DE3302960A1 - Kraftfahrzeug mit hebebuehne - Google Patents
Kraftfahrzeug mit hebebuehneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Ladefläche und einer einen Teil der Ladefläche bildenden Hebebühne,
an der seitlich Parallelogrammlenker zum Heben und Senken angreifen.
Derartige Hebebühnen besitzen gegenüber sogenannten Ladebordwänden
den Vorteil eines geringen Raumbedarfs im Falle des Be- und Entladens; sie können sowohl heckseitig als
auch seitlich zwischen den Achsen eines Kraftfahrzeugs angeordnet sein, wobei die seitliche Anordnung hinsichtlich der
auftretenden Hubkräfte eine günstigere Lastverteilung auf die Achsen des Kraftfahrzeuges bewirken. An der aus der
Ladefläche des Kraftfahrzeugs ausgeschnittenen Hebebühne greifen seitlich unterhalb der Ladefläche angeordnete und
am Fahrzeugrahmen oder einem mit ihm verbundenen Teil schwenkbar gelagerte Lenker an, die in der Regel mit mindestens
einer Kolben-Zylinder-Einheit betätigt werden.
Die Parallelogrammlenker bestehen aus je zwei Lenkern auf jeder Seite der Hebebühne mit gleich großer wirksamer Länge
aller Lenker und gleich großen Abständen zwischen den hebebühnenseitigen und fahrzeugrahmenseitigen Lagern der Lenker.
Die Anlenkpunkte bilden also je ein Parallelogramm und gestatten ein Heben und Senken der Hebebühne in waagerechter
Lage unabhängig von der jeweiligen Höhe.
Die Parallelogrammlenker können auch aus doppelarmigen Hebeln bestehen, deren Anlenkpunkte zwei Parallelogramme bilden.
Auf diese Weise kann eine einzige Hebe- und Senkvorrichtung an jeweils beiden Lenkern angreifen. Die Parallelogrammlenker
an beiden Seiten der Hebebühne können auch durch sogenannte Torsionsstäbe oder Rohre miteinander verbunden
sein, so daß sie sich nicht nur als fertige Baueinheit an einem Kraftfahrzeug montieren lassen, sondern auch
nur eine einzige Vorrichtung zum Heben und Senken benötigen, die gleichzeitig an allen vier Lenkern angreift.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 22 43 360 ist auch
bereits ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art bekannt, bei dem die rahmenseitigen Lager für die Parallelogrammlenker
an einem sich über die Breite der Hebebühne erstreckenden Tragrohr angeordnet sind. Diese Hebebühne erfordert
wegen ungünstiger Hebelarmverhältnisse erhebliche Kräfte beim Heben und Senken, sie muß daher relativ klein
gehalten werden, so daß sie lediglich kleinere Rollbehälter deren Breite höchstens ein Drittel einer üblichen Ladeflächenbreite
eines Kraftfahrzeuges ausmacht, aufnehmen kann und als - voll nutzbare - Ladefläche ausfällt. Dies
liegt daran, daß die wirksame Länge der in bezug .auf die
Ladeflächenmitte äußeren Lenker stets größer sein muß als die Entfernung des hebebühnenseitigen Lagers dieses Lenkers
von der dem Fahrzeug zugekehrten Längskante der Hebebühne.
Derartige Hebebühnen sind daher nicht zum Be- und Entladen von Kraftfahrzeugen geeignet, die Normpaletten transportieren,
von denen jeweils zwei die gesamte Fahrzeugbreite ausfüllen. Erst recht ist es mit solchen Hebebühnen nicht.möglich,
auch noch einen Hubwagen für solche Normpaletten zu heben und zu senken, was aber für das Be- und Entladen
solcher Paletten unerläßlich ist.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 22 53 805 ist es ferner
bekannt, Hebebühnen der eingangs erwähnten Art nicht nur zu heben und zu senken, sondern auch ein leichtes Kippen
der Hebebühne im abgesenkten Zustand zur Außenkante hin zu gewährleisten, so daß ein Befahren in der Ladestellung
möglich ist und sich eine besondere Auffahrrampe erübrigt. Eine solche Hebebühne führt die Hub- oder Senkbewegung und
die Kippbewegung gleichzeitig aus, so daß auch in einer halbgehobenen oder -abgesenkten Lage der Hebebühne bereits
ein bestimmter Kippwinkel gegeben ist, der bei einer Erschütterung dazu führen kann, daß sich eine auf Rollen
gelagerte Last in Richtung auf die Außenkante der Hebebühne
bewegt und möglicherweise von ihr abstürzt. Außerdem erfordert eine solche Hebebühne relativ aufwendig geformte
Lenker, die den geometrisch komplizierten Bewegungsablauf gewährleisten und das Prinzip der Parallelogrammlenker verlassen.
Zudem treten auch bei diesen Lenkern erhebliche Hebelkräfte auf, da die Hebebühne an den die Lenker verbindenden
Torsionsrohren beim Heben und Senken vorbeigeführt werden muß, so daß größere Hebebühnenabmessungen, wie z.B.
für das Heben und Senken von Normpaletten mit einem Hubwagen
mit vernünftigem Kraft- und Materialaufwand nicht realisierbar sind. Die Lenker sind nämlich - auch in der angehobenen
Lage der Hebebühne - günstigstenfalls um einen Winkel von 45° aus der Vertikalen geneigt, so daß ständig auch
während des Transportes - von der Vorrichtung zum Heben und Senken der Hebebühne erhebliche Hebelkräfte aufzubringen
sind.
Zudem müssen die Lenker bei beiden bekannten Hebebühnen relativ nah beieinander angeordnet sein, so daß bei einer
ungleichmäßig beladenen Hebebühne große Momente auftreten können.
Der Erfindung liegt daher_ die Aufgabe zugrunde, bei einem
Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art eine Hebebühne zu schaffen, deren Fläche erheblich größer als die der bekannten
Hebebühnen ist und sich insbesondere zum Heben und Senken von Normpaletten samt Hubwagen eignet, ohne daß hierbei
allzu hohe Kräfte für das Heben und Senken erforderlich sind und die Hebebühne während des Transportes als integrierte
Ladefläche voll zur Verfügung steht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die von der Hebebühne
abgekehrten Lager der Lenker an sich seitlich parallel zur Hebebühne erstreckenden, von oben außerhalb des Hebebühnenwegs
befindlichen Tragbalken und die bezüglich der Ladefläche
inneren Lenker an den auf die Hebebühne bezogenen Innenseiten der Tragbalken schwenkbar angeordnet sind.
Der erfindungsgemäße Tragbalken kann außerordentlich einfach
und ohne das Auftreten großer Hebelkräfte am Fahrzeugrahmen befestigt sein, und gestattet es, die Lager der Parallelogrammlenker
in einem erheblich größeren Abstand als bisher bekannt anzuordnen, so daß auch großflächige Hebebühnen
selbst bei ungleichmäßiger Belastung relativ leicht gebaut sein können, da die vier hebebühnenseitigen Lager
der Parallelogrammlenker eine vergleichsweise große Fläche definieren. Die Erfindung kehrt also von dem bisher üblichen
Prinzip der die Parallelogrammlenker beiderseits der Hebebühne verbindenden Torsions- oder Tragrohre ab, weil
die Hebebühne nunmehr nicht mehr an ihrer ladeflächenseitigen Innenkante, sondern vielmehr an ihren beiden die
Parallelogrammlenker aufnehmenden Seiten abgestützt ist. Die Tragbalken übernehmen also die Funktion der bekannten
Tragrohre; sie sind aber um 90° gegenüber den Tragrohren verschwenkt angeordnet und nehmen - quer zu ihrer Längsrichtung
- die Lager der Lenker auf; hierzu dient vor allem ein rechteckiger Tragbalkenquerschnitt wie der eines einfachen
U-Profiles oder eines Vierkantrohres. ·
In Verbindung mit den erfindungsgemäßen Tragbalken ergeben
sich günstige Hebelverhältnisse dadurch, daß die in bezug auf die Ladefläche inneren Lenker auf der - auf die Hebebühne
bezogenen - Innenseite der Tragbalken schwenkbar angeordnet sind, so daß sie in der angehobenen Lage der Hebebühne
eine etwa vertikale Lage einnehmen und sich über einen Winkelbereich von etwa 180° in die abgesenkte Position
der Hebebühne schwenken lassen, ohne mit tragenden Teilen der Hebebühne oder des Kraftfahrzeugs zu kollidieren.Dies
erlaubt die Verwendung und das Nachrüsten eines handelsüblichen Chassis.
Hebebühnen, deren Abstand der - auf die Ladeflächenmitte
bezogenen - Innen- und Außenkante erfindungsgemäß etwa halb
so groß ist wie die Fahrzeugbreite, gestatten das Heben und Senken sowie .den Transport von Normpaletten samt Hubwagen,
ohne daß hierdurch ein merklicher Teil der Ladefläche verlorengeht.
Besonders günstige Hebelverhältnisse an den tragbalkenseitigen
Lagern der Lenker ergeben sich, wenn erfindungsgemäß
die in bezug auf die Ladefläche äußeren Lenker an den - auf die Hebebühne bezogenen - Außenseiten der Tragbalken
schwenkbar angeordnet und an ihren hebebühnenseitigen Enden zur Hebebühne hin gekröpft sind. Auf diese Weise gleichen
sich die von den beiden Lagern am Tragbalken erzeugten Momente in etwa aus.
Wenn die bezüglich der Ladefläche zur Ladeflächenmitte hin inneren Lenker - bezogen auf die angehobene Hebebühne abgewinkelt
sind, können die hebebühnen- und tragbalkenseitigen Lager der Parallelogrammlenker sehr weit auseinanderliegen,
obwohl tragende Teile des Fahrzeugrahmens innerhalb des Lenkerparallelogramms liegen.
Besonders günstige Hebelverhältnisse ergeben sich, wenn die wirksame Länge der in bezug auf die Ladefläche äußeren
Lenker geringer ist als der Abstand ihrer hebebühnenseitigen Lager von der - auf die Ladeflächenmitte bezogenen Innenkante
der Hebebühne. Dabei sind die Lager an den Tragbalken bevorzugt zwischen der Innen- und der Außenkante der
angehobenen Hebebühne angeordnet; . insbesondere liegt der Schwerpunkt der gehobenen Hebebühne oberhalb der von den
Lagern der Tragbalken umschlossenen Fläche.
Ein die tragbalkenseitigen Lager der - bezüglich der Ladeflächen
- inneren Lenker verbindendes Torsionsrohr gestattet die Verwendung einer auf beide Parallelogrammlenker
gleichzeitig wirkenden Hub- und Senkvorrichtung, ohne daß hierdurch die Bewegungsfreiheit und die günstigen Hebelverhältnisse
beeinträchtigt werden. Vor allem bei weit auseinanderliegenden Lagern an den Tragbalken ist nämlich regelmäßig
der Abstand der äußeren hebebühnenseitigen Lager von der Innenkante der Hebebühne kleiner als der Abstand dieser
Lager von den diagonal gegenüberliegenden Lagern am Tragbalken.
Wenn die Lenker aus doppelarmigen Hebeln bestehen, bei denen die von der Hebebühne abgewandten Arme unter Bildung
eines weiteren Parallelogramms gelenkig mit einer Schubstange verbunden sind, um die Kraft .der Vorrichtung zum Heben
und Senken der Hebebühne auf beide Lenker gleichzeitig zu übertragen, werden erfindungsgemäß Kniehebel verwendet, die
- bezogen auf die angehobene Hebebühne - zur Außenkante der Hebebühne hin abgewinkelt sind. Der hierzu erforderliche
Winkel kann bis zu etwa 90 betragen und gewährleistet auch dann die erforderliche Bewegungsfreiheit, wenn die
Lenker der Hebebühne beim Heben und Senken einen relativ großen Winkelbereich überstreichen müssen. In Verbindung
mit wechselseitig an den Tragbalken angeordneten Lenkern werden bei derartigen doppelarmigen Kniehebeln bevorzugt
die - bezüglich der Ladefläche inneren - von der Hebebühne abgekehrten Arme an den Außenseiten der Tragbalken mittels
je einer durch den jeweiligen Tragbalken gesteckten Kniehebelwelle gehalten.
Die Tragbalken werden vorzugsweise von seitlich und parallel zur Hebebühne sich unterhalb der Ladefläche erstreckenden
Auslegern mit nach unten gerichteten, zwischen
den Lagern der Tragbalken endenden Tragarmen gehalten. Auf diese Weise läßt sich die Hebebühne mit sehr einfachen
Mitteln an dem Kraftfahrzeug befestigen, wobei insbesondere eine an der Längsseite der Ladefläche angeordnete Hebebühne
beim Nachrüsten eines Kraftfahrzeugs keine wesentlichen Umbauten erfordert, da sich die üblicherweise vorhandenen,
sich quer zur Ladefläche erstreckenden Ausleger zum Halten der Tragbalken problemlos eignen. Hierbei erweist es sich
als besonders günstig, daß die Parallelogrammlenker an beiden Seiten der Hebebühne nicht von sonst üblichen Torsionsrohren
gehalten werden, so daß sich die Breite einer nachzurüstenden Hebebühne an die aktuellen Abstandsmaße zweier
infrage kommender Ausleger anpassen läßt. Die Tragarme
können durch Schweißen, Schrauben usw. an den Auslegern befestigt werden.
Ein Kippen der Hebebühne in eine leicht nach außen fallende untere Ladeposition wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß jeder Tragbalken einen als Lager mit einer sich parallel zur Außenkante der Hebebühne erstreckenden Achse ausgebildeten,
Haltepunkt aufweist. Auf diese Weise wird der Tragbalken in einem durch Anschläge festgelegten Winkelbereich
kippbar. Dabei ist das Heben und Senken der Hebebühne in horizontaler Lage dadurch gewährleistet, daß ein Hub-
und Senkantrieb auf die bezüglich der Ladefläche äußeren Lenker einwirkt. Vorzugsweise besitzt jeder Tragarm außer
dem Lager des Haltepunktes einen oberen Anschlag für je einen Tragbalken. Dieser Anschlag ist an derjenigen Seite
des Haltepunktes angeordnet, die in der abgesenkten Lage der Hebebühne nach unten weisen soll und dementsprechend
demjenigen Lenker zugekehrt ist, an dem die Hebe- und Senkvorrichtung
angreift. Auf diese Weise geschieht das Heben und Senken der Hebebühne - aufgrund ihres Eigengewichtes stets
in einer im wesentlichen horizontalen Lage. Das Kippen in der abgesenkten Hebebühnenlage beginnt unabhängig
von der tatsächlichen Höhe der Hebebühne, jeweils dann, wenn die Hebebühne mit ihrer Unterseite auf einen Widerstand
trifft, der bezüglich des Hebebühnenschwerpunktes auf der der Ladeflächenmitte zugewandten Seite angeordnet ist.
Hierzu eignet sich beispielsweise ein Vorsprung auf der Unterseite der Hebebühne, der insbesondere als Rolle ausgeführt
sein kann.
Das Heben und Senken der erfindungsgemäßen Hebebühne geschieht vorzugsweise mittels zweier Hydraulikzylinder, an
deren Stelle auch Seilzüge oder Ketten treten können. Die beiden Hydraulikzylinder lassen sich über ein einziges Ventil
betätigen.
Schließlich ist es erfindungsgemäß auch möglich, die Hebebühne bzw. die Parallelogrammlenker so zu gestalten, daß
die Oberkante der angehobenen Hebebühne die Ladefläche um ein gewisses Maß überragt, das beispielsweise der Höhe
einer Normpalette entspricht. Hierzu kann die Hebebühne von einem entsprechend hohen Rahmen an den Kanten der Ladeflächenöffnung
für die Hebebühne umgeben sein. In diesem Falle läßt sich die Hebebühne, auf das Niveau einer Normpalette
anheben. Damit ist der Vorteil verbunden, daß sich von Normpaletten mit Hilfe einer Sackkarre einzelne Gebinde,
beispielsweise Getränkekästen, niveaugleich· auf die Hebebühne fahren lassen, um ausgeliefert zu werden. Die
erfindungsgemäße Hebebühne eignet sich somit zum palettenweisen
oder auch zum Einzelgebindeausliefern.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Hebebühne ergibt sich daraus, daß bei der bisher üblichen Anordnung einer
Hebebühne am Heck eines Lastwagens, um die an der Stirnseite des Wagens placierten Paletten entladen zu können,
alle anderen Paletten entladen werden müssen. Dies ist umso umständlicher, als besonders beim Getränketransport fast
immer Teilpartien entladen werden und die gleiche Menge Leergutpaletten mit zurückgenommen werden müssen.
Durch die erfindungsgemäße Hebebühne entfallen die umständlichen
und vor allem zeitaufwendigen Arbeiten fast völlig, da durch die Anordnung der Hebebühne in fast der Mitte der
Ladefläche eine Zugriffmöglichkeit zu den Paletten nach
vorne und hinten ermöglicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig 1 eine heckseitige Teilansicht eines Kraftfahrzeugs mit seitlicher Hebebühne;
eine Hebebühne gemäß Fig. 1 in abgesenkter Lage;
ein Kraftfahrzeug mit Hebebühne gemäß Fig. 1 und 2 in einer Zwischenlage in Teilaufsicht;
die Ladefläche eines Kraftfahrzeuges mit einer Hebebühne gemäß Fig. 3 in angehobener und abgesenkter
Lage der Hebebühne und
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der Hydraulikzylinder-Lagerung
gemäß Fig. 1.
Ein Kraftfahrzeug mit einer Ladefläche 1 weist einen Tragrahmen aus Längsträgern 2 mit quer darauf ruhenden Auslegern
3 auf. Die Ladefläche 1 besitzt eine seitliche Öffnung die von einer Hebebühne 4 ausgefüllt ist. Parallelogrammlenker 5 greifen mit ihren Lenkern 6 und 7 über Lager 8 und
9 beiderseits der Hebebühne an. Die von der Hebebühne 4 abgekehrten Lager 10, 11 der Parallelogrammlenker sind an
je einem sich seitlich parallel zu der Hebebühne 4 erstreckenden oben seitlich außerhalb der Hebebühne befindlichen
Tragbalken 12 angeordnet.
Jeder Tragbalken 12 weist zwischen den Lagern 10 und 11 einen als weiteres Lager ausgebildeten Haltepunkt 13 am
unteren Ende eines Tragarmes 14 auf. Die Tragarme 14 sind jeweils unterhalb der sich seitlich der Hebebühne 4 erstreckenden
Ausleger 3 derart befestigt, daß sie ein ungehindertes Schwenken der bezüglich der Ladefläche 1 inneren,
an den auf die Hebebühne 4 bezogenen Innenseiten der Tragbalken 12 angeordneten Lenker 7 gestatten. Demgegenüber
sind die in bezug auf die Ladefläche äußeren Lenker 6 auf der entgegengesetzten Seite der Tragbalken 12 schwenkbar
angeordnet und an ihrem hebebühneseitigen Ende derart gekröpft, daß sie sich zwischen den die Tragarme 14 haltenden
Auslegern 3 und den Seitenrändern der Hebebühne frei bewegen können (Fig. 3). Der Abstand der auf die Ladeflächenmitte
bezogenen Innenkante 15 und der Außenkante 16 der Hebebühne 4 ist etwa so groß wie die halbe Fahrzeugbreite.
Die in bezug auf die Ladefläche 1 inneren Lenker 7 sind, bezogen auf die Transportlage der Hebebühne (Fig. 1) zur
Ladeflächenmitte hin zweifach um die Längsträger 2 herum abgewinkelt.
Die wirksame Länge der in bezug auf die Ladefläche äußeren Lenker 6 ist geringer als der Abstand ihrer hebebühnenseitigen
Lager 8 von der Innenkante 15 der Hebebühne 4; dieser Abstand ist seinerseits - zumindest in der Strecklage des
Lenkerparallelogramms - geringer als der Abstand zwischen den einander diagonal gegenüberliegenden Lagern 8 und 11,
so daß sich die Lenker 7 an ihren Lagern 11 durch ein Torsionsrohr 17 verbinden lassen (Fig. 3). Die Lager 10 und 11
an den Tragbalken 12 befinden sich zwischen den Projektionslinien der Innenkante 15 und der Außenkante 16 der
angehobenen Hebebühne 4, wobei der Schwerpunkt 18 der angehobenen Hebebühne 4 oberhalb der von den Lagern 10 und 11
beider Tragbalken 12 umrissenen Fläche liegt.
Die Lenker 6 und 7 bilden doppelärmige Kniehebel, deren von
der Hebebühne abgekehrte Arme 19 und 20 zur Außenkante 16 der angehobenen Hebebühne 4 hin abgewinkelt und mit einer
Schubstange 21 gelenkig verbunden sind, so daß sie einen weiteren Parallelogrammlenker 22 bilden. Dabei ist der Arm
20 des inneren Lenkers 7 auf einer durch den Tragbalken 12 gesteckten und von dem Lager 11 gehaltenen Kniehebelwelle
23 drehfest angeordnet. Auf diese Weise wirkt die von einer zwischen dem Ausleger 3 und dem äußeren Lenker 6 wirksamen
Hydraulikzylindereinheit 24 auf den Lenker 6 ausgegeübte
Schub- oder Zugkraft gleichzeitig auf den Lenker 7 und gegebenenfalls auch über das Torsionsrohr 17 auf die beiden
gegenüberliegenden Lenker der Hebebühne 4.
Die Kolbenstangen der Hydraulikzylindereinheiten sind in der sich aus Fig. 5 ergebenden Weise pendelnd gelagert, um
eine ausreichende Hüblänge zu gewährleisten. Das Kolbenstangenende ist daher mit dem einen Schenkel eines Winkelstückes
29 ■ verbunden, dessen anderer Schenkel über einen Schwenkzapfen 30 in dem Lenker 6 gelagert ist.
Aus der angehobenen Lage (Fig. 1) wird die Hebebühne aufgrund ihrer Schwerkraft oder unterstützt durch zwei doppelt
wirkende Hydraulikzylindereinheiten 24 abgesenkt. Der dabei aufgrund des Eigengewichtes der Hebebühne und der von ihr
getragenen Last auf die äußeren Lager 10 der Tragbalken 12 ausgeübte und von den äußeren Lenkern 6 sowie den Hydraulikzylindereinheiten
24 auf die Ausleger 3 übertragene Zug hält die Tragbalken 12 in ihrer parallel zur Ladefläche 1
ausgerichteten Stellung mit einem Anschlag 25 des Tragarmes 14 in Anlage, da der Zug auf/ die Tragbalken 12 ein nach
oben gerichtetes Drehmoment um das in bezug auf den Anschlag 25 weiter innen liegende Lager 13 im Haltepunkt des
Tragbalkens 12 ausübt.
Die Außenkante 16 der Hebebühne 4 beschreibt bei ihrem Absenken einen Kreisbogen, dessen Biegeradius gleich der wirksamen
Länge der Lenker 6 und 7 ist, mit der Folge, daß in der Transportstellung der Hebebühne relativ steil stehende
Lenker beim Absenken zu einer weiteren Ausladung der Außenkante 16 führen als weniger steil stehende Lenker.
Die maximale Ausladung ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in der in Fig. 2 gestrichelt dargestellten mittleren Hublage erreicht, in der sich die Parallelogrammlenker
5 in ihrer Strecklage befinden. Beim weiteren Absenken verringert sich die Ausladung wieder. In der in Fig.
2 dargestellten Ladestellung der Hebebühne 4 ergibt sich beispielsweise eine Restausladung beispielsweise nur 35
cm über die Fahrzeugseitenkante hinaus; diese läßt sich aber noch weiter vermindern, wobei lediglich darauf zu achten
ist, daß die Hydraulikzylindereinheit 24 sowie die äußeren Lenker 6 stets einen gewissen Winkel miteinander
bilden, so daß die Strecklage auch in der Tiefstposition der Hebebühne nicht erreicht wird.
Die Hebebühne bleibt beim Senken so lange parallel zur Ladefläche 1 ausgerichtet, bis ein Vorsprung auf ihrer Unterseite,
beispielsweise Rollen 26, den Boden berühren und nunmehr bei weiterem Absenken der Hebebühne dazu führen,
daß sich die Hebebühne zur Außenkante hin neigt. Zum Schutz der norwendigerweise an der Unterseite der Hebebühne 4 angeordneten
Lager 8 und 9 der Lenker 6 und 7 empfiehlt es sich, die Rollen 26 und kleinere Rollen 27 möglichst nah
an der Kante 15 anzuordnen. ·
Beim Anheben der Hebebühne bewirkt der auf die äußeren Lenker 6 ausgeübte Zug zunächst ein Horizontalstellen der Hebebühnenfläche;
hierbei schwenken gleichzeitig die Tragbalken
12 wieder in die Parallellage zur Ladefläche ein, bis sie mit dem Anschlag 25 zur Anlage kommen. Ein weiterhin auf
die äußeren Lenker 6 ausgeübter Zug führt nunmehr zum parallelen Anheben der Hebebühne 4.
Eine derartige Hebebühne gestattet ein Be- und Entladen auch in 'jeder Zwischenlage zwischen den in Fig. 1 und 2
dargestellten Extremlagen. Die Hebebühne kann auch so konstruiert sein, daß sie in der Transportstellung über die
Ladefläche 1 noch 15 cm hoch hinausragt, so daß sich von hier aus auf der Ladefläche ruhende Normpaletten mit einer
Sackkarre niveaugleich befahren lassen. In .diesem Falle
ist die Hebebühnenöffnung in der Ladefläche 1 mit einem entsprechend hohen Rahmen umgeben.
In Fig. 3 ist die Hebebühne mit maximaler Ausladung dargestellt. Die Tragbalken 12 befinden sich genau unterhalb
der Ausleger 3 und sind daher - wenigstens rechts in der Zeichnung - nicht zu erkennen, während der linke Tragbalken
aufgrund der gebrochen dargestellten Ladefläche und des gebrochen dargestellten linken Auslegers zu erkennen ist.
Die Schubstangen 21 wurden im Gegensatz zu Fig. 1 und 2 der Übersichtlichkeit halber nach außen in bezug auf die
Tragbalekn 12 angeordnet. Dies ist aber schon deshalb nicht erforderlich, weil die Abwinkelung der Kniehebel 6 und 7
gerade so ausgelegt ist, daß die Parallelogrammlenker 22 auf keinen Fall in eine Strecklage gelangen.
Aus Fig. 4 ergibt sich, daß ein mit der erfindungsgemäßen
Hebebühne ausgerüsteter Lastkraftwagen 11 Normpaletten transportieren kann und es mittels der Hebebühne möglich
ist, ganze Paletten samt einem Hubwagen 28 zu verladen. Durch die dargestellte Anordnung der Hebebühne in bezug
auf die Ladefläche sind bei voll beladener Ladefläche vier Normpaletten (F,G,E,K) wahlweise zugänglich. Die abgesenkte
Lage der Hebebühne ist gestrichelt dargestellt.
ι ^·. - Leerseite -
Claims (17)
1. ) Kraftfahrzeug mit einer Ladefläche (1) und einer, einen Teil der Ladefläche bildenden, Hebebühne (4), an
der seitlich Parallelogrammlenker (5) zum Heben und Senken angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die von
der Hebebühne (4) abgekehrten Lager (10,11) der Lenker (6,7) an sich seitlich und parallel zu der Hebebühne
erstreckenden, von oben außerhalb des Hebebühnenwegs befindlichen Tragbalken (12) und die bezüglich der
Ladefläche (1) inneren Lenker (7) an den auf die Hebebühne (4) bezogenen Innenseiten der Tragbalken (12)
schwenkbar angeordnet sind.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der, auf die Ladeflächenmitte bezogenen,
Innenkante (15) und der Außenkante (16) der Hebebühne (4) etwa so groß wie die halbe Fahrzeugbreite
ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die bezüglich der Ladefläche (1) äußeren Lenker (6) an den, auf die Hebebühne (4) bezogenen,
Außenseiten der', Tragbalken (12) schwenkbar angeordnet
und an ihrem hebebühnenseitigen Ende zur Hebebühne (4) hin gekröpft sind.
4. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bezüglich der
Ladefläche inneren Lenker (7), bezogen auf die angehobene Position der Hebebühne (4), zur Ladeflächenmitte
hin abgewinkelt sind.
5. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet . daß die wirksame Länge der bezüglich der Ladefläche (1) äußeren Lenker (6)
geringer als der Abstand ihrer hebebühnenseitigen Lager (8) von der Innenkante (15) der Hebebühne (4) ist.
6. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (10, 11)
an den Tragbalken (12) zwischen der Innenkante (15) und der Außenkante (16) der angehobenen Hebebühne (4)
angeordnet sind.
7. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis .6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt
(18) der angehobenen Hebebühne (4) oberhalb der von den Lagern (10,11) der Tragbalken (12) festgelegten
Ebene liegt.
8. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die tragbalkenseitigen Lager (11) der bezüglich der Ladefläche· (l)
inneren Lenker (7) durch ein Torsionsrohr (17) -miteinander verbunden sind.
33G2960
9. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (6,7)
dopp-elärmige Kniehebel bilden, deren von der Hebebühne
(4) abgekehrten Arme (19,20), bezogen auf die angehobene Position der Hebebühne (4), zur Außenkante (16)
der Hebebühne (4) hin abgewinkelt und an ihren freien Enden gelenkig mit Schubstangen (21) verbunden sind
und dabei je einen weiteren Parallelogrammlenker (22) bilden.
10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei wechselseitig an den Tragbalken (12) angeordneten
Lenkern (6,7) die bezüglich der Ladefläche (l) inneren, von der Hebebühne (4) abgekehrten Arme (20)
an den Außenseiten der Tragbalken (12) von je einer durch die Tragbalken (12) verlaufenden Kniehebelwelle
(23) gehalten, werden.
11. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbalken
(12) von sich seitlich und parallel zur Hebebühne (4) unterhalb der Ladefläche (1) erstreckenden Auslegern
(3) mit nach unten gerichteten, zwischen den Lagern (10,11) der Tragbalken (12) endenden Tragarmen (14)
gehalten werden.
12. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragbalken
(12) einen als Lager (13) mit einer sich parallel zur Außenkante (16) der Hebebühne (4) erstreckenden Achse
ausgebildeten Haltepunkt (25) aufweist.
13. Kraftfahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hub- und Senkantrieb (24) auf die bezüglich der Ladefläche (l) äußeren Lenker (6) einwirkt.
-A-
14. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Lager (13) als Haltepunkt für je einen Tragbalken (12) einen
oberen Anschlagpunkt (25) besitzt.
15. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, ■
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebebühne (4) auf ihrer Unterseite mindestens einen Vorsprung (26)
auf der der Ladeflächenmitte zugewandten Seite des Hebebühnenschwerpunktes (18) aufweist.
16. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der
angehobenen Hebebühne (4) die Ladefläche (l) überragt.
17. Kraftfahrzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen der Hydraulikzylindereinheiten (24) pendelnd gelagert
sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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