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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Flächengewichtsmeßgerät mit einem
in Bezug auf ein bewegtes Meßgutband motorisch ortsveränderbaren Meßkopf.
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Bei der berührungslosen Schichtdickenmessung oder Flächengewichtsmessung
an bewegten Meßgutbändern mit einer radiometrischen Rückstreu-Meßeinrichtung muß
der den Strahler und Detektor enthaltende Meßkopf stets einen bestimmten Abstand
zum Meßgut einhalten. Eine größere Abstandänderung als + 5 mm beeinflußt bereits
die Meßgenauigkeit.
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Bei der Herstellung von verschiedenen Meßgütern, z.B. feuerverzinktem
Stahlblech, ist es schwierig, das Meßgutband in einem konstanten Abstand zum Meßkopf
zu führen. Es können hier Schwankungen des Meßgutbandes von + 200 mm auftreten.
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Es ist deshalb erforderlich, den Meßkopf dem schwankenden Meßgut
nachzuführen. Dies erfolgt bekannterweise mit einem berührungslos arbeitenden, beispielsweise
magnetischen Abstandsmesser, mit dem der Abstand des Meßkopfes zum Meßgutband ermittelt,
hernach mit einem Sollwert verglichen und sodann ueber einen Regelkreis ein Nachführungsmotor
für den Meßkopf beeinflußt wird.
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Hierzu ist es weiter bekannt, den Meßkopf auf Verschiebeeinrichtungen
anzuordnen, die z.B. aus Längskugellagern, Rädern mit Prismenführung oder aus Zahnstangen
mit Zahnrädern bestehen. Der motorische Verschiebeantrieb erfolgt dabei über Ketten,
Riemen und dergleichen.
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Bei sehr rauhen Umgebungsbedingungen, insbesondere bei Feuerverzinkungsanlagen,
arbeiten diese bekannten Verschiebeeinrichtungn nicht betriebssicher.
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Dort werden die verzinkten Bleche mit Salzwasser besprüht. Salzreste,
Zinkstaub und anderer Staub lagert sich dann an Laufschienen und Rädern ab, auch
wenn diese von oben abgedeckt sind, und werden dort festgewalzt. Dadurch treten
erhebliche Störungen auf. Das Entfernen der Verunreinigungen ist jedesmal sehr aufwendig.
Die sich anbietende vollkommene Einschließung der bekannten Fahreinrichtung mit
Elastikmaterial ist sehr aufwendig, da mitunter Meßguttemperaturen von 3000 C auftreten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Flächengewichtsmeßgerät der eingangs
genannten Art anzugeben, welches eine betriebssicherere und gleichwohl kostengünstige
Verstelleinrichtung für den Meßkopf aufweist. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Mittel. Der Unteranspruch
enthält eine vorteilhafte Ausgestaltung hierzu.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, welche
ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigen: Figur 1) eibekannte Verstelleinrichtung
neben dem auszumessenden Meßgutband, Figur 2) die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung
in Seitenansicht, Figur 3) die Verstelleinrichtung aus Figur von oben gesehen, Figur
t) eine Einzelheit aus Figur 2 in einer vorteilhaften Ausgestaltung.
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Gemäß Figur 1 bewegt sich das Meßgutband 1, hier ein feuerverzinktes
Metallband, von unten nach oben. Es kann sich innerhalb der durch die gestrichelten
Linien 2 und 3 angedeuteten Grenzen seitlich hin und her bewegen.
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Der Meßkopf 4 enthält in seinem Inneren eine radiometrische Rückstreu-Meßeinrichtung
5 sowie einen berührungslosen Abstandsmesser 6 an sich beliebiger Art. An seiner
Unterseite trägt der Meßkopf 4 Schienen 7, welche auf Laufrädern 8 laufen. Letztere
sind befestigt auf einem rohrförmigen, aber im Betrieb ortsfesten Träger 9. Mit
ihm kann der Meßkopf 4 seitlich, also zum Betrachter zu, vom Band lwegbewegt werden,
beispielsweise zu Einstellungs- oder Wartungsarbeiten.
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Über den weiter obenerwähnten motorischen Bewegungsantrieb kann der
Meßkopf 4 gemäß dem Pfeil 10 in Bezug auf das Meßgutband 1 bewegt und damit Lageänderungen
dieses Bandes nachgeführt werden.
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Obwohl die Laufanordnung 7, 8 durch das Meßkopfgehäuse 4 nach oben
hin abgedeckt ist, treten in der Praxis die genannten Verunreinigungen auf, weil
die verursachenden Medien in Form von Sprühnebel bis Spritzwasser auftreten.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung (Fig. 2 und 3) sitzt auf dem Träger
9 ein Querträger 11, dessen rechte Seite nach Art eines'liegenden U ausgebildet
ist. Dort sind über die Drehlagerung 12 parallelogrammartig angeordnete Tragarme
13 und 14 befestigt.
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Sie tragen an ihren anderen Enden über Lagerungen 15 den Meßkopf 4.
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In dem Meßkopf 4 befindet sich ein Antriebsmotor 16. Letzterer wirkt
über ein passendes Untersetzungsgetriebe auf einen Knickhebel, welcher aus den Teilen
17 und 18 besteht. Bei 19 ist das andere Ende dieses Knickhebels im Träger 9 drehbar,
aber ortsfest gelagert. Mit 20 ist ein Lagerungsflansch am Meßkopf 4 für die Lagerung
15 bezeichnet. Schließlich ist mit 21 ein Schmiernippel für die Lagerung 12 bezeichnet,
der weiter unten erläutert wird.
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Nach Vorstehendem ist die Funktionsweise der Erfindung leicht einzusehen.
Bei Drehung des Motores 16 wird durch den Knickhebel 17, 18 der Meßkopf 4 in Bezug
auf das Meßgutband 1 so verschwenkt, daß er mit seinen Tragarmen beispielsweise
die in Figur 3 testrichelt gezeichnete Stellung einnimmt.
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Von ausschlaggebendem Vorteil bei der Erfindung ist, daß zum Verstellen
des Meßkopfes 4 nur reine Drehlagerungen 12 und 15 erforderlich sind.
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Bei längerem ortsfesten Verharren des Meßkopfes 4 an einer Stelle
können sich an den über gangsstellen der Lagerungen 12 und 15 zu dem Träger 11 oder
dem Meßkopf 4 Zink-Salz-Krusten bilden. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt,
daß diese Krusten wegen der.reinen Drehbewegungen der Lagerungen gegenüber den Befestigungsstellen
bei einer Wiederbewegung weggesprengt werden, ohne einen Einfluß auf die Verstellbewegung
auszuüben.
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Dieser Effekt kann, in weiterer Ausgestaltung der Erfindung, noch
dadurch unterstützt werden, daß einzelne oder alle Drehlagerungen nach den Merkmalen
des Unteranspruches ausgebildet werden. Hier ist gemäß Figur 4 der Befestigungsflansch
20 des Lagers 15 mit einem Schmiernippel 22 zum Ansetzen einer üblichen Schmierfettpresse
versehen. Sodann ist zwischen den Teilen 15 und 20 ein Spalt 23 vorgesehen, der
etwas größer ist als üblich.
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Über ein Kanalsystem 24 steht der Schmiernippel in Verbindung mit
dem Ubergangsbereich der Teile 15 und 20. Wird nun über den Nippel 22 Schmierfett
unter Druck zugeführt, so bilden sich bei 23 austretende Schmierfettwulste. Sich
bildende Verunreinigungskruste setzen sich dann auf diesen Wulsten ab und können
bei einer Drehbewegung der Teile 15 und 20 zueinander besonders leicht weggesprengt
werden. Es ist auch möglich, solche Krusten bei Wartungszwecken allein durch
den
Druck des zugeführten Schmierfettes wegzusprengen.
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Ein gleichartiges Schmiersystem mit dem Schmiernippel 21 weist dus
Lager 12 auf.
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Bei den Lagern selbst kann es sich um abgedeckte oder nicht abgedeckte
Kugellager (Fig. 4) oder auch um geeignete Gleitlager handeln. Anstelle des Knickarmes
17, 18 kann der motorische Verstellantrieb 16 mit beliebigen anderen und bekannten
Getriebeelementen versehen sein. Selbstverständlich kann die Erfindung auch an nicht
schwankenden Meßgutbändern eingesetzt werden, wenn beispielsweise Gründe der Typenbereinigung
dies sinnvoll erscheinen lassen.
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