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Vorrichtung zum Abscheiden von Flüssigkeitsteilchen aus Dämpfen in
Verdampfungs einrichtungen Die Erfindung betrifft einen auf dem Prinzip einer Tröpfehenvereinigung
arbeitenden Abscheider, insbesondere für Einrichtungen zur Reinigung von Flüssigkeiten
und/oder zur Wasserenthärtung mittels Destillation sowie für sämtliche analoge Einrichtungen,
in denen die zu reinigende Flüssigkeit in Dampfphase in Umlauf kommt.
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Wärmeanstauscherrohre, die als aufeinanderfolgende Kondensationsstufen
im Inneren eines fraktionierten Destillationsaufsatzes dienen, sind an sich bekannt,
ebenso Kühlflüssigkeit führende Rohre, die etwa senkrecht, z. B. unregelmäßig gegeneinander
versetzt, in einem leicht geneigten Behälter angeordnet sind. Das Luft-Dampf-Gemisch
der Waschprodukte wird dabei von der Seite in den Behälter eingeführt und der Luftraum
außerhalb des Behälters evakuiert, so daß sich der Dampf auf den Rohren niederschlägt,
entlang derselben herabrinnt und so unter der Mitnahmewirkung der Luft abgelassen
werden kann. Es wurde auch ein Verfahren zum Destillieren bzw. zum Kondensieren
von Dämpfen mit Hilfe von Kühl ein richtungen nach Art der bekannten Wärmeaustauscher
vorgeschlagen, bei dem die Kondensationsfläche im Dampfraum größer ist als im Kühlmittelraum,
was durch Anordnung von aus Rippenrohren bestehenden Wärmeaustauschern an den Kühlleitungen
lediglich im Dampfraum bewirkt wird. Dabei wird die Möglichkeit der verbesserten
Wärmeabfuhr aus dem Dampfraum mittels der genannten Rippenrohre, insbesondere bei
Trennungsvorgängen, durch die an. sich bekannte Anwendung von höher temperierten,
beispielsweise siedenden Flüssigkeiten als Kühlmittel gesteigert.
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Bei keiner der bisher bekanntgewordenen Veröffentlichungen ist der
Zustand der Rohrwandungen in Betracht gezogen worden. Es ist daher offensichtlich,
daß gewisse Dämpfe (vornehmlich diejenigen organisch chemischer Produkte, die unter
normalen Bedingungen flüssig sind) durch Kondensation sehr wohl wieder in Flüssigkeiten
zurückverwandelt werden können, welche die Wandungen der Rohre - und selbst die
ihrer eigenen Behälter - nicht befeuchten.
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Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der feuchte
Zustand der Rohraußenwandungen eine wesentliche Voraussetzung. Dementsprechend wird
ein sehr kleiner Teil des zu behandelnden Wasserdampfes dazu benutzt, auf den betreffenden
Oberflächen durch Kondensation eine Feuchtigkeitsschicht zu erzeugen und zu erhalten.
Die Kühlrohre dienen dabei nicht so sehr als Wärmeaustauschelemente als vielmehr
als feuchte Flächen und bezwecken, daß die durch den bewegten Dampf einer Flüssigkeit
mitgerissenen kleinen Tröpfchen der gleichen Flüssigkeit größere Tropfen bilden,
damit die in der im Dampf
mitgeführten Flüssigkeit aufgelösten festen Stoffe entfernt
werden können.
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Ein wesentliches Merkmal ist außerdem darin zu erblicken, daß sich
die erfindungsgemäße Vorrichtung immer zwischen der Verdampfungskammer eines Kessels
und dem Kondensationsrohr befindet; vorzugsweise ist sie in die Verbindungsleitung
dieser beiden Organe eingebaut.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten
Vorrichtungen in erster Linie dadurch, daß sie »Adsorptionsmittel« in Form von im
Betrieb feucht gehaltenen Wandflächen enthält, welche in dem Dampfstrom, vorzugsweise
quer zu demselben angeordnet sind. Diesen Mitteln sind weitere Mittel zugeordnet,
die insbesondere folgende Wirkung haben: Erzielung der Feuchthaltung der Wandflächen
durch örtliche Kondensation einer sehr geringen Dampfmenge sowie Sammeln und Entleerung
der in dieser Kondensation anfallenden Flüssigkeit. Der Abscheider kann weiterhin
gegebenenfalls Mittel enthalten, die geeignet sind, eine kräftige Turbulenz in dem
Dampfstrom zu erzeugen.
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Gemäß einer wesentlichen Besonderheit der Brfindung werden die feuchten
Wandflächen von geraden oder gebogenen Metallrohren gebildet, die gegebenenfalls
mit Rippen versehen sind und durch irgendein gängiges Verfahren, insbesondere durch
ständige Zirkulation von Wasser oder entspanntem Dampf gekühlt werden. Diese Rohre
haben die Wirkung, daß auf ihren Oberflächen eine kleine Menge des die Vorrichtung
durchströmenden Dampfes kondensiert und daß daher sowohl infolge der Kühlung desselben
als auch infolge des Feuchtigkeitsniederschlages das Zusammenwachsen der Tröpfchen
gefördert wird, die auf diese Flächen auftreffen. Der zu behandelnde Dampfstrom
wird in mindestens zwei Teilströme geteilt. Der eine, welcher bis auf weniges seine
Temperatur beibehält, fließt durch einen Kanal oder eine Düse, z. B. zylindrisches
Rohr oder Venturirohr, das keinerlei Hindernis enthält. Der andere Teilstrom, welcher
von den Wänden der Adsorptionsrohre gekühlt wird, läuft durch Behälter oder Abteile,
die diese Rohre enthalten und um den ersten Kanal oder die Düse herum angeordnet
sind. Die Austrittsöffnungen dieser Kanäle oder Düsen einerseits und der angegebenen
Behälter andererseits sind so angeordnet, daß der Teilstrom oder die Teilströme
des heißen Dampfes, welcher vorzugsweise längs der Achse der Vorrichtung verläuft,
von den oder den Teilströmen des kalten Dampfes überschnitten werden. Die Teilströme
des kalten Dampfes konvergieren gegen die Achse oder divergieren stark, so daß eine
kräftige Turbulenz in dem Dampfstrom erzielt wird.
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Infolge dieser Einrichtungen und ihrer Kombination unterliegt der
zu behandelnde Dampf einer Vereinigungswirkung (primäre Vereinigung) in den Durchtrittbehältern
für die von den Adsorptionsrohren gekühlten Teilströme. Danach unterliegt der Dampf
einem zweiten Vereinigungseffekt (sekundäre Vereinigung am Ausgang der erwähnten
Einrichtungen [Kanäle oder Düsen und Behälter]), wobei dieser Effekt hauptsächlich
durch die Turbulenz des Dampfstromes hervorgerufen wird.
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Der Abscheider gemäß der Erfindung ist insbesondere geeignet, in
der Dampfpbase die Reinigung des in dem Kondensator zu sammelnden Wassers bei Meerwasser-
oder Süßwasser-Installationen zu vollenden, die insbesondere zur Speisung von Schiffsmaschinen
oder Küstenelektrizitätswerken bestimmt sind.
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Es ist bekannt, daß bei Installationen dieser Art der die Verdampfungskammer
des Kessels verlassende Dampf sehr feine Wassertröpfchen mit sich führt, die in
Lösung in der Ausgangsflüssigkeit enthaltene Salze (insbesondere in Na Cl bei Meerwasser)
enthalten. Die Salzkonzentration der Tröpfchen ist mindestens gleich derjenigen
der Ausgangsflüssigkeit. Da die Tröpfchen zu klein sind (Durchmesser in der Größenordnung
von einigen Mikron), als daß sie von dem iiblichen Mittel abgefangen würden, gelangen
sie in den Kondensator.
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Wenn die Tröpfchen in der Durchlaufstrecke des Dampfes, welcher sie
mitführt, verdampfen, werden die Festkörper derselben aus der gelösten Phase in
die feste Phase zurückgebracht, wodurch eine Suspension in feinverteiltem Zustand
in dem Dampf entsteht, der die Festkörper dann in den Kondensator transportiert,
wo sie sich von neuem lösen. Der Dampf kann die verschiedenartigsten Substanzen
in feinverteiltem Zustand mit sich führen, die er in Suspension in Form von Aerosolen
bewahrt.
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Versuche zeigten jedoch, daß die Mitnahme der feinen Tröpfchen und
der feinen- Teilchen der Aerosole in dem Dampf beträchtlich vermindert oder sogar
unterdrückt
werden kann, wenn man es erreicht, daß sich mehrere derselben in einem einzigen
Tröpfchen (oder in einem Teilchen) zusammenballen, das einen größeren Durchmesser
(z. B. einen Durchmesser von mehreren mm10-2) hat, da diese dann durch die iiblichen
Abscheidefallen abgefangen werden können.
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Weiterhin zeigte es sich, daß die Vereinigung mehrerer Tröpfchen in
einem größeren häufig die Wirkung hat, daß die Teilchen der Aerosole umhüllt werden
und daß die Ausfällung der letzteren wesentlich durch das Vorliegen von größeren
Tröpfchen erleichtert wird.
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Der Abscheider gemäß der Erfindung ist in erster Linie auf diese
Versuchsergebnisse aufgebaut. Gemäß der Erfindung wird das Phänomen des Zusammenwachsens
der Tröpfchen im Inneren des zu behandelnden Dampfes realisiert, so daß die von
dem Dampf transportierten Tröpfchen Dimensionen erreichen, die ausreichen, um diese
abzufangen, und daß die festen Teilchen von den größeren Tröpfchen umhüllt werden
oder infolge der Gegenwart der letzteren ausgefällt werden. Auf diese Weise werden
also die Unreinheiten der Ausgangsflüssigkeit weit vollständiger eliminiert als
in den bekannten Vorrichtungen.
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Gemäß der Ausführungsform der Erfindung sind die Adsorptionsrohre
im Inneren der Verbindungsleitung angeordnet, welche die Verbindung zwischen der
Verdampfungskammer des Kessels und dem ihm zugeordneten Kondensator herstellt. Die
Anordnung, der Querschnitt und die Zahl der Rohre wird so gewählt daß in dem Dampfstrom
eine kräftige Turbulenz ohne übermäßigen Verlust an Durchsatz erzielt wird. Diese
Turbulenz bewirkt eine Relativbewegung der Aerosole und der Bläschen oder feinen
Tröpfchen, was zu dem gesuchten Ergebnis führt. Gleichzeitig mit der Turbulenz sichern
die Adsorptionsrohre einen merklichen Temperaturunterschied zwischen den verschiedenen,
gegeneinander konvergierenden Dampfstrahlen, wodurch eine Vereinigung durch Verdampfung
der zu heißen Tröpfchen erzielt wird. Dieses Temperaturgefälle ist offensichtlich
nur in einem Dampfstrom möglich, der mit einer ziemlich großen Geschwindigkeit (in
der Größenordnung von je 10 m je Sekunde oder darüber) läuft. In der Praxis bleibt
es indessen jedoch sehr gering.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Adsorptionsrohre
mit ihren Achsen vertikal oder ausreichend geneigt angeordnet, so daß die absorbierten
Substanzen auf ihren Oberflächen von der Flüssigkeit mitgenommen werden, welche
längs den Flächen gegen den unteren Teil der Vorrichtung läuft, wo eine Öffnung
oder eine Entleerungsleitung vorgesehen ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind die Röhren
mit ihren Achsen horizontal oder wenig geneigt zur Horizontalen angeordnet.
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Jedes der Rohre ist mit einer Ablaufrinne einer entsprechenden Form
versehen, die einen Teil der Fläche des Rohres parallel zu dessen Achse umgibt,
um die Entleerung der sich auf der Fläche sammelnden Flüssigkeit und eine Mitnahme
der adsorbierten Substanzen zu gewährleisten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Vorrichtung
eine zugemessene Menge der gereinigten Flüssigkeit erhalten, wie sie in dem Kondensator
gesammelt wird. Die Flüssigkeit wird in den Abscheider in Form eines feinen Regens
wieder eingeführt, der die Wirkung hat, die Flächen der in dem Dampfstrom liegenden
Wände anzufeuchten und zu kühlen. In dem letzteren Fall erstrecken sich die
Wände
vorzugsweise in horizontaler Richtung. Wenn die Flächen jedoch in Form von Röhren
gehalten sind, ist es nicht notwendig, daß in dem Inneren der Röhren kaltes Wasser
zirkuliert. Man kann sie dementsprechend durch Stangen oder durch Platten oder auch
durch Gitter oder ähnliche Teile ersetzen.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen die Erfindung nicht beschränkende Ausführungsbeispiele beschrieben,
die das Verständnis, wie die Erfindung in der Praxis verwirklicht werden kann, erleichtern.
Die aus der Zeichnung besonders ersichtlichen Einzelheiten bilden zusammen mit der
Beschreibung einen Teil der Erfindung. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 schematisch
einen Längsschnitt einer Abscheideeinrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 verschiedene
Formen von Röhren und ihre Abfluß rinnen, wie sie in dem Abscheider gemäß Fig. 1
arerwendet werden können, Fig. 3 in vergrößertem Maßstab die Anordnung der Röhren
in dem Abscheider, Fig. 4 einen Längsschnitt einer Variante der Ausführungsform,
Fig. 5 und 6 im Längsschnitt andere Ausführungsformen der Vorrichtung, Fig. 7 den
Zusammenbau des Abscheiders mit einem Abscheider mit Prallflächen der bekannten
Gattung.
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Der in der Fig. 1 schematisch dargestellte Abscheider ist in dem
Inneren einer Dampfleitung angeordnet, die die Verdampfungskammer eines Kessels
mit einem nicht dargestellten Kondensator in einer Destillationseinrichtung für
Meerwasser oder Süßwasser verbindet. Diese Dampfleitung ist allgemein mit I bezeichnet.
Der Dampf fließt in der Richtung des Pfeiles 3. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen
aus Metallrohren 2, die zueinander parallel, horizontal und senkrecht zu der Achse
der Dampfleitung angeordnet sind. Die Röhren werden durch Wasserumlauf gekühlt und
sind in Bündelform in dem Inneren von bestimmten Abteilen oder Behältern 4-4' angeordnet,
welche durch Wände 5-5' und 6-6' (z. B. aus bearbeitetem und verschweißtem Stahlblech)
begrenzt sind.
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Die- Wände umschließen Düsen (z. B. zylindrische Düsen oder Venturirohre)
7 und 7'. Die Abteile öffnen bei 8 und 8' die Ausflußöffnungen 9 und 9' der Düsen.
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Infolge der Druckdifferenz, welche zwischen dem stromaufwärts gelegenen
Punkt und dem stromabwärts gelegenen Punkt der Vorrichtung herrscht, strömt in dem
Kanal 1 ein Teil des Dampfes unmittelbar durch die Düsen 7-7', ohne einer merklichen
Veränderung ausgesetzt zu sein, aus den Mündungen 9-9' der Düsen im-wesentlichen
geradlinig aus. Der übrigbleibende Teil des Dampfes strömt durch die Abteile 4-4Z,
in denen er gekiihlt wird und zum Teil durch die Röhren 3 abgelenkt wird, auf welche
der Dampf auftrifft oder zwischen welchen der Dampf entsprechend durchwirbelt wird.
Dieser Teil des Dampfes tritt durch die Öffnungen 8-8' in Richtung der Pfeile 10-10'
schräg zu der Richtung der Teilströme aus, die aus den Öffnungen 9-9' austreten.
Die heißen Dampfteil ströme und die gekühlten Dampfströme überschneiden sich demnach,
so daß in dem Raum 11 zahlreiche Stoßwirbel unmittelbar stromabwärts von den Mündungen
8-8' auftreten. Es wird auf diese Weise eine sehr kräftige Turbulenz erzielt, welche
das Medium stark umwälzt. Danach scheiden sich die größer und schwerer gewordenen
Flüssigkeitströpfchen von dem Dampf ab, oder wenn sie von denselben mitgenommen
werden, laufen sie in eine Abscheidefalle für die Teilchen, wie in den bekannten
Vorrichtungen.
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Die von dem durch die Abteile 4-4' fließenden Dampf mitgenommenen
Teilchen unterliegen dort dem Phänomen einer Vereinigung (primäre Vereinigung),
während die von dem durch die Düsen 7-7' laufenden Dampf transportierten Teilchen
einem vergleichbaren Phänomen der Vereinigung in dem Raum 11 (sekundäre Vereinigung)
unterliegen. Durch die Wirkung des beschriebenen Abscheiders transportiert also
der Dampf, nachdem er den Raum 11 durchlaufen hat, nur noch eine sehr verringerte
Anzahl von flüssigen Teilchen, die so groß sind, daß sie durch eine Abscheidefalle
oder durch änhliche bekannte, stromabwärts von dem Raum 11 angeordnete Mittel abgefangen
werden können.
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In der Fig. 2 sind verschiedene Rohrformen dargestellt. Die Rohre
2 a und 2 b haben einen kreisrunden Querschnitt. Dem ersteren ist eine winkelförmige
Ablaufrinne 2'a zugeordnet, während dem zweiten eine in Form eines Viertelkreises
ausgebildete Ablaufrinne 2'b zugeordnet ist. Das Rohr 2 c hat vorn im Sinne des
Einströmens des Dampfes einen kreisförmigen und hinten einen zugespitzten Querschnitt,
während das Rohr 2 d einen elliptischen Querschnitt mit der großen Achse im Sinne
des Dampfflusses hat.
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Das Rohr 2 e hat einen quadratischen Querschnitt, wo= bei die Diagonale
parallel zur Dampfströmung liegt.
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Diese drei Rohre sind sämtlich mit winkelförmigen Ablaufrinnen 2'c,
2'd und 2'e versehen. Die Achsen dieser Rohre liegen horizontal. Der Dampf strömt
vertikal von oben nach unten im Sinne der Pfeile 12, d. h. im Sinne der Schwerkraft,
unter'deren Wirkung die durch Dampfkondensation an dem oberen Teil der Oberfläche
der Rohre~gebildeten Flüssigkeitströpfchen in die unterhalb derselben angeordneten
Ablaufrinnen fallen. Wenn die Rohre, wie bereits erwähnt, mit ihren Achsen vertikal
angeordnet werden, läuft die Flüssigkeit über sie ab, so daß die Ablaufrinnen entfallen
können. Wenn dagegen sowohl - die Achsen der Rohre als auch die Dampfströme horizontal
verlaufen, wird vorzugsweise eine Ablaufrinne vorgesehen, die eine das Rohr stärker
umhüllende Form hat, wie beispielsweise bei 2'f dargestellt. Die Ablaufrinne 2't
ist einem Rohr 2 J mit kreisförmigem Querschnitt zugeordnet.
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Bei der Rohrform (g) sind Stifte oder Stangen von Metallfäden oder
-bändern, senkrecht zu deren Achsen, in mehr oder minder regelmäßigen Abständen
angeordnet.
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Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer Anordnung der Rohre (mit ihren Ablaufrinnen)
eines hinter dem anderen in demselben Abteil. Die Durchmesser der Rohre und die
Zwischenabstände gemäß dieser Figur wurden experimentiell ermittelt, wobei die Temperaturen
und die Drücke, welche stromaufwärts und stromabwärts von der Vorrichtung herrschen,
sowie die Dampfdurchtrittsmengen berücksichtigt wurden. Lediglich zur Erläuterung
sei erwähnt, daß es vorteilhaft sein kann, d etwa gleich D und d' etwa D/2 zu wählen.
Die Anzahl der Rohre und ihre Durchmesser D werden unter Berücksichtigung der erforderlichen
Gesamtadsorptionsfläche (eine Fläche, die von dem Grad der Verunreinigungen des
zu reinigenden Dampfes abhängig ist), des zur Verfügung stehenden Raumes sowie der
Abfluß geschwindigkeit der Flüssigkeit und des zulässigen Dampfverlustes festgelegt.
Die dargestellte Anordnung oder andere derselben Gattung bleiben offensichtlich
immer unabhängig von dem Querschnitt der verwendeten Rohre anwendbar.
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Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der schematisch in
Fig. 1 dargestellten und beschriebenen Vorrichtung. Gemäß dieser abgewandelten Ausführungsform
enthält
die Dampfleitung 1 nur eine einzige Mitteldüse 7 für den Durchtritt des heißen Dampfteilstromes.
Das Abteil 4, das die Mitteldüse umschließt und dem Durchtritt des zu kühlenden
Dampfteilstromes dient, ist ringförmig ausgebildet.
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Die Metallrohre sind senkrecht zur Durchflußrichtung 3 des Dampfstromes
angeordnet, sie können ge radlinig gehalten (mit horizontaler oder vertikaler Achse)
oder auch in Form von konzentrischen Ringen gebogen sein. Zusätzlich zu ihren Ablaufrinnen
2' haben die Rohre Rippen 2", welche deren Rolle als Wärmeaustauscher besonders
unterstützen und welche mindestens in dem Fall von Ringröhren dazu dienen können,
die Ablaufrinnen zu halten. Es genügt, wenn die Rippen in der Form von dünnen radialen
Platten ausgebildet sind, die an ihren Enden einerseits an der Dampfleitung 1 und
andererseits an der Düse 7 angeschweißt sind und mit Öffnungen zum Durchtritt der
Rohre 2 versehen sind. Die Rohre 2 sind ebenfalls eingeschweißt, damit sich mit
den letzeren ein guter thermischer Kontakt ergibt. Die Austrittsöffnungen 8 und
9 des Abteils 4 bzw. der Düse 7 sind so angeordnet, daß die heißen und die kalten
Dampfströme beinahe im rechten Winkel aufeinanderstoßen, so daß eine starke Turbulenz
in dem Raum 11 unmittelbar stromabwärts erzielt wird. Wie in dem in Fig. 1 dargestellten
Beispiel stellt das Abteil 4 den Sitz der primären Vereinigung dar, während der
Raum 11 der Sitz der sekundären Vereinigung ist. Am Ausgang des Raumes 11 wird der
Dampf zu einer Abscheidefalle für die Teilchen geleitet, welche bekannter Bauart
sein kann und nicht dargestellt ist.
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Die Fig. 5 zeigt schematisch eine Ausführungsform der Erfindung,
gemäß welcher für den angegebenen Zweck die von einer Kühlflüssigkeit durchflossenen
Rohre 2 parallel zu der Achse der Dampfleitung 1 in einer Ausbauchung 1' derselben
vorgesehen sind. Der heiße Dampfteilstrom läuft in einer Mitteldüse 7, während das
Abteil 4 dem Durchtritt des zu kühlenden Teilstromes vorbehalten ist. Das Abteil
4 ist in verschiedene Zonen 13 und 13' durch radiale Trennwände 14 und 14' geteilt.
Auf diese Weise beschreibt der gekühlte Dampf Pseudosinuskurven in den Meridianebenen
der Dampfleitung 1. Der Dampf strömt auch längs der Wände der Rohre 2 (in den Zonen
13') und kommt zur Ausgangsöffnung 8 mit einer Geschwindigkeit, die eine erhebliche
Zentripedalkomponente hat.
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Die heißen und kalten Teilströme schneiden sich dementsprechend wie
in den vorhergehenden Beispielen, so daß in dem Raum 11 eine kräftige Turbulenz
auftritt. In dem Raum 11 kommt der Dampf mit einer Wand 15 in Berührung, auf der
die Sekundärvereinigung stattfindet. Die Wand 15 soll mit der Dampfleitung 1 einen
guten thermischen Kontakt machen.
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Die Dampfleitung 1 trägt weiterhin einen unteren Ansatz 16, der mit
einer Entleerungsröhre 17 versehen ist. Ein Abflußstutzen 18 bringt weiterhin die
in den Zonen 13' kondensierte und von den Abfluß rinnen der Röhren 2 gesammelte
Flüssigkeit in den Ansatz 16.
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Die in Fig. 6 schematisch dargestellte Ausführungsform enthält ebenfalls
eine axiale Düse 7, die konzentrisch zur Dampfleitung angeordnet ist und von einem
Ringabteil 4 oder von mehreren zylindrischen Abteilen 4-4' usw. umgeben ist, welche
um die Düse 7 angeordnet sind. Das Abteil oder die Abteile werden von ringförmigen
Trennwänden 19 und 19' oder von einer perforierten Quertreunwand begrenzt. Die Erzeugenden
derselben sind konvergent zu einem stromabwärts gelegenen Punkt der Achse der Dampfleitung
1.
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Weiterhin sind Rohre 2 vorgesehen, die quer an den
Trennwänden 19 befestigt
sind und mit kaltem Wasser gespeist werden. Die Trennwände 19 können zu diesem Zweck
hohl sein oder Innenkanäle haben. Die Primärvereinigung findet an diesen Röhren
statt, während die Turbulenz und die Sekundärvereinigung in dem Raum 11 in derselben
Weise wie in den bereits beschriebenen Beispielen zustandekommt. Der Dampf kommt
weiterhin noch in Berührung mit einer Abscheidewand 15.
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Die zu entleerende Flüssigkeit wird in dem Ansatz 16 gesammelt, welcher
mit einer Entleerungsröhre 17 wie bei der in Fig. 5- dargestellten Ausführungsform
versehen ist.
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Wie in den Figuren dargestellt und bereits erwähnt, ist es oftmals
bequem und wirtschaftlich, die den Abscheider gemäß der Erfindung bildenden Elemente
in der Dampfleitung 1 anzuordnen. In bestimmten Fällen kann es jedoch vorteilhafter
sein, eine gesonderte Vorrichtung zu bauen, die mit einer Zuführungsleitung und
einem Abgangsteil durch übliche Mittel (Flansch, Anschlüsse usw.) verbunden wird.
Weiterhin-kann die Vorrichtung in einen Abscheider der bekannten Gattung eingetiaut
werden, um dessen Wirksamkeit zu verbessern. Die letztere Möglichkeit ist schematisch
in Fig. 7 dargestellt. Gemäß dieser Figur- enthält ein Abscheider 20 der bekannten
Gattung ein Mittelabteil 21, welches der Vorrichtung aus der Verdampfungskammer
eines Kessels austretenden Dampf zuführt Weiterhin ist ein mittleres Ringabteil
22 vorgesehen, das mit -regelmäßig abwechselnden kegelstumpfförmigen Trennwänden
23 und 24 versehen ist. Die Trennwände bilden einen »Strahlregler« für den Dampfstrom,
so daß in diesem zahlreiche Zusammenstöße zwischen seinen Molekülen untereinander
und den festen Wänden auftreten. Schließlich ist ein äußeres Ringabteil 25 vorgesehen,-
das den Dampf aufnimmt und zu dem Kondensator weiterleitet. Gemäß der Erfindung
wird nun in dern Inneren der Vorrichtung ein Abscheider (oder eine Serie von im
Kranz angeordneten und parallel geschalteten Abscheidern) der weiter oben beschriebenen
Gattung, wie sie in den Fig. 1 bis 6 dargestellt sind, in dem Ringraum 26 angeordnet,
wodurch die Verbindung zwischen den Abteilen -22 und 23 der Vorrichtung 20. zustandekommt.