Figur 7 verdeutlicht ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
in rechteckiger Gestaltung.
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Figur 8 erläutert eine Kontaktierungsmöglichkeit für die elektrischen
Baugruppen.
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Figur 9 zeigt wiederum ein Ausführungsbeispiel in rechteckiger Form,
bei dem jedoch die Klemmeinrichtungen für die eingeführten Kabel im Gehäuse integriert
sind.
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Figur 10 beschreibt hierzu den Einführungsbereich in deutlicherer
Weise.
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Figur 11 zeigt eine Ausführungsform aus gußfähigem Material.
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Figur 12 zeigt die Kabeleinführung nach Figur 11.
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Die Figur 1 zeigt nun in perspektivischer Darstellung die Einzelteile
des aus dünnwandigem korrosions- und oxydationsfestem Blech hergestellten Metallgehäuses
als Kabelmuffe. Es besteht aus zwei geometrisch gleichen Halbschalen 1 und 2, die
sich mit den nach innen um die Blechwandstärke gekröpften Lappen 3 auf einfache
Weise zu einem Blechzylinder zusammenfügen lassen, wobei durch die jeweilige Kröpfung
nach innen keine Überstände am Gehäuse entstehen. Nach dem Zusammenstecken der beiden
Halbschalen 1 und 2 werden die stirnseitigen Öffnungen mit äe einem aufsteckbaren,
geometrisch gleichen Deckel 4 abgeschlossen. Im Inneren der Halbschale 2 sind nun
Haltevorrichtungen 5 in Form von Winkeln zur Befestigung von
mindestens
einer elektronischen Baugruppe, zum Beispiel einer Antennenweiche, angeordnet. Diese
Haltevorrichtung ist mit der Oberfläche der Halbschale 2 elektrisch leitend verbunden.
Weiterhin sind an den stirnseitigen Enden der Halbschale 2 die Abfangvorrichtungen
6-7-11 zum Abfangen und Kontaktieren der eingeführten Kabel angeordnet, die ebenfalls
elektrisch leitend fest mit der Halbschale 2 verbunden sind. Die Abfangvorrichtungen
6-7-11 bestehen jeweils aus einem Winkel 6, der U-profilmäßig aufgebogen ist, wobei
die quer zur Einführungsrichtung aufgebogenen Seiten mit V-förmig ausgebildeten
Einkerbungen 6' zur Aiifnahme und Abfangung der eingeführten Kabel versehen sind.
Weiterhin sind an den seitlichen Aufbiegungen des Winkels 6 Auflageflächen 10 angeordnet,
die zur Auflage der weiteren Einzelteile der Abfangvorrichtung dienen. Diese Einzelteile
bestehen aus zwei dem Querprofil des Winkels 6 angepaßten Kontaktfedern 11, die
eine ebenfalls V-förmige Formgebung für die Aufnahme der eingeführten Kabel aufweisen.
Die Antennenkabel sind in diesem Bereich von der äußeren Umhüllung befreit, so daß
über die Kontaktfedern 11 die Kontaktierung des Außenleiters erfolgen kann. Diese
beiden Kontaktfedern 11 umschließen die eingeführten Kabel, da über ihnen ein winkelförmig
ausgebildetes Druckstück 7, das ebenfalls in Längsrichtung ausgebildete Einkerbungen
7 t aufweist, mittels Schrauben aufgepreßt wird. Dabei werden die Einkerbungen 7
t formschlüssig in den Außenleiter gedrückt. Die stirnseitigen Öffnungen des aus
den beiden Halbschalen 1 und 2 gebildeten Zylinders werden in diesem Fall mit einem
aufsteckbaren geometrisch gleichen Deckel 4 abgeschlossen, in dem Kabeleinführungsöffnungen
eingebracht sind, die mit den Einkerbungen 11' der Abfangvorrichtungen fluchten.
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Die Figur 2 zeigt die Ausführung eines Deckels 4 in Front- und Seitenansicht.
Für die Kabeleinfübrungen sind
Kabeleinführungsöffnungen 4' vorgesehen,
deren lichte Weiten wegen der HF-Dichtigkeit nur um ein geringes.Maß größer sind
als der Außenleiterdurchmesser des jeweils eingeführten Kabels. In diesem Ausführungsbeispiel
ist eine dritte Kabeleinführungsöffnung 4" vorgesehen, die nach Bedarf für die Einführung
eines weiteren Kabels zu einem Mehrfachabzweig ausgebrochen werden kann. Der Deckel
4 ist leicht konisch tiefgezogen bzw.
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gedrückt und in seinem Durchmesser so festgelegt, daß er sich ohne
Werkzeug leicht, jedoch klemmend, auf den aus den Halbschalen 1 und 2 zusammengesteckten
Zylinder aufschieben läßt. Die konische Ausbildung des Deckelrandes 4" ' erleichtert
das Aufsetzen des Deckels.
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Figur 3 zeigt in der Ansicht die Klemm- bzw. Abfangvorrichtung 6-7-11
zum Anklemmen der Kabel 40 über die Außenleiter an die Halbschale 2 des Metallgehäuses.
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Sie besteht aus einem U-förmig hochgebogenen Winkel 6 und einem Druckstück
7, in deren prismatischen Einkerbungen 6' und 7' jeweils die Kabel 40 eingelegt
und mit einer Druckschraube 8 geklemmt werden. Sowohl der Winkel 6 wie auch das
Druckstück 7 sind U-förmig gebogene Profile aus korrosions- und oxydationsfestem
Stahlblech oder sie sind aus Vollmaterial gefertigt.
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Die prismatischen Einkerbungen 6' und 7' sind in ihren Abmessungen
so festgelegt, daß das Druckstück 7 bis auf Anschlag an den Winkel 6 mit der Druckschraube
8 festgezogen werden kann. Das eingeführte Kabel 40 darf jedoch bei der Klemmung
im Prisma nicht mehr als zulässig verformt werden, wobei die Klemmung jedoch so
ausgelegt werden muß, daß eine Dauerzugbeanspruchung pro Kabel von 70 Newton möglich
ist. Zum Toleranzausgleich und zur Sicherstellung gleichmäßiger Anpreßkräfte ist
das Druckstück 7 in der Mitte mit einem Schlitz 9 versehen. Die einseitig im rechten
Winkel angebogenen und mit einem Loch versehenen Flächen 10 des Winkels 6
und
des Druckstückes 7 erleichtern das Einführen der Druckschrauben 8 in die Gewindemutter
des Winkels 6 und dienen sowohl zum Aufnehmen der Druckkräfte beim Verschrauben
der beiden Halb schalen 1 und 2 miteinander wie auch zum Aneinanderpressen der beiden
prismatisch ausgebildeten Kontaktfedern 11 an die Außenleiter der koaxialen Kabel
40. Durch die federnde Ausführung der Kontaktfedern 11 ist eine gute Kontaktierung
der Kabelaußenleiter an die Halbschale 2 des Metallgehäuses auch bei größeren Temperaturschwankungen
sichergestellt.
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Weiterhin wird in dieser Figur das Ineinandergreifen der. gekröpften
Lappen 3 an der Trennlinie der Halbschalen 1 und 2 ersichtlich. Die gestrichelt
angedeuteten Kontaktfedern 11 können unter Umständen zur besseren Kontaktierung
auch mit Aufrauhungen oder Durchrissen versehen werden, um die Kontaktierung zu
verbessern.
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Die Figur 4 zeigt nun einen Längs- und einen Querschnitt durch eine
Universalmuffe gemäß der Erfindung mit angeschlossenen koaxialen Kabeln 40 und mit.aufgeschrumpften
Formteilen 14 und 15, durch die die Muffe gegen Wassereintritt geschützt ist. Diese
Darstellungen entsprechen dem fertigmontierten Zustand. Die Kabel 40 sid im Anschlußbereich
stufenweise abgesetzt. Die Innenleiter 41 sind gegen das Dielektrikum des Kabels
und gegen den Außenleiter 42 durch ein Schrumpfformteil 12 im Inneren der Universalmuffe
abgedichtet. Am Kabeleintritt 13 der Muffe ist der Außenleiter 42 des Kabels 40
mit dem Kabelmantel durch das Schrumpfformteil 14 bzw. 15 abgedichtet. Beide schrumpfbaren
Formteile 14 und 15 sind symmetrisch und können deshalb -mit nur einem Spritzgußwerkzeug
hergestellt werden. Die unterschiedlichen Innen- und Außendurchmesser der zylindrischen
Abschnitte der Formteile 14 und 15 werden beim Aufweitungsvorgang hergestellt. Jedes
Formteil 14 bzw. 15 hat in diesem Falle drei Kabeleinführungen, wo-
bei
nicht benötigte Kabeleinführungen beim Schrumpfen mit einem Blindstopfen abgedichtet
werden Die Formteile 14 und 15 schrumpfen nun bei Wärmeeinwirkung einerseits auf
das Metallgehäuse, das aus den Halbschalen 1 und 2 gebildet wird, und andererseits
auf die eingeführten Kabel 40. Zweckmäßigerweise ist die aus den Formteilen 14 und
15 gebildete Umhüllung geteilt, um die Montage zu erleichtern. Im Inneren der Muffe
werden die Abfangvorrichtungen 6-7-11 sowie die Haltevorrichtungen 5 für die elektronischen
Baugruppen sichtbar. Im danebenliegenden Querschnitt wird die Anordnung der eingeführten
Kabel 40 in der Abfangvorrichtung 6-7-11 deutlich, wobei das Druckstück 7 auf dem
Winkel 6 mittels Druckschrauben 8 aufgepreßt ist. In den prismatischen Einkerbungen
sind die Außenleiter der Kabel 40 eingeklemmt. Die beiden zusammengesteckten Halbschalen
1 und 2 des Metallgehäuses werden von dem aufgeschrumpften Formteil 15 der Umhüllung
dichtend zusammengepreßt.
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Die Figur 5 zeigt eine Ausführung aus halbzylindrischen Halbschalen
1 und 2, wie sie bereits in Figur 1 vorgestellt ist; jedoch ist hier die obere Halbschale
1 mit einer Öffnung versehen. Diese Öffnung wird dann mit einem allseitig überlappenden
Öffnungsteil 16 abgedeckt.
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Die Lage dieses Öftnungsteils 16, das aus einem dünnwandigen Blech
mit erhöhten Federungseigenschaften besteht, wird über mehrere nach innen abgekröpfte
Lappen 17, die sich auf der Innenseite der Halbschale abstützen, fixiert. Über diese
Öffnung ist der Innenraum der Universalmuffe bei Störungen an der Antennenweiche
zugänglich, ohne daß die komplette, aufgeschrumpfte Umhüllung aus den Formteilen
mit dem Kabeleinführungsteil insgesamt entfernt werden muß. Die schrumpfbare Umhüllung
ist in diesem Fall dann mehrteilig ausgeführt, so daß die Randbereiche mit den Kabel
einführungen erhalten bleiben
können. Im Bedarfsfall wird also
nur der mittlere Bereich, der die Öffnung freigibt, entfernt.
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Die Figur 6 zeigt im Querschnitt den prinzipiellen Aufbau einer Universalmuffe
mit besonderem Zugang in einer Halbschale 1. Sie besteht aus den zwei gleichen konischen
Schrumpfformteilen 18 mit den Kabeleinführungen, ähnlich wie sie in Figur 4 beschrieben
sind, und aus einem mittleren Schrumpfmuffenteil 19. Dieser Schrumpfmuffenteil 19
besteht zum Beispiel aus einem schrumpfbaren Band 19, das um das Metallgehäuse gewickelt
wird und dessen beide Enden durch einen mechanischen V.erschluß miteinander gekoppelt
werden. Im Falle eines erforderlich werdenden Zuganges zum Inneren des Metallgehäuses
wird dann nur das mittlere Schrumpfmuffenteil 19 abgenommen und damit ist das Öffnungsteil
16 des Metallgehäuses zugänglich und kann ebenfalls entfernt werden.. Die Muffe
kann somit beliebig oft geöffnet und durch ein neues Schrumpfmuffenteil 19 anschließend
wieder geschlossen und abgedichtet werden. Die übrigen Einzelheiten entsprechen
den vorhergehenden Beispielen, so daß sich eine weitere Erläuterung erübrigt.
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Figur 7 zeigt eine perspektivische Darstellung von einem weiteren
Ausführungsbeispiel einer Universalmuffe in Form eines rechteckigen flachen Metallgehäuses
aus dünnwandigem korrosions- und oxydationsfestem Blech.
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Dieses Metallgehäuse kann zum Beispiel auch in eine Standardmuffe
aus schrumpfbarem oder nicht schrumpfbarem Material eingebaut werden. Es besteht
wiederum aus zwei gleichen Halbschalen 20 und 21 und enthält im Kabeleinführungsbereich
angebrachte Winkelschienen als Abfangvorrichtungen 22. Mit den prismatischen 4usnehmungen
23 in den als Abfangvorrichtung 22 ausgebildeten Winkelschienen werden die entsprechend
vorbereiteten Kabel beim Zusammenfügen der beiden Halbschalen 20
und
21 am Außenleiter formschlüssig, wie in Figur 3 bereits beschrieben, geklemmt. Die
rechtwinklig angebogenen und mit einem Loch versehenen Flächen 24 im Bereich der
Abfangvorrichtungen 22 erleichtern das Einführen der Druckschrauben 26 in die Gewindemutter
27 und nehmen die Druckkräfte beim Verschrauben der beiden Halbschalen 20 und 21
auf. Diese Flächen 24 dienen ebenfalls, wie bereits in Figur 3 beschrieben ist,
zum Aneinanderpressen der beiden prismatisch ausgebildeten Kontaktfedern 11 an die
Außenleiter der koaxialen Kabel.
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Durch die federnde Ausführung der Kontaktfedern 11 ist eine gute Kontaktierung
der Außenleiter der koaxialen Kabel an das Metallgehäuse auch bei größeren Temperaturschwankungen
sichergestellt. Die um die Blechstärke nach innen gekröpften Lappen 25 dienen wie
bei der zylindrischen Ausführung als Führung zur genauen Konturüberdeckung der beiden
Halbschalen 20 und 21. Die Frontflächen 29 der Halbschalen 20 bzw. 21 weisen Aussparungen
auf, die mit den prismatischen Einkerbungen 23 der angesetzten Abfangvorrichtung
22 fluchten. Die rechtwinkligen Absetzungen des Gehäuses ergeben im Inneren der
Universalmuffe eine gute Möglichkeit zum Aufsetzen der elektronischen Baugruppen.
Die weiteren Verhältnisse entsprechen den bereits geschilderten zylindrischen Ausführungsformen,
so daß darauf nicht näher eingegangen werden muß.
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Die Figur 8 zeigt den Querschnitt durch das aus rechteckigen Halbschalen
20 und 21 bestehende Metallgehäuse, dessen beide Halbschalen 20 und 21 mit den vier
Druckschrauben 26 miteinander verschraubt sind. Die Kabel 40 sind im Anschlußbereich
stufenweise abgesetzt, ähnlich wie bereits in Figur 4 beschrieben ist. Zur HF-Abdichtung
des Metallgehäuses im Einführungsbereich der Kabel 40 haben die Frontseiten 29 der
beiden Gehäusehalbschalen 20 und 21 halbkreisförmige Aussparungen, die
sich
eng an die Außenleiter der koaxialen Kabel anlegen.
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Diese Aussparungen in den Frontseiten 29 werden deutlich aus Figur
7.
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Die stirnseitigen Abschlüsse sind bei dieser Ausführungsform bereits
als Frontseiten an den Halbschalen 20 und 21 mit angeformt. Zur Kontaktierung der
in das Metallgehäuse eingebauten elektronischen Baugruppe, zum Beispiel einer Antennenweiche,
sind Kontaktringe 30 aus korrosionsfestem Federblech vorhanden, die an der Leiterplatte
31 der elektronischen Baugruppe 28 mit je einer Schraube 32 befestigt sind. Die
elektronische Baugruppe 28 wird über die in ihren Leitungsanschlußklemmen stecker
den Innenleiter der Kabel 40 gehalten. Die federnden Kor.-taktringe 30 erlauben
den Einbau elektronischer Baugruppen 28 mit unterschiedlichen Leitungsklemmsystemen
und damit verschiedener Einbauhöhenlage im Gehäuse und stellen mit ihrem relativ
großen Federungsbereich den erforderlichen Kontakt der Gehäuseinnenflächen sicher.
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Diese Kontaktringe 30 sind im unbelasteten Zustand so aufgefedert,
daß sie beim Einsetzen der elektronischen Baugruppe 28 zusammengedrückt werden und
zwar so, daß sie ausreichenden Kontaktdruck an der Berührungsstelle zum Metallgehäuse
aufbringen. Anstelle dieser federnden Kontaktringe 30 kann die Kontaktierung der
elektronischen Baugruppe 28 mit der Halbschale 21 des Metallgehäuses auch durch
Masseleitungen erfolgen, die dann an der Leiterplatte und an der Halbschale 21 klemmend
befestigt sind. Die Abdichtung vom Innenleiter zum Außenleiter der koaxialen Kabel
40 erfolgt im Inneren der Muffe wiederum mit schrumpfbaren Formteilen 12.
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Die Abdichtung zwischen dem Außenleiter und dem Kabelmantel der koaxialen
Kabel 40 erfolgt in diesem Fall zusätzlich mit Formteilen 12', die dann erforderlich
werden, wenn das Metallgehäuse in eine nichtschrumpfbare Umhüllungsmuffe eingesetzt
wird. Bei Verwendung
einer schrumpfbaren Umhüllung werden Formteile
verwendet, wie sie im Prinzip, jedoch mit anderer Formgebung, bei der zylindrischen
Ausführung verwendet werden.
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Die Figur 9 zeigt in perspektivischer Ansicht eine weitere .Ausführung
der Kabelmuffe aus einem geteilten Metallgehäuse mit zwei Halb schalen 33 und 34
und die Figur 10 zeigt in einem Querschnitt den dazugehörenden Kabeleinführungsbereich.
Das Metallgehäuse besteht hier ähnlich wie bei dem in Figur 4 erläuterten Beispiel
aus zwei geometrisch gleichen Halbschalen 33 und 34, die miteinander verschraubt
werden. Die prismatischen Einkerbungen 35 zur Einführung der Kabel 40 und die formschlüssige
Klemmung der Kabel sind hier direkt in die Gehäusefrontwand eingearbeitet. Die Längsdichtigkeit
des abgesetzten Kabels 40 zwischen dem Innenleiter 43, dem Dielektrikum 44, dem
Außenleiter 42 und dem darüber liegenden Kunststoffmantel erfolgt hier im Gegensatz
zum Beispiel in Figur 8 mit einer einzigen Schrumpfkappe 36, welche über denzgesamten
Bereich aufgeschrumpft wird. Zur Kontaktierung der Außenleiter 42 des Kabels 40
mit dem Metallgehäuse sind für åede Kabeleinführung zwei Stiftschrauben 37 vorhanden,
die entweder direkt durch die Schrumpfkappe 36 hindurch oder in entsprechend vorbereiteteeAussparungen
in der Schrumpfkappe 36 in den Außenleiter 42 des Kabels 40 gedrückt werden können.
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Zur Aufnahme der Stiftschrauben 37 sind in den Halbschalen Gewindedüsen
38 angeordnet. Diese Stiftschrauben 37 sind mit Kontersechskantmuttern drehungsgesichert.
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Der Innenleiter 33 ist schließlich mit einer Anschlußvorrichtung 46
auf der Baugruppe 31 angeschlossen. Die beiden Halbschalen 33 und 34 liegen nach
dem Zusammenfügen wiederum mit ihren abgewinkelten Flächen 39 aufeinander und werden
mit entsprechenden Schraubenteilen 45 zusammengeschraubt. Durch den geringeren Abstand
zwischen der Innenleiterklemmung an der Leiterplatte 31
und der
Kontaktierungsstiftschraube 37 gegenüber dem Metallgehäuse optimieren sich die Kapazitätsverhältnisse
auf der Antennenweiche-Leiterplatte '1. Auch hier gleichen sich die weiteren Verhältnisse,
so daß sich eine weitere Erläuterung erübrigt.
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Das Ausführungsbeispiel nach Figur 11 entspricht in der wesentlichen
Formgebung dem Metallgehäuse nach Figur 9.
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Dort sind die Halbschalen 33 und 34 aus Blechteilen gefertigt, während
die Halbschalen 47 nach Figur 11 aus einem elektrisch leitfähigen Gußmaterial hergestellt
sind. Im Inneren sind wiederum Haltevorrichtungen 51 für elektronische Baugruppen
angeordnet, die Bestandteile des Gußgehäuses sind. Die ineinandergreifenden Lappen
in der Trennungslinie sind hier als halbumlaufende Feder 53 und Nut 52 ausgebildet.
Durch die spiegelbildliche Anordnung greifen die Federn 53 in die gegenüberliegenden
Nuten 52 und bilden eine Verschiebesicherung, wobei gleichzeitig die Hochfrequenzdichtigkeit
gesichert ist. Die an den Stirnseiten der Halbschalen 47 angeordneten Abfangvorrichtungen
48-49 bestehen aus halbzylindrischen Ansätzen 48, die jeweils im Inneren halbumlaufende
Wülste 49 aufweisen. Beim Zusammenfügen der beiden Halbschalen 47 bilden sich somit
umlaufende Wülste, die im Inneren der zylindrischen Ansätze 48 eine ringförmige
Verengung ergeben. enn ein Kabel eingeführt ist, das mit seinem Außendurchmesser
dem Innendurchmesser der zylindrischen Ansätze 48 entspricht, preßt sich der innenliegende
umlaufende Wulst 49-49 in den Kabelmantel ein und bildet auf diese Weise eine zugfeste
Kabelabfangung. Anschließend werden die freigelegten Außenleiter wiederum in Einkerbungen
50 der Kontaktfedern 11 kontaktiert.
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In Figur 12 wird eine Kabelabfangung 48-49 näher betrachtet. Dabei
ist erkennbar, daß der als Einkerbung
in der Stirnseite der Halbschalen
47 ausgebildete zylindrische Ansatz 48 in seinem zylindrischen Inneren einen als
Verengung anzusehenden Wulst 49 aufweist, welcher sich ringförmig in den Kabelmantel
bzw. den Außenleiter des eingeführten Kabels einpreßt. Damit erfolgt die Abfangung
des Kabels in Achsrichtung. Weiterhin wird ein Teil der Nut 52 erkennbar, in welche
bei der Montage zur kompletten Kabelmuffe die Feder 53 der gegenüberliegenden Halbschale
eingreift. Bei jeweils halbseitiger Ausbildung von Nut und Feder wird nur ein Halb-;
schalentyp benötigt.
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23 Patentansprüche 12 Figuren
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