DE329505C - Verfahren zur Auslaugung von Futtermittelrohstoffen u. dgl. mit Wasser oder waessrigen Loesungen - Google Patents
Verfahren zur Auslaugung von Futtermittelrohstoffen u. dgl. mit Wasser oder waessrigen LoesungenInfo
- Publication number
- DE329505C DE329505C DE1918329505D DE329505DD DE329505C DE 329505 C DE329505 C DE 329505C DE 1918329505 D DE1918329505 D DE 1918329505D DE 329505D D DE329505D D DE 329505DD DE 329505 C DE329505 C DE 329505C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- leaching
- water
- raw materials
- aqueous solutions
- feed raw
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L11/00—Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
- A23L11/30—Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
- A23L11/36—Removing undesirable substances, e.g. bitter substances using irradiation, e.g. with wave energy; Using electrical means or magnetic fields
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Botany (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AIH 29, NOVEMBER 1920
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53 g GRUPPE
Dr. Leopold Engelhardt in Buchschlag, Kr. Offenbach a. M.
oder wäßrigen Lösungen.
Es ist bekannt, die Auslaugung von Stoffen, insbesondere solcher in feinverteilter Form,
unter gleichzeitiger Anwendung· des elektrischen Stromes im Sinne einer Elektroosmose
vorzunehmen. Es. hat sich aber gezeigt, daß die durch gleichzeitige Einwirkung des elektrischen
Stromes' unterstützteAuslaugung, zumal wenn sie Stoffe in feinverteilter Form
betrifft, nicht nur die unerwünschten Beimengungen, sondern auch allzuviel andere
wesentliche und wertvolle Bestandteile des auszulaugenden Materials herauszieht. Denn
jede Auslaugung beruht auf. einer Diffusion löslicher Stoffe aus- dem Material in die umgehende
Flüssigkeit. Erfolgt diese Diffusion, z. B. bei kompakten Materialien, nicht durch
eine trennende Membran hindurch, so dient die betreffende kompakte Masse, insbesondere,
wenn sie aus nicht fein zerkleinerten Körpern, z. B. ganzen, geschälten oder ungeschälten
Samen, besteht, gewissermaßen als Membran, welche nur oder fast nur diffundierbare
Stoffe hindurchläßt. Nach bekannten physikalisch-chemischen Gesetzen steigt
aber die Diffundierbarkeit gelöster Stoffe mit dem Grade ihrer Ionisierung, demnach also
im umgekehrten Verhältnis zur Konzentration und im graden Verhältnis zur Höhe der Temperatur wie zur elektrolytischen
Zerlegung; darauf beruht die lebhafte Förderung der Diffusion durch gleichzeitige Einwirkung
des elektrischen Stromes (Elektroosmose).
In vielen praktisch gegebenen Fällen gehören die unerwünschten, durch Auslaugung
zu beseitigenden Beimengungen zur Klasse der am und für sich leichter diffundierbaren,
leichter ionisierbaren Elektrolyte, während die wesentlichen, wertvollen und' von der
Auslaugung möglichst zu verschonenden B.estandteile weniger leicht elektrolytisch . zerr
legbar sind, nur während der Dauer der Einwirkung des elektrischen Stromes einer gewissen
mäßigen^ Elektrolyse unterworfen werden, um nach Unterbrechung des Stromes
erheblich rascher und vollständiger in einen weniger diffundierbaren, weniger ionisierten Zustand mehr kolloidaler Lösung zurückkehren.
-
Es hat sich daher gezeigt, däß der erstrebte
Erfolg, die leicht diffundierbaren Beimen-.
gungen möglichst vollständig zu entfernen und die schwerer diffundierbaren Bestandteile
möglichst ungeschmälert zu belassen, auf dem Wege der Elektroosmose nur unvollkommen
erreicht werden kann, daß dieser Erfolg dagegen mit großer Vollkommenheit erreicht
wird, wenn das betreffende Material getrennt vom Auslaugungsprozeß einer elektrolytischen
Behandlung unterworfen, die gleichzeitige Einwirkung von Elektrolyse und Auslaugung strengstens aber vermieden wird.
Auf der Zeichnung ist "ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens dargestellt, und zwar zeigen
Fig. ι die Vorrichtung im senkrechten Längsschnitt und
Fig. 2 den dazugehörigen Grundriß.
Ein Holztrog· von'elliptischer Form ist derart
abgeteilt, daß er in drei Kammern zerfällt, eine mittlere, welche fast die ganze
Größe des Troges einnimmt und zwei- endständige kleinere, zu welchen, lediglich die
Scheitelsegmente des elliptischen Horizontalschnittes gehören. Die mittlere große Kammer
sei mit M, die endständigen Kammern seien mit K bezeichnet. Die Trennung der
ίο Kammern wird durch zwei mit Filtertuch F bespannte Holzrahmen hergestellt. Im Boden
von M befindet sich eine Öffnung, welche zum Zufluß von Wasser bzw. je nach Bedarf einer
wäßrigen Lösung dient. An dem oberen
15. elliptischen Rand des Troges, und zwar an
den Scheitelpunkten desselben, in den Endkammern befindet sich je eine Überlauföffnung
U. Die Mittelkammer wird beispielsweise mit trockenen Lupinen gefüllt. AIsdann
läßt man durch das Zuflußrohr im Boden von M Wasser oder eine wäßrige Lösung,
einströmen, welche allmählich den ganzen Trog erfüllt und an den Überlauföffnungen U
der Endkammern abfließt. Auf diese Weise ^
werden die Lupinen eingeweicht und ausgelaugt. Dieser Auslaugungsprozeß wird nach
einer angemessenen Zeit durch Abstellung des Wasserstromes unterbrochen und es wird,
um die Auslaugung unbedingt sicher zum Stillstand zu bringen, alsdann so lange gewartet,
bis sich der osmotische 'Druck in den Lupinen und außerhalb derselben ausgeglichen
hat. Alsdann wird das in· der Mittelkammer befindliche Material dadurch einer elektrolitischen
Bearbeitung unterzogen, daß in jede Endkammer eine Elektrode E eingehängt und
ein angemessener elektrischer Strom einige Zeit durchgeleitet wird. Hierdurch wird die
■elektrolytische Zerlegung der leicht diffiundierbaren
Beimengungen derart gefördert, daß die nach Unterbrechung des Stromes
durch Erneuerung des Wasserstromes wieder fortgesetzte Auslaugung besonders erfolgreich
vor sich gehen kann. Es ist-aber die Auslaugbarkeit der weniger leicht diffundierbaren
Substanzen, die während der Dauer der Einwirkung des elektrischen Stromes
auch bis zu einem gewissen Grade ermöglicht gewesen wäre, falls eine etwaige ■Wasserzuführung
dies gestattet hätte, nach Unter- , brechung des Stromes wieder so weit ver-
: mindert, wie es im Interesse eines möglichst : geringen Verlustes des auszulaugenden Ma-
; terials an seinen wesentlichen tmd wertvollen
Bestandteilen erforderlich ist. Es handelt -sich somit um eine abwech-ί
selnde, scharf voneinander getrennte Auslaugimg und Elektrolyse nicht feinzerkleinerter
Körper, während das bekannte Elektro-1 osmoseverfahren gerade umgekehrt die weni-
< ger zweckmäßige, einen zu großen Verlust wertvoller Bestandteile bedingende Auslaugung
unter gleichzeitiger Einwirkung des elektrischen Stromes, und zwar insbesondere feinverteilter Stoffe vorsieht.
<
Das Ausführungsbeispiel hat als zu behandelnden Stoff Lupinen angenommen, da
diese einen besonders hervortretenden bitteren Geschmack besitzen, der sie zur Verwendung
für Nahritngs- und Futterzwecke wenig ', geeignet macht. Die Erfindung soll aber hierauf
nicht beschränkt sein, kann vielmehr selbstverständlich"
überall mit Erfolg dort angewendet werden, wo es sich um Nahrungsund
Futtermittelrohstoffe handelt, die uner- Ί wünschte Bestandteile enthalten, welche durch
Auslaugung entfernt werden: können», beispielsweise Eicheln, Reismelde, Sojabohnen
u. dgl.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Auslaugung von Futtermittelrohstoffen u. dgl. mit Wasser oder wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß getrennt, von dem Auslau- ί gungsprozeß, eine elektrolytische Bearbeitung des nicht feinzerkleinerten Materials vorgenommen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE329505T | 1918-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE329505C true DE329505C (de) | 1920-11-29 |
Family
ID=6187124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918329505D Expired DE329505C (de) | 1918-12-17 | 1918-12-17 | Verfahren zur Auslaugung von Futtermittelrohstoffen u. dgl. mit Wasser oder waessrigen Loesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE329505C (de) |
-
1918
- 1918-12-17 DE DE1918329505D patent/DE329505C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2519107A1 (de) | Verfahren zum praeparieren von natuerlichem gewebe zur implantation und vorrichtung zu seiner durchfuehrung | |
DE329505C (de) | Verfahren zur Auslaugung von Futtermittelrohstoffen u. dgl. mit Wasser oder waessrigen Loesungen | |
DE1209553B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden der Loesungsmittelkomponente einer ionenhaltigen Fluessigkeit in einer elektrodialytischen Zelle | |
DE2324034A1 (de) | Veredlung von insbesondere wasserhaltigen fluessigkeiten | |
CH615894A5 (de) | ||
Tschepeluk et al. | Innovationen als Prärogativ im Fremdsprachenunterricht | |
DE615619C (de) | Einrichtung zum periodischen Umschalten der Polaritaet der Elektroden bei Apparaten zur elektrischen Behandlung von bakterienhaltigen Fluessigkeiten | |
DE932269C (de) | Verfahren zum Haltbarmachen von Fluessigkeiten, insbesondere zur Gewinnung therapeutischer Fluessigkeiten | |
DE348853C (de) | Verfahren zur Entfernung und Gewinnung von Alkaloiden, Bitterstoffen u. dgl. aus pflanzlichen und tierischen Produkten, insbesondere aus Lupinen | |
DE316494C (de) | ||
DE122881C (de) | ||
Elkot | Ein kritischer Blick auf Angelika Neuwirths Koranverständnis | |
DE1642842C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden der Lösungsmittel-Komponente einer ionenhaltigen Flüssigkeit in einer elektrodialytischen Zelle | |
AT8179B (de) | Verfahren zur Extraction von Zucker. | |
DE403098C (de) | Scherbrett mit Schwimmkoerper | |
DE299686C (de) | ||
DE956277C (de) | Vorrichtung zum laengeren Frischhalten und zum Wiederauffrischen von Schnittblumen | |
DE387180C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung der in Muehlen o. dgl. zerkleinerten Kakaomasse in einem geschlossenen Gefaess | |
Chepeliuk et al. | Innovations as a Prerogative in Teaching Foreign Languages | |
AT143038B (de) | Verfahren und Apparat zur elektrischen Entsalzung von Flüssigkeiten. | |
DE294667C (de) | ||
AT152804B (de) | Apparat mit einer elektrolytischen Zelle. | |
DE577579C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung loeslicher Stoffe aus Gemengen nichtloeslicher und loeslicher Stoffe zwecks Bestimmung der relativen Loeslichkeit letzterer | |
Schüle | Erinnerung, Erfahrung, Erwartung | |
DE586065C (de) | Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Bleiweiss |