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Einstellvorrichtung für Gyroskope. Der Gegenstand der Erfindung -bildet
ein Gyroskop, bei welchem die Schwungradwelle längs wie quer genau eingestellt werden
kann, so daß der. Schwerpunkt des Kreisels genau in den Schnittpunkt der Kardanachsen
einstellbar ist. Zu diesem Zwecke wird die nur an einem Ende ortsfeste Welle exzentrisch
in eine Büchse geschraubt, welche in einem geeigneten Lager in dem Gyroskoprahmen
drehbar. ist.
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Zweckmäßig ruht hierbei das Schwungrad auf einem Lager von einer einzigen
Kugelreihe, damit es sich innerhalb gewisser Grenzen selbsttätig auf der Welle einstellen
kann.
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In den Zeichnungen ist ein solches Gyroskop insoweit dargestellt,
als es zur Erläuterung der Erfindung erforderlich ist.
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Fig. x ist ein senkrechter Schnitt eines Teiles eines Gyroskops und
zeigt die Anordnung des Rades auf einem Mittellager.
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Fig. 2 ist ein Schnitt einer Einzelheit der Bauart nach Fig. a und
Fig. 3 ein Grundriß mit teilweisem wagerechten Schnitt; der in Fig. a ersichtlichen
Teile.
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E ist ein Kugellager, welches in an sich bekannter Weise aus einer
einzigen Reihe von Kugeln besteht und dessen Mittelebene in der Mittelebene der
Schwungradmasse angeordnet ist, so daß gleiche Gewichte des Rades auf jeder Seite
der Mittelebene des Lagers liegen. Die äußere Kugelbahn ist im umlaufenden Teile
des Rades C befestigt oder bildet einen Teil von ihm, während die innere Kugelbahn
auf der Welle B befestigt ist oder einen Teil von ihr bildet.
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A @ ist der innere . U-förmige Rahmen des Gyroskops, B eine ortsfeste
Welle, die ihn durchquert, aber nur an einem Ende in ihm gelagert ist und C das
Schwungrad. Das Ende der Welle B wird exzentrisch in und durch eine Büchse D geschraubt,
welche in einem geeigneten Lager im Rahmen A gedreht werden kann. Durch Drehung
der Welle B in der exzentrischen Gewindebohrung der Büchse D kann die Welle achsial
bewegt werden, so daß die Mittelebene des Rades genau mit der Achse . der Zapfen
F, F, die im äußeren Ringe X befestigt sind und den inneren Rahmen A tragen, eingestellt
werden kann. Durch Drehen der Büchse D in ihrem Lager im Rahmen A wird die exzentrisch
gelagerte Welle in Bezug zur Achse der Zapfen F, F gehoben oder gesenkt. Das mit
Gewinde versehene Ende der Welle B ragt durch die Büchse D
nach außen
und trägt eine Gegenmutter G mit Unterlegscheibe G1. Die Büchse ist nicht so lang,
daß sie durch die Dicke des Rahmens A völlig hindurchreicht und trägt am inneren
Ende einen Flanschen Dl, der sich gegen die Innenseite des Rahmens anlegt. Wenn
die Gegenmutter gelöst wird, kann die Büchse innerhalb ihres Lagers oder die Welle
innerhalb der Büchse gedreht werden, so daß jede
gewünschte achsiale
Einstellung des Rades ohne Störung der Lagerung und jede gewünschte Querverstellung
seiner Drehachse in bezug auf die Achse der Zapfen F, F möglich ist. Es ist möglich,
jeweils sowohl nur eine der Einstellungen als auch beide vorzunehmen. Die Büchse
besitzt an ihren Flanschen Flächen zum Angriff eines dünnen Schlüssels und die Welle
B besitzt ein Querloch B1 im äußeren Ende,. um einen Stift zu ihrer Drehung einführen
zu können.
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Der Rahmen A wird durch Gewichte A', A' an den Enden seiner Arme ausgeglichen.
Wenn es wünschenswert erscheint, kann auch ein einstellbares Gegengewicht an einem
geeigneten Teile des Rahmens A befestigt werden. Durch die Einstellvorrichtungen
kann - die Stellung der Achse der Welle B zur Achse der Zapfen F nach Wunsch verändert
werden, so daß die Drehachse des Rades zum Schnitt mit der Zapfenachse gebracht
oder darüber und darunter -verlegt werden kann. Für den vollständigen Ausgleich
und ruhigen Lauf des Rades in einer senkrechten Ebene sollen die beiden Achsen sich
schneiden und die Mittelebene der Radmasse soll ebenfalls durch die Achse der Zapfen
F gehen.
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In Verbindung mit Torpedos, welche unter einem Winkel abgeschossen
werden, der sich in demselben Maße vergrößert, in dem - die Geschwindigkeit des
Rades abnimmt, kann es erwünscht sein, die Achse des Ringes X wenig über die Achse
der Zapfen F zu verlegen. Die geringe so erhaltene Pendelung des Rades und seines
Rahmens um die Zapfen F wird einer Vergrößerung des Inklinationswinkels entgegenwirken.
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Das Schwungrad C kann in beliebiger W eise gedreht werden. So z. B.
gestattet die Bauart - des offenen Rahmens A die Bewegung einer gegabelten und mechanisch
angetriebenen Drehvorrichtung durch das offene Ende des Rahmens achsial auf das
Rad zu, um damit in Eingriff zu treten und es anzutreiben, wobei sie gleichzeitig
das freie Ende der Welle während der Drehung trägt. Wenn dem Rade eine genügende
Geschwindigkeit erteilt worden ist, wird die Drehvorrichtung achsial vom Rade wegbewegt
und ausgeschaltet.
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Benutzt män gegen den Umfang oder eine Seite des Schwungrades gerichtete
Druckluftströme oder ähnliche Mittel zur Drehung oder wird das Schwungrad in einer
gleichwertigen Weise angetrieben, so braucht der offene Rahmen nicht verwendet zu
werden.
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Jedes Ende der Welle B kann während des Abschusses eines Torpedos
gesperrt werden, wie das bei anderen Gyroskopen bekannt ist.