-
-
"Vorrichtung zum Anschluß von Koaxialkabelenden an Gehäuse-
-
wänden o. dgl.11 Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum
Anschluß von Koaxial-Kabelenden an Elementen wie Gehäusen, Wänden von Verteilerkästen,
Kupplungen o. dgl., mit einem als Hohlkörper ausgebildeten Gewindeteil zum Einschrauben
in derartige Elemente einerseits und mit einer Spannbuchse zum Uberschrauben des
Gewindeteiles andererseits, wobei von der Spannbuchse ein verformbares Dichtelement
auf den äußeren Kabelmantel durch Verschrauben verpreßbar ist.
-
Aus der DE-AS 29 34 053 ist eine Anschlußeinrichtung für Koaxialkabel
mit einem verformbaren Außenleiter und'verformbaren Dielektrikum bekannt, wobei
das z.B. in eine Gehäusewand einshraubbare Gewindeteil einen Bereich größeren Durchmessers
aufweist, der einen Kontaktkorb trägt, an den sich der abisolierte Außenleiter in
der Kupplungslage anlegt. Uber den Außenleiter ist zusätzlich noch ein Metallring
geschoben, der dort mit einer Mehrzahl von Schrauben, Stiften o. dgl. am Außenleiter
festgelegt wird. Unter Zwischenlage eines Dichtungsringes am Kabelaußenmantel und
am Außengewinde des Gewindeteiles wird eine Spannbuchse aufgeschraubt, die einerseits
den Dichtungsring an den Kabelaußenmantel preßt und andererseits den verschraubten
Haltering an einer Schulter festlegt, so daß damit axiale Zugspannung aufgefangen
werden kann.
-
Die bekannte Vorrichtung hat nicht nur den Nachteil, daß sie aus einer
Vielzahl von unterschiedlichen Elementen besteht, sondern insbesondere, daß die
Montage umständlich ist, da für die Zugentlastung auf den Außenleiter ein Ring aufgeschraubt-werden
muß. Dabei kann es vorkommen, daß der Außenleiter zerstört wird, da die im Stand
der Technik vorgesehenen Maßnahmen zur Verhinderung einer solchen Zerstörung sich
in der Praxis nicht bewährt haben.
-
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der zum
einen die Vielzahl unterschiedlicher Bauteile vermieden wird und zum anderen ein
optimaler elektrischer Kontakt zwischen dem elektrisch leitenden Gewindeteil einerseits
und dem Außenleiter andererseits erreicht wird, bei gleichzeitiger Dichtigkeit der
Verbindung und gleichzeitiger Aufbringung der Zugentlastung.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen
einer inneren Anschlagschulter am Gewindeteil und einem Spannflansch an der Spannbuchse
ein Quetsch- und Spannring aus einem elektrisch leitenden, wenigstens bereichsweise
verformbaren Material vorgesehen ist.
-
Mit der Erfindung wird erreicht, daß von einem Element, nämlich dem
Quetsch- und Spannring, eine Mehrzahl von Funktionen übernommen werden kann. So
sorgt dieser Ring einmal für eine elektrische Leitung zwischen dem Außenleiter und
dem
Gewindeteil und zum anderen übernimmt er Dichtfunktionen. Darüber hinaus sorgt er
für die Zugentlastung des Koaxialkabels.
-
In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß der Quetsch-und Spannring
mit einem zylindrischen Teil kleineren Durchmessers und einem Bereich sich vergrößernden
Durchmessers im Inneren versehen ist. Die Gestaltung ist dabei so gewählt, daß der
Bereich kleineren Durchmessers der Anlage an den Außenleiter angepaßt ist, so daß
es nicht mehr zu einer Punktberührung, sondern zu einer Flächenberührung auf dem
gesamten Umfang kommt. Der Bereich sich vergrößernden Durchmessers ist dabei so
gewählt, daß er in der Gebrauchslage vor Über schrauben der Spannbuchse außen den
Isoliermantel des Koaxialkabels überragt. Durch Aufschrauben der Spannbuchse wird
er dann auf den Außenmantel gedrückt.
-
Nach der Erfindung ist auch vorgesehen, daß der Quetsch-und Spannring
mit einem in der Gebrauchslage auf den übergangsbereich von innerer Anschlagschulter
zur Durchgangsbohrung des Gewindeteiles zugerichteten Keilwulst versehen ist und/oder
daß der Ubergangsbereich zwischen Anschlagschulter am Gewindeteil und Durchgangsbohrung
als korrespondierende Keilfläche zur Keilwulst am Quetsch- und Spannring ausgelöst
wird. Diese beiden Maßnahmen bewirken ein besonders festes AufPressen auf dem Außenleiter
bei Anziehen der Spannbuchse und erhöhen damit die elektrische Kontaktfläche
zwischen
den sich berührenden Elementen.
-
Zur Erleichterung des Aufpressens wenigstens eines Bereiches der Keilfläche
am Quetsch- und Spannring auf den Außenmantel des Kabels ist nach der Erfindung
auch vorgesehen, daß der Spannflansch an der Spannbuchse eine nach innen gerichtete
Keilfläche aufweist, d.h. eine Steuerfläche zum gezielten Lenken des sich hier verjüngenden
Teiles des Quetsch- und Spannringes.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird häufig zum Anbringen von Koaxialkabeln
an elektrischen Weichen benutzt, wobei diese Weichen mit einer Mehrzahl von Anschlüssen
versehen sind, die nicht immer alle gleichzeitig belegt werden. Es ist daher z.B.
aus der DE-OS 31 27 869 der Anmelderin bekannt und von vielen Betreibern derartiger
Einrichtungen auch gewünscht, nicht belegte Gehäuseeingänge mit einem vorbestimmten
Widerstand zu versehen, der einen Verbraucher simuliert, um ausreichend genau messen
zu können. Zur Anpassung der Erfindung an diesen speziellen Anwendungs-bereich ist
daher nach der Erfindung auch vorgesehen, daß der Quetsch- und Spannring als Aufnahmetopf
für einen überbrückungswiderstand ausgebildet ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil,
daß sämtliche Elemente der Verbindung,bis auf den Quetsch- und Spannring, dem späteren
Einsatz entsprechen, dh. bei Anschluß eines Koaxialkabels anstelle des Überbrückungswiderstandes
bedarf es nach Abschrauben der Ele-
mente lediglich eines Auswechselns
des Quetsch- und Spannringes mit dem Überbrückungswiderstand gegen einen solchen
nach den vorangehenden Ansprüchen.
-
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung
mit angedeutetem Gehäuse, Fig. 2 die Vorrichtung teilweise geschnitten in Seitenansicht
mit einem abgesetzten Koaxialkabel vor der Montage, Fig. 3 die Vorrichtung in der
Darstellung gemäß Fig. 2 mit montiertem Koaxialkabel sowie in Fig. 4 ein abgewandeltes
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung mit Überbrückungswiderstand.
-
In einem Gehäuse 1 sind zwei Vorrichtungen 2, 2t zum Anschluß von
Enden eines Koaxialkabels 3 eingeschraubt. Das Koaxialkabel hat den üblichen Aufbau,
nämlich den isolierenden Außenmantel 4, den Außenleiter 5 und Innenleiter 6 sowie
das dazwischenliegende Dielektrikum 7.
-
Die Vorrichtung 2 besteht aus einem Gewindeteil 8, einer
Moosdichtung
9, einem Quetsch- und Spannring 10 sowie einer Spannbuchse 11, die auf ein Außengewinde
am Gewindeteil 8 aufschraubbar ist.
-
Am Gewindeteil 8 ist innen eine Anlageschulter 12 mit einer Keilfläche
13 vorgesehen, deren Funktion weiter unten näher beschrieben ist.
-
Die Spannbuchse 11 weist einen Spannflansch 14 auf, der im Inneren
mit einer nach innen gerichteten Keilfläche 15 ausgerüstet ist, deren Funktion ebenfalls
weiter unten näher beschrieben wird.
-
Der Quetsch- und Spannring 10 ist mit einem zylindrischen Teil 16
kleineren Durchmessers, einem nach außen weisenden, auf die Keilfläche 13 zugerichteten
Keilwulst 17 und einem sich keilförmig vergrößernden Bereich 18 im Inneren ausgerüstet.
-
Die oben näher bezeichneten Elemente an den Vorrichtungsteilen wirken
wie folgt zusammen: Nach Einschub des Koaxialkabelendes 3 in der in Fig. 2 wiedergegebenen
abgesetzten Form in die Vorrichtung 2 durch-tritt der Innenleiter 6 die Moosdichtung
9 und kann mit einer Verschraubung 19 o. dgl. elektrisch leitend verbunden werden,
sei es mit einer Platine, im Kupplungsfall mit dem Innenleiter eines weiteren Koaxialkabelendes
o. dgl. mehr, worauf
es nach der Erfindung nicht ankommt.
-
Der Außenleiter 5 stößt im Bereich der Moosdichtung 9 an eine entsprechende
Fläche des Gewindeteiles 8. Durch den inneren Bereich sich vergrößernden Durchmessers
18 am Quetsch- und Spannring 10 und ein entsprechend bemaßtes Freisetzen des Außenleiters
5 ragt die vordere, vergleichsweise dünne Keilflächenspitze, in Fig. 2 und 3 mit
20 bezeichnet, über den Mantel 4 des Koaxialkabels. Wird nun die Spannbuchse 11
auf das Gewindeteil 8 aufgeschraubt, so zwingt die Keilfläche 15 am Spannflansch
14 diesen vorderen Bereich 20 des Quetsch- und Spannringes 10 auf den Isoliermantel
4 des Koaxialkabels und preßt sich dort ein, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht. Gleichzeitig
wird der Quetsch- und Spannring mit seinem Keilwulst 17 unter die Keilfläche 13
am Gewindeteil 8 gepreßt und prägt sich dadurch auf den Außenleiter 5 in gleichförmiger
Flächenberührung rund um den Umfang, wie dies die Prägemarke in Fig. 3 darstellt.
Es sei darauf hingewiesen, daß aus zeichnerischen Gründen die Prägemarken übertrieben
dargestellt sind.
-
Erkennbar wird vom Quetsch- und Spannring 10 gleichzeitig sowohl eine
isolierende Funktion wie eine eine elektrische Leitung bewirkende Funktion, wie
auch eine Festlegeunktion gegen Axialzug übernommen.
-
In Fig. 4 ist eine Variante dargestellt, nämlich dort wird der Quetsch-
und Spannring 101 als Aufnahmetopf für einen Überbrückungswiderstand 21 herangezogen,
der mit dem Quetsch-und Spannring 101 einerseits verlötet ist und andererseits über
die Verschraubung 19, z.B. mit der Platine einer Weiche, elektrisch leitend verbunden
wird. Erkennbar kann dann, wenn der Uberbrückungswiderstand 21 entfernt und ein
Koaxialkabelende eingesetzt werden soll, dies mit lediglich ein paar Handgriffen
erfolgen. Nach Lösen der Schraube 19 und Lösen der Spannbuchse 11 kann der Aufnahmetopf
101 zusammen mit dem Überbrückungswiderstand ausgezogen werden und das Koaxialkabelende
nach Einlegen eines Quetsch- und Spannringes 10 sofort dort weder befestigt werden.
-
Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung
noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So
ist die Erfindung insbesondere nicht auf die ganz speziell dargestellte Geometrie
der zusammenwirkenden Keilflächen beschränkt. Auch nicht auf ein Material des Quetsch-
und Spannringes, der vorzugsweise aus Kupfer gefertigt ist. In gleicher Weise kann
die Vorrichtung auch als Kupplung für zwei Enden von Koaxialkabeln herangezogen
werden, wenn eine elektrische Überbrückung der beiden Innenleiter gewährleistet
ist u.
-
dgl. mehr.
-
- Leerseite -