Walter Battermann, Laatzen
Elastisches Auflager für Baukonstruktionen
Die Erfindung bezieht sich auf elastische Auflager für Baukonstruktionen,
in Form einer auf einer Seite mit noppen- oder lamellenartigen Erhöhungen ausgebildeten und auf der anderen Seite haftend mit
einer starren Trägerplatte verbundenen, unter der Wirkung des AufIagerdruckes
elastisch verformbaren Federplatte aus einem v/eich bis mittelhart eingestellten Gummi oder gummiä'hnliehen Kunststoff.
Die Trägerplatte solcher beispielsweise als Puffer, Klötze oder ähnliche
flä'chenmäßig begrenzte Elemente gestalteter Auflager sind in aller Regel Metallteile, meistens Stahlbleche, mit deren Hilfe die
Auflager in einfacher Weise an den Anschlüßteilen befestigt werden
können und die gleichzeitig auch die erwünschte gleichmäßige Verteilung der Flächenpressung gewährleisten. Trotz ihren guten Federeigenschaften
tritt als Nachteil der bekannten Auflager verschiedentlich,
vor allem in der Witterung ausgesetzten Einbaulagen und auch in anderen Anwendungsfällen, die Korrosionsanfälligkeit der Metallteile hervor,
der entweder zu vorzeitigem Austausch oder von vornherein zum Einsatz hochwertiger nichtrostender Stahl legierungen zwingt. In allen
Fällen entstehen hieraus unvermeidlich Mehrkosten, die sich mit
der Anzahl der jeweils benötigten Auflager zu bedeutenden Beträgen aufsummieren können. Eine häufig als grundlegender Mangel empfundene
Eigenheit dieser Gummi-Metall-Federelemente ist dazu auch die nur geringe Dämpfung der Metal!komponente, die gegenüber Schwingungen aller
Frequenzbereiche einschließlich Körperschall praktisch vollkommen durchlässig ist.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, elastische Auflager für Baukonstruktionen
unter voller Wahrung aller technischen Vorzüge bekannter Ausführungen ohne nennenswerte Mehraufwendungen so zu gestalten, daß sie
gegen korrosive Einflüsse von außen selbst unter ständiger Einwirkungsdauer unempfindlich sind und gleichzeitig auch für die Trägerplatte
eine dem Federteil zumindest angenäherte hohe Dämpfung aufweisen. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung für Auflager der eingangs
geschilderten Gattung dadurch gelöst, daß die Trägerplatte aus einem sehr hart eingestellten praktisch unverformbaren Gummi oder Kunststoff
mit einer Schichtstärke, von einer einem Mehrfachen, vorzugsweise etwa
dem Drei- bis Fünffachen der Federplatte - unter Ausschluß deren Erhöhungen gerechnet - entsprechenden Größenordnung hergestellt wird.
Praktikable Härtewerte bewegen sich dabei für die Federplatte etwa in den Grenzen zwischen 50° und 70° und für die Trägerplatte in den Gren-
zen zwischen 90° und 100°, nach Shore (A) gemessen.
Die Erfindung geht über einen bloßen Werkstoffaustausch weit hinaus
und schafft mit der·besonderen Gestaltung und Abstimmung der wesentlichen
Aufbaukomponentenaufeinander ein neuartiges Ganzelastomer-Auflager,
das allen Ansprüchen aus der Hochbaupraxis in vollkommener Weise genügt. Ähnlich wie die sonst üblichen Stahlbleche kann die als biegesteifer
Klotz gestaltete hartelastomere Trägerplatte mit Bohrungen, Gewindeeinsätzen, Stiftschrauben od. dgl. versehen werden, so daß die
Montage der Auflager in gewohnter Weise ohne größeren Arbeitsaufwand und ohne jede Beeinträchtigung der vorgegebenen Befestigungsmöglichkeiten
vorgenommen werden kann. Durch ihre hohe Dämpfung erweisen sich die erfindungsgemäßen Auflager im Gebrauch aber allen von Metalleinoder
-auflagen abhängigen bekannten Zwei stoff-Ausführungen überlegen. Dazu kommt ihre außerordentliche Korrosionsbeständigkeit, die ihren
Einbau in jeder Lage ohne Rücksicht z.B. auf Feuchtigkeit, Sickerwasser oder andere Einflüsse von außen gestattet. Man hat es dabei in der
Hand, den in bestimmten Einsatzfällen vorherrschenden besonderen Anforderungen wie etwa Berührung mit Chemikalien, öl, Treibstoffen oder
Abgasen u.a.m. durch zweckentsprechenden Mischungsaufbau für die Trägerplatte zu begegnen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer
Darstellung verdeutlicht. Die einzige Figur 6er Zeichnung zeigt ein neuartiges Auflager in perspektivischer Ansicht in Einbaulage
schräg von unten gesehen.
Das gezeichnete Auflager enthält als elastisch federnde Komponente
eine aus einem mittelweichen Gummi von etwa 60° Shore (A) mit auf der Unterseite angeformten Lamellen 11 hergestellte Federplatte 1. Die
den Lamellen 11 abgekehrte Oberseite der Federplatte ist von einer mit ihr z;iisammenvulkanisierten Trägerplatte 2 aus einem sehr harten,
auf etwa 96° Shore (A) eingestellten Gummi, abgestützt. Die Trägerplatte
2 hat ungefähr die dreifache Schichtstärke der Federplatte 1 und ist demzufolge als klotzähnliches Gebilde außerordentlich biegesteif
und gegenüber den auftretenden Flächenpressungen praktisch unverformbar.
Zweckmäßig ist ihre der Federplatte 1 abgekehrte Oberkante durchgehend gebrochen, wie es mit der gezeichneten Fase 12 angedeutet
ist.
Die Höhe der in gegeneinander versetzten Reihen auf der Unterseite
der Federplatte 1 angeformten Lamellen entspricht etwa der Schichtstärke
der Federplatte. Es könnten statt ihrer auch Noppen, zylindrisehe oder andere prismatische oder kegelige Oberflächenerhebungen
vorgesehen sein, um damit in an sich bekannter Weise eine gleichmäßige
Verteilung der unter Druckbelastung auftretenden Querzugkräfte zu erreichen. Die für das gezeichnete Ausführungsbeispiel gewählte Lamellenform
bringt eine unter bestimmten Umständen erwünschte Richtungsorientierung
der Schubsteifigkeit mit sich.
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