DE3305923C2 - Verfahren zum Vorbacken von mit Positiv-Fotolack auf der Basis von Naphtoquinondiazid und Phenolformaldehydharz beschichteten Substraten - Google Patents
Verfahren zum Vorbacken von mit Positiv-Fotolack auf der Basis von Naphtoquinondiazid und Phenolformaldehydharz beschichteten SubstratenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbacken von mit Positiv-Fotolack auf der Basis von Naphtoquinondiazid und Phenolformaldehydharz beschichteten Substraten, bei dem die Substrate in weniger als 3 Sekunden auf die im Bereich von 110 bis 140°C liegende Vorbacktemperatur gebracht werden und die Vorbackzeit je nach Vorbacktemperatur im Bereich von 5 bis 60 Sekunden eingestellt wird. Das Verfahren ermöglicht eine gute Lackhaftung, wenig Lösungsmittelreste, hohe Lichtempfindlichkeit, gute Ätzresistenz und den Abbau von Spannungen in der Fotolackschicht. Es wird bei Fotolithographieprozessen bei der Herstellung von integrierten Schaltungen angewandt.
Description
a) die Substrate in weniger als 3 Sekunden auf die im Bereich von 110 bis 1400C liegende Vorbacktemperatur
gebracht werden, und
b) die Vorbackzeit je nach Vorbacktemperatur im Bereich ton 5 bis 60 Sekunden eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substrate unmittelbar nach Ablauf
der Vorbackzeit abgekühlt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß temperateigeregelte Heizplatten
für mit die Halterung der Substrate gekoppelten Vakuumansaugungen verwendet werden, die auf
Kühlung umschaltbar sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß .-ine automatische Steuerung verwendet
wird, mittels welcher die Vi/backzeit auf 0,5 Sekunden
konstant gehalter wird.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbacken von mit Positiv-Fotolack auf der Basis von Naphthoquinondiazid
und Phenolformaldehydharz beschichteten Substraten, wie sie zum Beispiel im Zuge der Fertigung
von mikroelektronischen Schaltungen bei Fotolithographieprozessen verarbeitet werden, bei dem die mit der
Fotolackschicht versehenen Substrate vor dem Beiichten und Entwickeln zur Erzeugung von Strukturen einer
Temperaturbehandlung zur Entfernung von im Fotolack enthaltenen Lösungsmittelresten und zur besseren
Haftung des Fotolacks auf der Substratoberfläche unterworfen werden.
Zur Herstellung mikroelektronischer Schaltungen wird allgemein die Fctolithographie eingesetzt. Bei diesem
Verfahren wird zum Beispiel folgendermaßen vorgegangen: Nach Erzeugen eines thermischen Oxids
(S1O2) auf einer Siliziumkristallscheibe wird eine ca.
1,5 μη dicke Fotolackschicht nach dem Zentrifugalverfahren
aufgebracht. Diese Fotolackschicht wird in einem Umluftofen bei ca. 85° C vorgebacken (prebake),
anschließend belichtet und entwickelt und bei ca. 120° C im Umluftofen nachgebacken. Dann wird die
SiOrSchicht mit der Fotolackschicht als Maske geätzt. Als Fotolack wird zum Beispiel ein Lack verwendet, der
aus einer lichtempfindlichen Komponente (substituierte.r.-o-Naphthoquinondiazid)
und einem Phenolformaldehydharz besteht.
Der Vorbackprozeß des Fotolackes ist für den Fotolithographieprozeß
von entscheidender Bedeutung, denn er beeinflußt den Fotolack gleichzeitig in mehrfa
cher Hinsicht:
1. Es wird das Lösungsmittel entfernt;
2. die Haftung auf dem Substrat wird verbessert oder verschlechtert;
3. die lichtempfindliche Komponente kann zersetzt werden (Lacksteilheit);
4. das Verhalten bei der nachfolgenden Entwicklung kann sich ändern;
5. die chemische Resistenz, das heißt, das Ätzverhalten
bei nachfolgenden Ätzprozessen, bei denen die Fotolackstruktur als Ätzmaske dient, kann sich verändern.
Weitere Einzelheiten über das Vorbacken, insbesondere bei Temperaturen im Bereich von 80 bis 100° C sind
aus dem Buch »Photoresist: Materials and Processes« von W. S. De Forest, MacGraw Hill, 1975, Seiten 147
bis 149, bekannt
Die Entscheidung, wie der Fotolack vorgebacken werden soll, hängt von den unterschiedlichen Anforderungen
der nachfolgenden Frozeßschritte ab. Werden zum Beispiel eine gute Haftung und eine -hohe Ätzresistenz
oder möglichst wenig Lösungsmittelreste im Fotolack gefordert, dann kann die Vorbacktemperatur bei
ca. 100 bis 110" C liegen. Wird eine hohe Lacksteilheit
bzw. eine hohe Lichtempfindlichkeit gefordert, dann sollte die Vorbacktemperatur bei ca. 70° C liegen, um
möglichst wenig der lichtempfindlichen Komponente thermisch zu zersetzen. Als Vorrichtung zur Durchführung
des Vorbackprozesses werden hauptsächlich Umluftöfen, Durchlaufofen und neuerdings auch Kontaktofen
(sogenannte hotplates) verwendet Bei den bekannten Verfahren liegen die Vorbackzeiten im Bereich von
1 bis 60 Minuten.
Aus der US-PS 41 15 120 ist beispielsweise ein Vor-
bäCk-PrOZcß bekannt, bei uciu ΰϊΠ rOSitiV-riiötöiäCiC ιϋΓ
die spätere Lift-off-Technik nur in seiner obersten Schicht einer kurzen Temperaturbehandlung von 40 bis
60 Sekunden ausgesetzt wird.
Die Anforderungen an das Vorbacken (prebake) für hohe Lichtempfindlichkeit, das heißt größere Flankensteilheit
(wichtig für das Trockenätzen feiner Strukturen) einerseits und eine gute Haftung, eine hohe Ätzresistenz
und möglichst wenig Lösungsmittelreste im Lack andererseits sind mit den bekannten Vorbackverfahren
gleichzeitig nicht zu erreichen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Vorbacken vob fotolackbeschichteten Substraten
anzugeben, mit dem es möglich ist, sowohl eine hohe Lichtempfindlichkeit des Lackes, als auch eine gute Haftung
auf der Substratoberfläche, und eine hohe Ätzresistenz bei nachfolgenden Ätzprozessen zu erhalten. Daneben
sollen möglichst wenig Lösungsmittelreste beim nachfolgenden Belichten und Entwickeln in der Fotolackschicht
enthalten sein. Außerdem soll der Vorbackprozeß in eine vollautomatische Fotolithographielinie
voll integrierbar sein.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
a) die Substrate in weniger als 3 Sekunden auf die im Bereich von 110 bis 140° C liegende Vorbacktemperatur
gebracht werden, und
b) die Vorbackzeit je nach Vorbacktemperaturen im Bereich vcn 5 bis 60 Sekunden eingestellt wird.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß temperaturge-
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regelte Heizplatten mit für die Halterung der Substrate gekoppelten Vakuumansaugungen verwendet werden,
die auf Kühlung umschaltbar sind. Außerdem wird eine automatische Steuerung verwendet, mittels welcher die
Vorbackzeit auf 0,5 Sekunden konstant gehalten wird.
Bei dem Verfahren nach der Lehre der Erfindung wird durch die Verwendung der mit der Vakuumansaugung
gekoppelten Heizplatten ein gut reproduzierbarer und sehr schneller Kontakt zu den Substraten hergestellt,
der Vorbackprozeß spontan eingeleitet und das Vorbacken exakt durchgeführt Wie aus dem in der
Zeichnung in F i g. 1 befindlichen Kurvendiagramm zu entnehmen ist, werden die Substrate innerhalb von 2 bis
3 Sekunden auf die Vorbacktemperatur gebracht Die Zeit ist ausreichend, um die Substrate sicher auf Temperatur
zu bringen und gleichzeitig die Lösungsmittelreste im Fotolack auf einen Wert zu reduzieren, der beträchtlich
unter dem Wert liegt, der mit bekannten Vorbackverfahren erzielt werden kann, ohne daß die fotoaktive
Komponente zersetzt wird. Dies läßt sich mittels Infrarotspektren
anhand der Absorption des Azo-Stickstoffs bei 2120 cm-' (fotoaktive Komponente) und der Carbonylabsorption
bei 1720 cm-1 (Lösungsmittel) r-achweisen,
indem die Peakhöhen dieser beiden Absorptionen in Abhängigkeit von der Temperatur gemessen werden.
Mit diesen Messungen und zusätzlichen Belichtungsversuchen konnte nachgewiesen werden, daß die Lichtempfindlichkeit
des Fotolackes durch den erfindungsgemäßen Vorbackprozeß ähnlich gut ist wie bei Substraten,
die bei ca. 70° C auf konventionelle Weise vorgebakken
wurden.
F i g. 2 zeigt in einem Kurvendiagramm die Abhängigkeit der Belichtungsdosis (in J/cm) in Abhängigkeit
von der Vorbackzeit Die Kurven entsprechen den verschiedenen Vorbacktemperaturen.
Nach bekannten Verfahren bei zum Beispiel 140° C vorgebackene Fotolackschichten sind im Gegensatz
zum erfindungsgemäß geschilderten Vorbackverfahren nicht mehr lichtempfindlich, da die lichtempfindliche
Komponente thermisch fast vollständig zersetzt wird.
Neben den geschilderten Vorteilen: wenig Lösungsmittelreste,
hohe Lichtempfindlichkeit, gute Lackhaftung, gute Ätzresistenz und schnelles Verfahren wird
noch festgestellt, daß pinholes verfließen und Spannungen in der Fotolackschicht abgebaut werden, da die
Vorbacktemperatur oberhalb des Fließbereichs vom Fotolack liegen kann. Das Verfahren ist außerdem in
eine vollautomatische Fotolithographielinie sehr gut integrierbar.
50
Hierzu 1 BIaU Zeichnungen
eo
65
Claims (1)
1. Verfahren zum Vorbacken von mit Positiv-Fotolack auf der Basis von Naphthoquinondiazid und
Phenolformaldehydharz beschichteten Substraten, wie sie zum Beispiel im Zuge der Fertigung von
mikroelektronischen Schaltungen bei Fotolithographieprozessen verarbeitet werden, bei dem die mit
de Fotolackschicht versehenen Substrate vor dem Belichten und Entwickeln einer Temperaturbehandlung
zur Entfernung von im Fotolack enthaltenen Lösungsmittelresten und zur besseren Haftung des
Fotolacks auf der Substratoberfläche unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833305923 DE3305923C2 (de) | 1983-02-21 | 1983-02-21 | Verfahren zum Vorbacken von mit Positiv-Fotolack auf der Basis von Naphtoquinondiazid und Phenolformaldehydharz beschichteten Substraten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833305923 DE3305923C2 (de) | 1983-02-21 | 1983-02-21 | Verfahren zum Vorbacken von mit Positiv-Fotolack auf der Basis von Naphtoquinondiazid und Phenolformaldehydharz beschichteten Substraten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3305923A1 DE3305923A1 (de) | 1984-08-23 |
DE3305923C2 true DE3305923C2 (de) | 1986-10-30 |
Family
ID=6191376
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833305923 Expired DE3305923C2 (de) | 1983-02-21 | 1983-02-21 | Verfahren zum Vorbacken von mit Positiv-Fotolack auf der Basis von Naphtoquinondiazid und Phenolformaldehydharz beschichteten Substraten |
Country Status (1)
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-
1983
- 1983-02-21 DE DE19833305923 patent/DE3305923C2/de not_active Expired
Also Published As
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