DE3300271C2

DE3300271C2 - Beleuchtetes Anzeigeinstrument

Info

Publication number: DE3300271C2
Application number: DE3300271A
Authority: DE
Inventors: Guenther Obst
Original assignee: Mannesmann VDO AG
Current assignee: Mannesmann VDO AG
Priority date: 1983-01-07
Filing date: 1983-01-07
Publication date: 1997-12-04
Anticipated expiration: 2003-01-08
Also published as: DE3300271A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein beleuchtetes Anzeige instrument nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Da bei Uhren im Gegensatz zu zahlreichen Meßinstrumenten die Zeiger sich über eine volle Kreisfläche bewegen, reicht es nicht, die zentrale Lichtzuführeinrichtung von nur einer Seite her anzustrahlen. Man ordnet deshalb an zwei gegenüberliegenden Seiten der Lichtleiterscheibe jeweils eine Lichtquelle an, um eine gleichmäßige Zeiger beleuchtung bei allen Zeigerstellungen zu erreichen. Die Anordnung von zwei Lichtquellen führt jedoch häufig zu Platzproblemen im Anzeigegerät. Hiervon abgesehen erhöhen sich die Kosten eines Anzeigegerätes mit zwei Licht quellen gegenüber einem Anzeigegerät mit nur einer Lichtquelle erheblich, zumal neben den Kosten für die zweite Lichtquelle weitere Kosten für die elektrische Verbindung der zweiten Lichtquelle hinzukommen.

Die DE-OS 32 37 883 zeigt ein Anzeigeinstrument der eingangs genannten Art. Dabei wird das von den Lampen ausgehende Licht in Lichtkanäle, die durch Schlitze in der Lichtleiterscheibe gebildet sind, zur Lichtzuführein richtung im Bereich der Zeigernabe geleitet. Das am Lichtteiler abgelenkte Licht wird in andere Bereiche der Lichtleiterscheibe gelenkt und kann nicht mehr zur Beleuchtung des Zeigers dienen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein beleuch tetes Anzeigegerät zu entwickeln, bei dem auch bei einer Zeigerbewegung von 360 Grad mit nur einer einzigen Licht quelle eine ausreichend helle und gleichmäßige Zeigerbe leuchtung sichergestellt ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Der Vorteil der Erfindung liegt vor allem darin, daß mit nur einer einzigen Lichtquelle bei allen Zeigerstellungen eine Zeigerbeleuchtung erreicht wird, wie sie bislang nur mit zwei Lichtquellen möglich war. Die Verwendung nur einer einzigen Lichtquelle statt zwei Lichtquellen führt zu einer erheblichen Verbilligung des Anzeigegerätes und erlaubt es, dieses sehr kompakt auszubilden.

Konstruktiv besonders einfach ist es, wenn das Anzeigeinstrument entsprechend Anspruch 2 ausgebidet ist. Bei dieser Ausführungsform ist sichergestellt, daß der Anteil des in den Zeiger oder in die Zeiger flutenden Lichtes im Vergleich zu dem in die Lichtleiterscheibe sich ausbreitenden Lichtes ausreichend hoch ist, um den Zeiger oder die Zeiger gut sichtbar zu beleuchten.

Wenn das Anzeigeinstrument gemäß Anspruch 3 ausgestaltet ist, dann läßt sich der Anteil des neben dem Lichtleiter in die Lichtleiterscheibe fluten den Lichtes auf einfache Weise so bemessen, daß eine ge wünschte Zifferblatthelligkeit eines vor der Lichtleiter scheibe angeordneten Zifferblatts eintritt und das Zifferblatt durch zu große Helligkeit die Zeiger nicht überstrahlt.

Durch die im Anspruch 4 angegebene, vorteilhafte Ausge staltung der Erfindung wird erreicht, daß das von der Lichtquelle nach zwei Seiten hin abgestrahlte Licht eben falls in den Lichtleitansatz gelangt und von dort in die Lichtleiterscheibe fluten kann, um dieses zu beleuchten.

Die in der Lichtleiterscheibe erforderlichen Umlenkflächen sind ganz besonders einfach zu erzeugen, wenn diese wie im Anspruch 5 angegeben ausgebildet sind.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Lichtleiterscheibe eines beleuchteten Anzeigegerätes,

Fig. 2 eine Ansicht von der Seite auf die Lichtleiterscheibe gemäß Fig. 1, wobei eine Lichtquelle zum Beleuchten des An zeigegerätes mit eingezeichnet wurde,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Lichtleiter scheibe gemäß Fig. 1 entlang der Linie III-III in Fig. 1.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine kreisförmige Lichtleiter scheibe 1 aus durchscheinendem Material wie zum Beispiel Acrylharz oder Polycarbonatharz. Die Lichtleiterscheibe 1 hat - wie die Fig. 1 und 3 zeigen - in der Mitte eine Lichtzuführeinrichtung 2, durch die Licht aus der Ebene der Lichtleiterscheibe 1 heraus in einen in Fig. 3 dar gestellten Zeiger 3 geleitet wird. Die Lichtzuführein richtung 2 hat zu diesem Zweck prismatische Umlenkflächen, wie sie üblicherweise verwendet werden.

Quer zur Ebene der Lichtleiterscheibe 1 ist an der Licht leiterscheibe 1 ein Lichtleitansatz 4 vorgesehen, der mit seinem lichtleiterscheibenfernen Ende eine Lichtquelle 5 gabelförmig mit zwei Schenkeln 6, 7 umgreift. Die Schen kel 6, 7 haben außenseitig jeweils eine unter einem Win kel von 45 Grad verlaufende Umlenkflächen 8, 9. Durch diese Gestaltung wird auch das von der Lichtquelle 5 seit lich in die Schenkel 6, 7 eintretende Licht zur Lichtlei terscheibe 1 hin abgelenkt.

Dort, wo der Lichtleitansatz 4 auf die Lichtleiterscheibe 1 stößt, ist fluchtend zum Lichtleitansatz 4 in der Licht leiterscheibe 1 ein Lichtteiler 10 vorgesehen, der aus zwei von der Betrachterseite her in die Ebene der Licht leiterscheibe 1 unter einem Winkel von 45 Grad hinein verlaufende Umlenkflächen 11, 12 besteht. Wie die Fig. 1 und 2 erkennen lassen, hat der Lichtteiler 10 eine geringere Ausdehnung als der Lichtleitansatz 4. Dadurch wird nur der Lichtanteil, der von der Lichtquelle 5 gradlinig in den Lichtleitansatz 4 gelangt, gegen die Umlenkflächen 11, 12 geleitet. Der Lichtanteil, der an den Umlenkflächen 11, 12 vorbeigeht, gelangt als Streu licht in die Lichtleiterscheibe 1.

Zum besseren Verständnis der Gesamtanordnung ist in allen drei Figuren eingezeichnet, wie Licht von der Lichtquelle 5 durch den Lichtleitansatz 4 in die Lichtlei terscheibe 1 gelangt. Die Fig. 1 und 2 lassen erkennen, daß Licht von der Lichtquelle 5 durch die Umlenkflächen 11, 12 des Lichtteilers 10 zunächst nach außen reflek tiert wird. An der Peripherie der Lichtleiterscheibe 1 ist zu beiden Seiten des Lichtteilers 10 jeweils eine Umlenkfläche 13, 14 vorgesehen. Das dort reflektierte Licht trifft, wie die Strahlengänge in Fig. 1 verdeut lichen, jeweils auf eine weitere Umlenkfläche 15, 16. Diese Umlenkflächen 15, 16 sind durch jeweils einen Schlitz 17, 18 in der Lichtleiterscheibe 1 erzeugt. Die Umlenkflächen 15, 16 leiten das Licht zur Lichtzu führeinrichtung 2, von wo aus es in den Zeiger 3 reflek tiert wird, was Fig. 3 zeigt. Der Zeiger 3 hat zu diesem Zwecke weitere Umlenkflächen 19, 20.

Claims

1. Beleuchtetes Anzeigeinstrument mit

- einer einzigen Lichtquelle,
- mindestens einem Zeiger und einer Lichtleiterscheibe aus durch scheinendem Material,
- einem in der Lichtleiterscheibe ange ordneten Lichtteiler zum Aufteilen des von der einzigen Licht quelle kommenden Lichtes zur Abstrahlung in zwei entgegengesetzt gerichtete Bereiche,
- einer Lichtzuführeinrichtung im Zentrum der Lichtleiterscheibe zum Umlenken des Lichtes aus der Lichtleiterscheibe in den mindestens einen Zeiger,
wobei
- die Lichtquelle hinter der einem Betrachter zugewandten Oberfläche der Lichtleiterscheibe ange ordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Lichtteiler (10) durch zwei aufeinanderstoßen de, von der Betrachterseite in die Lichtleiterscheibe (1) hineinverlaufende Umlenkflächen (11, 12) gebildet ist, durch die zwei annähernd entgegengesetzt gerichtete Strahlengänge gebildet werden,
- jedem Strahlengang mindestens zwei weitere in der Lichtleiterscheibe (1) ausge bildete Umlenkflächen (13, 16; 14, 15) zuge ordnet sind, durch die die beiden Strahlen gänge etwa einander zugewandt der Lichtzuführeinrichtung (2) jeweils annähernd gleich große Lichtanteile zuführen.

2. Beleuchtetes Anzeigeinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Lichtquelle (5) hinter der Lichtleiter scheibe (1) angeordnet ist und die Lichtleiter scheibe (1) einen senkrecht zu einer dem Betrachter abgewandten Oberfläche auf die Lichtquelle (5) gerichteten Lichtleitansatz (4) aufweist, und daß die zwei von der Be trachterseite in die Lichtleiterscheibe (1) hinein verlaufenden Umlenkflächen (11, 12) rechtwinklig aufeinanderstoßen und mit dem Lichtleiteinsatz (4) fluchten.

3. Beleuchtetes Anzeigeinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtteiler (10) eine geringere Ausdehnung aufweist als der Querschnitt des Lichtleitansatzes (4).

4. Beleuchtetes Anzeigeinstrument nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleitansatz (4) an seinem lichtquellenseitigen Ende zwei die Licht quelle (5) gabelförmige umgreifende Ansätze (6, 7) aufweist, und jeder der beiden Ansätze (6, 7) so abge schrägt ist, daß er eine von der Lichtquelle (5) zur Lichtleiterscheibe (1) unter 45 Grad verlaufende Umlenkfläche (8, 9) bildet.

5. Beleuchtetes Anzeigeinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens für jeden Strahlengang vorgesehenen zwei weiteren Umlenkflächen (13, 16; 14, 15) jeweils eine an der Umfangsfläche der Lichtleiter scheibe (1) ausgebildete Umlenkfläche (13; 14) und eine Oberfläche (16; 15) eines in der Lichtleiterscheibe (1) ausgebildeten Schlitzes (18; 17) sind.