DE3305680C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine gattungsgemäße Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Üblicherweise wird Flüssiggas, das durch Komprimieren von
Propan, Butan oder einer Mischung derselben hergestellt
werden kann, als Brenngas für Flüssiggasmotoren verwendet.
Das Verhältnis zwischen der Umgebungstemperatur und dem
Dampfdruck des Flüssiggases wird dabei entsprechend der Zusammen
setzung des Brenngases bzw. des Verhältnisses von Propan
und Butan konstant gehalten.
Bevorzugt wird das Mischungsverhältnis von Brenngas und Luft,
das dem Flüssiggasmotor zugeführt werden soll, auf ein
theoretisches Mischungsverhältnis eingeregelt, d. h. auf ein
Luftüberschuß-Verhältnis von 1, wenn das Brenngas dem Motor
zugeführt wird. Da jedoch eine Änderung der Zusammensetzung
des Flüssiggases die Brenngasdichte beeinflußt, ist es not
wendig, das Mischungsverhältnis in Abhängigkeit von der Brenn
gaszusammensetzung einzustellen.
Aus der JP-GM 50 60 424 ist eine Vorrichtung zum Steuern der
Brenngaszufuhr zu einem Flüssiggasmotor bekannt, bei der
Temperatur und Dampfdruck des dem Motor zuzuführenden Flüssig
gases gemessen und analysiert werden, um die Zusammensetzung
des Brenngases festzustellen. Elektrische Signale, die der
festgestellten Zusammensetzung des Brenngases entsprechen,
werden dann zur Einstellung des Brenngasflusses zum Motor ver
wendet. Diese bekannte Vorrichtung weist insoweit Nachteile auf,
als sie zur Messung und Analyse der Zusammensetzung des Flüssig
gases elektrische Betriebseinheiten benötigt, wodurch die Vor
richtung komplizierter und damit teurer in der Herstellung und
anfälliger beim Betrieb wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungs
gemäße Vorrichtung zu schaffen, die dem Mischer eines Flüssig
gasmotors ein Brenngas zur Verfügung stellt, das über einen
Dosierquerschnitt bemessen wird, der in Abhängigkeit von Tem
peratur und Dampfdruck des Brenngases in der Flüssigphase
korrigiert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1
aufgeführten Merkmale gelöst.
Der einzige Unteranspruch betrifft eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung.
Gegenüber dem bekannten Stand der Technik weist die erfindungs
gemäße Vorrichtung insbesondere die Vorteile auf, daß sie einfach
in der Konstruktion, zuverlässig im Gebrauch und niedrig bei den
Herstellungskosten ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich auf
der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnungen im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaubild einer Vorrichtung zur
Brenngaszufuhr mit der erfindungsgemäßen Steuer
vorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei der Schnitt
entlang der Linie VI-VI von Fig. 7 verläuft; und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII von Fig. 6.
Im allgemeinen besteht die Brenngaszuführvorrichtung eines Flüssig
gasmotors aus einem Treibstoffvorrat B, in dem Flüssiggastreibstoff
in Flaschen abgefüllt ist, einem Filter S, einem Solenoid-Ventil
E, einem Verdampfer V und einem Mischer C.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Steuern der Brenngaszufuhr
ist wie in Fig. 1 dargestellt angeordnet. Erfindungsgemäß können
Temperatur und Druck des Flüssiggastreibstoffes, der vom
Treibstoffvorrat B in flüssiger Phase zum Verdampfer V
strömt, mittels der Vorrichtung 10 gemessen und anschließend
der Gasstrom vom Verdampfer V zum Mischer C entsprechend den
Temperatur- und Druckmessungen in der flüssigen Phase eben
falls durch Vorrichtung 10 eingestellt werden.
Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, weist die erfindungs
gemäße Vorrichtung 10 ein Gehäuse 12 auf, das mittels einer
Trennwand 14 in eine untere Kammer 16 und eine obere Kammer 18
geteilt ist. Die untere Kammer 16 weist einen Einlaß 20 und
einen Auslaß 21 für den Flüssiggastreibstoff in flüssiger Phase
auf. Der Einlaß 20 ist über eine Leitung 22 mit dem Solenoid-
Ventil E verbunden und der Auslaß 21 durch eine weitere Leitung
23 mit dem Verdampfer V, in dem der Flüssiggastreibstoff in
die Gasphase überführt wird. Eine Temperaturmeßeinrichtung
24 ist in der unteren Kammer 16 vorgesehen und an der Trenn
wand 14 befestigt. Die Temperaturmeßeinrichtung 24 besteht aus
einem Gehäuse, das ein Wachs 26 enthält, das in Abhängigkeit
von der Temperatur des Flüssiggastreibstoffes in flüssiger Phase
expandiert oder kontrahiert, und einen Diaphragma 28, das durch
die Wirkung des Wachses 26 bewegt wird. Um die Temperatur des
Flüssiggastreibstoffes, der die untere Kammer 16 durchströmt,
vollständig messen zu können, ist ein Abschnitt des Gehäuses
der Temperaturmeßeinrichtung 24, welches das Wachs 26 enthält,
so angeordnet, daß es in die flüssige Phase eintaucht. Die
Temperaturmeßeinrichtung 24 ist so ausgelegt, daß sie ein
zweites Dosierventil 30 beaufschlagt, das den Gasstrom vom
Verdampfer V zum Mischer C des Motors durch die obere Kammer
18 in umgekehrten Verhältnis zum Temperaturanstieg des Flüssig
gastreibstoffes in der flüssigen Phase reduziert.
In der unteren Kammer 16 ist weiterhin eine Dampfdruckmeß
einrichtung 32 vorgesehen, die den Dampfdruck des Flüssig
gastreibstoffes, der in flüssiger Phase durch die untere
Kammer 16 strömt, mißt. Die Dampfdruckmeßeinrichtung
32 weist einen Balgen 34 auf, der auf den Dampfdruck des
Flüssiggastreibstoffes anspricht und ein drittes Dosier
ventil 66 beaufschlagt, das die Zufuhr gasförmigen Treib
stoffs zum Mischer C des Motors durch die obere Kammer
18 im Verhältnis zum Druckanstieg des Flüssiggastreibstoffes,
der in flüssiger Phase durch die untere Kammer 16 strömt,
erhöht.
Der Flüssiggastreibstoff wird also in flüssiger Phase vom
Treibstoffvorrat B über das Solenoid-Ventil E durch die Leitung
22 der unteren Kammer 16 der Vorrichtung 10 zugeführt. Dort
wird die Temperatur des Flüssiggastreibstoffes mittels der
Temperaturmeßeinrichtung 24 und der Dampfdruck des Flüssig
gastreibstoffes mittels der Dampfdruckmeßeinrichtung 32 ge
messen. Anschließend wird der Treibstoff zum Verdampfer V
geleitet, in dem er verdampft und druckreguliert wird. Der
Flüssiggastreibstoff in Gasphase wird schließlich durch einen
Zumeßquerschnitt 40, der in der Trennwand 14 ausgebildet ist,
zur oberen Kammer 18 geleitet.
Der Zumeßquerschnitt 40 ist mit drei Dosierquerschnitten 42, 44
und 46 ausgerüstet, die mit der oberen Kammer 18 kommunizieren.
Der erste Dosierquerschnitt 46 ist mit einem ersten Dosierventil
47 versehen, das von der Außenseite der Vorrichtung 10 her
manuell auf einen festen Grundquerschnitt einstellbar ist, um
den Gasfluß zum Motor entsprechend seiner Kapazität einzustellen.
Der zweite Dosierquerschnitt 42 wird von dem zweiten Dosierven
til 30 und der dritte Dosierquerschnitt 44 vom dritten Dosier
ventil 66 beaufschlagt. Im oberen Abschnitt der oberen Kammer
18 ist ein Auslaß 48 vorgesehen, der mit dem Mischer C des
Flüssiggasmotors durch eine Leitung 49 verbunden ist.
Das zweite Dosierventil 30 besitzt ein Ventilglied 50,
das in Abhängigkeit von den Bewegungen des Diaphragmas
28, die der Expansion oder Kontraktion des Wachses 26
im Gehäuse der Temperaturmeßeinrichtung 24 entsprechen,
bewegt wird, um den zweiten Dosierquerschnitt 42 zu
korrigieren. Um das Ventilglied 50 präzise zu beaufschlagen,
kann ein geeignetes Mittel, wie beispielsweise ein Einstell
glied 56 mit einer Feder 54, zwischen einem Stützglied 52,
das in der oberen Kammer 18 vorgesehen ist, und dem Ventil
glied 50 angeordnet sein.
Das dritte Dosierventil 66 wird so gesteuert, daß durch die
Bewegung des Balges 34 mittels eines Stangengliedes 60
ein um einen Stift 62 am Stützglied 52 schwenkbares Hebelglied
64 beaufschlagt wird. Das Ventilglied am freien Ende des
Hebelgliedes 64 spricht damit auf den Dampfdruck des Flüssig
gastreibstoffes in flüssiger Phase an, um den Gasstrom durch
den dritten Dosierquerschnitt 44 zu korrigieren. Um das Ventil
glied präzise in Abhängigkeit vom Verhalten des Balgen 34 zu
beaufschlagen, sind vorzugsweise eine Justierschraube 68 zum
Einstellen des Hebelgliedes 64 und eine Feder 70 vorgesehen.
Das erste Dosierventil 47 zur Einstellung des Gasstroms durch
den ersten Dosierquerschnitt 46 kann in Abhängigkeit von der
Kapazität des verwendeten Flüssiggasmotors eingestellt werden.
Abschließend soll die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vor
richtung noch einmal zusammenfassend dargestellt werden. Die
Temperatur und der Dampfdruck des Flüssiggastreibstoffes in
flüssiger Phase, der vom Treibstoffvorrat D durch den Filter S
und das Solenoid-Ventil E zur unteren Kammer 16 der Vorrichtung
10 strömt, werden dort gemessen. Wenn die Temperatur des Flüssig
gastreibstoffes in der unteren Kammer 16 ansteigt, wird das
Ventilglied 50 des zweiten Dosierventils 30 beaufschlagt,
um den Gasstrom vom Zumeßquerschnitt 40 durch den zweiten
Dosierquerschnitt 42 zur oberen Kammer 18 zu reduzieren.
Wenn der Dampfdruck des Flüssiggastreibstoffes in der unteren
Kammer 16 ansteigt, wird das dritte Dosierventil 66 beauf
schlagt, um den Gasstrom vom Zumeßquerschnitt 40 durch den
dritten Dosierquerschnitt 44 zur oberen Kammer 18 ent
sprechend zu erhöhen. Anschließend strömt das im Verdampfer
V verdampfte Flüssiggas durch den Zumeßquerschnitt 40 in
der Trennwand 14 über die Dosierquerschnitte 42, 44 und 46 in
die obere Kammer 18. Die Gesamtmenge des Gasstroms zum Mischer
C des Flüssiggasmotors wird so in Abhängigkeit von Temperatur
und Dampfdruck, d. h. in Abhängigkeit von der Zusammen
setzung des Flüssiggastreibstoffes in flüssiger Phase,
gesteuert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist daher in der
Lage, den Gasstrom zum Mischer C des Motors derart zu steuern,
daß stets das erwünschte Luftüberschuß-Verhältnis von 1 erzielt
wird.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Steuern der Brenngaszufuhr zum Mischer
eines Flüssiggasmotors bei konstantem Brenngasdruck in Ab
hängigkeit von der Brenngasdichte, gekennzeichnet durch
drei Dosierventile (47, 30, 66), wobei ein erstes Dosier
ventil (47) auf einen festen Grundquerschnitt manuell ein
stellbar ist, der effektive Dosierquerschnitt eines zweiten
Dosierventiles (30) in Abhängigkeit von der Temperatur des
flüssigen Gases und der effektive Dosierquerschnitt eines
dritten Dosierventils (66) in Abhängigkeit vom Dampfdruck
des flüssigen Gases korrigiert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
Gehäuse (12); eine Trennwand (14), die das Gehäuse (12)
in eine untere Kammer (16) zum Durchfluß des flüssigen
Gases von einem Treibstoffvorrat (B) zum Verdampfer (V)
und eine obere Kammer (18) zum Durchfluß des Brenngases
in der Gasphase vom Verdampfer (V) zum Mischer (C) unter
teilt; einen Zumeßquerschnitt für das Brenngas in der Gas
phase, der in der Trennwand (14) ausgebildet ist; und einen
ersten Dosierquerschnitt (46), einen zweiten Dosierquerschnitt
(42) und einen dritten Dosierquerschnitt (44), die mit der
oberen Kammer (18) kommunizieren, wobei die Temperaturmeß
einrichtung (24) und die Dampfdruckmeßeinrichtung (32) mit
der unteren Kammer (16) in Verbindung stehen und mit dem
ersten Dosierventil (47) bzw. mit dem zweiten Dosierventil
(30) bzw. mit dem dritten Dosierventil (66) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3305680A DE3305680A1 (de) | 1983-02-18 | 1983-02-18 | Vorrichtung zum regeln der treibstoffzufuhr zu einem fluessiggasmotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3305680A DE3305680A1 (de) | 1983-02-18 | 1983-02-18 | Vorrichtung zum regeln der treibstoffzufuhr zu einem fluessiggasmotor |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3305680A1 DE3305680A1 (de) | 1984-08-23 |
DE3305680C2 true DE3305680C2 (de) | 1989-02-16 |
Family
ID=6191221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3305680A Granted DE3305680A1 (de) | 1983-02-18 | 1983-02-18 | Vorrichtung zum regeln der treibstoffzufuhr zu einem fluessiggasmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3305680A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3615679A1 (de) * | 1986-05-09 | 1987-11-12 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren und vorrichtung zur leistungsregelung von fluessiggas (lpg) betriebenen brennkraftmaschinen |
DE19622105B4 (de) * | 1995-06-12 | 2007-01-04 | Volkswagen Ag | Verfahren zur Steuerung einer zumindest mit Brenngas betreibbaren Brennkraftmaschine, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
DE19635248C2 (de) * | 1996-08-30 | 2001-05-23 | Ficht Gmbh & Co Kg | Flüssiggasmotor |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0560424A (ja) * | 1991-07-01 | 1993-03-09 | Sanyo Electric Co Ltd | 冷暖房装置、及び冷房装置 |
-
1983
- 1983-02-18 DE DE3305680A patent/DE3305680A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3305680A1 (de) | 1984-08-23 |
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