DE329719C - Verfahren zum Abscheiden von Blasen und Fluessigkeitstropfen aus dem von kochenden Fluessigkeiten aufsteigenden Dampf - Google Patents

Verfahren zum Abscheiden von Blasen und Fluessigkeitstropfen aus dem von kochenden Fluessigkeiten aufsteigenden Dampf

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DE329719C DE1919329719D DE329719DD DE329719C DE 329719 C DE329719 C DE 329719C DE 1919329719 D DE1919329719 D DE 1919329719D DE 329719D D DE329719D D DE 329719DD DE 329719 C DE329719 C DE 329719C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/06Evaporators with vertical tubes
    • B01D1/10Evaporators with vertical tubes with long tubes, e.g. Kestner evaporators

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abscheiden von Blasen und Flüssigkeitstropfen aus dem von kochenden- Flüssigkeiten aufsteigenden Dampf.
  • Es sind bereits verschiedenartige Verfahren zum Abscheiden von Blasen und Flüssigkeitstropfen aus dem von kochenden Flüssigkeiten aufsteigenden Dampf bekannt. Eines dieser Verfahren besteht darin, daß über dem Flüssigkeitsspiegel angeordnete umlaufende Flügel den aufsteigenden Dampf durchschneiden. Dadurch sollen die im Dampf enthaltenen Schaumblasen zerschlagen und die Flüssigkeitstropfen an die Gefäßwand ge schleudert werden. Ein solches Verfahren macht zur Bedingung, daß die Flügel von außen mechanisch angetrieben werden. Zu diesem Behuf muß die Antriebswelle die Gehäusewand durchdringen, und es sind an dieser Stelle Abdichtungsvorrichtungen erforderlich. Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn das Gehäuseinnere unter Vakuum steht und deshalb die Gefahr vorliegt, daß Luft von außen in das Gehäuseinnere eindringen kann. Überdies sind im Dampfraum Lager anzuordnen, welche schwer zugänglich sind.
  • Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem die Abscheidung ohne bewegliche Teile gelingt. Dieses Verfahren besteht darin, daß der mit Schaum und Flüssigkeitstropfen beladene Dampf zuerst in einem Düsenseparator durch den hohen Druck und die Reibung in den Düsen von den gröberen Flüssigkeitsteilen und Schaumblasen befreit und sodann in einem Preliseparator von den noch mitgerissenen feinsten Flüssigkeitstropfen geschieden wird.
  • Gemäß der Erfindung werden die eingangs erwähnten Nachteile auf einem ganz anderen Wege vermieden. Nach dem neuen Verfahren wird der aüs der kochenden Flüssigkeit aufsteigende Dampf gezwungen, wenigstens einen von einem strömenden Mittel gebildeten Schleier zu durchströmen. Das strömende Mittel kann hierfür mittels feststehender Ringdüsen zugeführt und es können auf diese Weise jegliche umlaufenden Teile vermieden werden. Das den Schleier bildende Mittel kann flüssig oder dampfförmig sein. In letzterem Fall kann man ihm eine viel höhere Geschwindigkeit geben, als der aus der Flüssigkeit aufsteigende Dampf sie besitzt. Zufolge seiner hohen Geschwindigkeitsenergie zerschlägt es etwaige aufsteigende Dampfblasen und schleudert es etwa aufsteigende Flüssigkeitstropfen nach unten, während es den reinen, aus der kochenden Flüssigkeit aufsteigenden Dampf durchströmen läßt. Wird als abscheidendes Mittel Dampf verwendet, so kann er von gleicher Art sein, wie der aus der kochenden Flüssigkeit aufsteigende Dampf und höhere Temperatur besitzen als dieser. Dadurch wird erreicht, daß etwa aufsteigende Flüssigkeitstropfen verdampfen und aufsteigende Blasen zum Explodieren gebracht werden. Das Zerstören von Dampfblasen kann dadurch gefördert und das Aufsteigen von Flüssigkeitsteilchen dadurch wirksam behindert werden, daß das den Schleier bildende Mittel eine dem aufsteigenden Dampf entgegengerichtete Geschwindigkeitskomponente besitzt, und daß mehrere Schleier hintereinander geschaltet sind. In letzterem Fall kann die Strömungsrichtung des vom aufsteigenden Dampf zuerst getroffenen Schleiers mit der Strömungsrichtung des aufsteigenden Dampfes einen größeren Winkel einschließen als die nachfolgenden Schleier.
  • Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen, weiche zur Ausübung des erfinderischen Verfahrens dienen-können. In Fig. I ist der Vertikalquerschnitt. durch einen stehenden I, augenkocher schematisch dargestellt. Die anderen Figuren zeigen besondere Einrichtungen für die Führung des Dampfes und für die Erzeugung der dem Dampf entgegenwirkenden Schleier.
  • Gemäß Fig. 1 wird die zu verdampfende Flüssigkeit durch das Rohr I in den unteren Behälter 2 eingeführt. Sie steigt durch die Rohre 3 in die Höhe, welche von Heizdampf umspült werden. Dieser Heizdampf wird durch das Rohr 4 zugeführt. Das sich aus demselben bildende Kondensat wird durch das Rohr 5 abgeleitet. Die'in den Rohren 3 sich bildenden Dampfblasen gefange in den Dampfrautn 6. Damit nun weder sie noch etwa vom Dampf mitgerissene Flüssigkeitsteilchen in das Abzugsrohr 7 gelangen, wird de-r aufsteigende Dampf gezwungen, einen kegelförmigen Dampfschleier 8 zµ durchströmen. Zu diesem Behuf wird durch einen Kanal 9 Dampf von einem gewissen Überdruck in einen Ringraum IO geleitet, aus-welohem er durch die Ringdüse 11 ausströmen kann.
  • Die Strömungsrichtung ist gegen die Mittelachse des Apparates hin und nach- unten gerichtet, so daß der aus dem Ringraum Io austretende Dampf einen kegelförmigen Schleier 8 bildet. Der aufsteigende Dampf muß diesen Schleier durchdringen. Er lenkt die einzelnen, den Schleier bildenden Dampfteile aus ihrer Bahn etwas ab. Die Schleierteilchen geben dabei etwas von ihrer Geschwindigkeitsenergie an den aufsteigenden Dampf bzw. an etwa aufsteigende Dampfblasen und Flüssigkeitsteilchen ab, und diese Geschwindigkeitsenergie soll genügen, die Dampfblasen zu zerstören und die Flüssigkeitsteilchen nach unten zu schleudern. Diese Wirkung ist eine um so größere, je mehr die Richtung der Dampfschleierteilchen derjenigen des aufsteigenden Dampfes entgegengesetzt ist, einen um so größeren Winkel u die Strömungsrichtungo des Dampfschleiers mit der Strömung srichtung p des aufsteigenden Dampfes einschließt.
  • Wenn ein einziger Dampfschleier nicht gezügen sollte, können mehr, z. B. gemäß Fig. 2 drei Damp£schleier 2I, 22, 23 übereinander oder, in der Strömungsrichtung des aufsteigenden Dampfes gesehen, hintereinander angeordnet sein.
  • Eine eigenartige Ausführungsform einer nach vorliegender Erfindung arbeitenden Ein richtung zeigt Fig. 3. Der Ringraum 3I, welchem durch den Stutzen 32 Dampf mit Uberdruck zuströmt, besitzt zwei ringförmige Austrittskanäle. Der untere Kanal 33 läßt den Dampf in einem zylinderförmigen Schleier 34, senkrecht nach unten strömen. Der obere Rìngkanßl 35 gibt dem austretenden Dampf eine zur Achse des Apparates geneigte Reich tung, so daß dieser Dampfstrom einen kegelförmigen Schleier 36 bildet. Um dem aus den Siederöhren 37 aufsteigenden Dampf eine möglichst Stark entgegengesetzte Richtung zur Strömungsrichtung des Schleiers 34 zu geben, können in das Ge. häuse 38 kegelförmige Führungsbleche 39 und 40 eingebaut sein.
  • Ein weiterer muldenförmiger Einbau ei verhindert, daß die in der Mitte des Apparates aufsteigenden Dampfschwaden unmittelbar in den Innenraum des zylindrischen Schleiers 34 gelangen, ohne diesen Schleier zu durch dringen. LAuf diese Weise wird bewirkt, daß eine beispielsweise aus einem innern Rohrbündel aufsteigende Dampfschicht, im Meridianschnitt gesehen, die durch die gestrichelte Linie Fb-c angedeutete Bahn durchströmt.
  • Diese Dampfschicht durchschneidet den Schleier 34 bei D, den Schieier 36 bei E. Im Punkt D hat der aufsteigende Dampf die Richtung D-D1,. der aus dem Ringraum 3I niederströmende Dampf die Richtung D-D.
  • Diese beiden Richtungen bilden den verhältnismäßig großen Winkel w. Im Punkt E hat der aufsteigende Dampf- die RichtungE-El, der aus dem Ringkanal 35 ausströmende -Dampf die Richtung E-E2, Diese beiden Richtungen schließen den Winkel y ein. Der Winkel x ist größer als der WinkeI y. In beiden Punkten D und E hat der niederströmende Dampf das Bestreben, etwaige im aufsteigenden Dampf enthaltene oder aus zersprengten Blasen entstandene Wassertropfen nach unten zu schleudern. Diese Tropfen werden alsdann in der Mulde 41 aufgefangen und können durch die Öffnung 42 ausströmen.
  • Wie die Fig. 3 zeigt, ist in der Mitte der Heizvorrichtung ein großes Rohr 43 eingebaut, welches einen viel größeren lichten Durchmesser besitzt als die Rohre 37. Dieses Rohr 43 ist doppelwandig, so daß sein Inhalt nicht die große Wärmezufuhr erfährt wie der Inhalt der Rohre 37. Aus diesem Grund findet im Rohr 43 nur eine geringe oder gär keine Verdampfung statt, und es kann deshalb dieses Rohr 43 als Rücklaufrohr für die aus den Rohren 37 hochsteigende Flüssigkeit dienen.
  • In Fig. 4 ist der obere Teil eines nach'vorliegender Erfindung arbeitenden Laugeneindampfers dargestellt, bei welchem der Dampfschleier eine nach unten sich erweiternde Kegelform besitzt. Zu diesem Behuf wird mit Überdruck behafteter Dampf durch den Stutzen 41 in den Verteilerraum 42 fqingeführt, dessen nach unten gerichtete Mündung Kegelform 43 besitzt. Ein Ventilkörper 44 bildet mit der kegelförmigen Austrittsmündung43 einen ringförmigen Hohlkegel, durch welchen der Dampf aus dem Raum 42 in Form eines nach unten sich erweiternden kegelförmigen Dampfschleiers 45 austritt.
  • Der von unten aus der kochenden Flüssigkeit aufsteigende Dampf muß- diesen kegelförmigen Dampfschleier 45 durchdringen, ehe er in den über diesem Schleier befindlichen Ringraum 46 und alsdann in den Austrittsstutzen 47 gelangte Bei dieser Einrichtung ist die Veränderung der Dicke des Dampfschleiers während des Betriebes möglich.

Claims (6)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Abscheiden von Blasen und Flüssigkeitstropfen aus dem von kochen den Flüssigkeiten aufsteigenden Dampf, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Dampf gezwungen wird, wenigstens einen von einem strömenden' Mittel gebildeten Schleier zu durchströmen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schleier bildende Mittel dampfförmig ist und eine viel höhere Geschwindigkeit besitzt, als der aus der Flüssigkeit aufsteigende Dampf.
  3. - 3. Verfahren nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abscheidende Dampf von gleicher Art ist wie der aufsteigende Dampf, jedoch eine höhere Temperatur besitzt als dieser.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das den Schleier bildende Mittel eine dem aufsteigenden Dampf entgegen gerichtete Geschwindigkeitskomponente besitzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der aufsteigende Dampf mehrere Schleier hintereinander zu durchströmen hat.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen I und 5,dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsrichtung des vom aufsteigenden Dampf zuerst getroffenen Schleiers mit der Strömungsrichtung des aufsteigenden Dampfes einen größeren' Winkel einschließt als diejenige der nachfolgenden Schleier.
DE1919329719D 1919-07-31 1919-07-31 Verfahren zum Abscheiden von Blasen und Fluessigkeitstropfen aus dem von kochenden Fluessigkeiten aufsteigenden Dampf Expired DE329719C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741532C (de) * 1941-02-09 1943-11-12 Donau Chemie Ag Verfahren und Vorrichtung zur Zerstoerung bzw. zur Verhinderung der Bildung von Schaum

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE741532C (de) * 1941-02-09 1943-11-12 Donau Chemie Ag Verfahren und Vorrichtung zur Zerstoerung bzw. zur Verhinderung der Bildung von Schaum

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