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Schalter zur Auslösung drehrichtungskennzeichnender Schalt-
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signale Die Erfindung geht aus von einem Schalter zur Auslösung drehrichtungskennzeichnender
Schalt signale gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, die insbesondere
für Fahrtrichtungsblinkanlagen in Kraftfahrzeugen verwendbar sind.
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In modernen Kraftfahrzeugen funktionieren die Fahrtrichtungsblinkanlagen
üblicherweise so, daß ein über einen manuell betätigbaren Fahrtrichtungsschalter
eingeschaltetes Fahrtrichtungsblinklicht automatisch abgeschaltet wird, wenn das
Lenkrad nach Ausführung der angezeigten Fahrtrichtungsänderung zurückgestellt wird.
Bei den meisten serienmäßigen Fahrzeugen wird dieses automatische Abschalten der
Fahrtrichtungsblinkanlage in der Weise gelöst, daß der in einer Betriebsstellung
verrastete Fahrtrichtungsschalter über ein Schaltglied in seine Ruhestellung zurückgestellt
wird, sobald ein an einem drehbaren Teil fixierter Auslösenocken an diesem Schaltglied
angreift. Kennzeichnend für diese Ausführung ist also eine mechanische Kopplung
zwischen dem drehbaren Teil, mesteinem mit dem Lenkrad gekoppelten Auslösering,
und dem Fahrtrichtungsschalter,der demzufolge als Lenkstockschalter unmittelbar
an der Lenksäule angeordnet sein muß.
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Es sind auch schon Fahrtrichtungsblinkanlagen bekannt, bei denen in
Griffnähe im Bereich des Lenkrades links und rechts Tastschalter angeordnet sind,
über die das jeweilige Fahrtrichtungsblinklicht eingeschaltet werden kann. Das Blinklicht
bleibt dabei so lange eingeschaltet, bis ein durch Betätigung dieses Tastschalters
gesetzter Speicher durch ein Schaltsignal zurückgesetzt wird, das von einem Schalter
mit einem drehrichtungskennzeichnenden Schaltverhalten ausgelöst wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen solchen Schalter zur Auslösung
drehrichtungskennzeichnender Schaltsignale, die zur automatischen Abschaltung einer
Fahrtrichtungsblinkanlage dienen können. Es wird jedoch bereits bei dieser Gelegenheit
darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt
ist und dieser Schalter auch anderweitig Verwendung finden könnte.
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In den US-PS 2 521 304 und 3 333 241 sind bereits Schalter zur Auslösung
drehrichtungskennzeichnender Schaltsignale bekannt, bei denen an einem drehbaren
Teil ein Auslösenocken fixiert ist, der mit einem Schaltglied derart zusammenwirkt,
daß dieses Schaltglied in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Auslösenockens aus
einer Neutralstellung in eine von zwei Arbeitsstellungen umstellbar ist, wobei dieses
Schaltglied aus der Arbeitsstellung durch die Kraft einer Rückstellfeder in die
Neutralstellung zurückgestellt wird. Bei der aus der US-PS 2 521 304 bekannten Ausführung
dient als Schaltglied eine Blattfeder, deren Ende in die Bewegungsbahn des Auslösenockens
eingreift. Bei einer Drehbewegung greift dieser Auslösenocken in tangentialer Richtung
an dieser Blattfeder an und lenkt diese soweit aus, bis ihr Ende außerhalb der Bewegungsbahn
des Auslösenockens liegt. Anschließend federt diese Blattfeder aus der Arbeitsstellung
in die Neutralstellung zurück. Dabei schlägt sie in Verstellrichtung auf einen Schaltkontakt
auf, von dem sie in der Arbeitsstellung abgehoben war. Mit einem solchen Schalter
läßt sich in der Praxis ein den Anforderungen gerecht werdendes Schaltverhalten
niht realisieren. Das liegt vor allem daran, daß beim Zurückfedern aus der Arbeitsstellung
das Schaltglied, nämlich die Blattfeder über ihre Neutralstellung hinausfedert und
der Schalter damit ein falsches Schaltverhalten zeigt. Dabei muß berücksichtigt
werden, daß bei einem solchen Schalter mit einem auslenkbaren oder schwenkbaren
Schaltglied ein verhältnismäßig großer Schwenkwinkel des Auslösenockens zur Auslenkung
des Schaltgliedes von der Neutralstellung in die Arbeitsstellung notwendig ist,
damit der notwendige Abstand zwischen
den Schaltkontakten realisiert
werden kann. Außerdem werden durch das Rückfedern der Blattfeder und das Anschlagen
auf den Schaltkontakt störende Geräusche erzeugt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen
Schalter hinsichtlich des Schaltverhaltens zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Erfindung liegt dabei die Überlegung zugrunde, daß man das Überschwingen
des Schaltgliedes bei der Rückstellbewegung verhindern kann, wenn man für eine Zwangsführung
des Schaltgliedes wenigstens während eines Teils der Rückstellbewegung sorgt. Diese
Zwangsführung wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch realisiert, daß sich
der Anschlag am Schaltglied weiterhin am Auslösenocken abstützt. Bei den eingangs
erwähnten bekannten Lösungen ist dagegen während der Rückstellbewegung des Schaltgliedes
keine Kopplung zwischen dem Auslösenocken und dem Schaltglied gegeben.
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Dieser Grundgedanke der Erfindung kann auf konstruktiv einfache Weise
mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst werden.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik wird dabei der Anschlag am Schaltglied
im wesentlichen quer zur Bewegungsbahn des Auslösenockens verstellt. Der Anschlag
hat zwei sich in Verstollrictng, also quer zur Bewegungsbahn des Auslösenockens
gegenüberliegende Steuerflächen und liegt in seiner Neutralstellung derart in der
Bewegungsbahn des Auslösenockens,'daß dieser in Abhängigkeit von der Drehrichtung
auf die eine oder andere Steuerfläche aufläuft. Dabei hat die Steuerfläche einen
gegenüber der Verstellrichtung um einen Winkel ungleich 90 Grad geneigten Abschnitt,
über den sich der Anschlag während der Rückstellbewegung am Auslösenocken abstützt.
Durch diesen gegenüber der Verstellrichtung geneigten Steuerflächenabschnitt wird
also der Anschlag und damit auch das Schaltglied während der Rückstellbewegung zwangsgesteuert.
Die Kontur dieses geneigten
Steuerflächenabschnittes ist dabei
nicht von prinzipieller Bedeutung. Sie darf nur nicht einen Abschnitt aufweisen,
der in Verstellrichtung ausgerichtet ist, weil dann der Anschlag und damit auch
das Schaltglied schlagartig zurückfedern könnte.
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Prinzipiell könnte man also einen Anschlag verwenden, der einen kreisförmigen
Querschnitt hat. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird jedoch
ein Anschlag mit einem parallelogrammartigen Querschnitt bevorzugt, weil damit ein
sanftes Auflaufen des Auslösenockens auf die Steuerflächen des Anschlages sowie
eine gleichmäßige Verstellbewegung erreicht wird. Wenn man bei dieser Ausführung
als Auslösenocken einen kreisrunden Stift verwendet, muß man diesen Anschlag so
anordnen, daß die eine Diagonale in Verstellrichtung ausgerichtet ist und die andere
Diagonale des Parallelogramms in der Neutralstellung des Anschlages die Bewegungsbahn
des Auslösenockens schneidet, damit sichergestellt ist, daß der Stift in Abhängigkeit
von der Drehrichtung auf die eine oder andere Steuerfläche aufläuft. Verwendet man
jedoch als Auslösenocken einen Steg, der in einem Winkel ungleich 90 Grad zu seiner
Bewegungsbahn ausgerichtet ist, kann man auch bei einer symmetrischen Anordnung
des Anschlages das gewünschte drehrichtungsabhängige Schaltverhalten erzielen.
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Konstruktiv sehr einfach kann ein Schalter mit diesen Merkmalen realisiert
werden, wenn das Schaltglied in einer Führung im wesentlichen radial verschiebbar
ist. Bei geeigneter Ausbildung des Anschlages und des Auslösenockens kann man aber
auch einen Schalter konstruieren, bei dem das Schaltglied in einer Führung parallel
zur Drehachse des drehbaren Teils verschiebbar gelagert ist. Denkbar sind weiter
auch Ausführungen, bei denen das Schaltglied schwenkbar gelagert ist, wobei solche
Lösungen bevorzugt werden, bei denen der Anschlag zwischen der Schwenkachse und
dem Kontaktteil angeordnet ist, weil dann schon bei kleinen Verstellwinkeln große
Verstellwege im Bereich des Kontaktsatzes erreichbar sind.
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Eine solche Lösung beansprucht dann wenig Platz, wenn das Schaltglied
in der Ruhestellung nicht wie beim Stand der Technik in radialer Richtung, sondern
in tangentialer Richtung ausgerichtet ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung soll
der Kontakt am Schaltglied quer zur Verstellrichtung auf in einer Ebene angeordnete
Festkontakte auflaufen. Damit wird eine Geräuschbildung auch dann vermieden, wenn
das Schaltglied nicht vollständig während der Rückstellbewegung zwangsgeführt ist,
sondern beispielsweise während des letzten Teils der Rückstellbewegung schlagartig
in die Neutralstellung zurückfedert.
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Bevorzugt wird eine Ausführung mit einer quer zur Verstellrichtung
des Schaltgliedes federnd ^auslenkbaren Kontaktrolle, die auf die Schaltkontakte
aufläuft.
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Aus Gründen der Betriebssicherheit wird man den Auslösenocken über
einen elastischen Steg am drehbaren Teil fixieren, damit eine Drehbewegung des Lenkrades
auch dann nicht blockiert wird, wenn das Schaltglied in seiner Führung klemmen sollte.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert, wobei darauf hingewiesen wird, daß nur die
für die Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt sind.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Schalter, Fig. 2
einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen weiteren Schnitt
entlang der Schnittlinie 111-111 in Fig. 2, Fig. 4+5 Schnitte entsprechend Fig.
1 mit einem ausseiner Neutralstellung ausgelenkten Schaltglied in vergrößerter Darstellung.
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In einer radial ausgerichteten Führung 10 eines Schaltergehäuses ii
ist ein Schaltglied 12 beweglich gelagert. Eine beideitig wirkende Rückstellfeder
13 stützt sich an Anschlägen 14 in der Wand des Schaltergehäuses 11 ab und liegt
in einer Ausnehmüng des Schaltgliedes 12. Das Schaltergehäuse 11 ist auf einem die
Lenkwelle umgreifenden Ring 14 befestigt. Mit dem in Fig. 2 angedeuteten Lenkrad
15 ist ein Auslösering 16 drehfest gekoppelt, der zwei axial abstehende Auslösenocken
17 und 18 åttWeist. Diese Auslösenocken 17 und 18 wirken mit einem in Achsrichtung
vom Schaltglied 12 abstehenden Anschlag 19 zusammen, der einen parallelogrammartigen
Querschnitt mit abgerundeten Ecken aufweist. Eine Diagonale dieses Anschlages 19
ist in Verstellrichtung V des Schaltgliedes 12 ausgerichtet, während die andere
Diagonale eine Kreisbahn K1 schneidet. Die Seitenflächen des Anschlages 19 werden
im folgenden als Steuerflächen 20 bzw. 21 bezeichnet, da sie mit den Auslösenocken
17 und 18 zusammenwirken. Man erkennt aus den Fig. 1, 4 und 5, daß sich diese Steuerflächen
in Verstellrichtung gegenüberliegen und daß jede Steuerfläche zwei Abschnitte A
und B aufweist, die gegenüber der Verstellrichtung um einen Winkel ungleich 90 Grad
geneigt sind.
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Die Auslösenocken 17 und 18 sind über einen federnden Steg 22 an dem
Auslösering 16 befestigt. Der Querschnitt des Zapfens 22 ist in Fig. 1 angedeutet.
Bei einer Verstellbewegung des Lenkrades bewegt sich dieser Zapfen 22 auf dem Kreis
K1, der im folgenden als Bewegungsbahn des Auslösenockens 17 bzw.18 bezeichnet wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Auslösenocken 17 bzw. 18 als
Steg ausgebildet, der in einem Winkel ungleich 90 Grad zu dieser Bewegungsbahn K1
ausgerichtet ist. Das eine Ende dieses Auslösenockens 17 bewegt sich auf einer Kreisbahn
K2 mit einem Radius, der größer ist als der des Kreises K1. Das andere Ende bewegt
sich auf der Kreisbahn K3, dessen Radius kleiner ist als der Radius der Betegungsbahn
Ki
Bevor weitere konstruktive Einzelheiten des Schalters erläutert
werden, wird im folgenden anhand der Fig. 1,4 und 5 zunächst die Funktion des Schalters
erläutert.
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Fig. 1 zeigt den Schalter in seiner Neutralstellung. Wird nun der
Auslösering 16 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, läuft das sich auf der Kreisbahn
K2 bewegende Ende des Auslösenockens 18 auf den Steuerflächenabschnitt 20A am Anschlag
20 des Schaltgliedes 12 auf. Dies ist in Fig.1 angedeutet. Bei einer weiteren Schwenkbewegung
des Auslösenockens 18 wird im folgenden der Anschlag und damit auch das Schaltglied
12 aus der Neutralstellung in die in Fig. 4 dargestellte Arbeitsstellung gebracht.
Dabei stützt sich der Anschlag am anderen Ende des Auslösenockens 18 ab, das sich
auf der Kreisbahn K3 bewegt. Aus dieser in Fig. 4 gezeigten Arbeitsstellung federt
das Schaltglied nicht sofort in seine Neutralstellung zurück, wenn der Auslösenocken
18 weiterverschwenkt wird. Der Anschlag 19 stützt sich vielmehr über seinen Steue;flächenabschnitt
20B zunächst weiterhin an dem auf der Kreisbahn K3 sich bewegenden Ende des Auslösenockens
18 ab, bis der Anschlag die Stellung gemäß Fig. 5 einnimmt. Während dieses Teils
der Rückstellbewegung von der Arbeitsstellung in die Neutralstellung wird also der
Anschlag durch den Auslösenocken zwangsgesteuert. Dies wird dadurch erreicht, daß
dieser Steuerflächenabschnitt 20B gegenüber der Verstellrichtung V unter einem Winkel
ungleich 90 Grad geneigt ist.
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Erst wenn der Auslösenocken ausgehend von der Stellung nach Fig. 5
weiter entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenkt wird, federt der Anschlag und damit
auch das Schaltglied 12 in die in Fig. 1 dargestellte Schaltstellung zurück. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist also eine Zwangssteuerung des Anschlages
nur während eines Teils der Rückstellbewegung realisiert. Es handelt sich dabei
um den Teil der Rückstellbewegung,bei der die Feder 13 die größte Rückstellkraft
ausübt, da sie am stärksten vorgespannt ist. Wenn der Anschlag die in Fig. 5 dargestellte
Stellung einnimmt, ist dagegen die Rückstellfeder 13 bereits soweit entlastet, daß
ein Überschwingen des Schaltgliedes 12 über die Neutralstellung hinaus nicht mehr
zu befürchten ist.
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Wird anschließend der Auslösenocken 18 wieder im Uhrzeigersinne zurückgestellt,
greift zunächst das sich auf der inneren Kreisbahn K3 bewegende Ende des Auslösenockens
am Anschlag 19 an und läuft auf den Steuerflächenabschnitt 21A auf, wie das in Fig.
1 angedeutet ist. Bei einer weiteren Schwenkbewegung des Auslösenockens im Uhrzeigersinne
wird der Anschlag und damit auch das Schaltglied 12 soweit radial auswärtsbewegt,
bis die Übergangsstelle zwischen den Steuerflächenabschnitten 21A und 21B auf der
äußeren Kreisbahn K2 liegt. In dieser Arbeitsstellung ist die Rückstellfeder 13
am meisten vorgespannt. Bei einer weiteren Schwenkbewegung schützt sich der Anschlag
mit seinem geneigten Steuerflächenabschnitt 21B zunächst weiterhin am Auslösenocken
18 ab. Erst während des letzten Teils der Rückstellbewegung ist der Anschlag 19
nicht zwangsgesteuert.
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Bei der konstruktiven Auslegung des Anschlages und des Auslösenockens
ist darauf zu achten, daß sich eine möglichst gleichmäßige und ruckfreie Bewegung
des Schaltgliedes ergibt.
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Dies wird durch die ebenen Steuerflächen am Schaltglied erreicht und
auch dadurch unterstützt, daß die Auslösenocken mit einer Auflaufkügel 23 auf diese
Steuerflächen auflaufen.
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Maßgebend dafür ist auch, daß der stegartige Auslösenocken im Moment
des Angriffs an dem Anschlag nahezu parallel zu der entsprechenden Steuerfläche
ausgerichtet ist. Der Verstellhub des Schaltgliedes hängt unter anderem von der
Ausdehnung des Schaltgliedes in Verstellrichtung sowie von der Schrägstellung und
Ausdehnung der stegartigen Auslösenocken ab. Würde man die Enden der Auslösenocken
spitz zulaufen lassen, könnte man erreichen, daß der Anschlag während des weitaus
überwiegenden Teils der Rückstellung zwangsgesteuert wird. Der Anteil der zwangsgesteuerten
Rückstellbewegung hängt außerdem davon ab, unter welchem Winkel die quer zur Verstellrichtung
liegende Diagonale des parallelogrammartigen Anschlages die Kreisbahn K1 schneidet.
Bei der Dimensionierung dieser Bauelemente muß auf jedenfall darauf geachtet werden,
daß auch bei den nicht vermeidbaren Toleranzen
der Auslösenocken
mit Sicherheit auf eine Steuerfläche aufläuft und nicht etwa an einer der Spitzen
des Anschlages anschlägt. Dies ist bei dem in der Zeichnung etwa maßstäblich dargestellten
Ausführungsbeispiel mit Sicherheit gewährleistet. Allerdings muß auch beachtet werden,
daß das Schaltglied und damit auch deren Anschlag gegebenfalls außerhalb der Neutralstellung
blockiert werden könnte. Um auch in diesem Fall die weitere Drehbeweglichkeit des
Lenkrades zu gewährleisten, sind die Zapfen 22 federelastisch derart ausgebildet,
daß sich die Auslösenocken um die Zapfenachse verschwenken konenund daß zudem diese
Auslösenocken gegenüber dem Auslösering 16 kippen können. Der axiale Abstand zwischen
dem Auslösering 16 und den Auslösenocken 17 darf also ein gewisses Maß nicht unterschreiten.
Ein solches elastisches Blockierschutzelement könnte natürlich auch zwischen dem
Anschlag und dem Schaltglied vorgesehen werden Denkbar sind natürlich auch Ausführungen
mit einer anderen Querschnittsfläche bzw. Kontur des Anschlages. Beispielsweise
könnte der Querschnitt des Anschlages kreisförmig sein, wenn man die Auslösenocken
- wie dargestellt -stegartig ausbildet. Andererseits könnten die Auslösenocken als
einfache Zapfen ausgebildet sein, wenn man den Winkel zwischen der quer zur Verstellrichtung
liegenden Diagonale des parallelogrammartigen Anschlages gegenüber der Bewegungsbahn
K1 des zapfenartigen Anschlages vergrößert.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel esltspridzt
hinsichtlich des Schaltverhaltens herkömmlichen Anlagen. Dies wird dadurch erreicht,
daß zwei Auslösenocken 17 und 18 vorgesehen sind, die wechselweise auf das Schaltglied
12 wirken.
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Diese Auslösenocken sindin Umfangsrichtung versetzt derart angeordnet,
daß der Abstand zwischen den Auslösenocken größer ist als die Breite des Anschlages
quer zu dessen Verstellrichtung. Außerdem ist durch die Ausdehnung der Stege und
deren Abstand voneinander ein Verstellwinkel bestimmt, der zur Auslösung der entsprechenden
Schaltsignale überschritten werden
muß, wie das auch bei üblichen
Lenkstockschaltern der Fall ist.
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nsbesondere Fig. 2 zeigt, daß in einer Ausnehmung 30 des bohaltgliedes
12 eine Hülse 31 geführt ist, an der drehbar eiist ne Kontaktrolle 32 festgelegt.
Die Hülse 31 mit der Kontaktrolle 32 wird quer zur Verstellrichtung des Schaltgliedes
12 auf eine Kontaktbahn gedrückt. Auf dieser Kontaktbahn liegen ilI einer Ebene
die Festkontakte 33,34 und 35. Die Kontaktrolle 32 stellt in der einen Arbeitsstellung
eine leitende Verbindung zwischen den Festkontakten 33 und 35 und in der anderen
Arbeitsstellung zwischen den Festkontakten 33 und 34 her. In der Neutralstellung
berührt die Kontaktrolle 32 dagegen nur den Festkontakt 33. Durch diese Ausbildung
wird eine ruckfreie Gleitbewegung des Schaltgliedes 12 gewährleistet. Bei einem
konstruktiven anders ausgebildeten Schalter könnte die Kontaktrolle auch auf einer
gedruckten Platine mit entsprechenden Leiterbahnen entlangrollen.
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Aus Fig. 3 erkennt man, daß die Kontaktrolle 32 einen mittleren Abschnitt
geringeren Durchmessers aufweist, an dem sich ein dachförmigziiaufender Ansatz 36
der Hülse 31 abstützt.
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Durch diese Merkmaie wird eine einwandfreie Kontaktgabe auch dann
gewährleistet, wenn die Festkontakte wegen unvermeidlicher Toleranzen nicht exakt
in einer Ebene liegen.
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Fig. 3 zeigt außerdem, daß das Schaltergehäuse 11 auf einfache Weise
an dem Ring 14 verrastet wird. Dazu dienen die Rastnasen 40 und 41 am Ring 14 sowie
die Rastfedern 42 und 43 am Schaltergehäuse 11. Die vom Ring 14 abstehenden Haltezapfen
44 verbessern die Stabilität der Rastverbindung.
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Abschließend soll noch kurz das Schaltverhalten des Schalters bei
dem beabsichtigten Anwendungsfall einer Fahrtrichtungsblinkanlage erläutert werden.
Der Festkontakt 33 ist dabei mit dem positiven Pol einer Spannungsquelle verbunden
und eine Auswerteschaltung ist an die Festkontakte 34 und 35 angeschlossen, an denen
die drehrichtungskennzeichnenden Schaltsignale
abgegriffen werden
können. Geht man einmal davon aus, daß eine Fahrtrichtungsänderung entgegen dem
Uhrzeigersinne beabsichtigt ist und der entsprechende Tastschalter betätigt ist
und wird anschließend das Lenkrad entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenkt, erkennt
die Auswerteschaltung zunächst eine positive Spannung an dem Schaltkontakt 35, wenn
das Schaltglied in seine Arbeitsstellung gebracht ist. Bei einer relativ starken
Fahrtrichtungsänderung wird der Auslösenocken 18 soweit verschwenkt, daß das Schaltglied
wieder seine Neutralstellung einnimmt. Wird nun das Lenkrad in die Neutralstellung
zurückgestellt, wird durch denselben Auslösenocken 18 das Schaltglied aus der Neutralstellung
in die andere Arbeitsstellung gestellt und damit positive Spannung an den Schaltkontakt
34 gelegt. Erkennt die Auswerteschaltung dieses Signal, so schaltet sie die Fahrtrichtungsblinkanlage
ab. Würde man andererseits etwa während einer Ausweichbewegung das Lenkrad im Uhrzeigersinne
verschwenken,würde durch den Auslösenocken 17 zunächst das Schaltglied so verstellt,
daß die positive Spannung auf den Festkontakt 34 aufgeschaltet wird. Dieses Signal
wird von der Auswerteschaltung aber nicht ausgewertet, wenn die entgegengesetzte
Fahrtrichtungsänderung angezeigt ist.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel führen also zwei Lei-711 tungen
von den Festkontakten 34 und 35 der Auswerteschaltung.
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Denkbar wäre aber auch eine Ausführung, bei der beispielsweise der
Festkontakt 35 mit dem Festkontakt 34 über einen Widerstand verbunden ist und von
dem Festkontakt 35 nur eine einzige Leitung zu der Auswerteschaltung führt. Diese
Auswerteschaltung müßte dann erkennen, daß in der einen Arbeitsstellung auf dieser
einzigen Steuerleitung die volle Betriebsspannung, in der anderen Arbeitsstellung
aber nur ein Teil der vollen Betriebsspannung ansteht. Auch in diesem Fall können
bei geeigneter Ausbildung der Auswerteschaltung das richtige Schaltverhalten realisiert
werden.
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Denkbar ist auch eine Ausführung, bei der der eine Auslösenocken 17
in den Auslösenocken 18 übergeht, so daß ein einziger, nahezu geschlossener ringförmiger
Auslösenocken gebildet ist. Bei
einer solchen Ausführung würde
dann ein einmal eingeschaltetes Blinksignal erst abgeschaltet, wenn nach der beabsichtigten
Fahrtrichtungsänderung das Lenkrad in entgegengesetzter Drehrichtung über die Neutralstellung
hinaus verschwenkt wird.
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Insgesamt ist damit ein Schalter geschaffen, der konstruktiv sehr
einfach aufgebaut ist, betriebssicher arbeitet, ausreichende Verstellwege ermöglicht
und damit ein gutes Schaltverhalten aufweist und keine Geräusche verursacht.
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- L e e r s e i t e -