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Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen von Verbindungsstellen zwischen
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zu einem langen Band zusammengefaßten Filmstreifen Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Überprüfen von Verbindungsstellen zwischen zu einem langen Band
zusammengefaßten Filmstreifen, ggf.
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In einem Filmverblndungsgerat, bei dem jede Verbindungsstelle dadurch
gebildet wird, daß im Filmverbindungsgerät ein Klebebandstück mittels eines Kolbens
bei bestimmtem Druck und bestimmter Temperatur auf die beiden sich gegenüberliegenden
Filmenden aufgebracht wird.
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Es ist bekannt, im Filmverbindungsgeräten zum Zwecke der Verbindung
zweier Filmenden Klebeband- bzw. He iß siegelbandstücke zu verwenden. Durch irgendwelche
Unregelmäßigkeiten in dem Gerät kann es dabei jedoch vorkommen, daß die Verbindungsstelle
entweder durch falsche Temperatur oder ungenügendem Druck mangelhaft ist. Mangelhafte
Verbindungsstellen können aber zu Filmrissen des einige hundert Meter langen Filmbandes
in der Entwicklungsmaschine führen. Ein solcher Filmband-Riß wiederum führt dazu,
daß mehrere Kundenfilme zerstört werden und ersetzt werden mUssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der u. U. schlechte Verbindungsstellen erkannt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgefuhrten
Mittel gelöst.
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Aufgabe der Erfindung ist auch die Schaffung einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs
3 aufgeführten Mittel gelöst.
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Mit der Erfindung wird erreicht, daß die Verbindungsstellen in dem
Filmverbindungsgerät unmittelbar oder in einem besonderen Prüfgerät auf ihre Haltbarkeit
überprüft werden können, so daß ein Riß des Filmbandes in der Entwicklungsmaschine
zumindest an den Verbindungsstellen kaum mehr erwartet werden muß. Je nach der Breite
des zu untersuchenden Filmes kann dabei entweder ein Vergleich mehrerer, quer zur
Transportrichtung des Filmes angeordneter Kalotten untereinander oder mehrerer,
in Transportrichtung gesehen hintereinander angeordneter Kalotten mit einem Referenzsignat
vorgenommen werden. Das Referenzsignal gibt dabei diejenigen Stellen an, an welchen
eine Kalotte erwartet werden muß.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Vorrichtung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben,
die anhand von Figuren eingehend erläutert werden.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht (a) und eine Seitenansicht (b) einer
Verbindungsstelle zweier Filme;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer
ersten Vorrichtung gemäß der Erfindung fUr eine stationäre Uberprüfung; Fig. 3 einen
Teilquerschnitt durch eine zweite Vorrichtung nach der Erfindung für eine dynamische
Uberprüfung; Fig. 4 einen Querschnitt III-III aus Fig. 3; Fig. 5 eine Darstellung
verschiedener Verbindungsstellen bei schmalen Filmen, Fig. 6 eine Darstellung verschiedener
Verbindungsstellen von Kleinbildfilmen; und Fig. 7 eine schematische Darstellung
einer Auswerteinrichtung bei dynamischer Messung.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Klebebandstück eines Heißsiegelbandes bezeichnet,
das die beiden Enden zweier Fllmstücke 2 und 3 verbindet. Die Verbindungsstelle
ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführt, das heißt, durch den Heißdruckvorgang
hat sich an jedem Filmende eine kalottenartige Erhöhung (im nachfolgenden kurz Kalotte
genannt) 4 und 5 gebildet. Nachdem es sich bei dem Beispiel um einen schmalen Film,
beispielsweise einen Super-8-Film handelt, ist an jedem Filmende nur eine Kalotte
vorgesehen.
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In Fig. 2 ist eine erste Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens
nach der Erfindung dargestellt, welche einen Grundblock 6 aufweist, auf welchen
ein Gegenstempel 7 über eine elastische Zwischenschicht 8 aufgesetzt ist. Der Gegenstempel
7 ist in vertikaler Richtung für einen geringen Hub beweglich gelagert und wird
von der elastischen Schicht 8 in seiner oberen Endstellung gehalten. Die elastische
Schicht 8 dient dem Druckausgleich beim Zusammenwirken des Gegenstempels 7 mit einem
Heißsiegelkolben 9, der von oben her auf den Gegenstempel 7 gedruckt werden kann.
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Auf der Oberseite des Gegenstempels 7 ist eine Auflageplatte 10 angebracht,
in der zwei Bohrungen 11 und 12 ausgeformt sind. Die Bohrungen 11 und 12 haben etwa
den Durchmesser der beabsichtigten Kalotten.
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Mit gestrichelten Linien ist ferner der auf der Platte 10 liegende
Film 2 und dut auf diesen aufgebrachte Klebebandstück 1 dargestellt.
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In deVn Gegenstempel 7 sind fluchtend mit den Bohrungen 11 und 12
PrUfeinrichtungen in Form von Abtastern 13 bzw. 14 eingesetzt, welche nur schematisch
dargestellt sind und jeweils einen eine Kalotte abtastenden und einen Mikroschalter
betätigenden Abtaststift aufweisen, wie dies später noch anhand der Fig. 3 und 4
gezeigt wird. Der rückwärtige Teil der Abtaster 13 und 14 ist jeweils durch den
Block 6 durchgeführt und die Leitungen 13a und 14a der Abtaster 13 und 14 münden
an eine Auswerteinrichtung 16, nämlich an die Eingänge eines ersten UND-Gatters
15a. Der Ausgang des ersten UND-Gàtters 15a liegt an einem Eingang eines zweiten
UND-Gatters 15b, an dessen anderem Eingang eine Signalleitung 18 einer den Heißsiegelkolben
9 betätigenden Antriebseinrichtung 17 anliegt.
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Im Betrieb werden nun die Enden zweier Filme 2 und 3 auf die Platte
10 gebracht, ein Klebebandstück 1 aufgelegt und der Heißsiegelkolben 9 betätigt,
Dieser fährt auf die Platte 10 zu und preßt mit einem gewissen Druck und bei einer
bestimmten Temperatur das Klebebandstück 1 auf die Filmenden 2 und 3. Aufgrund der
Erwärmung schmilzt das Trägermaterial der Filme und dehnt sich in den Bohrungen
11 und 12 auf der Platte 10 aus, wobei die Kalotten 4 und 5 gebildet werden. Mit
dem Entstehen der Kalotten 4 und 5 werden die Abtaster 13 und 14 betätigt, welche
damit ein Signal an das UND-Gatter 15a abgeben. Da beide Abtaster gleichzeitig betätigt
worden sind, liefert das UND-Gatter 15a am Ausgang einen Zählimpuls, der an das
zweite UND-Gatter 15b der Auswerteinrichtung 16 gegeben wfrd. Von der Antriebseinrichtung
17 wird Uber die Leitung 18 ein Signal an den zweiten Eingang des zweiten UND-Gatters
15b gegeben, womit darin angezeigt wird, daß ein Siegelvorgang vorgenommen wird.
Mit diesem
Signal und dem Ausgangssignal aus dem ersten UND-Gatter
15a wird von dem zweiten UND-Gatter 15b ein Freigabe-Impuls abgegeben, der beispielsweise
einen Antrieb 19 fur den Film 2 oder eine Anzeigeeinrichtung auslöst.
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Anhand der Abbildungen 3 und 4 wird das Verfahren einer dynamischen
Abtastung beschrieben. Es wird hierbei davon ausgegangen, daß die Filme an einer
vorangegangenen Station oder Uberhaupt in einem anderen Gerät verbunden worden sind.
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Die in Fig. 3 und 4 beschriebene Vorrichtung weist einen Führungstisch
20 auf, an dessen Oberseite eine Nut 21 ausgeformt ist, welche etwas breiter als
die Filmbreite ist und eine Höhe kleiner als Film- und Klebebanddicke aufweist.
An dem Tisch sind beiderseits des Filmtransportweges Stützen 22 angebracht, zwischen
denen ein Schwenkarm 23 drehbar angeordnet ist. Am zum Drehpunkt gegenüberliegenden
Ende des Schwenkarmes 23 ist ein Abtaster 24 eingesetzt, der an seiner nach unten
gerichteten Seite einen Taststift 25 aufweist. Der Taststift 25 betätigt einen Mikroschalter
in dem Abtaster 24 und weist etwa eine Genauigkeit von + 0,002 mm auf. Der Mikroschalter
im Abtaster 24 ist über eine Leitung 26 mit einer Auswerteinrichtung 27 verbunden.
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An dem den Abtaster 24 haltenden Ende des Schwenkarmes 23 ist außerdem
ein Niederhalter 28 vorgesehen, der im Betriebszustand des Schwenkarmes (wie Fig.
3) den Film an dessen beiden Seitenrändern flach auf dem Führungstisch 20 hält.
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An einer Seite des Tisch es 20 ist außerdem eine Zählanordnung 29
angeordnet, welche die Perforation des zu behandelnden Filmes 2 abtastet und damit
ein Signal für die Weglänge erstellt, das an die Auswerteinrichtung 27 geliefert
wird.
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In der Auswerteinrichtung 27 ist eine Einstellvorrichtung 30 vorgesehen,
an welcher der Abstand der beiden Kalotten von einer Klebstelle eingestellt
werden
kann. Mit dieser Einstellung und dem Signal der Weglänge ist somit bekannt, in welchen
Abständen die Signale zweier aufeinander folgender Kalotten einer Klebestelle kommen
muß. Wird dieser Signalabstand nicht eingehalten, so wird eine in der Auswerteinrichtung
27 enthaltene Warneinrichtung ausgelöst und ggf. der Transport des Filmes angehalten.
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Im übrigen ist eine Schaltungsmbglichkelt für die Auswerteinrichtung
27 bei dynamischer Messung in Fig. 7 näher beschrieben, wobei allerdings je zwei
nebeneinanderliegende Kalotten überprüft werden sollen.
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In Fig. 5 ist eine Reihe von Verbindungsstellen für schmale Filme
dargestellt, bei welchen quer zur Transportrichtung gesehen nur eine Kalotte vorhanden
ist. In 5a und b sind korrekte Siegelstellen wiedergegeben, wobei in 5a ein maximaler
und in Sb ein minimaler Spalt zwischen den beiden Filmenden wiedergegeben ist. Die
Ubrigen Verbindungsstellen 5c bis 5m sind fehlerhaft, wobei jeweils eine Kalotte
oder beiden Kalotten fehlen. Das Fehlen einer Kalotte kann bedeuten, daß entweder
der Kolben oder der Gegenstempel verschmutzt ist oder die Temperatur zu niedrig
war (5c bis e), daß der Abstand der Filmenden zu groß ist (5f, g), daß sich die
Filme Uberlappt haben (5h, i), daß sich ein Abfallstück zwischen Filmende und Klebestelle
befand (5k) oder daß ein Filmende umgeknickt ist (51). Für die beiden letztgenannten
Fälle zeigt Fig. 5m im Querschnitt, daß durch das Abfallstück 31 das Paket an Film,
Abfallstück und Klebebandstück so groß wird, daß die Kolben 9 in einem gewissen
Abstand zum Gegenstempel gehalten wird, daß an der linken Seite kein ausreichender
Druck zu einer Kalottenbildung herrscht.
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Selbstverständlich können nach dem erfindungsgemdßen Verfahren auch
Kleinb il dfilme hinsichtlich ihrer Verbindungsstelle überprüft werden. In diesen
Fall ist es zweckmäßig, daß zwei oder drei Prtifkalotten vorgesehen sind, die quer
zur Transportrichtung der Filme verlaufen. Das würde bedeuten, daß die Platte 10
an dem Gegenstempel 7 zwei oder drei Bohrungen
aufweist, die quer
zur Transportrichtung, also senkrecht in die Zeichnungsebene der Fig. 2 angeordnet
sind. In diesem Fall werden auch zwei oder drei Abtaster vorgesehen, die bei einer
dynamischen Uberprüfung quer zur Transportrichtung nebeneinander angeordnet sind.
Bei zwei Bohrungen und zwei Abtastern nebeneinander ergeben sich beispielsweise
Kalottenanordnungen, wie sie in Fig. 6 dargestellt sind. In Fig. 6a ist eine korrekte
Siegelstelle wiedergegeben, welche vier Kalotten aufweist.
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In Fig. 6b sind wegen Überlappung der Filme nur zwei Kalotten ausgebildet.
Am linken Filmende 2' haben sich beim Heißsiegeln die Kalotten nicht gebildet, da
durch das überlappende Ende des anderen Films 3' der Kolben 9 wieder in einem Abstand
zur Platte 10 verbleibt, so daß der Druck auf den Film zur Kalottenbildung nicht
ausreicht.
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In den Fig. 6c und d fehlt wegen schrägen Filmabrisses jeweils eine
Kalotte. Eine solche Verbindungsstelle muß als fehlerhaft angesehen werden, da nur
ein zu kleines Stück Film mit dem Klebeband in Verbindung gebracht ist. In 6e haben
sich überhaupt keine Kalotten gebildet. Dies ist ein Anzeichen dafür, daß Temperatur
oder Druck zu niedrig waren. Bei den Fehlerdarstellungen In 6f und 69, bei welchen
ebenfalls nur zwei Kalotten festzustellen sind, kann auf einseitigen Druck rechts
oder links geschlossen werden.
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In Fig. 7 sind die Enden 2' und 3' eines Kleinbildfilmes dargestellt,
welche an der Verbindungsstelle insgesamt vier Kalotten 4, 5 aufweisen, wobei je
zwei Kalotten quer zur Transportrichtung des Filmes angeordnet sind. Für eine dynamische
Abtastung dieser Verbindungsstelle kann eine Vorrichtung gemäß den Fig. 3 und 4
verwendet werden, wobei jedoch zwei Abtaster 24 nebeneinander angeordnet sind. In
Fig. 7 sind die beiden Abtaster durch die Mikroschalter 24/1 und 24/2 gekennzeichnet.
Jeder der beiden Schalter 24/1 und 24/2 ist mit dem Clock-Eingang eines Zählers
32 bzw. 33 verbunden. Der B-Ausgang des Zählers 32 liegt an dem Eingang eines UND-Gatters
34, an dessen anderem Eingang der B-Ausgang des Zählers 33 liegt. Der Ausgang des
UND-Gatters 34 ist in der oben beschriebenen
Weise mit einer Warn-
und/oder Stoppeinrichtung verbunden, um beim Fehlen eines Freigabesignals den Filmtransport
anzuhalten bzw. eine Bedienungsperson zu rufen.
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Des weiteren ist ein Zähler mit Decoder 35 vorgesehen, dessen Clock-Eingang
Shit der Zählanordnung 29 (Fig. 3 und 4) verbunden ist. Der Enable-Eingang ist mit
einer Lichtschranke 36 verbunden, welche in Transportrichtung gesehen vor den Abtastern
24 abgeordnet ist und ein Klebebandstück 1 erkennt.
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Zwei Ausgänge des Zählers mit Decoder 35 führen an die Eingänge eines
ODER-Gatters 37, dessen Ausgang an den beiden Enable-Eingängen der Zähler 32 bzw.
33 liegt.
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Im Betrieb wird nun von der Zählanordnung 29 entsprechend der Perforation
laufend ein Taktsignal an den Zähler mit Decoder 35 gegeben. Die Anzahl der Impulse
ist dabei ein Maß fur die Länge eines Filmes.
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Sobald von der Lichtschranke 36 ein Klebebandstück 1 erkannt wird,
wird ein Freigabesignal an den Enable-Eingang des Zählers mit Decoder 35 gegeben,
womit dieser beginnt, die einzelnen Clock-Impulse der Zählanordnung 29 zu zählen.
Der Zähler 35 ist auf zwei Zählstufen voreingestellt, welche den Abständen der Vorderkante
des Klebebandstückes, gemessen durch die Lichtschranke, zum ersten Kalottenpaar
und zum zweiten Kalottenpaar entspricht. Uber das ODER-Gatter 37 werden diese erfüllten
Zählstufen an die Enable-Eingänge der Zähler 32 bzw. 33 gegeben. Das heißt, daß
die Zähler 32 und 33 zum Zählen freigegeben sind, so daß diese die Abtastimpulse
von den Mikroschaltern 24/1 und 24/2 der jeweiligen Kalotten 5 und 4 zählen und
über den B-Ausgang an das UND-Gatter 34 liefern. Nachdem zwei Kalotten 4 und 5 hintereinander
erwartet werden, sind die Zähler 32 und 33 auf die Zählerstufe 2 eingestellt.
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Selbstverständlich kann im Zähler mit Decoder 35 auch jede andere
Perforationszahl eingestellt werden. Schließlich kann das Enable-Signal für den
Zähler 35 statt von einer Lichtschranke auch von der Antriebseinrichtung 17 kommen,
sofern das Verbindungsgerät und die Uberprüfvorrichtung in einer Einheit zusammengefaßt
sind.