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Die Erfindung betrifft einen von Hand und/oder selbst-
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tätig auslösbaren Batterietrennschalter mit einem zum willkürlichen
Ein- und Ausschalten vorgesehenen Handgriff, dessen Drehachse, die beiderseits vorstehende
Nocken aufweist, in eine mit wendelförmig verlaufenden Führungsschlitzen für die
Nocken versehene Hülse einsteckbar ist. Durch eine Drehbewegung in dieser Hülse
ist der Handgriff unter Mitnahme eines Kontaktträgers für die Trennschalterkontakte
entgegen dem Druck von dessen Rückstellfeder bis in eine selbsthemmende Stellung,
bei der die Trennschalterkontakte geschlossen sind, führbar und durch Einleiten
einer Drehbewegung im entgegengesetzten Drehsinn bei Freigabe der Rückstellfeder
zurückführbar.
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Derartige Batterietrennschalter werden für Arbeitsmaschinen gebraucht,
die von Verbrennungsmotoren angetrieben und mit automatischen Feuerlöschanlagen
ausgerüstet sind. Der Batterietrennschalter bezweckt die unmittelbare Abtrennung
der Batterie von der Maschine in dem Fall, dass die Feuerlöschanlage infolge eines
Feuers ausgelöst wird.
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Arbeitsmaschinen, die hier in Betracht kommen, sind insbesondere
Baumaschinen wie Bagger oder Schaufellader, oder landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche
Maschinen wie z.B. Schlepper. Feuerlöschanlagen sind für solche Arbeitsmaschinen
vor allem
bei Betriebsverhältnissen wichtig, unter denen ein Feuer
in der Maschine die Gefahr einer Ausbreitung auf zu verarbeitendes Material und/oder
die Umgebung mit sich bringt.
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Ein Feuer in Maschinen der hier zur Rede stehenden Art wird oft von
einem Fehler in der zu der Maschine gehörenden elektrischen Anlage verursacht. Während
des Löschens des Feuers soll der Batterietrennschalter ausgeschaltet sein, so dass
die elektrische Anlage der Maschine stromlos ist, damit die Gefahr einer erneuten
Entzündung möglichst klein wird.
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Normalerweise sind die Maschinen mit einem handbetätigten Batterietrennschalter
ausgerüstet, der einen Handgriff zum Ein- und Ausschalten des Stroms aufweist.
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Im Falle eines Feuers kann es jedoch schwierig oder unmöglich werden,
den Handgriff des Batterietrennschalters zu erreichen. Es wird daher gefordert,
dass bei Maschinen, die mit einer automatischen Feuerlöschanlage versehen sind,
die Batterie automatisch und zugleich mit dem Beginn der Löscharbeit abgeschaltet
wird.
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Die bereits bekannten automatischen Batterietrennschalter weisen
jedoch verschiedene Eigenschaften auf, die von Nachteil sind: 1. Ihr Leistungsbedarf
ist so gross, dass die Leistungsreserve der Maschine normalerweise nicht ausreicht.
Für ihren Einbau wird daher häufig ein
Austausch des Generators
und auch ein Umbau der elektrischen Anlage erforderlich.
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2. Die bekannten automatischen Batterietrennschalter sind auch nicht
für den rauhen Betrieb und die Umgebungsbedingungen der hier in Betracht kommenden
Maschinen - wie Feuchtigkeit, Kälte, Staub usw. -geeignet.
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3. Ihre beim Einbau zu berücksichtigenden Abmessungen sind verhältnismässig
gross und sie erfordern so lange Batteriekabel, dass ihr Einbau eine erhöhte Feuersgefahr
mit sich bringt.
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4. Die Beschaffungs- und Einbaukosten der bekannten Batterietrennschalter
sind beträchtlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Batterietrennschalter
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem die selbsttätige Auslösung ohne
erheblichen zusätzlichen Aufwand möglich ist und der insbesondere weder einen hohen
Leistungsbedarf noch merkliche Anderungen der elektrischen Anlage der Maschine sowie
keine langen Kabel erfordert und einfach und robust ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein solcher Batterietrennschalter hat den Vorteil, dass er gegenüber
den eingangs genannten bekannten Batterietrennschaltern nur wenig Mehraufwand erfordert
und dass er sich gewünschtenfalls auch bei schon
vorhandenen Batterietrennschaltern
dieser Art durch Einbau einiger weniger Zusatzteile verwirklichen lässt.
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Eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung eines Batterietrennschalters
gemäss der Erfindung besteht darin, dass als elektrisch auslösbare Kraftquelle eine
Sprengpatrone vorgesehen ist.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen F i g. 1 eine perspektivische Prinzipskizze
einer fahrbaren mit einem Verbrennungsmotor ausgerüsteten Maschine für forstwirtschaftliche
Zwecke, in die eine automatische Feuerlöschanlage eingebaut ist, F i g. 2 einen
Seitenriß, teilweise im Schnitt, eines Batterietrennschalters für diese gemäss der
Erfindung, F i g. 3 eine perspektivische Aussenansicht wesentlicher Teile eines
solchen Batterietrennschalters und F i g. 4 und 5 Grundriß und Seitenansicht, teilweise
im Schnitt, von Einzelheiten eines solchen Batterietrennschalters.
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In Fig. 1 ist 1 die Arbeitsmaschine, die mit einer automatischen
Feuerlöschanlage mit Behältern 2, Rohrleitungen 7 und Spritzdüsen 4 für das Löschmittel
versehen ist. Zur automatischen Steuerung dieser Anlage dient ein Steuergerät 5,
das von einem oder mehreren
Feuerdetektoren 6 beeinflusst wird.
Es ist auch eine äussere von Hand zu betätigende Auslösevorrichtung 7 für die Behälter
vorgesehen. Wenn das Steuergerät 5 die Löschung veranlasst, schaltet es gleichzeitig
eine Alarmleuchte 8 ein, setzt ein Signalhorn 9 in Gang und schliesst ein Magnetventil
10 zum Abschneiden der Kraftstoffzufuhr zu dem Motor der Arbeitsmaschine. Das Steuergerät
5 kann ausserdem einen gemäss der Erfindung ausgebildeten Batterietrennschalter
11 steuern.
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Der Batterietrennschalter 11, der in den Fig. 2 bis 5 im einzelnen
dargestellt ist, weist einen zum willkürlichen Ein- und Ausschalten dienenden drehbaren
Handgriff 12 auf, dessen Drehachse 13 in eine Hülse 14 eingesteckt werden kann.
Die Drehachse 13 des Handgriffs ist von einem Querstift 15 durchsetzt, von dessen
beiderseits vorstehenden Enden Nocken 16, 17 gebildet werden, die in wendelförmig
verlaufenden Schlitzen 18, 19 der Hülse 14 geführt sind. Wird der Handgriff 12 im
Uhrzeigersinn gedreht, so wird durch die Schlitze 18, 19 der Hülse 14 über die Nocken
16, 17 eine Schraubbewegung auf die Achse übertragen, bei der diese unter Mitnahme
des Kontaktträgers 22 für die an einer Platte 23 angebrachten Trennschalterkontakte
entgegen dem Druck einer Rückstellfeder 21 schliesslich in eine Endstellung gelangt,
in der sie selbsthemmend festgehalten wird, während die Trennschalterkontakte, deren
Kontaktplatte 23 entgegen der
Wirkung einer Kontaktdruckfeder 25
auf dem Kontaktträger 22 etwas zurückgleiten kann, fest an den Gegenkontakten 24
anliegen. Die Kontaktdruckfeder 25 dient auch zur Festlegung der Ausschaltlage der
Kontaktplatte 23, indem es diese gegen einen Anschlag am Ende des als Kontaktträger
dienenden Bolzens 22 drückt. Zu dem Batterietrennschalter gehört ferner eine Befestigungsplatte
27, welche die Hülse 14 sowie ein die festen Kontakte 24 haltendes Gehäuse 26 trägt.
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Die wendelförmigen Schlitze 18, 19 sind an ihren Enden 20 geschlossen
und verlaufen dort waagerecht oder nahezu waagerecht. Daher werden die Nocken 16,
17 an der Achse 13 des Handgriffs 12 in ihrer Endlage innerhalb der Schlitze 18,
19 durch den von der Rückstellfeder 21 über den Kontaktträgerbolzen 22 auf die Achse
13 übertragenen Druck selbsthemmend festgehalten.
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Sobald aber eine Drehung des Handgriffs entgegengesetzt im Uhrzeigerdrehsinn
eingeleitet wird und die Nocken 16, 17 auch nur um einige Millimeter aus ihrer selbsthemmenden
Endlage wegbewegt werden, gelangen sie in einen schrägen Teil der Schlitze 18, 19,
so dass die Rückstellfeder 21 freigegeben wird. Durch diese werden der Kontaktträgerbolzen
22 mit der Kontaktträgerplatte 23 und den Trennschalterkontakten von den Gegenkontakten
24 gelöst und schlagartig zusammen mit dem Handgriff 12, 13 in die Ausgangsstellung
geführt.
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Bei einer normalen üblichen Ausführung eines Batterietrennschalters
werden die Führungsnocken 16, 17 von den Enden eines die Achse 13 des Handgriffs
12 durchsetzenden Querstiftes 15 gebildet, der nicht länger zu sein braucht, als
es der Wandstärke der Führungshülse 14 entspricht. Um das erfindungsgemässe Merkmal
zu verwirklichen, dass einer der beiden Nocken der Drehachse durch einen der Führungsschlitze
der Hülse hindurch radial nach aussen vorsteht, ist es lediglich erforderlich, stattdessen
einen entsprechend verlängerten Führungsstift einzusetzen wie es in den Zeichnungen
veranschaulicht ist. Durch den mindestens auf einer Seite der Drehachse des Handgriffs
verlängert vorstehenden Führungsstift wird ein zur übertragung eines Drehmomentes
geeigneter Nocken gebildet, auf den der Stössel einer mittels eines Feuerdetektors
ausgelösten Kraftquelle einwirken kann.
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Gemäss dem Ausführungsbeispiel ist an oder neben der Hülse 14 ein
Halter 28 mittels Klemmschrauben 30 anmontiert. Bei dem Ausführungsbeispiel hat
der Halter die Form einer Sockelplatte mit einer klotzartigen Erhebung 29 und einer
auf den Aussenumfang der Hülse 14 passenden Bohrung. Im Bereich der klotzartigen
Erhebung 29 trägt der Halter eine Kraftquelle wie z.B.
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eine elektrisch auslösbare Sprengpatrone 31, die vorteilhaft von einer
Schutzhülle 32 umschlossen ist.
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Eine elektrische Leitung 33 führt zu einem Steuerge-
rät
5 (Fig. 1), das von einem oder mehreren Feuerdetektoren beeinflussbar ist. Der Kraftquelle
ist ein nach Art eines Kolbens geführter Stössel 4 34 zugeordnet, dessen Wirkungsrichtung
annähernd tangential zu dem Aussenumfang der Hülse 14 verläuft und gegen den hier
durch eine Verlängerung des Führungsstifts 15 gebildeten Nocken 16 bei dessen Endlage
in dem einen Führungsschlitz der Hülse gerichtet ist. Bei Auslösung der Kraftquelle
schlägt der Stössel gegen den Nocken, so dass die Drehbewegung der Achse 13 des
Handgriffs 12 eingeleitet und die Rückstellfeder 21 freigegeben wird. Die Freigabe
der Rückstellfeder 21 hat, wie schon erwähnt, zur Folge, dess die Trennschalterkontakte
geöffnet werden und der Handgriff 12, 13 in seine Ausgangslage zurückbewegt wird,
bei der die Nocken bzw. Stiftenden 16, 17 in dem obersten, geraden Teil der Führungsschlitze
18, 19 liegen.
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Zum Wiedereinschalten des Batterietrennschalters wird zunächst die
Kraftquelle 31 durch Auswechseln der Sprengpatrone oder auf andere Weise reaktiviert,
ausserdem wird der Handgriff 12 von Hand wieder in die Einschaltstellung gedreht,
bei der seine Nocken 16, 17 die Endlage 20 in den Führungsschlitzen 18, 19 einnehmen,
die Rückstellfeder 21 gespannt ist und die Kontaktplatte 23 mit den Trennschalterkontakten
die Gegenkontakte 24 verbindet.
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Ein Batterietrennschalter nach der Erfindung kann jederzeit von Hand
nicht nur ein-, sondern auch ausgeschaltet werden, ohne dass die zu seiner selbsttätigen
Auslösung vorgesehenen Teile dabei hinderlich sind oder dadurch beeinflusst werden.
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