DE3301606A1 - Verfahren zur gesteuerten benetzung von faserigen materialien - Google Patents
Verfahren zur gesteuerten benetzung von faserigen materialienInfo
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- D06B19/00—Treatment of textile materials by liquids, gases or vapours, not provided for in groups D06B1/00 - D06B17/00
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Description
'-J ; " "r l'\ -" Mitter
-A-
18/5
Mathias Mitter, Falkenstr. 57, 4815 Schloß Holte
Verfahren zur gesteuerten Benetzung von faserigen
Materialien
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur gesteuerten
Benetzung von faserigen Materialien, wie z.B. textile Materialien, Papier u.dgl. mit Flüssigkeit, vorzugsweise
einer aus Wasser bzw. mit Chemikalien versetztem Wasser gebildeten Flotte.
Beim Bedrucken bzw. Färben von faserigen Materialien hat es sich zur Erzielung einer besonders hohen Druckqualität
als vorteilhaft erwiesen, die zu bedruckende bzw. die zu färbende Ware in einem vorhergehenden Arbeitsgang zu befeuchten.
Dadurch wird die Farbe od.dgl. besser von der Ware aufgenommen, es besteht aber die Gefahr bei zu hoher
Restfeuchte, daß der Druck nicht konturenscharf wird.
Bei bekannten Verfahren wird die in einem nachfolgenden Arbeitsgang zu bedruckende bzw. zu färbende Ware durch
Aufsprühen einer Flüssigkeit, wie z.B. Wasser, angefeuchtet. Da das Aufsprühen durch mehrere, über die gesamte
Breite der i/are verteilte Düsen erfolgt, ist eine gleichmäßige Befeuchtung durch die entstehenden Sprühkegel
nicht gewährleistet. Die nachfolgende Behandlung, wie z.B. Bedrucken oder Färben, führt daher nicht zu einem
zufriedenstellenden Ergebnis.
Mitier
Gemäß einem weiteren, bekannten Verfahren wird die VJare
durch ein Flüssigkeitsbad geführt. Danach durchläuft die mit Flüssigkeit getränkte Ware ein Walzenpaar zum Abquetschen
der überflüssigen Flüssigkeit. Bei diesem Verfahren ist ein gleichmäßiger Feuchtigkeitsgehalt über die
gesamte Breite der Ware gewährleistet, doch ist die verbleibende Restfeuchte so hoch, daß eine Trocknung erforderlich
ist. Durch die Trocknung wird jedoch die gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit wieder aufgehoben, da
üblicherweise innerhalb eines Trockners mehrere Wärmequellen vorgesehen sind, die bewirken, daß die Trocknung
der Ware je intensiver ist, desto näher sie der Wärmequelle zugewandt ist. Auch bei diesem Verfahren ist eine
gleichmäßige Restfeuchte über die Breite der Ware nicht gegeben. Ferner besteht noch der große Nachteil, laß die
Ware unter einem von den Walzen erzeugten Druck steht, was in bestimmten Fällen zu einer Beschädigung führen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem eine gleichmäßige Feuchte der Ware gewährleistet ist, ohne daß Trockenvorgänge od.dgl. erforderlich
sind.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches aufgeführten Merkmale gelöst.
Es ist nunmehr eine gleichmäßige Feuchte der Ware gewährleistet, da die aufzubringende Flotte durch die Verschäumung
ein wesentlich größeres Volumen aufweist, wodurch einerseits eine gleichmäßige Verteilung möglich ist, andererseits
nur eine Flottenmenge auf die Ware aufgebracht werden muß, die nötig ist, um die gewünschte Feuchte zu
erreichen. Es entfällt dadurch ein Entfernen von überschüssiger Feuchtigkeit durch Abquetschen oder durch
Trocknung. Darüber hinaus findet eine schonende Behandlung der Ware statt. Außerdem läßt sich die Menge des
Flottenauftrages pro Flächeneinheit genau berechnen.
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-fr-
Im wesentlichen soll die Ware vollflächig befeuchtet werden. Wird die Ware vollflächig bedruckt bzw. gefärbt oder mit
einem Muster versehen, ist es vorteilhaft, daß die Flotte durch ein Sieb oder eine Schablone im verschäumten Zustand
auf die Ware gebracht wird, da durch die Aufbringung durch ein Sieb die gleichmäßige Verteilung noch zusätzlich begünstigt
wird und beim Einbringen durch eine Schablone nur die Zonen der Ware befeuchtet werden, die in einem
nachfolgenden Arbeitsgang mit einem mit Farbstoff versehenen Medium versehen werden. Dabei ist besonders vorteilhaft,
daß die Flotte im Siebdruckverfahren auf das Material
aufgebracht wird, da dann der Einsatz von bekannten und bewährten Aggregaten möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für intermittierende
und auch für kontinuierliche Verfahren anwendbar. Zum Befeuchten wird vorzugsweise Wasser verwendet, es können jedoch
auch andere mit schaumbildenden Mitteln versetzte Flüssigkeiten verwendet werden. Als Waren kommen insbesondere
flächige Waren und Warenbahnen beliebiger Konsistenz infrage, insbesondere solche mit einer faserigen
Struktur. Darunter fallen Textilien aller Art, Teppiche, Florwaren, Samte, Vliese, Filze. Ferner können auch Papiere
und papierähnliche Werkstoffe behandelt werden.
Beispielhaft könnte eine Flottenmenge..von 3% bis 25 %
oder von 25% bis 60%, jeweils bezogen auf das Garngewicht, auf die Ware aufgebracht werden. Weiterhin besteht die
Möglichkeit, die aufzubringende Flotte hoch zu ι verschäumen,
beispielsweise bis auf ein Flotten-Luft-Gemisch von 1:20
bis 1:300. Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Mitter
Es zeigt:
Fig. 1 eine im Siebdruckverfahren arbeitende Vorrichtung
zur Benetzung einer Warenbahn im Aufriß, stark schematisiert.
Bei dem in der Fig» I dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird eine Warenbahn 1 von einer Vorratsrolle 2 durch eine nicht genauer dargestellte Walze 3 abgezogen.
Die Walze 3 wird von einem Antrieb 4 über zwei rrdteinander getriebetechnisch verbundenen Kegelradgetrieben 5, 6 angetrieben.
Unmittelbar hinter der Vorratsrolle 2 ist eine in der gleichen Ebene wie die Walze 3 liegende Umlenkwalze
angeordnet. Um die Walzen 3 und 7 ist eine nicht näher erläuterte Druckdecke 8 geführt. Oberhalb der Druckdecke
8 und zwischen den Walzen 3 und 7 liegend ist ein, in Durchlaufrichtung der Warenbahn 1 gesehen, hinter der
Umlenkwalze 7 liegendes Auftragswerk 9 vorgesehen, welches über ein Leitungssystem 10 mit einem Schaumerzeuger 11 verbunden
ist. Das Auftragswerk 9 besteht im wesentlichen aus einem Sieb 12 und einer im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Schlitzrakel ausgebildete Rakel 13. Das Auftragswerk 9 wird ebenfalls vom Antrieb 4 unter Zwischenschaltung
eines weiteren Kegelradgetriebes 14 angetrieben.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist für ein Verfahren
zur gesteuerten Benetzung einer Warenbahn mit Flüssigkeit ausgelegt. Anstelle der Warenbahn 1 können jedoch auch
Einzelabschnitte benetzt werden. Anstelle des mit einer Schlitzrakel ausgerüsteten Auftragswerkes 9 können andere
zum Auftragen von Schaum geeigenete Auftragswerke, beispielsweise
mit einer Rollrakel od.dgl. versehene Auftragswerke
eingesetzt werden. Ferner ist denkbar, daß die verschäumte Flotte direkt auf das Material aufgebracht wird
und lediglich glatt gestrichen wird.
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Als Material ist insbesondere an flächige Waren oder Warenbiihnen
mit faseriger Struktur gedacht. Derartige Waren sind beispielsweise Textilien aller Art, Teppiche, Florwaren,
Samte, Vliese, Filze und dergl. Darüber hinaus ist jedoch
die Anwendung des erf indungi-gemäßen Verfahrens praktisch
box allen Feuchtigkeit aufnehmende Materialien möglich.
Als Flüssigkeit zur Benetzung wird vorwiegend mit Chemikalien
versetztes War.ser verwendet, es ist jedoch im Gegensatz
c'azu möglich, auch andere Flüssigkeiten zu verschäu—
rr;.?n ui.d auf geeignete Ware aufzutragen.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
in vorteilhafter Weise durch die Benetzung eine solche
Rfstffuchte erreicht, die die günstigsten Voraussetzungen
für eine nachfolgende Behandlung schafft. Dies ist einerseits
durch eine Mengenregelung d°r aufzutragenden Flotte,
andererseits durch eine hohe Versch^umung möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist unabhängig von der Art
der nachfolgenden Behandlung in allen Fällen einsetzbar, in denen eine Befeuchtung der Ware erforderlich ist. Im
wesentlichen ist an nachfolgende Druck- und Färbeverfahren
gedacht.
Alle in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der
Technik neu sind,-als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (6)
1. Verfahren zur gesteuerten Benetzung von faserigen Materialien, wie z.B. textile Materialien, Papier u.dgl. mit
Flüssigkeit, vorzugsweise einer aus Wasser bzw. mit Chemikalien versetztem Wasser gebildeten Flotte, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte
im verschäumten Zustand auf die Ware (1) aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte durch ein Sieb (12) oder eine Schablone im verschäumten
Zustand auf die Ware (1) aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte im Siebdruckverfahren auf die Ware (1) aufgebracht
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flottenmenge von 3% bis 25 % -bezogen auf das Garngewicht-
auf die Ware (1) aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flottenmenge von 25% bis 60% -bezogen auf das Garngewicht-
auf die Ware (1) aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flotte hochverschäumt im Verhältnis 1:20 bis 1:300
-bezogen auf das Flotten-Luft-Gemisch- auf die Ware (D aufgebracht wird.
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---|---|---|---|
DE19833301606 DE3301606A1 (de) | 1983-01-19 | 1983-01-19 | Verfahren zur gesteuerten benetzung von faserigen materialien |
EP83112284A EP0118610A1 (de) | 1983-01-19 | 1983-12-07 | Verfahren zur gesteuerten Benetzung von faserigen Materialien |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19833301606 DE3301606A1 (de) | 1983-01-19 | 1983-01-19 | Verfahren zur gesteuerten benetzung von faserigen materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3301606A1 true DE3301606A1 (de) | 1984-07-26 |
Family
ID=6188615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833301606 Ceased DE3301606A1 (de) | 1983-01-19 | 1983-01-19 | Verfahren zur gesteuerten benetzung von faserigen materialien |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0118610A1 (de) |
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Families Citing this family (1)
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FR2884529B1 (fr) * | 2005-04-13 | 2007-06-15 | Mdb Texinov Sa Soc Par Actions | Procede de traitement de surface d'un textile permeable a l'air et textile issu de ce procede |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3109373A1 (de) * | 1981-03-12 | 1982-09-23 | Mathias 4815 Schloss Holte Mitter | Verfahren zum auftragen von flotte in verschaeumter form auf faseriges material aufweisende ware, wie stueckware oder warenbahnen |
DE3146823C2 (de) * | 1981-11-26 | 1986-09-25 | Matthias 4811 Oerlinghausen Mitter | Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von flüssigen, verschäumten oder pastösen Medien auf bewegte Warenbahnen, insbesondere Textilbahnen |
-
1983
- 1983-01-19 DE DE19833301606 patent/DE3301606A1/de not_active Ceased
- 1983-12-07 EP EP83112284A patent/EP0118610A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0118610A1 (de) | 1984-09-19 |
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